Long way Nordkap


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Pempi


Long way Nordkap

#1

Beitrag von Pempi » 23.12.2006 13:54

Moin zusammen

Sagt mal, war einer von euch schon jemals mit der Maschine beim Nordkap? Die route gen Norden wird ja immerhin als eine der Top 10 Moppedstrecken gehandelt, aber mir ist bisher niemand über den Weg gelafuen, der das mal durchgezogen hat.

Kann man die Sv (650) eigentlich ohne Probleme und service ca.7000km innerhalb von 3-4 Wochen fahren? Hat jemand von euch sonstige mopped-erfahrungen in norwegen/Schweden gemacht?

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SunnyFrani
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#2

Beitrag von SunnyFrani » 23.12.2006 14:10

Hoffi hat mir auf dem Treffen ausgiebigst vorgeschwärmt, wie geil Norwegen zum Moppedfahren sein soll. Er war da dieses Jahr(?) unterwegs. Ob auch am Nordkap, weiß ich nicht.

Vor ein paar Wochen war in Motorrad diesbezüglich ein Reisebericht drin (Ausgabe von Mitte November? Hab ich leider weggeschmissen.).
Wenn ich mich richtig erinnere: der "direkte" Weg zum Nordkap soll ziemlich überlaufen und langweilig sein, aber abseits davon, wenn man die eigene Route gefunden hat: spitzenmäßig.

Hüni


#3

Beitrag von Hüni » 23.12.2006 14:53

Moin,

der direkte Weg zum Nordkap soll angeblich von Wohnmobilen übervölkert sein.

Die Straßen sollen teilweise ziemliche lange Strecken geradeaus gehen und es ist nur Tempo 80 erlaubt. Dieses wird von der Norwegischen Polizei sehr genau kontrolliert und die Strafen bei Verstößen gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung sind mehr als heftig.

Ich würde mir diese Route nicht mit der SV antun wollen.

Andere Strecken in Richtung Norden sollen recht kurvig sein und vom Panorama teilweise grandios sein. Die Strecke am "Trollstigen" hat irgendwer mal Stilfser Joch des Nordens genannt. :wink:

Frani hat ja schon was von dem Artikel in Motorrad geschrieben. Im Tourenfahrer stand schon mehrfach was über Norwegen. In der "Motorrad" gab es mal einen Bericht über die Reise mit Sportmotorrädern durch Norwegen. Die Mädels waren glaube ich auf einer 6er Ninja und einer Fireblade unterwegs.

Du müsstest Dir vielleicht auch Gedanken machen, wegen der Gepäckunterbringug. Hotels sollen in Norwegen recht teuer sein und Zelten oft eine sehr gute Alternative sein. Kannst und willst Du soviel Gepäck auf der SV verstauen?

Ich wäre für mich gesprochen nicht sicher, ob ich mir Norwegen mit der SV antun würde. Die Landschaft dort gefällt mir auf jeden Fall auch sehr gut.

Wegen der 7000 KM würde ich mir nicht ganz so viele Sorgen machen. Das Motorrad schafft die schon :wink:

Grüße, Hüni

Möllani
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#4

Beitrag von Möllani » 23.12.2006 15:11

Moin Pempi,

Norwegen ist ein abslout spitzenmäßiges Motorradrevier, zumindest kann ich das für den südlichen Teil so sagen.
War schon mehrmals dort, diesen Sommer waren wir bis Trondheim und sind dann an der Westküste runtergefahren, Fjorde gucken. Wirklich einmalig, auch fahrtechnisch ein Genuß, zumal das Wetter auch super mitgespielt hat. Da ich noch nicht am Stilfser Joch war kann ich zum Vergleich mit dem Trollstiegen nichts sagen.
Übernachtet haben wir in Holzhütten, die auf fast allen Campingplätzen oder teilweise auch privat vermitet werden. Wenn man nicht grade alleine unterwegs ist, ist das ne super Alternative zum Zelt, vor allem falls der Regengott mal zuschlägt.
Was den Weg zum Nordkap angeht hab ich auch nur das gehört, was hier schon geschrieben wurde und auf den Artikel in der Motorrad (ich glaube aus diesem Sommer) über die Alternativroute zum Nordkap verweisen.
Wenn man dann noch ein paar Kronen über hat, sollte man wohl auch noch nen Abstecher auf die Lofoten machen, das soll auch grandios sein, wohingegen das Nordkap an sich wohl nur ein ziemlich öder Felsen sein soll. Würd mir also überlegen, ob ich nur deswegenso weit fahren würde, zumal Norwegen an sich nicht wirklich billig ist.

WilheLM TL


#5

Beitrag von WilheLM TL » 23.12.2006 15:15

...
Zuletzt geändert von WilheLM TL am 21.01.2007 14:05, insgesamt 1-mal geändert.

Möllani
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#6

Beitrag von Möllani » 23.12.2006 15:33

Hier noch nachgereicht:
Trollstigen von oben (im Juni)
Bild
Gut, in der Hochsaison braucht man da wohl wirklich nicht hinfahren, aber in der Vorsaison hatten wir da noch ziemlich unsere Ruhe.

Pempi


#7

Beitrag von Pempi » 23.12.2006 15:53

jau, also meine route würde ungefähr so aussehen:

edit: Karte entfernt. Screw

auf dem hinweg an den fjorden entlang (das ist alles nur eine ungefähre route) und auf dem rückweg wahrscheinlich zurück an den wohnmobilen. hinfahren würde ich wenn dann im august 07... ist das noch hochsaision?

der bericht aus der motorrad ist übrigens hier zu finden:
http://www.motorradonline.de/reise/repo ... 214711.htm

RalfS


#8

Beitrag von RalfS » 23.12.2006 16:00

Norwegen ist ein traumhaftes Motorradrevier. Wir sind allerdings südlich von Alesund geblieben und dort hauptsächlich in der Fjord-Gegend, also im Westen. Vor der Strecke ans Nordkap wurden wir teilweise gewarnt weil ewig weit und dann enttäuschend weil z.B. im Nebel oder viele Touristen. Ich kann die Hütten empfehlen, wir hatten häufiger mal Regen und zelten ist dann nicht wirklich schön.

Die schönste Hütte hatten wir direkt am Geiranger-Fjord:

Bild

Gruß Ralf

RalfS


#9

Beitrag von RalfS » 23.12.2006 16:01

@Pempi: Das wird ne Gewalttour und die schönsten Gegenden lässt du aus. :?

Pempi


#10

Beitrag von Pempi » 23.12.2006 16:19

was sind denn die "schönsten" gegenden, in norwegen die man mal so gesehen haben sollte?

ne gewalttour ist denke ich auslegungssache ;) ich plane für den ganzen trip (~ 7000 km) ca 4 wochen ein... macht 250 km am tag, das ist wirklich nicht viel.

Möllani
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#11

Beitrag von Möllani » 23.12.2006 17:01

Das würd ich aber auch sagen, das du bei der Streckenführung die eigentlichen Highlights auslässt :lol:
Besorg dir am besten mal nen einfachen Reiseführer (da stehen erstmal die sehenswerten Orte drin) und ne Karte (nur nicht die von Reise Know How/world mapping project, die kannste total vergessen, war teilweise einfach falsch und fiel nach 2 Tagen auseinander). Da kannst du dann ein paar Kreuze draufmachen, was du sehen willst.
Auf deiner Routenplanung zischst du wahrscheinlich auf der E6 quer durch Norwegen, vorbei an den ganzen landschaftlich schönen Gegenden und Fjorden, die meisten liegen im südwestlichen Teil Norwegens.
Leider hab ich keine entsprechend kleine Karte, daß ich unsere Route einzeichnen könnte und zu deiner map24 Karte lies mal den Thread ganz am Anfang von SVrider on Tour :roll:

RalfS


#12

Beitrag von RalfS » 23.12.2006 20:15

@Pempi: Wir fanden eben den Südwesten am schönsten, so grob zwischen Stavanger und Alesund. Deine Route führt durch einen ziemlich flachen Teil von Norwegen. Die Autobahn ist nach Berichten von anderen Motorradfahrern nicht besonders spannend und der Osten z.B. Oslo und Lillehammer sind zwar auch schön aber nicht so extrem, ich würde das mal mit Schwarzwald oder Erzgebirge vergleichen.

Wir sind mit der Fähre in Stavanger angekommen und die erste Hütte war in der Nähe von Haugesund. Von dort aus sind wir Tagestouren gefahren, eine herrliche Küstenlandschaft. Dann gings weiter für 2 Tage nach Bergen, echt ne sehenswerte Stadt. Danach für ne Woche an den Geiranger Fjord. Für mich landschaftlich und fahrerisch das absolute Highlight. Die letzte Hütte war in der Nähe von Lillehammer. Man sollte sich unbedingt ein paar Wasserfälle anschauen, die sind wirklich gigantisch. Die Fjorde sind beeindruckend: Ein 2000er direkt aus dem Wasser ist richtig gewaltig. Wir haben uns auch die Zeit genommen mit dem Schiff die Fjorde anzuschauen, am billigsten geht das mit der Autofähre. Der Prekestolen, ein Fels der 600m aus einem Fjord aufsteigt, sollte unbedingt besucht werden. Da kommt man aber nur zu Fuss hoch, für die Wanderung sollte man schon einen ganzen Tag reservieren. Und einen Gletscher haben wir uns auch aus der Nähe angeschaut. Die Stabkirchen aus Holz sind auch einen Besuch wert.

Täglich 250km schaffst du nur auf den großen Strassen. Auf den kleinen Strassen die durch die schönsten Landschaften führen sind die 250km schon eine sehr ausgiebige Tour. Das wird 4 Wochen lang vermutlich wirklich zu anstrengend. Mit ein paar Regentagen musst du auch rechnen. Die Kombination aus diesen Touren und Tagen dazwischen, an denen man sich das Land wie beschrieben mal genauer anschaut, ist für mich der schönste Urlaub.

Ich finde die Reisführer vom ADAC immer ganz gut. Die sind preisgünstig, passen in den Tankrucksack und geben einen Überblick. Wer sich das Land wirklich anschaut sollte zusätzlich einen ausführlicheren Reisführer nehmen. Wir haben uns für Norwegen gleich 2 zusätzliche Reisführer gegönnt. Das Kartenmaterial von Kümmerly+Frey hat sich bei uns bewährt. Aber auch da fällt ziemlich schnell auf wie groß das Land ist: Im Masstab 1:325000 gibt es 5 Karten um ganz Norwegen abzudecken.

Falls dich die beschriebene Gegend interessiert dann kann ich dir gerne die Links zu unseren Unterkünften geben. Wir hatten die Hütten vorher schon reserviert. Ein paar Bilder gibt's auf meiner privaten HP.

Gruß Ralf

WilheLM TL


#13

Beitrag von WilheLM TL » 23.12.2006 22:09

Pempi hat geschrieben:was sind denn die "schönsten" gegenden, in norwegen die man mal so gesehen haben sollte?

ne gewalttour ist denke ich auslegungssache ;) ich plane für den ganzen trip (~ 7000 km) ca 4 wochen ein... macht 250 km am tag, das ist wirklich nicht viel.
Tip: nutz Reiseführer und I-Net zur Vorbereitung, versuch nicht alles abzugrasen... wird zu verhetzt.
Auf Schotterwegen (damit meine ich sowas wie Panzerstraßen in Grafenwöhr oder Wildflecken) - die mußt du in Skandinavien zu fast jeder Sehenswürdigkeit fahren - bist du stolz auf dich, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 70kmh einhalten zu können!
August als Reisezeit? Am Nordkapp? Mitternachtssonne ist da nicht mehr...
die einzige Attraktion in der Öde fehlt. Es wird sichtbar Herbst und bedenke: die Mehrzahl der schwedischen und norwegischen Campingplätze sind ab 15.8. GESCHLOSSEN!
Die Saison beginnt eigentlich Mitte Juni und endet im Juli. In der Zeit sind auch alle Museen und Touristenbüros offen. Und man friert sich auf dem Motorrad nicht den A.... ab. War ich doch auch am 20.8. am Nordkapp. 8)
Ich würde sowieso für Schweden Wandrerheime empfehlen. Das sind keine Jugendherbergen, sondern Ein-oder Mehrbettzimmer ohne Service (Saubermachen tut der Gast, ist Ehrensache!) aber mit voll eingerichteter Küche zum Selberkochen.
Gerade in Schweden gibts da die tollsten Herbergen. In Stockholm und Varberg (Fährhäfen) kannst du in original Gefängnissen aus den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts übernachten. Varberg: Einzelzellen, in denen bis '36 Mörder und anderes Gesindel verwahrt wurden - im Nebenhaus liegt das älteste Mordopfer Schwedens zur Schau (olle Moorleiche). Im Keller ein Motorradmuseum...
In Stockholm sicher und in Göteborg vermutlich auch (noch) gibts Wandrerheime auf fest verankerten Segelschiffen.
Das läßt sich sicher beliebig fortsetzen... deshalb ist Planung wichtig...
Museen gibts dermaßen dicht, daß ein Regentag auch nicht besonders weh tut.
Ich hab mal in einem schwedischen Trödel-Laden ein kleines Buch gekauft von 1814, war'n Protokoll über die Verfassungsversammlung für Norwegen in Eidsvold. Jahre später war ich in Eidsvold, hab in dem als Heimatmuseum eingerichteten Häuschen gestanden und die Namen der Teilnehmer an der Wand aufgelistet gesehen. Krämer, Beamte, Soldaten... letztere haben nach den Todesdaten wenige Jahre später in einem lokalen Kleinkrieg allesamt den Löffel abgegeben...
Für sowas sollte auf einem Skandinavien-Trip eben Zeit sein!

@Pempi: Wegen der 4 Wochen... für den Fall, daß Du in einer kleinen Gruppe fährst... die Überlegung, den Trip in Begleitung eines Transporters für Lebensmittel, Reifen, Campingzeugs, Fotozeugs, Wanderzeugs(!), Werkzeug usw zu organisieren, solltest Du aus Kostengründen mal in Betracht ziehen. Es rechnet sich! Lebensmittel sind teuer und die Läden ab 16Uhr geschlossen, Speisegaststätten rar und...
...nie mehr VARME PØLSER!!!

Ist das Wetter dann vor Ort knackig, kannst Du immer noch kurzentschlossen in einer einzigen Woche von Nordschweden ans Nordkapp und zurück zur „Basis” brettern... mit ganz kleinem Gepäck! Das macht den wahren Eisenarsch... und man hat was zu erzählen zuhause dann wieder... :P

Schwedische Webcams:
http://swecams.telgebo.se/ beachte mal die Detailkarten und das Branchenverzeichnis --->Motorcyklar...
www.bacoll.se (Stockholm-Bilder)
Zuletzt geändert von WilheLM TL am 24.12.2006 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

Walle


#14

Beitrag von Walle » 24.12.2006 12:08

Es ist schön, da oben, teilweise sind wirklich alle Landschaften Europas irgendwie zusammengewürfelt, der liebe Gott hat da wohl von jeder Ecke noch was übriggehabt und es dort fallen gelassen :wink:

Nordkap - muß nicht sein - ausser die Mittsommernachts Sonne, ab Mo i Rana (Nördlicher Polarkreis) geht sie wirklich nicht mehr unter - da ist übrigens auch ne kontinentale Wetterscheide - wenn es südlich Mistwetter ist, kannst drauf gehen das es ab da schönes Wetter ist, vergiss den Rückweg über Finnland, weil nur öde, ich war mit nem 27 PS Motorrad oben, n Ersatz H-Reifen dabei, den ich dann auch auf dem Rückweg montiert habe :roll:, Ersatzteile : nicht unwichtig schau mal vorher nach ob Dein Motorrad Type in den geplant zu bereisenden Ländern vertrieben wird, wenn nicht rate ich Dir ein gut durchdachtes E-Teil Paket mitzuführen :idea:, und auf jeden Fall mal früher Tanken, oder n E-Kanister mitnehmen, für alle Fälle :idea:

Gruß Walle

back2panther


#15

Beitrag von back2panther » 25.12.2006 14:37

Walle hat geschrieben:Ersatzteile : nicht unwichtig schau mal vorher nach ob Dein Motorrad Type in den geplant zu bereisenden Ländern vertrieben wird, wenn nicht rate ich Dir ein gut durchdachtes E-Teil Paket mitzuführen :idea:, und auf jeden Fall mal früher Tanken, oder n E-Kanister mitnehmen, für alle Fälle :idea:
Stimmt! In Finnlang gibt es die SV 650 nicht, weil da die teure Steuer- oder Versicherungsklasse bei 600ccm beginnt! Weiß nicht, wie es in Norwegen aussieht. Ansonsten würde ich mir um die 7000km keine Sorgen machen: Vorher Ölwechsel mit Filter und dann halt noch nen halben Liter mitnehmen... Was ich sonst noch mitnehmen würde: Panzertape, Kabelbinder, Ersatzhebeleien.

Viel Spaß beim Planen!
Gruß
panther

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