Hier jetzt etwas ausführlicher.jubelroemer hat geschrieben: ↑04.10.2023 9:42Ich war von Sa. bis Di. im franz. Jura und in den Vogesen. Trotz Kaiserwetter zu ca. 95% kaum Verkehr.
Wie immer Anfang Oktober zieht es meine Truppe traditionell in die Vogesen. Die Mehrzahl wollte aber seltsamerweise erst am Sonntag starten!? Ich glaube die werden so langsam alt

Habe dann noch einen Mitstreiter gefunden, der mit mir schon am Samstag aufbrechen wollte. Mein Plan war Sa. ins franz. Jura zu fahren und dann Sonntag zur Truppe in den Vogesen zu stoßen. Vor über 30 Jahren bin ich mal in drei Tagen mit dem Rennrad nach Genf gefahren und da wollte ich einige Strecken wieder besuchen. Eines kann ich gleich vorwegnehmen. Irgendwie war alles wie neu und nichts kam mir bekannt vor.
Für die Ausfahrt habe ich eine "vernachlässigte" Tiger955i meines Kumpels bekommen. Die ist so vernachlässigt, dass die Reifen (noch Anakkee3) von xx12 stammen und immer noch mind. halbe Profiltiefe aufweisen. Da ich die Tiger letztes Jahr schon einmal für eine längere Tagestour zur Verfügung hatte und die Reifen noch formidabel funktioniert hatten, sollte es für vier trocken angesagte Tage auch dieses Jahr wieder funktionieren.
Start war um 9.30h bei mir, schließlich hatte mein Spezl vorher noch eine Anfahrt von einer 3/4 Stunde zu bewerkstelligen. Der Plan sah vor so schnell wie möglich ins 3-Ländereck D/CH/F zu gelangen. Also B27 über TÜ, BL, RW zur A81 und auf der dann etwas südlich nach Donaueschingen. Von dort dann durch die Wutachschlucht nach Bonndorf, Schluchsee, St. Blasien, Todtmoos, Schopfheim, Lörrach. Es war wenig Verkehr und so waren wir nach 2 1/2 Stunden dort und auch der Fahrspaß kam nicht zu kurz, obwohl es im Südschwarzwald doch deutlich spektakulärere Strecken gibt. Die großen Fässer der Reiseenduros, der Mitstreiter kam mit seiner R1200GS, brachten uns auch ohne vorherigen Tankstopp bis dorthin. Nördlich von Basel die Grenze nach F überschritten und dann dummerweise etwas Proviant aufgestockt, was sich zeitlich etwas hinzog. Dann auf der franz. Seite an der Grenze zur CH entlanggehangelt. Einmal wechselte die Straße für eine Strecke von vielleicht 500m in die CH und gleich wieder zurück nach F. Danach sollte es offiziell für eine kurze Strecke in die CH gehen und zwar in Richtung Delemont und danach über den Col de Rangieres (ehemalige Bergrennstrecke) zurück nach F. So bin ich auch damals auch mit dem Rennrad gefahren. Grenzstationen waren allesamt nicht besetzt und so waren die Grenzübertritte ohne Zeitverlust erledigt. Nach dem Col de Rangieres nach St. Ursanne (da waren wir um ca.15h) ins Tal der Doubs abgebogen und bis St. Hippolyte der Doubs gefolgt. Dort in einem Cafe mit vielen vielen anderen Motorradfahrern Pause gemacht. So richtig vorwärts kommt man im franz. Jura nicht, weshalb einige Strecken die ich eingeplant hatte, ausgelassen werden mussten. Danach über kleinste Strecken der Dessoubre entlang nach Morteau. Von dort Richtung Pontarlier wieder entlang der Doubs. Vom Fluss ist wenig zu sehen, aber das Tal ist extrem eingeschnitten und die Felsen fallen senkrecht ab. Da muss also schon einmal viel viel mehr Wasser durchgeflossen sein. Hier bin ich auch mit dem Rennrad durchgekommen, habe aber überhaupt keine Erinnerung mehr an dieses außergewöhnliche Tal. Dann brachte mein Spezl die Gorges de la Loue ins Spiel, die wir unbedingt befahren sollten. Auch diese Schlucht ist wirklich atemberaubend. Der weitere Plan sah auch vor in dieser Schlucht nach einer Unterkunft zu suchen. Von der Quelle der Loue bis nach Mouthier-Haute-Pierre ist die Schlucht extem abfallend danach wird sie breiter. In Mouthier-Haute-Pierre haben wir dann auch ein LOGIS Hotel gefunden in das wir nach 430Km Tageskilometern einchecken konnten. Dort auch wieder drei Motorradfahrer getroffen, die wir schon in dem Cafe in St. Hippolyte gesehen hatten. Preis/Leistung des Hotels ist steigerungsfähig, was wir dann die nächsten zwei Tage in den Vogesen erleben durften. Der Preis für eine Halbe von €9,60 war sicher nicht unwesentlich dafür verantwortlich. Außerdem war das Essen im Elsass einiges besser und der Service klappte besser.
So, das soll es einmal für den 1. Tag gewesen sein. Fortsetzung folgt.