Seite 1 von 1
Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 20.10.2014 0:55
von pekae
Hallo Leute,
da bei mir der Ölwechsel vor der Türe steht, habe ich mich nochmal über Öle für meine SV erkundigen wollen und bin dabei auf Infos gestoßen, die mich zunächst ein wenig irritiert haben.
Ich fahre seit ca. 7 tkm mit Castrol RS4T Super Power Voll Synthetisches Motorrad-Motorenöl 5W40 und habe eben gelesen, dass man bei Motorrädern mit Ölbadkupplung keinesfalls ein vollsynthetisches Öl nehmen soll, da es zum Rutschen der Kupplung führen kann.
Ich für meinen Teil muss aber sagen, dass mir bis heute keine Probleme mit der Kupplung vorgekommen sind, seit dem ich mit dem Öl fahre. Ich habe noch einen Kanister von dem Öl im Keller stehen und würde gerne wissen, ob ich es weiterhin bedenkenlos verwenden kann, oder auf ein teilsynthetisches Öl mit 10W40 umsteigen sollte und ob so ein Umstieg problemlos möglich ist.
Wenn ein Umstieg empfehlenswert sein sollte, dann bitte gleich mit Empfehlung des jeweiligen Öls.
Danke für eure Antworten!
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 20.10.2014 4:26
von TL-Andy
pekae hat geschrieben:
Ich für meinen Teil muss aber sagen, dass mir bis heute keine Probleme mit der Kupplung vorgekommen sind, seit dem ich mit dem Öl fahre. Ich habe noch einen Kanister von dem Öl im Keller stehen und würde gerne wissen, ob ich es weiterhin bedenkenlos verwenden kann, oder auf ein teilsynthetisches Öl mit 10W40 umsteigen sollte und ob so ein Umstieg problemlos möglich ist.
eine rutschende Kupplung kann auch schleichend kommen, ohne das du dieses überhaupt als Rutschen bemerkst. Die Additive setzen den Reibscheiben zu. Ich fahre 10w40 mineralisch von Belray....
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 20.10.2014 7:09
von Schafmuhkuh
Wenn du bis jetzt keine Probleme hattest hau rein das zeug.
@TL-Andy
Additive hast du in jedem Öl. Solange die üblichen Normen abgedeckt sind. Ich fahr jetzt auch schon zehntausende mit VS ohne nur ein Problem. In den ersten 3tkm gab es etwas erhöhten Öl Verbrauch der sich aber wieder eingestellt hat.
BTW .... Öl freds gibt's hier genügend und da klärt sich die Frage durch benutzen der Suchfunktion.

Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 20.10.2014 18:08
von TL-Andy
Schafmuhkuh hat geschrieben:
@TL-Andy
Additive hast du in jedem Öl. Solange die üblichen Normen abgedeckt sind.
Schaf, du hast recht, und im Motoröl ist Öl drin.
Ich habe nicht viel Ahnung von Ölen, da deine Aussage mich aber nicht im mindesten zufrieden stellt, habe ich mal etwas gegooglet:
Hier kannste z.B. lesen bzw. kombinieren warum gerade Vollsynthetische Öle u.U. bei Ölbadkupplungen durch ihre reibungsmindernde Additive eher für ein Kupplungsrutschen verantwortlich sein könn(t)en, als Einbereichsöle.
Ich bin der Meinung, wenn
DU seit zigtausend Km kein Kupplungsrutschen hast, kannst du das sicher nicht als Allgemeingültigkeit hinstellen. Allerdings würde ich auch, wenn ich wie der TE meint, keine Probleme mit dem Öl hätte, den Kanister voll verfeuern, langfristig aber Abstand davon nehmen.
Im Grunde sind Hochleistungssynthetiköle in den Motoren wie wir sie fahren eh Perlen vor die Säue. Wir fahren eben keine
Hochleistungsmotoren......das soll aber nur meine Meinung sein.
Übrigens:
Suzuki selber empfiehlt laut einer Aussage Wolfgangs vom BO für die TL mineralisches Öl (Wohl im Rahmen einer artgerechten Nutzung, also nicht unbedingt im Winter bei Minusgraden

). Wie groß der Unterschied von SV zum TL-Mot ist, mag jeder für sich entscheiden und wenn es bei der 650er nur das fehlende Drehmoment ist, das evtl die Kupplung in Zusammenhang mit Synthetiköl am Rutschen hindert.......

Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 6:24
von raser2
Beim Öl ist im Wesentlichen zu beachten, dass es für Ölbadkupplungen zugelassen ist, dann sollte die Kupplung nicht rutschen. Unsere Mopeds bekommen immer das, was günstig zu bekommen ist.
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 7:40
von Schumi-76
raser2 hat geschrieben:Beim Öl ist im Wesentlichen zu beachten, dass es für Ölbadkupplungen zugelassen ist, dann sollte die Kupplung nicht rutschen. Unsere Mopeds bekommen immer das, was günstig zu bekommen ist.
Die Aussage ist halt in diesem Fall nicht sonderlich Aussagekräftig. Wobei Vollsynthetisches Öl i.d.R nicht das günstigste Öl ist und Du so folglich keine Erfahrungswerte haben kannst!
Es gab in der Vergangenheit Motorräder deren Kupplungen sehr empfindlich auf die Umstellung reagierten das habe ich auch schon über SV´s gelesen. Da hilft dann nur der Austausch der Kupplungsscheiben. Bei hohen Laufleistungen besteht zusätzlich die Gefahr dass die sich durch das Vollsynthetische Öl lösenden Ablagerungen die Ölbohrungen, Sieb und Druckregler verstopfen. Wenn das Motorrad jetzt seit 7Tkm läuft sollte man doch aber davon ausgehen können dass da nix mehr passiert.
Gruß Patrick
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 7:55
von Trobiker64
Soweit ich mich erinnern kann, hat der TE doch vollsyth.
Motorradöl mit der entsprechenden Spezifikation verwendet, also wo ist das Problem? Allerdings würde ich kein 5W-X Öl verwenden, oder wird die Mopete auch unter
-20°C bewegt ? Wichtiger ist da der obere (HTHS) Wert.

Re: AW: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 11:57
von Schafmuhkuh
@Andy
Ich hab das extra so schön pauschal formuliert
Maßgeblich sind die Freigaben wenn sie den erfüllt werden. Hab aus der Not heraus auch noname Öl aus einem 2RADMEISTERBettrieb gekauft vom Fass.
Ergebnis: Richtig fieses Kupplungsrutschen. Passt dass Öl nicht kannste egal ob mineralisch oder synthetisch in die sch.....e greifen.
Ich fahr VS da ich zum Preis vom TS ran komme und noch nie Probleme hatte. Motorsauberkeit ist 1A. Da habe ich mit preiswerten ölen schon anderes erlebt wo der Komplette Motor extrem von Ablagerungen geplagt war. Wer da dann VS rein kippt könnte Probleme bekommen das stimmt, aber trotzdem eher weniger der Kupplung bezüglich.
Man verballert aufs Jahr 2-3000€ Benzin je nach dem. Da ist es mir egal ob 4L Öl nun 25 oder 32 Euro kosten. Und wer VS bei Louis für 69€ / Kanister kauft dem ist dann auch nicht mehr zu helfen
Aber zum Thema Bell Ray hab ich bis jetzt nur gutes gehört. Vor allem was "schaltbarkeit" angeht. Werde das wohl auch mal probieren.
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 14:03
von pekae
Ist eine problemlose Umstellung auf ein teilsynthetisches 10W40 möglich?
Wenn ja, hat schon jemand Erfahrungen mit dem von Louis gemacht?
https://www.louis.de/artikel/motorenoel ... t=22147510
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 14:48
von Kolbenrückholfeder
Ja das sollte möglich sein.
Ich bin bei 15T von Motul 3000 4T 20W50 (Vorbesitzer), mineralisch auf das Polo Produkt Viscoil 4T SAE 10W-40 teilsynthetisch umgestiegen ohne irgendwelche Probleme. Die Kupplung trennt nicht schlechter oder besser.
Hier ein Artikel dazu:
http://www.motorradonline.de/sonstiges/ ... oel/462849 Das Poloprodukt ist ähnlich einzustufen wie das von Louis.
Ich werde jetzt allerdings umsteigen auf Motul 5100 4T 15W50.
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 19:14
von sorpe
Das Öl verwende ich immer wenn ich den Ölwechsel selber mache. Alles tutti!
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 21.10.2014 20:12
von Ati
Nur mal als Erfahrungswert. Ich fahre Motul v300. Kein Kupplungsrutschen. Motor ist weitestgehend ablagerungsfrei ( bei Kupplungsausbau und ein Jahr später bei Gangsensorumbau geprüft).
Klar ist das teurer als Fassware. Dafür geht's dem Motor gut. Die Spezifikation liegt höher als gefordert. Also vollsynthetisch alles Tutti. Jetzt schon über 30.000 km.
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 22.10.2014 14:27
von mattis
pekae hat geschrieben:Ist eine problemlose Umstellung auf ein teilsynthetisches 10W40 möglich?
Du kannst auch das günstige mineralische verwenden. Die SV ist dbzgl. absolut anspruchslos.
Meine hat immer den günstigen Saft bekommen. Gerne auch 2-3 Sorten gemischt (Reste, mineralisch und/oder teilsynthetisch).
Und sie läuft nach 50.000 km immer noch ohne messbaren Ölverbrauch.
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 28.10.2014 23:34
von Gelöschter Benutzer 9128
Wenn bei Vollsynthetik drauf geachtet wird das es JASO-MA2 erfüllt dürfte es garantiert keine Probleme mit der Kupplung geben, die 2 deutet auf ein Öl hin was speziell für verbesserte und zuverlässige Kupplungsfunktion entwickelt wurde.
Beim Wechsel auf Vollsynthetik bei alten bzw. länger bewegten Motoren welche mit Mineral oder Teilsynthese betrieben wurden übrigens aufpassen - das Zeug vermindert nicht nur neue, sondern löst auch alte Ablagerungen. Den ersten Wechsel nach dem Umstieg also nicht zu weit raus zögern, da kommt mitunter richtige schwarze Plörre raus... dementsprechend sieht dann auch der Ölfilter aus.
Re: Vollsynthetisches Öl in der SV 650 S K3
Verfasst: 30.10.2014 23:36
von volkerarians
Moin,
ich habe meine K5 neu gekauft und mit dem vorhandenen Mineralöl bis 5000 km eingefahren.
Habe währenddessen bei Suzuki angefragt, ob der Wechsel auf Vollsynthöl ok ist ist. Das wurde mir bestätigt, mir wurde allerdings geraten, das Einfahren bis ca. 5000 km nicht mit vollsynthöl durchzufahren. Die erhöhte Reibung des Mineralöls sei in der Einfahrphase sinnvoll, da sich Kolben + Zylinder besser aufeinander einschleifen.
Die Viskosität soll lt. Suzuki nicht geändert werden, also 10W-40 beibehalten.
Jetzt habe ich 25.000 km gefahren, niemals rutschende Kupplung erlebt und der Motor bringt gute Leistung ( 228 km/h laut Navi.)
Ventile standen bei 24.000 km auch sehr gut.
Resumee : es hat sicher nicht geschadet, sondern evtl. zur guten Leistung beigetragen.
Gruss
Volker