Murmansk-Nordkapp - 10'000 KM auf meiner Suzuki SV 650 S

[lumpiiie]

Das liest sich einfach genial!
Und schöne Fotos!

[Taldor_SV]

Ein toller Reisebericht und ein super Video.

So eine Tour zum Nordkapp wäre auch mal interessant, haben nette strassen da.

Gab es eigentlich probleme mit dem Zelten oder hast du Zeltplätze gefunden?

[Torte]

Ein GROßES !!!

[B.I.G.]

Meine vollste, allergrößte Hochachtung! Hammertour, Mega gutes Video!
Teilweise ja Strecken, wo selbst die Trullen mit Ihren GS Kisten sich inne Bux gemacht hätten aus Sorge, dass Ihr Möp dreckig wird. Und du kachelst da mit Tourenbereifung lang....GEIL!!!!!!!!

Noch mal: Hammer geile Tour, Hammer geiles Video! Und: Abartiger Neid meinerseits!

....das unterschreib ich so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Absolut Top

[purzel7505]

Hammer !

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und stelle fest:
Du hast Eier !!!

[Roughneck-Alpha]

Echt geil.
Geile Tour und geiler Bericht.

Ich zieh den Hut vor Dir

[FlatlinerX]

So eine Tour zum Nordkapp wäre auch mal interessant, haben nette strassen da.

Gab es eigentlich probleme mit dem Zelten oder hast du Zeltplätze gefunden?

Ist wirklich schön da oben, keine Frage. Vor allem eine viel geringere Bevölkerungsdichte. Ist schon interessant, einfach mal ne Stunde rumzudüsen, bevor man wieder in ein Dorf kommt. Das war für mich eine ganz neue Erfahrung von Distanz.

Hatte nie Probleme mit Zelten. In Russland habe ich keine Zeltplätze gesehen, habe aber auch nicht ernsthaft gesucht. Je weiter draussen in der Pampa, desto einfacher ist es, irgendwo das Zelt aufzuschlagen. Zwei Regeln befolge ich dabei aber stets (generell beim Wildcampen, auch in der Schweiz): 1. Der Platz sollte von der Strasse aus nicht sichtbar sein und 2. soll mich niemand sehen, wenn ich den Abzweig nehme. So schläft es sich dann auch bedenkenlos.

[grosSVater]

Echt geil.
Geile Tour und geiler Bericht.

Ich zieh den Hut vor Dir

Sehe ich auch so

[derAlte]

Echt geil.
Geile Tour und geiler Bericht.

Ich zieh den Hut vor Dir

Sehe ich auch so

unterschreib

[FlatlinerX]

Vielen Dank an alle! Nun geht es weiter mit Teil 2 meines Reiseberichts...


Das Nordkapp stellte den Wendepunkt der Reise dar. Eigentlich ist es weder der nördlichste Punkt Europas, noch gehört es zu Kontinentaleuropa. Aber immerhin ist es der nördlichst liegende, auf asphaltierten Strassen anfahrbare Punkt Europas. Ist ja immerhin etwas. Und für einen Mitteleuropäer, der sich gewohnt ist, alle paar Kilometer auf ein Dorf zu treffen, ist die Fahrt da hoch definitiv etwas besonderes.

Von nun an werde ich nur noch südwärts fahren. Eigentlich schade, aber ich hatte noch viele spannende Strecken vor mir! Vom Nordkapp wollte ich nicht direkt der Küste entlang auf die Lofoten. Erst wollte ich mich etwas durch Lappland schlagen. Hier bin ich auf eine schöne und einsame Schotterstrecke gestossen. 200 Kilometer lang mit einem kleinen Dorf in der Mitte. Herrlich.

[FlatlinerX]

Da lohnt sich das putzen dann erst.

Weiter geht es durch Schweden...

...an die Lofoten.

[FlatlinerX]

Die Lofoten befinden sich gerade auf der richtigen Höhe, dass man praktisch die ganze Nacht durch einen Sonnenuntergang geniessen darf. Geplant war, dass ich mich irgendwo auf den Lofoten schlafen lege und mir einen ganzen Tag Zeit nehme, diese zu erkunden. Stattdessen fahre ich bis halb vier morgens auf der Inselkette rum und geniesse an den verschiedensten Stellen den Sonnenuntergang, der nahtlos in den Sonnenaufgang übergeht.

[FlatlinerX]

Mit der Fähre verabschiede ich mich nach Bodø, wo ich mir anderntags einen wunderbaren Campingplatz am Strand suche. Keine Menschenseele weit und breit, die Möwen, Wellen und der Wind machen die Musik. Hier erlebe ich einen der intensivsten Sonnenuntergänge.

Die Fahrt entlang der Küste kostet viel Zeit. Aber so bin ich dafür abseits der Camperrouten und kontrollierten Strecken. Die Strassen hier sind super, enge Kurven, guter Asphalt und wenig Verkehr.

[FlatlinerX]

Und dann kommt der Regen. Schon seit ich in Norwegen bin, hat es jeden Tag einige Male geregnet, aber die Sonne kam immer wieder hervor. So waren die Temperaturen auch zu ertragen, denn seit ein paar Tagen sind diese nicht mehr über 8°C gestiegen. Jetzt aber schien es nicht mehr aufhören zu wollen. Dicke Tropfen, feines Tröpfeln, Nieselregen, Schnüre oder ganze Bäche kommen von oben runter.

Das war zuviel für den vorderen Zylinder. Dreckiges Wasser hat sich zur Kerze gearbeitet und diese zerstört. Na ein Glück, dass ich einen Ersatz dabei hatte. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, wie ich die Kerze austausche. Bei der nächsten Tankstelle darf ich einen Tisch im Outdoor-Restaurant verschieben und mich im Schutz vor dem Regen austoben. Gratiskaffee inklusive - da hatte wohl jemand Mitleid mit dem nassem Pudel. Mit 1.5h für einen Kerzenwechsel habe ich wohl einen Negativrekord aufgestellt.

Wieder bin ich spät abends unterwegs. Ich liebe diese Ruhe, ohne Verkehr und kurz vor dem Eindunkeln. Für ein paar Stunden hört der Regen auf und offenbart mir diesen wunderschönen See.

[FlatlinerX]

Die Küstenstrasse südwestlich von Trondheim..

Ein Highlight jagt das Nächste: Trollstigen.

Komplett durchnässt und kalt will ich mir südlich des Trollstigen eine Absteige suchen. Bei tagelang nur Temperaturen um die 6° C und Nässe geht das Zelten ganz schön in die Knochen. Keine Chance etwas zu finden, alles ausgebucht. Scheisse. Gerade noch erwische ich die letzte Fähre zur Geiranger-Strasse, es ist etwa Mitternacht. Schon von weitem erkenne ich das Schweizer Nummernschild. Joe tourt seit einer Woche im Regen durch Südnorwegen. In Eisdal auf der anderen Seite des Fjords gibt es nur noch ein Doppelzimmer - ja warum nicht? Ich habe noch etwas Bier dabei und er versorgt mich im Gegenzug mit Brot und Aufschnitt.