Alternativstrecke
Verfasst: 28.07.2024 21:04
Mahlzeit!
Ich war mal wieder unterwegs, Kurzform: 656 km in 12h10, viele Kurven, diverse Pässe …
Endlich mal wieder ein freier Samstag ohne irgendwelche Verpflichtungen, Frau und Tochter hatten was mit Freundinnen meiner Frau ausgemacht, passt also.
An sich wäre auch mal ein großer Service nötig, die Ventile an der SV gehören eingestellt. Aber das kann auch warten bis schlechtes Wetter ist.
Außer meinen Entzugserscheinungen bzgl. Moppedfahn war auch noch die Motivation, daß ich an meiner Linie arbeiten muß, ich wurde zurecht bei der letzten Tour ins Trentino wegen meiner fehlenden Linie kritisiert, besonders Linkskurven schneide ich gerne was nicht so toll ist. Also ist Arbeiten an der Linie angesagt.
Die Frage war: Wohin fahren?
Erstes Ferienwochenende in Bayern, also ist Richtung Süden scheißviel Verkehr und alle Gendarmen Österreichs stehen in Tirol auf den Landstraßen um deutsche Touristen auf die Bahn zu schicken. Will man da unbedingt mit dem Mopped hin?
Nein.
Also eher Richtung Ostsüdost.
In die Heilige Eiermark.
Ich wollte eh mal eine Alternative zum Salzkammerschlecht Richtung Sölk / Niedere Tauern probieren, wenn man früh genug dran ist dann kommt man relativ gut durchs Salzkammerschlecht, spätestens ab 7 Uhr hat man dort aber mit Horden an Joe Bidens zu kämpfen die alle Straßen verstopfen.
Also mal google befragt, den Weg nach Windischgarsten am Pyhrnpass anzeigen lassen…Braunau, Ried, Wels, Kirchdorf… sieht langweilig aus.
Also ein bisschen modfiziert, Burghausen, Mattighofen, Vöcklabruck, Gmunden, Kirchdorf…
Um 4 klingelt der Wecker, um 5.20 hab ich an der Automatentanke im Ort vollgetankt uns starte.
Ich möchte heute ausprobieren wie gut es sich rein nach Navi / googlemaps auf dem Schlaufon fahren lässt und wie lange das Headset durchhält.
Also los, flott bis Burghausen, freie Straßen, GAAAS!
In Mattighofen die Qual der Wahl rechts Richtung Straßwalchen, die Strecke kenn ich, ist nicht so prickelnd und spätestens ab 7 Uhr früh auch voll.
Ich entscheide mich für links, das stellt sich als richtig heraus, die Straße ist recht kurvig und es geht vorwärts. GAAAS!
Schalchen, St. Johann am Walde, dann stellt google auf Bauernstraßen um und ich fahre fast nur einspurige Bauerhofverbindungsstraßen und komme wahrscheinlich über Frankenburg am Hausruck und Puchkirchen am Trattberg nach Vöcklabruck.
Zwischendurch mache ich ein Photo für die Mädels, google sagt das wäre hier gewesen: 48°06'59.6"N 13°25'54.4"E
Meine Frau schreibt mir, daß unsere Tochter Fieber hat und Halsweh und daß sie das heutige Programm ausfallen lassen, mein Angebot nach Hause zu kommen wird abgelehnt, danke!
Weiter Richtung Gmunden, zwischendurch will mich die blöde Tusse auf die Bahn schicken…ich hab die Strecke am PC geplant und da „Autobahn vermeiden“ eingestellt, dummerweise muß man das bei der Übertragung aufs Telephon nochmal extra einstellen. GRRR!
Nach Umstellung auf „Autobahn vermeiden“ erzählt mir das dumme Gerät stolz der Stau auf der Autobahn würde jetzt umfahren.
Scharnstein, Steinach am Ziehberg, Michelsdorf, B138 Pyhrnstraße.
Die ist frei, kurvig, gut ausgebaut aber keine Autobahn, vor mir eine einheimische Dose die sehr flott unterwegs ist, also einfach drangehängt, recht viel schneller wäre ich alleine auch nicht gefahren.
Kurz vor Windischgarsten gibt’s eine Autobahnausfahrt, ab dort deutlich mehr Verkehr.
Dort tanke ich auch, 1,659, ich hab bei Vöcklabruck den Sprit heute schon für 1,539 gesehen.
Ich trinke etwas und befreie einen der Müsliriegel, die ich schon Jahre spazieren fahre, aus seiner Verpackung, noch genießbar.
Durch Windischgarsten geht’s mit ner Umleitung, weil die Durchfahrt wegen des Lederhosenfestes gesperrt ist.
Hengstpass.
Die Straße schwingt schön dahin, Kurve an Kurve, genau das richtige um Linie zu üben, ich lass es laufen. Im Ennstal angekommen biege ich Richtung Westen ab und mache in Weißenbach an der Enns Kaffeepause.
Ich öffne sämtliche Belüftungsöffnungen an den Klamotten.
Ab durchs Gesäuse auf den Buchauer Sattel, zwischendrin muß ich eine Kolonne Sleepy Joes überholen.
Admont, Paradies, schöne Strecke mit Tempolimit 70 für Motorräder, ich lass es laufen, meine Linie wird schon besser.
Kurz vor Trieben schickt mich google irgendwo ins Abseits bis ich bei einem Bauernhof umdrehen muß.
Ich fahre anschließend einfach weiter ins Tal, das erweist sich als richtig.
Weiter Richtung Hohentauern, die Straße ist gut ausgebaut, am Anfang eine Dosenkolonne, angeführt von einem T3 Diesel (also einer Wanderdüne), später dann wenig Verkehr, also GAAAS!
Im unteren, kurvigen Teil hab ich noch ein kleines Mopped mit Grazer Nummer vor mir, fährt ganz flott aber weiter oben will ich vorwärtskommen, also überhole ich.
In Unterzeiring biege ich rechts ab Richtung Hochegger Sattel, die Straße schwingt sich kurvig durchs Tal, zwischendrin 2 Spitzkehren, kein Verkehr, ich lass es laufen.
Tagesempfehlung.
Linie wird besser.
Unten rechts abgebogen, weiter Richtung St. Peter und Schöder, dort kann mans auch laufen lassen.
Sölkpass aufwärts Schilder die Motorradafahrer zum langsam und leise fahren ermahnen, es drohen Streckensperrungen.
Bis ich an den zwei brauchbar fahrenden Dosen vorbei komme lass ich es eher gemütlich angehen.
Viel Gegenverkehr, was das Überholen nicht einfacher macht.
Mir ist langsam heiß und ich muß pullern, außerdem krampft es leicht im Übergang linke Hüfte – Oberschenkel, der Popo tut auch langsam weh, eigentlich wollte ich jede Stunde mal stehen bleiben um mir die Beine zu vertreten.
Oben auf der Paßhöhe stehen Massen an Dosen und Moppeds, die Kehren nach unten sehen auch nicht besser aus, also weiterfahren.
In Stein an der Enns finde ich zielsicher die teuerste Tanke, für 1,739 hätt ich auch daheim tanken können; Ich tanke voll.
Dafür gibt’s eiskaltes Wasser und Sitzplätze im Schatten, kurze Mittagspause, es ist mittlerweile 12 Uhr.
Ich ziehe meinen Pulli aus, besser hätt ich auch noch das Futter aus der Hose genommen.
Mittlerweile ist auch die linke Hand kurz vor dem Krampf, ich fahre mit ausgestreckten Fingern, die Hand nur leicht auf den Lenker gelegt.
Ich hab das öfter, mit den alten Handschuhen war es schlimmer. Bei der Gartenarbeit hilft Kochsalz bei Krampfneigung bei mir, ich überlege einen Leckstein ans Mopped zu schrauben.
Magnesium nehm ich sowieso und bei über 400 mg / Tag gibt’s flotten Otto.
Rechts abgebogen Richtung Öblarn, ein paar Meter hinter der Kreuzung kostet der Sprit nur noch 1,659.
Irdning, Aigen, Vorberg.
Die Straße ist als kurvig und klein beschrieben und das ist sie auch, es geht keine 3 m geradeaus. Dummerweise ist die Straße auch nur knapp einspurig. Zwischendurch ist mal Tempo 30 angeschrieben, aber man kann bis auf ein paar Meter eh nicht schneller fahren, wenn man sehen möchte ob was entgegenkommt.
Und das ist wichtig, ich muß einem Traktor und einem Krankenwagen ausweichen.
Vor mir sind anfangs noch zwei Alteisenhausen aus Milwaukee, ein richtig großer, ein kleiner, die beiden bleiben aber irgendwo am Wegesrand stehen.
In Oppenberg soll ich links abbiegen, was mich etwas irritiert ist, daß das Schild mit dem Wegweiser mit orangem Klebeband zugeklebt ist.
Die Straße ist endlich wieder zweispurig und schwingt sich munter durchs Tal, kein Verkehr.
Ich stelle auch gleich darauf fest warum das Schild zugeklebt war, eine halbseitige Sperre mit Beschilderung: „Straße in 2,x km gesperrt, zufahrt Forsthaus xy frei“.
Hm, hört sich nicht gut an.
Nach den 2,x km geht es links nicht weiter, die gesamte Straßenbreite nimmt LKW mit darauf montiertem Kran ein, Stützen ausgefahren, kein Vorbeikommen.
Nach rechts geht es wohl zu besagtem Forsthaus nur von da geht es nicht mehr weiter.
Toll, die ganze Strecke zurück…
Auf dem Rückweg kommen mir die Alteisenhaufen entgegen und ein anderes Mopped, meine Versuche „Anhalten“ anzudeuten werden wohl als Gruß verstanden.
Dann dürft Ihr selbst feststellen, daß es nicht weitergeht.
Ich fahre etwas flotter und zorniger was nicht immer gut ist da viel Dreck auf der Straße liegt, es gibt auch ein paar Schotterstückchen.
Zwischendurch kommt mir die Feuerwehr entgegen, der Fahrer hat garantiert nicht mit Gegenverkehr gerechnet, war knapp.
Die zwei Dosen im Gegenverkehr passieren mich ohne gefährliche Situationen.
Insgesamt hat mich das Hin- und Zurück sicher eine Stunde gekostet und das für 40 km.
Ketten, Döllach, Liezen, Pyhrnpass.
Wieder frei bis auf einen Traktor am Ortsausgang Liezen an dem ich wegen Gegenverkehr eine Zeitlang nicht vorbei komme.
GAAAS!
Die vorgeplante Strecke endete am Pyhrnpass, so daß ich ab jetzt erstmal nach Bauch fahre, was sich als schlecht erweist.
Im Idealfall wäre ich Richtung Steinbach am Ziehberg abgebogen, ich fahren aber weiter geradeaus, dann die B120 bis Pettenbach, von dort über Scharnstein nach Gmunden. Viel Verkehr, heiß.
In Scharnstein mache ich Pause, Kaffe, Eisbecher, großes Wasser, es ist verdammt heiß, zwischendurch zeigt ein Thermometer am Straßenrand 37°C an.
Vöcklabruck, von dort die B1 Richtung Straßwalchen, hier haben sich endlich alle Sleepy Joes versammelt, es geht nicht vorwärts, dauernd Tempo 70.
Vor Straßwalchen dann Umleitung Richtung Braunau, weil die Ortsdurchfahrt gesperrt ist, ich bilde mir ein letztes (?) Jahr auch dort umgeleitet worden zu sein.
Schneegattern, dann Richtung Mattighofen.
Die Strecke ist genauso beschissen zu fahren wie ich sie in Erinnerung habe.
Seit einiger Zeit blinkt die Spritlampe, also tanke ich in Munderfing nochmal voll für 1,609. Außerdem trinke ich etwas und esse einen Apfel.
Der Sprit hätte auch noch weiter gereicht, aber je näher man der deutschen Grenze kommt desto teurer wird der Sprit.
Mattighofen, weiter Richtung Burghausen.
Hinter Mattighofen geht es kurvig über einen kleinen Buckel, vorne fährt ein besonderer Joe Biden, es geht mit Tempo 40 vorwärts, überholen geht nicht.
Endlich vorbei, GAAAS! ICH WILL HEIM, ES IST HEIß!
Burghausen, dann ab nach Hause.
17.30 stehe ich vor der Garage.
Das Headset hat lt. Ansage immer noch 100% Akku, wie geht das?
Hm…das Ding ist zwar über 12 h gelaufen, hat aber nur alle paar km mir kurz etwas ins Ohr geflüstert, kumuliert ist das Ding vielleicht 30 Minuten gelaufen eher weniger.
Fazit:
Headset funktioniert, Planung mit google auch, was stört ist, daß man nach jedem Zwischenziel „weiter“ drücken muß, mal sehen wie das mit anderen Naviapps funktioniert.
Die Linie ist besser geworden, ich hab keinen Ferienverkehr erlebt, die Anzahl an Sleepy Joes hielt sich auch in Grenzen, also insgesamt ein erfolgreicher Tag.
Gendarmerie einmal im Gegenverkehr, ich hoffe ich habe keine übersehen und auch keinen fest installierten Blitzomaten.
Ich hatte kurz überlegt nochwas draufzulegen um die 700 km zu überschreiten oder an 800 zu kratzen, dafür war es allerdings zu heiß.
ciao, Jockel
Ich war mal wieder unterwegs, Kurzform: 656 km in 12h10, viele Kurven, diverse Pässe …
Endlich mal wieder ein freier Samstag ohne irgendwelche Verpflichtungen, Frau und Tochter hatten was mit Freundinnen meiner Frau ausgemacht, passt also.
An sich wäre auch mal ein großer Service nötig, die Ventile an der SV gehören eingestellt. Aber das kann auch warten bis schlechtes Wetter ist.
Außer meinen Entzugserscheinungen bzgl. Moppedfahn war auch noch die Motivation, daß ich an meiner Linie arbeiten muß, ich wurde zurecht bei der letzten Tour ins Trentino wegen meiner fehlenden Linie kritisiert, besonders Linkskurven schneide ich gerne was nicht so toll ist. Also ist Arbeiten an der Linie angesagt.
Die Frage war: Wohin fahren?
Erstes Ferienwochenende in Bayern, also ist Richtung Süden scheißviel Verkehr und alle Gendarmen Österreichs stehen in Tirol auf den Landstraßen um deutsche Touristen auf die Bahn zu schicken. Will man da unbedingt mit dem Mopped hin?
Nein.
Also eher Richtung Ostsüdost.
In die Heilige Eiermark.
Ich wollte eh mal eine Alternative zum Salzkammerschlecht Richtung Sölk / Niedere Tauern probieren, wenn man früh genug dran ist dann kommt man relativ gut durchs Salzkammerschlecht, spätestens ab 7 Uhr hat man dort aber mit Horden an Joe Bidens zu kämpfen die alle Straßen verstopfen.
Also mal google befragt, den Weg nach Windischgarsten am Pyhrnpass anzeigen lassen…Braunau, Ried, Wels, Kirchdorf… sieht langweilig aus.
Also ein bisschen modfiziert, Burghausen, Mattighofen, Vöcklabruck, Gmunden, Kirchdorf…
Um 4 klingelt der Wecker, um 5.20 hab ich an der Automatentanke im Ort vollgetankt uns starte.
Ich möchte heute ausprobieren wie gut es sich rein nach Navi / googlemaps auf dem Schlaufon fahren lässt und wie lange das Headset durchhält.
Also los, flott bis Burghausen, freie Straßen, GAAAS!
In Mattighofen die Qual der Wahl rechts Richtung Straßwalchen, die Strecke kenn ich, ist nicht so prickelnd und spätestens ab 7 Uhr früh auch voll.
Ich entscheide mich für links, das stellt sich als richtig heraus, die Straße ist recht kurvig und es geht vorwärts. GAAAS!
Schalchen, St. Johann am Walde, dann stellt google auf Bauernstraßen um und ich fahre fast nur einspurige Bauerhofverbindungsstraßen und komme wahrscheinlich über Frankenburg am Hausruck und Puchkirchen am Trattberg nach Vöcklabruck.
Zwischendurch mache ich ein Photo für die Mädels, google sagt das wäre hier gewesen: 48°06'59.6"N 13°25'54.4"E
Meine Frau schreibt mir, daß unsere Tochter Fieber hat und Halsweh und daß sie das heutige Programm ausfallen lassen, mein Angebot nach Hause zu kommen wird abgelehnt, danke!
Weiter Richtung Gmunden, zwischendurch will mich die blöde Tusse auf die Bahn schicken…ich hab die Strecke am PC geplant und da „Autobahn vermeiden“ eingestellt, dummerweise muß man das bei der Übertragung aufs Telephon nochmal extra einstellen. GRRR!
Nach Umstellung auf „Autobahn vermeiden“ erzählt mir das dumme Gerät stolz der Stau auf der Autobahn würde jetzt umfahren.
Scharnstein, Steinach am Ziehberg, Michelsdorf, B138 Pyhrnstraße.
Die ist frei, kurvig, gut ausgebaut aber keine Autobahn, vor mir eine einheimische Dose die sehr flott unterwegs ist, also einfach drangehängt, recht viel schneller wäre ich alleine auch nicht gefahren.
Kurz vor Windischgarsten gibt’s eine Autobahnausfahrt, ab dort deutlich mehr Verkehr.
Dort tanke ich auch, 1,659, ich hab bei Vöcklabruck den Sprit heute schon für 1,539 gesehen.
Ich trinke etwas und befreie einen der Müsliriegel, die ich schon Jahre spazieren fahre, aus seiner Verpackung, noch genießbar.
Durch Windischgarsten geht’s mit ner Umleitung, weil die Durchfahrt wegen des Lederhosenfestes gesperrt ist.
Hengstpass.
Die Straße schwingt schön dahin, Kurve an Kurve, genau das richtige um Linie zu üben, ich lass es laufen. Im Ennstal angekommen biege ich Richtung Westen ab und mache in Weißenbach an der Enns Kaffeepause.
Ich öffne sämtliche Belüftungsöffnungen an den Klamotten.
Ab durchs Gesäuse auf den Buchauer Sattel, zwischendrin muß ich eine Kolonne Sleepy Joes überholen.
Admont, Paradies, schöne Strecke mit Tempolimit 70 für Motorräder, ich lass es laufen, meine Linie wird schon besser.
Kurz vor Trieben schickt mich google irgendwo ins Abseits bis ich bei einem Bauernhof umdrehen muß.
Ich fahre anschließend einfach weiter ins Tal, das erweist sich als richtig.
Weiter Richtung Hohentauern, die Straße ist gut ausgebaut, am Anfang eine Dosenkolonne, angeführt von einem T3 Diesel (also einer Wanderdüne), später dann wenig Verkehr, also GAAAS!
Im unteren, kurvigen Teil hab ich noch ein kleines Mopped mit Grazer Nummer vor mir, fährt ganz flott aber weiter oben will ich vorwärtskommen, also überhole ich.
In Unterzeiring biege ich rechts ab Richtung Hochegger Sattel, die Straße schwingt sich kurvig durchs Tal, zwischendrin 2 Spitzkehren, kein Verkehr, ich lass es laufen.
Tagesempfehlung.
Linie wird besser.
Unten rechts abgebogen, weiter Richtung St. Peter und Schöder, dort kann mans auch laufen lassen.
Sölkpass aufwärts Schilder die Motorradafahrer zum langsam und leise fahren ermahnen, es drohen Streckensperrungen.
Bis ich an den zwei brauchbar fahrenden Dosen vorbei komme lass ich es eher gemütlich angehen.
Viel Gegenverkehr, was das Überholen nicht einfacher macht.
Mir ist langsam heiß und ich muß pullern, außerdem krampft es leicht im Übergang linke Hüfte – Oberschenkel, der Popo tut auch langsam weh, eigentlich wollte ich jede Stunde mal stehen bleiben um mir die Beine zu vertreten.
Oben auf der Paßhöhe stehen Massen an Dosen und Moppeds, die Kehren nach unten sehen auch nicht besser aus, also weiterfahren.
In Stein an der Enns finde ich zielsicher die teuerste Tanke, für 1,739 hätt ich auch daheim tanken können; Ich tanke voll.
Dafür gibt’s eiskaltes Wasser und Sitzplätze im Schatten, kurze Mittagspause, es ist mittlerweile 12 Uhr.
Ich ziehe meinen Pulli aus, besser hätt ich auch noch das Futter aus der Hose genommen.
Mittlerweile ist auch die linke Hand kurz vor dem Krampf, ich fahre mit ausgestreckten Fingern, die Hand nur leicht auf den Lenker gelegt.
Ich hab das öfter, mit den alten Handschuhen war es schlimmer. Bei der Gartenarbeit hilft Kochsalz bei Krampfneigung bei mir, ich überlege einen Leckstein ans Mopped zu schrauben.
Magnesium nehm ich sowieso und bei über 400 mg / Tag gibt’s flotten Otto.
Rechts abgebogen Richtung Öblarn, ein paar Meter hinter der Kreuzung kostet der Sprit nur noch 1,659.
Irdning, Aigen, Vorberg.
Die Straße ist als kurvig und klein beschrieben und das ist sie auch, es geht keine 3 m geradeaus. Dummerweise ist die Straße auch nur knapp einspurig. Zwischendurch ist mal Tempo 30 angeschrieben, aber man kann bis auf ein paar Meter eh nicht schneller fahren, wenn man sehen möchte ob was entgegenkommt.
Und das ist wichtig, ich muß einem Traktor und einem Krankenwagen ausweichen.
Vor mir sind anfangs noch zwei Alteisenhausen aus Milwaukee, ein richtig großer, ein kleiner, die beiden bleiben aber irgendwo am Wegesrand stehen.
In Oppenberg soll ich links abbiegen, was mich etwas irritiert ist, daß das Schild mit dem Wegweiser mit orangem Klebeband zugeklebt ist.
Die Straße ist endlich wieder zweispurig und schwingt sich munter durchs Tal, kein Verkehr.
Ich stelle auch gleich darauf fest warum das Schild zugeklebt war, eine halbseitige Sperre mit Beschilderung: „Straße in 2,x km gesperrt, zufahrt Forsthaus xy frei“.
Hm, hört sich nicht gut an.
Nach den 2,x km geht es links nicht weiter, die gesamte Straßenbreite nimmt LKW mit darauf montiertem Kran ein, Stützen ausgefahren, kein Vorbeikommen.
Nach rechts geht es wohl zu besagtem Forsthaus nur von da geht es nicht mehr weiter.
Toll, die ganze Strecke zurück…
Auf dem Rückweg kommen mir die Alteisenhaufen entgegen und ein anderes Mopped, meine Versuche „Anhalten“ anzudeuten werden wohl als Gruß verstanden.
Dann dürft Ihr selbst feststellen, daß es nicht weitergeht.
Ich fahre etwas flotter und zorniger was nicht immer gut ist da viel Dreck auf der Straße liegt, es gibt auch ein paar Schotterstückchen.
Zwischendurch kommt mir die Feuerwehr entgegen, der Fahrer hat garantiert nicht mit Gegenverkehr gerechnet, war knapp.
Die zwei Dosen im Gegenverkehr passieren mich ohne gefährliche Situationen.
Insgesamt hat mich das Hin- und Zurück sicher eine Stunde gekostet und das für 40 km.
Ketten, Döllach, Liezen, Pyhrnpass.
Wieder frei bis auf einen Traktor am Ortsausgang Liezen an dem ich wegen Gegenverkehr eine Zeitlang nicht vorbei komme.
GAAAS!
Die vorgeplante Strecke endete am Pyhrnpass, so daß ich ab jetzt erstmal nach Bauch fahre, was sich als schlecht erweist.
Im Idealfall wäre ich Richtung Steinbach am Ziehberg abgebogen, ich fahren aber weiter geradeaus, dann die B120 bis Pettenbach, von dort über Scharnstein nach Gmunden. Viel Verkehr, heiß.
In Scharnstein mache ich Pause, Kaffe, Eisbecher, großes Wasser, es ist verdammt heiß, zwischendurch zeigt ein Thermometer am Straßenrand 37°C an.
Vöcklabruck, von dort die B1 Richtung Straßwalchen, hier haben sich endlich alle Sleepy Joes versammelt, es geht nicht vorwärts, dauernd Tempo 70.
Vor Straßwalchen dann Umleitung Richtung Braunau, weil die Ortsdurchfahrt gesperrt ist, ich bilde mir ein letztes (?) Jahr auch dort umgeleitet worden zu sein.
Schneegattern, dann Richtung Mattighofen.
Die Strecke ist genauso beschissen zu fahren wie ich sie in Erinnerung habe.
Seit einiger Zeit blinkt die Spritlampe, also tanke ich in Munderfing nochmal voll für 1,609. Außerdem trinke ich etwas und esse einen Apfel.
Der Sprit hätte auch noch weiter gereicht, aber je näher man der deutschen Grenze kommt desto teurer wird der Sprit.
Mattighofen, weiter Richtung Burghausen.
Hinter Mattighofen geht es kurvig über einen kleinen Buckel, vorne fährt ein besonderer Joe Biden, es geht mit Tempo 40 vorwärts, überholen geht nicht.
Endlich vorbei, GAAAS! ICH WILL HEIM, ES IST HEIß!
Burghausen, dann ab nach Hause.
17.30 stehe ich vor der Garage.
Das Headset hat lt. Ansage immer noch 100% Akku, wie geht das?
Hm…das Ding ist zwar über 12 h gelaufen, hat aber nur alle paar km mir kurz etwas ins Ohr geflüstert, kumuliert ist das Ding vielleicht 30 Minuten gelaufen eher weniger.
Fazit:
Headset funktioniert, Planung mit google auch, was stört ist, daß man nach jedem Zwischenziel „weiter“ drücken muß, mal sehen wie das mit anderen Naviapps funktioniert.
Die Linie ist besser geworden, ich hab keinen Ferienverkehr erlebt, die Anzahl an Sleepy Joes hielt sich auch in Grenzen, also insgesamt ein erfolgreicher Tag.
Gendarmerie einmal im Gegenverkehr, ich hoffe ich habe keine übersehen und auch keinen fest installierten Blitzomaten.
Ich hatte kurz überlegt nochwas draufzulegen um die 700 km zu überschreiten oder an 800 zu kratzen, dafür war es allerdings zu heiß.
ciao, Jockel