Reisebericht Nordkapp?


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DerJimmy
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#16

Beitrag von DerJimmy » 19.08.2013 20:30

Ich würd hier bevorzugen weil ich kein Dropbox benutze.
Aber zwingen werd ich dich natürlich nicht :D
Gruß Jimmy

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cruysen
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#17

Beitrag von cruysen » 20.08.2013 6:42

Im Endeffekt musst du das natürlich selber wissen. Hier wäre es vielleicht schöner für den “Gesprächsfaden“
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bullit006
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#18

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 11:27

Das stimmt schon! Ich hadere nur gerade mit mir ein wenig, weil der Bericht schon sehr persönlich ist.

Und ich muss ja die Bilder für das Forum formatieren :( hell . Deswegen gibts hier nur eine Auswahl und einige mehr bei FB.
Dort kommen die Fotos in chronologischer Reihenfolge rein (mit Ortsangabe), sodass sich alles zuordnen lässt.

Werd mich heute noch ransetzen, damit das endlich online kommt. :D

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cruysen
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#19

Beitrag von cruysen » 20.08.2013 12:04

Ich freue mich schon mal :-)
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bullit006
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#20

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 17:35

Eine Reise, eine Millionen Eindrücke

Wie fange ich am besten an? Ich erzähl euch einfach erst einmal wie es überhaupt zu der Tour gekommen ist. Angefangen hat es mit der Idee, dass ich mit meiner 125er nach Italien fahren wollte. Das war vor 5 Jahren. Daraus ist leider nichts geworden, da die Bundeswehr und das folgende Studium mir immer wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht haben. Es stand immer was im weg, oder hat nicht gepasst. Dieses Jahr sollte es aber endlich klappen. Die letzte Bachelor-Prüfung war in Aussicht und genug Zeit bis zum Master war da. Doch wohin sollte es gehen?

Ich konnte mich an den tollen Bericht von FlatlinerX erinnern und fand die Idee mit dem Trip zum Nordkap echt genial. Endlich wieder Berge, Fjorde und Meer. Die Stille und Ruhe sollte genau das Richtige sein um zu entspannen. Das Ziel war grob gesetzt und Norwegen, Schweden sollten gute Strecken bieten. Doch wie übernachte ich? Hotels sind definitiv zu teuer, also wird gezeltet. Passt ja auch super zu der „Art“ eines Roadtrips in der nördlichen Wildnis.

Die Vorfreude stieg ins unermessliche und ich setzte mich an die Planung. Ich hab im Internet ein wenig gestöbert und es schien unzählige Zeltplätze zu geben. Das sollte also kein Problem sein und immer einer zu finden sein. Wildcampen ist ja auch eine gute Alternative für die ganz spontane Übernachtung. Blieb die Routenplanung, welche auch recht schnell gemacht war, da es einige Landschaftsstraßen in Norwegen gibt die man unbedingt gefahren sein muss. Dazu noch eine kleine Prise Sehenswürdigkeiten, wie Aussichtspunkte und Wasserfälle und die Route stand fest (theoretisch zumindest). Jetzt musste nur noch das Mopped fertig gemacht werden und alles war bereit für den Ausflug.

Die Gute bekam neue AngelGT aufgezogen, einen Ölwechsel, Ventilspieleinstellung und weitere Kleinigkeiten. Bremsbeläge, sowie Kette entschieden wir sollten den Trip noch aushalten und so war doch recht schnell alles fertig und startbereit. Danach habe ich die Givi E21 Koffer mit dem SwMotech Gepäckträger montiert und habe ne kleine Proberunde gedreht um ein Gefühl für das höhere Gewicht zu bekommen. Aber ehrlich gesagt hat sich nicht viel verändert. Klar sie fiel nicht so schnell in die Kurven und war etwas träger, aber dafür schien das höhere Gewicht mein Federbein endlich mal etwas einfühlsamer sein zu lassen und meinen Rücken zu schonen. Es folgte das große Einkaufen und sammeln aller Utensilien für den Trip.

Was braucht man denn alles auf so einer kleinen Reise durch die Wildnis? Ich hab mir dann hier und da bei einigen tourerprobten SVlern einige Tipps geholt und eine Packliste geschrieben. (Wenn die Liste gewünscht wird, schieb ich die gerne nach!) Großzügig hab ich alles mitgenommen, was mir sinnvoll erschien und so waren die Koffer und der 90L Gepäcksack, sowie der Tankrucksack schnell voll. Was für ein Wahnsinn, dachte ich mir. Brauch ich das wirklich alles? Aber was man mit hat, braucht man vor Ort nicht teuer erkaufen. Denn Norwegen sollte sich als teures Pflaster herausstellen. Man liest zwar, dass es teuer ist, doch wenn man dann einkaufen geht fällt einem die Kinnlade ganz schnell herunter, sobald man in Euro umrechnet. :D

Da es am Montag dem 29. Juli losgehen sollte bot es sich an die SV und das Gepäck final zusammen zutragen und so hatte ich auch Sonntag vor Abfahrt alles beisammen und war startbereit. Ein kleinen Blick warf ich Sonntagabend noch in den Wetterbericht und war echt überrascht, da es anscheinend sehr gut werden sollte. Hatten wir ja die letzten zwei Wochen davor in Deutschland echt mit der Hitze zu kämpfen, so war ich recht froh über 20 Grad und leichte Wolken. (Es sollte sich aber auszahlen die Regenkombi von den Eltern geholt zu haben). Abends legte ich mich dann ins Bett und konnte vor lauter positiver Aufregung kaum einschlafen. In der Nacht fing es dann an zu regnen und alles kühlte sich zum Glück etwas ab, damit ich nicht bei 30°C losdüsen musste. Doch was war das? Ich stand auf und sah nur Wolken mit Regen! Was für ein Start in den Sommerurlaub dachte ich mir. So wartete ich etwas ab, doch es schien sich nicht wirklich zu verziehen. Etwas getrübt verabschiedete ich mich von meiner Freundin, zog die Regenkombi an und fuhr im Regen los.

Tag1
Heute wollte ich bis Malmö kommen und entschied mich dabei die Autobahn zu nehmen, um recht zügig voran zu kommen. Nach dem Start im Regen (Strecke Halle-Magdeburg) schien etwas Sonne heraus zu kommen und so fuhr ich ab Magdeburg im normalen recht ruhigen Autobahntempo weiter bis Hamburg. Dort gab es dann bei Sichtung des Containerhafens das erste Wow-Erlebnis. Es ist nicht mein erstes Mal in Hamburg, aber der Anblick ist schon ein kleiner Anfang vom Erleben des Gefühls, dass man es nicht glauben das hier und jetzt zu erleben. Kurz vor dem Elbtunnel schien sich ein Stau anzubahnen. Nach kurzer Zeit im Schritttempo stand alles still und ich kam mir in der Sonne mit meiner Regenkombi an, vor wie in der Sauna. Also alles schnell aufmachen und Handschuhe ausziehen. Doch was war jetzt? Ohne erkennbaren Grund ging es sofort weiter und ich versuchte mich schnell wieder fahrfertig zu bekommen. Alles schnell zugezogen und Handschuhe noch am Tacho klemmend ging es dann in den Elbtunnel. Ich konnte es mir nicht verkneifen dem Sound des V2 zu erliegen und gab etwas ein paarmal etwas mehr Gas als nötig. Das Grinsen machte sich unter dem Helm breit. Ja, das war Urlaub. Hinter Hamburg hielt ich kurz an um mir die Beine zu vertreten, tanken und etwas zu essen. Die Regenkombi schnallte ich auf die Gepäckrolle und fuhr weiter in Richtung Flensburg. Irgendwie war die Autobahnfahrt mit etwas Musik auch nicht so anstrengend wie ich befürchtete. Weiter ging es dann in Richtung Storebelt /Oeresund Brücke, da ich mich e gegen eine Fährfahrt entschied um diese Meisterwerke zu begutachten. Auch hoffte ich auf einige gute Fotos von dem tollen Motiv. Doch die letzte Ausfahrt vor der ersten Brücke verpasste ich, beim erstaunten Begaffen der Brücke. Schöner Mist dachte ich mir! Hast du gut gemacht Junge. Das erste geile Motiv sausen lassen. Innerlich kochte ich vor Wut auf mich, konnte aber nicht lange böse sein als ich das Meer und die unglaubliche Weite Sah. Es war schon abends und die Sonne stand schon etwas tiefer. Es spiegelten sich der Himmel und die Wolken im Meer, welches teilweise vom Wind aufgeraut war. Ein echt majestätischer Anblick den ich da hatte, als ich über die 18km lange Brücke fuhr und die 250m hohen Pfeiler passierte. Innerlich ärgerte ich mich ein wenig darüber, dass ich nicht einfach anhalten konnte um Fotos zu machen, und so blieben mir nur ein paar Mind-Pictures. ;) Weiter auf der Bahn führ ich Kopenhagen entgegen und passierte auch schnell die Oeresund Brücke. Hier hatte ich leider auch nicht wirklich anhalten können und fuhr einfach weiter um den Anblick zu genießen. Schwups war ich auf einmal in Schweden und in mir machte sich auch so langsam die Müdigkeit breit, so hatten 900km Autobahn doch ihre Spuren hinterlassen und ich fuhr auf einen nahgelegenen Zeltplatz direkt am Strand. Das Zelt war schnell aufgebaut und ich ging an den Strand um den Rest des Sonnenuntergangs zu genießen. Mit der leichten Prise von Salz in der Luft und den Sand zwischen den Zehen fühlte ich mich wie angekommen. Das war Urlaub. Ich legte mich in mein Zelt und schlief sofort ein, die Strecke war wohl doch anstrengender als ich vermutet hatte. Nachts weckte mich dann ein Rabenschwarm, der sich natürlich in dem einzigen Baum auf dem Zeltplatz niederlassen musste. Direkt neben meinem Zelt. Die Krähten in einer Lautstärke, dass ich mir die Ohropax reinsteckte und weiter schlief.
IMG_1105kl.jpg
Malmö Tag1
Tag2
Frühs dann das böse Erwachen. Was war das bitte, wo blieb die Sonne? Der Himmel war komplett bedeckt und es nieselte etwas. Toller Start in den zweiten Tag, aber was soll´s. Weiter ging´s und ich packte mein Zelt und die sieben Sachen zusammen. Alles aufgeschnallt und die Regenkombi übergezogen, sollte es heute nach Kristiansand gehen. Auf der Bahn nach Oslo passierte nicht viel und zu sehen gab es auch recht wenig. Die kurz rauskommende Sonne und ein Paar Blicke auf die Küste waren dann die Highlights auf der Strecke nach Oslo. Dort angekommen fing es wieder richtig heftig an zu regnen und ich zog die Regenkombi wieder an. Weiter auf der Bahn auf einmal DAS Problem. Die Sicht wurde in der Gicht richtig schlecht, ich wischte mir ständig das Visier ab, das da half offenbar gar nichts. Also fuhr ich im Verkehrschaos, ohne Sicht durch Oslo. Nachdem ich die erste Tankstelle erblickte hielt ich an und durfte feststellen, dass ich bereits nördlich aus Oslo herausgefahren war. Ein Blick auf mein Visier verriet mir auch warum ich nichts sah. Eine feine Niesel/Dreckschicht auf der Innenseite lies mich sehen, als würde ich meine Brille vergessen haben. Diese also gereinigt ging es wieder zurück nach Oslo um in Norwegen weiter zu kommen. Auf der Strecke nach Kristiansand gab es dann unzählige weitere Momente in denen man echt angetan war von dem Blick auf die Küste und die tolle Landschaft mit den vielen Felsen. Als es sich dann dem Abend zuneigte kamen wieder richtig dunkle Wolken auf und es regnete noch einmal kurz. Mittlerweile hat einen das schon gar nicht mehr richtig gestört. Was einen viel mehr störte war die Sitzposition nach ca 1800km war es doch recht unbequem und der Po fing an zu schmerzen. Auch der Rucksack machte sich bemerkbar, so war die Fotoausrüstung nicht gerade die leichteste. Ich suchte mir einen abgelegenen Zeltplatz an einer kleinen Bucht und schlug mein Zelt auf. Es war herrlich. Die Sonne kam für den Sonnenuntergang heraus und so konnte ich noch etwas an der Bucht auf Entdeckungstour gehen. Zurück auf dem Zeltplatz ging es auch gleich ins Bett damit der erste Nicht-Autobahntag beginnen konnte. Ich freute mich wie ein kleines Kind auf den nächsten Tag.
IMG_1131kl.jpg
Nähe Kristiansand Tag2

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Re: Reisebericht Nordkapp?

#21

Beitrag von rennbär » 20.08.2013 19:48

Sicher kommen noch weitere Fortsetzungen...aber ich mach Dir mal Mut zum Weiterschreiben...das liest sich super! Laß Dir lieber Zeit für alle Ausführlichkeiten, bekommt man richtig Lust auf so eine Tour. Und Gratulation zu den Fotos, die gefallen mir richtig gut! Es ist Dir gelungen, dieses "spezielle" skandinavische Licht einzufangen! Super! :top:

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Re: Reisebericht Nordkapp?

#22

Beitrag von Schafmuhkuh » 20.08.2013 20:41

Schön zu lesen. Und rennbär hat recht, da bekommt direkt Lust auf so eine Tour
"Ich hab schon mehr vergessen als du je erlebt hast!"

Mein Hobel --> http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.php?f=40&t=81302
Über Kritik und Meinungen immer erfreut :)

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Re: Reisebericht Nordkapp?

#23

Beitrag von cruysen » 20.08.2013 21:12

Bisher super geschrieben und die ersten Fotos schon mal genau das, was ich bisher von dir gesehen habe und mir auch erhofft habe.
Vielen Dank, dass du dir die Arbeit machst! :) gott
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#24

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 21:12

Tag 3
Heute sollte es über die E9 in Richtung Odda gehen. Nachdem ich die letzten Tage 900km pro Tag gefahren war, hatte ich mir vorgenommen öfter abzusteigen und mir etwas anzuschauen. Der Tag fing erfreulich gut an, so war nicht eine einzige Wolke am Himmel zu sehen und der Hafen mit den kleinen Booten strahlte unter dem Blau des Himmels. Erster Stopp war Kristiansand um etwas zu frühstücken, dann ging es auch gleich in Richtung Norden auf der E9 weiter. Das Küstenflair verschwand sehr schnell und es wurde bergiger. Kurve reihte sich an Kurve und es ging auch ein paar Höhenmeter nach oben. Das fahren machte erstmals wieder richtig Spaß und ich hielt an der ersten Haltemöglichkeit an um mir einen See anzuschauen und ein Foto zu machen. Konnte ich es doch irgendwie noch nicht wirklich fassen endlich was anderes als Autobahn zu sehen. Auf dem Weg in den Norden hielt ich an vielen Stellen an um die unglaubliche Kulisse der Berge und Flüsse auf mich wirken zu lassen. Jedoch wollte ich immer wieder zurück auf die Straße um zu genießen, dass es fast keine geraden Abschnitte gab. Am späten Nachmittag hatte ich die E9 geschafft und bog auf die E134 in Richtung Roldal ab. Es wurde jetzt zunehmend hochlandschaftlicher, viele Tunnel und die Flora wurde etwas karger. Sehr beeindruckend waren die Seen zwischen den hohen Bergen und die vielen Wasserfälle, welche sich jeden Berg herab schlängelten. Auf den letzten Kilometern des Tages wurde es leider stärker bewölkt und es fing auch wieder an zu regnen. Der Vorteil in Norwegen kann aber hingegen auch sein, man fährt durch einen Tunnel, kommt in einem anderen Tal heraus und es wär als hätte es nicht geregnet. So hatte ich mich in Roldal dazu entschieden in dem Tal zu übernachten und den Trip für den nächsten Tag etwas zu planen. Nachdem ich mein Zelt aufschlug schaute ich noch bei einer dieser beeindruckenden Stabkirchen vorbei und ging noch etwas einkaufen. Im Supermarkt traf mich dann der Schlag. 200g Scheibensalami für 4,5 Euro. WTF? Na dann wurden eben viele Bananen gekauft und der Fleischkonsum etwas reduziert. Das sollte wirklich kein Problem darstellen mal etwas genauer auf seine Ernährung zu achten. So ging ich mit meinem dennoch sehr teuren Einkauf zurück und lies den Tag ausklingen.
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Erster Snackpause

Tag 4

In der Nacht wurde ich von einem unerfreulichen Geräusch geweckt. Tropf, tropf, tropf! Orr nö dachte ich mir so. Nicht schon wieder, also noch einmal umgedreht und weiter geschlafen. Frühs sah es dann leider auch nicht besser aus, aber es schien weniger geworden zu sein. Der Anblick der tiefhängenden Wolken in dem Tal entschädigte aber für die unangenehme Begrüßung des Tages. Man hatte das Gefühl Zuckerwatte schwebe an den Hängen der Berge entlang und das so tief, dass man nur zugreifen müsse um sie zu erreichen. Alles zusammengepackt und auf den Bock geschwungen sollte es heute zum Sorfjorden gehen und über Geilo weiter nördlich nach Stryn. Das Ziel war jedenfalls sehr optimistisch gesteckt und so ging es in Roldal gleich los mit ein paar Serpentinen auf einen höheren Pass und auf der anderen Seite gleich wieder hinunter. Auf einmal war ich in einem Tal und fuhr in leichtem Nebel die Straße entlang. Ich mir überlegte anzuhalten um einen dieser Wasserfälle zu fotografieren. Auf der Suche nach einer Haltemöglichkeit fuhr ich dann an auf einen kleineren Parkplatz und schaute zu meiner Rechten. Ich hatte den riesengroßen Wasserfall fast überesehen! So konnte ich aber noch ein paar Fotos machen bevor es weiter in Richtung Fjord gehen sollte. Das Wetter wurde besser und der erste Blick auf den Fjord war wie Balsam für die Seele. Dieser Moment, wenn man durch das kleine beschauliche Fjordstädtchen fährt und dann das Wasser zwischen den riesen Bergen entdeckt, ist umwerfend. Dass das Wasser noch unfassbar blau war, als hätte jemand Farbeimer darin versenkt ist das i-Tüpfelchen. Also fuhr ich entlang des Fjordes und genoss die kurvigen Straßen. Viele, viele male musste ich anhalten um den Fjord näher zu begutachten, so gab es doch viel zu entdecken. Gletscherzungen auf der anderen Seite des Fjordes, Obstplantagen und ihre kleinen Läden direkt an der Straße. Da musste ich unbedingt die frischen Kirschen probieren. In dieser Umgebung schmeckt so etwas einfach tausendmal besser als überall anders! Am Ende des Fjordes ging es in Richtung Gol auf die E7. Die ersten 100 Fotostopps lagen hinter mir und fingen an mich zu nerven. Es ist unglaublich schwer diese gewaltige Kulisse entsprechend einzufangen, wenn man nicht zu viel Zeit verplempern will. Dass man immer die Motorradklamotten mitschleppt macht die Sache auch nicht einfacher. Es blieb halt immer ein Kompromiss und so fuhr ich weiter am Eidsfjord entlang um den Voringsfossen zu besichtigen. Es ist echt verrückt wie oft man durch Tunnel fährt und wie die Streckenführung teilweise ist. Oben angekommen hielt ich an um ein paar Fotos zu machen, doch ich merkte schnell, dass ich auf dem falschen Aussichtspunkt war und es einen besseren geben musste. Wieder zurück auf die Straße und weiter oben ging es noch einmal links ab und ich fand den richtigen Blickwinkel, den ich aus dem Netz kannte. Was für ein Ausblick auf den viertgrößten Wasserfall Norwegens.
Nach dem Halt ging es weiter um noch etwas Strecke zu machen, denn bei den vielen Stopps verging die Zeit wie im Flug und es war bereits kurz nach Mittag. Es ging weiter hoch auf deine Art Hochebene und ich entdeckte links eine seltsame Mauer. Sie sah aus wie gestapelte Steine, sehr merkwürdig dachte ich mir. Dass es ein Staudamm war hätte ich mir aber ehrlich selber denken können. Dennoch war der Ausblick dort oben atemberaubend. Berge und Gletscher, blaue große und kleine Seen. Dazwischen immer ein paar Schafsherden und Wollgras zwischen den vielen Steinen. Es gab einfach immer was zu entdecken, wenn man sich die Zeit nahm anzuhalten. Nachdem ich einige Fotos im Kasten hatte ging es nach Geilo weiter auf der 50 in Richtung Aurlandsfjord. Die Landschaft hinter Geilo lud dazu ein mehr zu fahren und so konnte ich mehr Kilometer machen, hielt aber des Öfteren kurz an um ein Schnappschuss zu machen. Es kam auch vor das ich anhalten musste, weil eine Ziegenherde mir und allen anderen den Weg versperrte, ohne auch nur den Anschein zu machen von den Autos wegzugehen. Weiter in Richtung Aurlandsfjord ging es dann weiter und so kam es auch, dass man in Tunnel fuhr, ein Schild sah mit der Aufschrift: Lys mangerle! und dann im Dunkeln stand. Kamen dann noch Schafe im Tunnel dazu war das Erlebnis perfekt.
Im Aurlandsfjord angekommen bot sich einem ein beeindruckender Anblick an. Felswände die fast senkrecht aus dem Wasser steigen sind schon richtig beeindruckend. Als ich die dann hinter mir liess ging es durch den Laerdals-Tunnel. 25km in einem Tunnel stumpf geradeaus sind schon echt anstrengend! Die Fahrt dauerte 25 Minuten und einen gefühlten Tag :D. Endlich wieder am Tageslicht angekommen fuhr ich weiter bis ich das erste mal mit einer Fähre übersetzen musste. Die Aufregung machte sich innerlich bemerkbar und ich reihte mich die Warteschlange ein. So viele Fragen. Wo bezahl ich? Wie lange dauert das? Darf ich absteigen, …? Natürlich nicht, als ich zum fotografieren abstieg wurde ich sofort über die Lautsprecher zu meinem Bike zurückgepfiffen und ging etwas beschämt zurück. Auf der anderen Seite angekommen fuhr ich weiter in Richtung Skei und machte noch einmal richtig Kilometer. Wenn man nicht ständig absteigt schafft man wirklich viel, was ja nichts daran ändert das man aller 50m denkt: WOW! Man sieht nur einfach mehr, was man verarbeiten muss und so schaffte ich es bis kurz vor Stryn und zeltete dort direkt an einem Fjord. Das Wetter hatte bis abends gehalten und es gab kaum Regen, dafür ziemlich kühlen Wind. Aber was solls! Den Sonnenuntergang kann man auch so genießen und noch ein paar Fotos machen. Schnell noch die Kette gefettet, doch was war das? Die erste Dose Kettenspray war alle. Also musste ich wohl oder übel am nächsten Tag teures Norwegisches kaufen. Es ging etwas früher ins Bett, denn für den nächsten Tag war viel geplant. Geiranger/Alesund/Atlantik-Küsten-Straße.
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Hochlandschaft bei Geilo

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Re: Reisebericht Nordkapp?

#25

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 21:46

Tag 5
Täglich grüßt das Murmeltier, oder wie hieß das? Es regnete wohl schon die ganze Nacht über und meine Vorfreude auf den Tag senkte sich immens. Im Regenmodus wurde dann schnell alles zusammengepackt, denn Aussicht auf Besserung gab es nicht. In Richtung Geiranger hörte dann mit zunehmender Höhe der Regen auf und es wurde etwas lichter. Oben angekommen, kommt man durch einen Tunnel in die Berge und was sich da einem bietet ist wieder einmal atemberaubend. Diese Konturen und Muster, sowie Farben sind der Wahnsinn. Ich entschied mich anzuhalten, Fotos zumachen und bog auf den Weg in Richtung Dalsnibba ein. Dalsnibba ist der 1500m hohe Berg direkt am Geirangerfjord, von dem man aus eine unglaubliche Weitsicht hat. Schnell Fotos machen und dann diese unglaubliche Straße runterfahren dachte ich mir. Also einmal Objektiv wechseln und weiter. Doch dabei zeigte sich wieder. Ich bin ein Glückspilz! Mir fiel etwas aus meinem Equipment aus der Tasche und natürlich durch das einzige 10cm große Loch weit und breit. Die Chance da noch ranzukommen war gleich null. Na super! Den Rest eingepackt ging es dann wieder ab auf die Strecke und durch unzählige Kurven. Hier merkt man jedoch auch schon, dass der Geiranger ein richtiger Touristenmagnet ist. Superviele Leute auf der Straße unterwegs und unzählige Busse mit weiteren Touris. Hier wild zu überholen, gleicht dann einem Selbstmordversuch! Deshalb ruhig Blut und sich nicht aufregen über das Tempo, sondern Landschaft genießen. Mit der Fähre ging es dann in Eidsdal weiter nach Alesund. Doch was sich da zusammenbraute sah wirklich nicht gut aus. Es fing an zu regnen und so fuhr ich bis nach Alesund im Regen um mich dort erstmal an der Tanke zu erholen. Nach 2 Hotdogs und nem Kaffee schien das Wetter etwas besser zu werden. Ich fuhr weiter um den Aussichtspunkt Aksla zu erreichen. Das sollte sich aber schwerer gestalten als gedacht. Die Ausschilderung war wie vom Erdboden verschluckt. Also hielt ich an um mich zu informieren, da fing es wieder an zu regnen und wie! Das war einmal zu viel für meine Nerven und ich beschloss heute ein Hotel zu nehmen. Auf der Suche nach einem günstigen Hotel machte mir der Regen noch einen Strich durch die Rechnung und so hatte ich keine Lust ewig zu suchen und nahm das zweitbeste das ich finden konnte. Die günstigen schienen weiter außerhalb vom Zentrum zu liegen. Also mit der netten Blondine am Empfang gequatscht und ein Zimmer gebucht. Als ich dann mit Rucksack, Tankrucksack, 2 Koffern und dem großen Gepäcksack ankam musste sie etwas schmunzeln, denn das hatte sie nicht erwartet als ich meinte ich muss kurz raus meinen Rucksack holen. Das Zimmer war jedenfalls super und es war herrlich mal nicht nass zu werden, obwohl es draußen regnete. Ich packte alle Sachen zum trocknen aus und schnell war im Zimmer kein Platz mehr zum laufen und ich ging raus, um mir die Stadt nach dem Regen im Abendlicht anzusehen. Es schien wirklich besser zu werden und ich hoffte das Beste für den nächsten Tag.
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Geirangerfjord
Tag 6
Doch was mich erwartete trieb mir meine Mundwinkel nach unten. Noch ein Morgen, der mit Regen beginnt. Ich konnte es einfach nicht mehr sehen. Dafür war das Frühstück richtig lecker und ausgiebig. Sozusagen mein Refeedday^^. Im Regen packte ich dann meine Sachen auf das Mopped und zurrte alles fest. Glücklicherweise hörte der Regen fast pünktlich zum Verlassen des Hotels auf und ich fuhr zum Aussichtspunkt Aksla. Dieser ließ sich heute super einfach finden.
Danach ging es wieder zurück in Richtung Geiranger um in Vestnes die Fähre nach Molde zu nehmen. Auf der Fähre unterhielt ich mich mit einem norwegischen Pärchen, welches mit ihrer GS unterwegs war. Diese fragten mich wo ich hin wolle und sagten mir, dass im Norden grad super warmes Wetter wär. Ich freute mich schon auf gutes Wetter und wenig Regen.
In Molde angekommen bog ich ab in Richtung Atlantikstraße. Wieder einmal überwältigte es mich bei der Ansicht, die sich einem bot. Links der Atlantik, rechts die hohen Berge und dazwischen super schöne Landschaft mit vielen kleinen Inseln. Dazu noch der Geruch von Salz, Algen und Fisch macht es wirklich zu einer ganz besonderen Straße. Zuletzt musste ich auch noch die berühmte Brücke der Atlantikstraße ablichten, wobei ich leider keine Position fand, um die gebogene Form adäquat einzufangen. Danach sollte mein Tagesziel Trondheim sein. Also fuhr ich weiter auf der E39. Dabei ging es durch 2 Tunnel, welche unter dem Atlantik und unter einem Fjord lang führten. Fährt man in einen Tunnel der erst mal 2km bergabgeht, hat man das Gefühl auf Jules Vernes Spuren zu sein und den Mittelpunkt der Erde zu besuchen. Wirklich ein verrücktes Erlebnis. Danach führte die E39 weiter durch viele Fjordgegenden in denen man gerne den Blick von der Straße nimmt und die Landschaft bestaunt. Relativ schnell war ich dann in Trondheim und fuhr noch etwas weiter bis ich mich bei Steinkier an der E6 niederlies. Hier traf ich 2 Heidelberger die gerade vom Nordkap kamen und nur Gutes berichteten. Super Straßen und Wärme. Wir quatschten noch eine Weile bis sich ein kleiner Sturm anbahnte und dann in unsere Zelte verschwanden.
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Berühmte Brücke der Atlantikstraße
IMG_1542kl.jpg (311.34 KiB) 2468 mal betrachtet

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Re: Reisebericht Nordkapp?

#26

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 21:58

Tag 7
Tag sieben begann, wie war ich es anders gewohnt, im Regen. Auch dieser Tag sollte keine Ausnahme darstellen und so packte ich zusammen und machte mich recht früh auf den Weg gen Norden auf der E6. Mir wurde zwar von der E6 abgeraten, aber ich hatte wirklich wenig Verkehr und super Straßenverhältnisse. Es machte richtig Spaß durch die Kurven zu gleiten und ab und an mal etwas mehr Gas zu geben. Am Laksforsen angekommen hatte ich mir von dem riesigen Wasserfall mehr erhofft. Das Wetter war trüb und die Gischt der Wasserfalls extrem neblig. Fotomotiv? Definitv nicht! So fuhr ich zurück um noch einmal nach Schweden zu schauen und sieh da, das Wetter wurde besser. Ich fuhr ohne Große Pausen durch die Hochebene um in Mo I Rana wieder auf die E6 abzubiegen. Der Schlenker hatte sich wirklich gelohnt und ich machte noch einmal Halt am Polarkreis und dem kleinem Museum was dort gebaut wurde. Die bergige Gegend sieht bestimmt besser aus, wenn das Wetter dementsprechend gut ist und mich zog es wieder aufs Bike um nach Rognan zu fahren. Dort schlug ich mein Zelt direkt am Fjord auf und kochte mir noch eine warme Mahlzeit. Auch in dieser Nacht sollte ich nicht vor Regen verschont bleiben und es wurde super kühl. Mein leichter Schlafsack schien nicht soviel auszuhalten. Ich versuchte meine Liegeposition zu optimieren und Zog mir noch etwas an. Angenehm ist was anderes! Dabei sollte es doch im Norden warm werden. :(
IMG_1601kl.jpg
Kleiner Wasserfall in Schweden
IMG_1601kl.jpg (346.11 KiB) 2471 mal betrachtet
Tag 8

Jetzt war ich schon eine Woche unterwegs und es kam mir vor als wär ich gerade erst losgefahren. Hingegen konnte man sich aber auch nicht vorstellen jemals nicht in Norwegen gewesen zu sein, so fest hatte einen die Landschaft in ihrem Bann. Heimweh gab es jedenfalls in keinster Weise. So ging es raus aus dem Zelt, die Regentropfen abgeklopft und alles bereit gemacht für die Fahrt auf die Lofoten. Dafür bin ich nach Bodo gefahren um die Fähre nach A zu nehmen. Der Ort hat wohl den kürzesten Namen der Welt. ^^ Auf der Fähre angekommen wurde meine SV von einem Mitarbeiter festgezurrt. Wohl war mir dabei nicht so recht, aber es schien recht stabil zu sein. Dann ging es an Deck um die Abfahrt fotografisch festzuhalten. Schließlich war es jetzt das erste Mal, dass ich mir tagsüber etwas mehr Zeit nehmen konnte. Die Fahrt dauerte laut Fährgesellschaft ca. drei Stunden, also war etwas Zeit um die Küste zu fotografieren und den Körper zu entspannen. Das war auch bitter nötig, so machten sich nach den ersten 2 Tagen die Schulter und mein Hinterteil schon nach kurzen Strecken bemerkbar und trieben mich immer wieder zu kleineren Pausen. Jetzt setzte ich mich in einen der bequemen Sessel und relaxte bei ein wenig Musik und beobachtete andere Menschen, wie sie sich die Zeit auf der Fähre vertrieben. Die See war sehr rau und so machte mich mir mehr und mehr Sorgen um meine SV. Bleibt sie stehen? Kaum vorstellbar, wenn die Fähre an der Front locker 4m hoch und runter schwankte.
Kapitän, es ist Land in Sicht!
Nach zweieinhalb Stunden waren die kleinen Texturen am Horizont etwas größer geworden und man konnte die Berge erspähen, wie sie fast senkrecht aus dem Meer ragten. Das Wetter schien besser zu werden und alles machte sich bereit die Fähre zu verlassen. Ich blieb noch etwas auf dem Deck um die Küste abzulichten und verschwand dann auch im Bauch der Fähre. Aus der Fähre fahrend bot sich einem ein unvergesslicher Anblick. Ich hatte das Gefühl im Paradies angekommen zu sein. Die Sonne schien warm, es roch nach Meer und dann diese Aussicht auf Berge und das klare blaue Wasser. Das muss man einfach erlebt haben. Es ging weiter um von Insel zu Insel zu springen und dabei unzählige Buchten mit traumhaften Ausblicken zu genießen. Sogar kleine Strände mit weißem Sand konnte man entdecken und dachte dabei sicherlich nicht in Norwegen zu sein. Aber Norwegen hat halt viele verschiedene Gesichter und so ging es weiter in Richtung Festland auf der E10. Nach ein paar Stopps versuchte ich mich zu orientieren und so schauen wie weit ich bisher gekommen sei. Doch oh! Mit einem Tempo von 20km/h schien das nicht allzu weit gewesen zu sein. Ich musste mich also beeilen um nicht auf den Lofoten zelten zu müssen. Das wäre bei der vorherrschenden Windstärke wirklich kein Spaß gewesen. Irgendwas schien immer nicht zu passen und so war trotz Sonnenschein der dicke Pullover unter der Kombi angesagt, damit ich nicht komplett auskühlte. Der Freude beim fahren tat das aber kein Abbruch und so ließ ich etliche Kurven und Küstenkilometer hinter mir bis das Wetter wieder schlechter wurde und die Wolken die Berggipfel bedeckten. Wie Zuckerhüte saßen sie auf den Bergen und waren ein wirklich toller Anblick. Dann kam diese Brücke! Vor der Brücke ein Schild mit der aktuellen Windgeschwindigkeit, sieht nicht sehr beruhigend aus. Kurz geguckt ob andere große Probleme beim überqueren hatte, aber das schien nicht so zu sein. Ich fuhr hoch und musste mich in leichte Schräglage bringen damit ich die Spur halten konnte. Richtig froh war ich, als ich drüben ankam. So hörte ich doch, dass wenige Tage zuvor selbst Autos rückwärts fuhren, weil der Wind zu stark gewesen sei. Der Tagesausflug endete dann in der Nähe von Narvik, wo ich mein Zelt aufschlug und mich von der Kälte erholte. Eine extra Decke für die Nacht trieb ich auch noch auf und so konnte ich guten Gewissens schlafen gehen, ohne den Erfrierungstod zu fürchten.
IMG_1766kl.jpg
das Paradies
Tag 9

Sichtlich erholt wachte ich auf und dachte mir. Super kein Regen diese Nacht. Das Zelt war trotzdem nass, denn es bildete sich reichlich Morgentau und leichter Nebel. Ob ich auch mal wieder die Sonne an einem Morgen sehen würde? Ich verlor die Hoffnung auf diesen Moment. So wurde wieder einmal alles nass eingepackt und für die Etappe zum Nordkap bereit gemacht. Rund 700km waren ein heftiges Stück, aber ich musste ja auch erst spät abends mein Ziel erreichen. Die Mitternachtssonne am Nordkap zu sehen schien mir besser, als direkt am nächsten Morgen mein Glück zu versuchen. Back on the E6 gab es wieder viel zu sehen und es ging zügig voran. Bis ich den Fjord (Lyngen) erreichte. Ein absoluter Wahnsinn dieser Farbton des Wassers lag irgendwo zwischen einem hellblau und leichtem grün. Den Norden hatte ich mir wesentlich karger und blasser vorgestellt. So hier ich einige male an um den Anblick festzuhalten und fuhr weiter nach Alta. Auf dem Weg dahin erlebte meine SV einige Baustellen, die wesentlich mehr Offroadpassagen enthielten als manche BMW GS je in ihrem Leben sehen wird. Doch sie hielt sich wacker und steckte einiges an Unebenheiten weg. Noch einmal tanken sollte bis zum Ziel meiner Reise reichen, also etwas snacken und dann ab auf den Weg. Nach Alta schien dann der Norden zu kommen, den ich mir vorgestellt hatte. Kilometerweite Sicht, gerade Straßen und karge Landschaft. Etwas surreales lag in der Luft. Bin jetzt wirklich so kurz vor dem Nordkap? Ich schwelgte ein wenig in Gedanken, doch dann! Achtung! Rehntiere auf der Straße. Diese schienen sich wirklich immer genau hinter den Kurven zu verstecken, um dann völlig unbeeindruckt die Straße zu passieren. Ich legte den Fokus wieder mehr aufs fahren und bog ab auf die E69, welche mich direkt zum Nordkap führen sollte. Es wurde leicht einsam, so sah man andere Fahrzeuge nur aller 20 Minuten und ich war gespannt, was mich erwartete. Der letzte Abschnitt entpuppte sich noch einmal als Delikatesse unter den Straßen. Direkt am Meer mit super vielen Kurven, war es ein richtiges Erlebnis im Abendlicht dahin zugleiten und den unzähligen Rehntieren auszuweichen. Gegen 22 Uhr erreichte ich die letzte Ortschaft und entdeckte zwei Kreuzfahrtschiffe. Really? Es gibt Leute die sich hierhinfahren lassen? Meine schlimmsten Befürchtungen schienen wahr zu werden, als ich dutzende von Reisebussen erkennen konnte die sich auf den Weg in Richtung Nordkap machten. Etwas getrübt fuhr ich die letzten Kilometer bergauf zu den Klippen, zahlte mein 30 Euro! Eintritt und parkte.
Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Ich hoffte auf einen Ort der Stille und Einsamkeit, der seine Kraft in der Anstrengung der Reise suchte. Wo man entspannen konnte um den Ort und die Magie zu genießen, die sich durch die Geschichte angesammelt hatte.
Was ich vorfand, war feinster Massentourismus. Kommerzialisierung auf höchsten Niveau und tausende Touristen. Etwas verärgert schlängelte ich mich durch die vielen Leute um ein paar schöne Fotos zu machen und war etwas enttäuscht. Menschen welche die Anstrengung einer richtigen Reise nicht standhalten konnten waren ein recht komischer Anblick. Aber das ist wohl jetzt unsere Welt. Erreichten den Ort damals nur die wirklich harten und gesottenen Menschen, die sich ewig auf die Reise begaben, so können jetzt selbst die richtig beleibten einen Blick vom Nordkap werfen, ohne auch nur annähernd aus ihrer Komfortzone zu rollen.

Ich versuchte die Menschen auszublenden und genoss noch ein wenig die Mitternachtssonne, welche sich hinter den Wolken verzog und stellte mich etwas abseits der Menschenmassen um mein Bier zu trinken. Gegen 1 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück in Richtung Zivilisation. Nachts zu fahren und dabei den eigenen Scheinwerfer kaum zu brauchen, war überraschenderweise sehr angenehm. Von Müdigkeit war auch keine Spur, aber nach 100km schien es mir sinnvoll mein Zelt aufzuschlagen, um mich für den nächsten Tag auszuruhen. Ich suchte mir einen leicht abgelegenen Platz und schlug mein Lager auf.
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Nordkap

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bullit006
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#27

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 22:05

Tag 10

Ja was hör ich da für ein sanftes Geräusch. Es ist doch nicht schon wieder der Regen? Aus dem Zelt geschaut, sah ich dass es nur leicht nieselte und sich im Zelt viel schlimmer anhörte, als was es wirklich war. Schnell die Regensachen angezogen und alles verstaut sollte es heute in Richtung Finnland/Schweden gehen um wieder etwas südlicher Gefilde aufzusuchen. Auf der E6 ging es dann zurück nach Alta um dann auf die E93/E8 abzubiegen. Tornio stellte mein heutiges Tagesziel dar. Ich fuhr los und schlängelte mich durch etwas flacheres Bergterrain und war schnell der einzige weit und breit auf der Straße. Keine Menschenseele für ein oder mehrere Stunden zu sehn, schien hier Normalität zu sein. In Finnland angekommen schien es nur noch gerade aus durch Wald zu gehen. Schnell merkte ich, dass ich einen riesen Fehler beging und nicht wieder zurückführ um durch Norwegen zurück zufahren. Nein ich wollte es probieren, vielleicht wird es ja noch besser. Aber Fehlanzeige, es war zum fahren einfach stinklangweilig. Okay, man sieht ab und zu mal echt schöne Seen und Waldgebiete, aber nach Fjorden etc. haut einen das nicht mehr aus den Latschen. So ging es recht Zügig in den Süden und Tornio war schnell erreicht. Das es zwischendurch mehrmals regnete trübte den ohnehin schlechten Eindruck von Finnland noch mehr und so blieb mir nur gut in Erinnerung, dass im Supermarkt einiges recht preiswert war und Skidoostraßen verdammt oft einfach aus dem Wald kamen. Das wiederum stell ich mir recht spaßig vor, dort im Winter durch die Wälder zu heizen.
Es ging den Tag noch weiter durch Schweden bis nach Skelleftea, wo ich dann meine Tour für den Tag beendete. Leider wurde die Strecke in Schweden für Motorradfahrer nicht interessanter und die E4 war nicht so küstennah wie ich es erhofft hatte. Für den nächsten Tag musste also um geplant werden, um wieder nach Norwegen zu gelangen. Doch erstmal hieß es Zelt aufbauen ohne komplett von Mücken zerstochen zu werden. Zelt aufbauen dauert keine 2 Minuten, doch das reicht um ca. 15 mal gestochen zu werden. Alles in allem kein schöner Tag. Gute Nacht!
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Nordlichtkathedrale in Alta
IMG_1982kl.jpg (148.51 KiB) 2468 mal betrachtet
Tag 11
Norwegen ich komme! Mein erster Gedanke der mir durch den Tag helfen sollte. Diese Nacht regnete es endlich mal nicht. Trotzdem war alles nass und voller Kondenswasser. Egal, alles eingepackt und ab auf die Strecke. In Härnösand ging es Richtung Trondheim und so spulte ich noch einige langweilige Kilometer ab. Schweden zeigt dann abseits der großen E4 warum es mir so schön in Erinnerung geblieben war, als ich vor 8 Jahren dort zu Besuch war. Unglaublich schöne Seenlandschaften und Wälder. Fahrfreude kam da zwar auch nicht direkt auf, aber es gab wenigstens etwas zu sehen und ich machte ab und zu mal einen Stopp um meine Kamera wieder zu benutzen. Hinter Östersund fuhr ich an eine kleine Imbissbude und gönnte mir das volle Programm. Bürger, Pommes und Cola. Das war auch garnicht so teuer, wie ich es aus Norwegen kannte. Da kostet ein solches Menü an der Tanke (superlecker!) schnell mal 20 Euro. Weiter ging es auf dem Weg in Richtung Norwegen und ich musste kurz anhalten um Wasser zu lassen. Ich fuhr langsam an die Ausbuchtung und stellte mich hin. Ständer raus geklappt doch AAAAAAHHHHH! Es muss so dumm ausgesehen haben, dass es schon fast wieder lustig war. Ich bemerkte in Zeitlupe wie es unnatürlich weit nach rechts in Richtung Boden ging. Mein einziger Gedanke. Du Trottel, Marcus! Und dann lag ich da samt Maschine auf der rechten Seite. Schnell abgesprungen und tierisch geärgert, dass mir sowas mal passiert. In der Zeit fuhren einige Autos vorbei, die es aber anscheinend nicht interessierte das ich meine Maschine versuchte wieder aufzustellen. Nachdem ich mir richtig Mühe gab stand sie auch schnell wieder. ( Der man mit Grips klappt den Ständer aus, bevor er sie von der rechten Seite auf die linke wirft!) Dieses Missgeschick blieb mir erstpart, hätte mich aber auch nicht gewundert, wenn das auch noch gekommen wäre. Kurzer check. Koffer alles heile, Sturzpads dreckig, Spiegel eingeklappt und der Bremshebel angekratzt. Puh, nochmal glimpflich davon gekommen. Ich legte erstmal eine kurze Pause ein, bis es weiter nach Trondheim ging. Dort zeltete ich direkt an einem Fjord und unterhielt mich mit ein paar Bikern aus Frankreich und Italien, die bisher jeden Tag Regen erlebten. Na das klingt ja super, dachte ich mir. So eine Prognose nach den ersten 24 Stunden ohne Regen ist nun wirklich nicht das, was man hören möchte.
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Schweden´s Seen
IMG_1997kl.jpg (378.43 KiB) 2468 mal betrachtet
Tag 12
Sollte dann das zeigen, was mir am vorigen Abend angedroht wurde. Es regnete und meine Vorfreude auf schöne norwegische Straßen hielt sich in Grenzen. Aber was solls! Die Regenkombi war ja mittlerweile fast mein Standartoutfit. Nach dem Frühstück ging es los. Endlich gab es wieder Kurven und Berge. Was soll ich sagen, auch im Regen machen die Kurven zur Not Spaß. Die Straßenverhältnisse sind in Norwegen im Allgemeinen auch sehr gut und so muss man nur an einigen kritischen Stellen drauf achten, dass man Verwerfungen umfährt, um nicht einen Abflug in Richtung Tal zu starten.
Fotos haben ich im Regen zwar nur sehr, sehr wenig gemacht, dafür blieben mir schöne Eindrücke, die zeigten, dass so eine schöne Landschaft auch im schlechtesten Wetter nicht von ihrer Majestät verliert. Ich entschied mich größtenteils den gleichen Weg zurückzufahren, den ich gekommen war. Klingt vielleicht nicht gerade sinnvoll, doch es macht sehr viel aus. So passierte es mir nur sehr selten, dass ich dachte. Ah, hier warst du schon einmal. Es gab wieder viel zu sehen und entdecken und als ich am Geiranger ankam, war ich sehr gespannt wie gnädig das Wetter wohl sein würde. Leider wurde ich enttäuscht und bekam wieder alles in einem tristen grau serviert. Ein paar Fotos habe ich trotzdem gemacht, denn es gab etwas Interessantes zu sehen. Das Kreuzfahrtschiff vom Nordkap lag direkt im Fjord vor Anker. Kommt man den Seeweg in den Fjord ist das bestimmt auch sehr beeindruckend!
Ich fuhr weiter und bemerkte schnell das mit der Maschine etwas nicht stimmte. Dieses Ruckeln war neu. Das Problem war schnell lokalisiert und die Kette schien langsam das Zeitliche zu segnen. Mittlerweile zeigten sich einige steife Glieder und eine ungleiche Längung. Die Kette einmal pro Tag einzusprühen war wohl nicht genug. Der ständige Regen trug bestimmt auch noch dazu bei, dass es immer schlimmer wurde. Ich zügelte etwas meine Gangart und versuchte die Kette zu schonen. Am Berg Dalsnibba angekommen überlegte ich mir noch einmal hinauf zu fahren, doch das konnte ich mir getrost sparen. Die Wolken hingen so tief, dass es sich nicht gelohnt hätte den Eintritt zu bezahlen. Es ging weiter über Stryn nach Sogndal, wo ich die letzte Fähre nahm um gleich dahinter zu zelten. Mittlerweile war es schon spät am Abend und es wurde dunkel. Irgendwie ungewohnt.
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Nähe des Geiranger

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bullit006
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#28

Beitrag von bullit006 » 20.08.2013 22:14

Tag 13
Die Nacht war sehr angenehm und ein frostiger, feuchter Morgen begrüßte mich. Die ersten Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch den Fjord und erleuchteten die Berge in einem schönen weichen Licht. Ich startete auf die Etappe nach Roldal um von dort aus über die E134 nach Oslo zu gelangen. Die Schafe schliefen noch mitten auf den Straßen und ließen sich von mir nicht stören. Ich hielt mehrmals an um das Morgenlicht auszunutzen und ein paar schöne Fotos zu schießen. Dabei konnte ich die Wärme der Sonnenstrahlen richtig spüren und freute mich auf die weitere Tour. Schnell musste ich aber feststellen, dass die Luft noch sehr eisig war. Mir war kalt und es fing wieder an zu regnen. Doch die Straßen entschädigten für alles und als ich den Voringsvossen erreichte, war auch wieder die Sonne herausgekommen. Ich hielt an um noch einmal mein Glück zu versuchen und stellte mich hinter einen Wohnwagen in die Schlange zum Parkplatz. Nichts Böses Ahnend schaute ich verträumt in der Gegend herum und musste mit erschrecken feststellen, dass der Camper vor mir den Rückwärtsgang einlegte. Fuck! Wo will der denn hin? Der sieht mich doch niemals! Langsam rollte er sicher auf mein Mopped zu und ich hupte wie wild. Ich hatte richtig Panik und versuchte gleichzeitig meine Maschine rückwärts zu rollen. Als er dann endlich anhielt, fiel mir ein Stein vom Herzen. Nach dem Schock gabs zur Beruhigung ein Müsliriegel und einige Fotos. Das Event überstanden fuhr ich die kurvenreiche Strecke zurück in den Eidsdalfjord und durch den Hardangerfjord vorbei an den Obstplantagen. Ich konnte es mir auch nicht verkneifen noch einmal anzuhalten um eine Schale Kirsche in mein Tankrucksack zu schieben. Der leckerste Snack den man haben kann in dieser Kulisse. Viel mehr spannendes geschah nicht mehr auf der Strecke nach Oslo. Ich hielt noch hier und da an um weiter Schnappschüsse zu machen und übernachtete dann schließlich in Notdotten.
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Schaafe^^
Tag 14
Heute sollte es schließlich bis zur Fähre gehen und ich startete früh, denn bis nach Göteborg war es noch ein ganzes Stück. Irgendwie freute ich mich schon wieder auf die Heimat, doch konnte ich es auch nicht fassen. War der Urlaub wirklich schon zu Ende? Soll es das gewesen sein? Eigentlich will ich doch gar nicht weg! Innerlich hin und her gerissen stieg ich auf mein SV und fuhr los. Der letzte Tag sollte sich vorerst gnädig zeigen und bescherte mir auf den ersten Kilometern eine sonnige Abreise die sich schnell in eine Nebelfahrt ändern sollte. Um Oslo wurde es dann wieder hell und legte ganz entspannt die letzten Kilometer auf der Autobahn nach Göteborg zurück. In Göteborg angekommen, gelangte ich recht schnell zum Hafenterminal und entdeckte die riesige Fähre der Stena-Line. Da würde meine SV ja locker eine Million mal hineinpassen, aber erstmal in die Schlange gestellt und gewartet, dass es los geht. Dabei kam ich mit einem Leipziger Biker ins Gespräch und wir beschlossen später noch ein Bier trinken zu gehen. Gegen 16 Uhr fuhren wir auf die Fähre und verzurrten unsere Bikes. So eine Fähre hat schon etwas von einer fahrenden Stadt. Dieser Platz im Bauch des Schiffes ist einfach unglaublich.
Halb acht legten wir ab und machten uns auf den Weg in Richtung Kiel. An Deck süffelten wir unser Bier, das hier das erste mal seit zwei Wochen wieder bezahlbar erschien und plauderten bis es dunkel wurde. Dann hieß es versuchen zu schlafen. Das war allerdings schwieriger als gedacht, bei dem heftigen Seegang. Irgendwann schlief ich dann ein konnte den folgenden Tag nicht mehr abwarten.
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Tag 15
Der letzte Tag sollte so enden wie der erste begann. Es regnete in Strömen. Das war mir jetzt aber auch egal und so hieß es noch einmal die Regenkombi anziehen und runter vom Schiff. Schnell durch Kiel gewuselt und dann die letzten 500km auf der Autobahn zurück gelegt.

Endlich angekommen beschlich mich das Gefühl am liebsten sofort umzudrehen. Es sollte nicht das letzte mal Norwegen gewesen sein. Skandinavien hat wirklich ein ganz besonderes Flair. Diese Landschaften haben mich voll verzaubert und so werde ich doch noch mindestens einmal zum Fotografieren extra in den Norden ziehen. (Wirklich zufrieden bin ich nämlich mit meinen Bildern nicht gewesen.) Das Wetter hätte natürlich besser sein können, etc. pp. Definitiv beschweren konnte ich mich aber nicht über die weibliche Präsens. An jeder Tankstelle war Miss Norwegen/Schweden angestellt und kassierte mit einem grinsen, dass man es nicht bemerkt hätte, wenn sie das Doppelte verlangt hätte. Ein wahrer Traum! Generell musste ich feststellen, dass ich kaum hässliche und fette Menschen gesehen hätte. Hier in Deutschland angekommen wurde man an der Raststätte gleich wieder von deutschen Panzern durch den Laden geschupst. Deutschland das geht schöner! (Ich frage mich auch, wie ein Arbeitsloser den Lebensunterhalt in Norwegen bestreiten kann. Alkoholiker zu werden, ist jedenfalls nicht drin. Nicht wie hier in Deutschland.)

Das soll es erstmal von mir gewesen sein. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht mitzulesen und die Tour etwas zu erleben.
Ich kann nur jedem raten, das auch zu machen. Egal wohin. Es lohnt sich immer!

cheers Marcus

rennbär


Re: Reisebericht Nordkapp?

#29

Beitrag von rennbär » 20.08.2013 22:32

Abschließend...wunderbarer Bericht und die richtig tollen Fotos! Haste gut gemacht, genau auf den Punkt gebracht! Applaus Applaus!

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jubelroemer
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Re: Reisebericht Nordkapp?

#30

Beitrag von jubelroemer » 20.08.2013 22:36

Sehr sehr schöner Reisebericht.
Gebe deine angegebenen Orte immer als weiteres Ziel in google maps ein und fuhr so auf der Landkarte mit!!
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

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