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Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 26.03.2014 14:01
von nvb
Hi Leute!

Seitdem ich die Drossel (Gasanschlag) aus meiner SV650 (K4) wieder ausgebaut habe, hatte ich ein viel dumpferes, blubberndes Motorgeräusch wahrgenommen. Hatte mit ein paar Leuten gesprochen und für die klang alles normal - also habe ich erstmal gedacht, dass ich mir das nur einrede.
Dann passierte mir 2-3 mal folgendes:
Im Leerlauf an der Ampel gestanden oder herangefahren und die Drehzahl blieb oben bei ca. 2500 U/min...musste etwas am Gashahn "hin und her" wackeln im Spielbereich und dann ging sie plötzlich runter auf den normalen Wert (1300-1400). Das ist mir nun länger nicht mehr passiert. Doch ist mir bzgl. des Motorgeräuschs aufgefallen, dass das etwas untermotorig klingende "Blubbern" stärker ist, wenn ich den Kupplungshebel gelöst lasse. Beim Anziehen wird es etwas normaler.
Heute fehlte ihr auch noch innerhalb der ersten Minuten komplett die Leistung und sie hatte eine absolut niedrige Beschleunigung. Das hörte dann plötzlich auf und sie zog entsprechend der normalen Leistung stark an. Auf der Rückfahrt blieb es dann nur noch konstant bei der niedrigen Beschleunigung...

Ich habe letztens schon alle Verbindungen überprüft, um sicherzugehen, dass kein Kabel oder Schlauch vergessen wurde --> alles an Ort und Stelle.
Zum Ausbau der Drossel hatte ich die Bowdenzüge ausgehangen, deshalb dachte ich zuerst an ein Problem damit, als das mit der Drehzahl war. Aber die können damit ja kaum mehr was zu tun haben, oder? Sie laufen einwandfrei beim Gasgriffdrehen.
Ich hatte die Maschine vor dem Ausbau kurz angeworfen und sie klang so wie immer - also würde ich sagen, dass das Problem schon dadurch entstand.

Habt ihr eine Idee?

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 27.03.2014 9:44
von B-JT**
Moin,

vermutlich hast Du Mist gebaut beim Einstellen/Kontern der Gasbowdenzüge.
Überprüfe die Gasbowdenzugeinsellschrauben, deren Konterung an der Umlenkung am vorderen Zylinder, Spiel Gasgriff und Leichtgängigkeit.

Bye

Jürgen

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 31.03.2014 12:56
von nvb
Hi Jürgen,

danke dir für deine Rückmeldung!
Also ich habe nochmal alles nachgeprüft: Die Bowdenzüge bewegen sich astrein, das Gestänge und die Drosselklappen ebenfalls.
Die Bowdenzüge kommen rein logisch irgendwie nicht mehr als Übeltäter in Betracht.
Nun dachte ich mir, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Entweder sie bekommt zu wenig Luft oder zu wenig Kraftstoff.
Zu wenig Luft: vllt. werden die sekundären Drosselklappen nicht richtig angesteuert und öffnen sich kaum? --> halte ich für eher unwahrscheinlich.
Problem in der Airbox denke ich auch nicht - sah alles gut aus (Filter, Kabelkontakte...).

Zu wenig Kraftstoff: evtl. ist durch die Winterstandzeit eine Injektordüse minimal "verstopft", sodass der Kraftstoff nicht optimal vernebelt werden kann?
Hat jemand schon Erfahrungen hiermit gemacht?: http://www.foerch.ch/product.aspx?p=0aa ... 86dda88d0c

Und sieht jemand noch andere vllt. offensichtlichere Möglichkeiten?
Bin über jede Hilfe dankbar!

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 31.03.2014 13:14
von Kolbenrückholfeder
Du hattest wahrscheinlich die Züge auch unten ausgehängt?

Komisch ist das veränderte Geräusch.
Prüfe mal ob wirklich alle Anschlussstellen dicht sind im Bereich der Einspritzanlage.

Schließen/öffnen die Klappen sauber? (Sichtkontrolle direkt in den Ansaugrohren).

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 31.03.2014 13:44
von nvb
Ja, hatte die Züge komplett ausgehängt. Aber da die Züge samt Feder ja letztendlich nur für das Öffnen bzw. Schließen der Drosselklappen zuständig sind, was nach Sichtprüfung optimal funktioniert, können sie ja keinen weiteren Einfluss mehr darauf haben - würde ich zumindest sagen.
Die Airbox sitzt gut auf den Ansaugrohren und die Schellen sind ordentlich verschraubt.
Ich werde nochmal die Verbindung Einspritzanlage - Zylinder überprüfen sowie die Schlauchverbindungen zur Einspritzanlage.

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 31.03.2014 14:01
von nvb
sieht alles gut aus.
kurze frage (so langsam blick ich einfach nicht mehr durch...):
sind die sekundären drosselklappen zu beginn (also ohne umgedrehten zündschlüssel) offen oder geschlossen? meine sind zu, dürfte so richtig sein, oder?

edit: ne ok sind grad leicht geöffnet. scheint wohl einfach der letzte "öffnungszustand" kurz vorm motorausmachen zu sein?

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 31.03.2014 15:22
von B-JT**
nvb hat geschrieben:kurze frage (so langsam blick ich einfach nicht mehr durch...

Moin,

wenn sie kalt ist und die Zündung an: etwas geöffnet, denn die Kaltlaufanhebung wird über die Sekundärklappenachse gesteuert.

(Standgas) Sollte das Sekundärklappengestänge durch ein Hinderniss gelegentlich blockiert werden versucht der Stellmotor dieses in die Endlage-Standgas zu fahren.
Schaue auch mal nach ob die Bowdenzuführung/Nippeleinhängung im Gasdrehgriff in Ordnung ist, nicht das dort ein Schaden vorliegt.

Möglich ist auch das der Luft-Temp-Sensor hinüber ist oder dessen Stecker nicht korrekt sitzt -> Hohes Standgas und weniger Leistung da überfettet.

Wie stark hängen die Bowdenzüge durch, nicht das diese zu schlaff hängen und der Bowdeninnenzug gelegentlich aus der Führung rausflutscht.
Bitte mache doch mal ein Bild und lade es hier hoch.

Bye

Jürgen

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 02.04.2014 15:31
von nvb
Danke euch für die Hilfe hier im Forum!
Das Problem habe ich nun beseitigen können:
Es lag tatsächlich am Einspritzsystem. Hier war wahrscheinlich Benzin verharzt oder eine Einspritzdüse nicht komplett frei. Da ich soetwas ja vermutet hatte, habe ich einen Benzinsystemreiniger von Liqui Moly benutzt. Nach ca. 30 Minuten fahren kamen schon einige Ruckler und wenig später konnte sie wieder die volle Leistung bringen.
Natürlich blödes Timing zusammen mit der Ausbaumaßnahme gewesen, sodass ich den Fehler anfangs ständig dort suchte :wink:

Re: Extremer Leistungsverlust

Verfasst: 14.04.2014 19:34
von Clorell
nvb hat geschrieben:Danke euch für die Hilfe hier im Forum!
Das Problem habe ich nun beseitigen können:
Es lag tatsächlich am Einspritzsystem. Hier war wahrscheinlich Benzin verharzt oder eine Einspritzdüse nicht komplett frei. Da ich soetwas ja vermutet hatte, habe ich einen Benzinsystemreiniger von Liqui Moly benutzt. Nach ca. 30 Minuten fahren kamen schon einige Ruckler und wenig später konnte sie wieder die volle Leistung bringen.
Natürlich blödes Timing zusammen mit der Ausbaumaßnahme gewesen, sodass ich den Fehler anfangs ständig dort suchte :wink:

Könntest du mir bitte sagen wie das Zeug heißt?