Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Boah, der blasse Neid spricht aus mir heraus! Ich würde mich so gerne dem Testen anschließen.
- jubelroemer
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SVrider:
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Mit dem (überholten) Z6 auf der Rennstrecke - das ist ja unverantwortungslos !!TAZ hat geschrieben:................was Herbert Kaufmann auf der BMW R 1200 RT auf Z6 vor den Banditen und Tim Röthig auf der Bandit mit BT 021 vor und mit uns Gixen abgebrannt haben, war einfach nur Wahnsinn;
@ lBB - Das ist übrigens der Herr Kaufmann mit dem du bei Metzeler/Pirelli wegen dem 120/70 telefoniert hast.
"Age is not a question of numbers"
Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !
ab 11:05 - wie geil !!
W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020
"The lightness is the secret" M.T.
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Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Im Ernst??? Na vielleicht kann TAZ ihn nochmal bearbeiten...jubelroemer hat geschrieben:Mit dem (überholten) Z6 auf der Rennstrecke - das ist ja unverantwortungslos !!TAZ hat geschrieben:................was Herbert Kaufmann auf der BMW R 1200 RT auf Z6 vor den Banditen und Tim Röthig auf der Bandit mit BT 021 vor und mit uns Gixen abgebrannt haben, war einfach nur Wahnsinn;
@ lBB - Das ist übrigens der Herr Kaufmann mit dem du bei Metzeler/Pirelli wegen dem 120/70 telefoniert hast.

TAZ? Tu mal mitm Herbert bei nem Bierchen nochmal über "120/70-auf-SV 650-Freigabe" quatschen, OK?!!



Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Hi,littleBigBike hat geschrieben:jubelroemer hat geschrieben: TAZ? Tu mal mitm Herbert bei nem Bierchen nochmal über "120/70-auf-SV 650-Freigabe" quatschen, OK?!!![]()
ich werd´s mal angehen, versprochen

Wobei Herbert auch mit ME 33 / ME 99 schnell wäre

Heute starteten wir Richtung Lago Di Garda.
Nach 17km fiel die Z8 bereifte Bandit unfallbedingt leider aus, Fahrer ist aber ok.
Die Gixe Gruppe fuhr dann mit Tim los, nachdem klar war dass der Abschleppwagen unterwegs ist.
Der Weg ging nochmal durch die herrliche Toskana, an Imola vorbei und über Landstrasse an den Gardasee.
Auf meiner Gixe war der Diablo Rosso, der auf den kleinen Hügelstrassen einwandfrei funktioniert hat,
wobei der Power Pure im direkten Vergleich direkter und agiler aus der Reifenmitte heraus in die Kurve geht.
Bis Morgen
Marco
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Hi @ All,
wir sind seit gestern Nachmittag wieder daheim!
Über die letzten Tage und die Zusammenfassung schreibe ich Euch heute Abend
Greetz
wir sind seit gestern Nachmittag wieder daheim!
Über die letzten Tage und die Zusammenfassung schreibe ich Euch heute Abend
Greetz
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Hallo Ihr Beiden,littleBigBike hat geschrieben:Im Ernst??? Na vielleicht kann TAZ ihn nochmal bearbeiten...jubelroemer hat geschrieben:Mit dem (überholten) Z6 auf der Rennstrecke - das ist ja unverantwortungslos !!TAZ hat geschrieben:................was Herbert Kaufmann auf der BMW R 1200 RT auf Z6 vor den Banditen und Tim Röthig auf der Bandit mit BT 021 vor und mit uns Gixen abgebrannt haben, war einfach nur Wahnsinn;
@ lBB - Das ist übrigens der Herr Kaufmann mit dem du bei Metzeler/Pirelli wegen dem 120/70 telefoniert hast.
TAZ? Tu mal mitm Herbert bei nem Bierchen nochmal über "120/70-auf-SV 650-Freigabe" quatschen, OK?!!![]()
habe Mittwoch Abend mit Herbert gesprochen, aber er hat mir leider keinen anderen Stand geben können, als bei Eurem Telefonat.
Er hat es nicht rundweg abgelehnt, aber er sieht auf absehbare Zeit keine Freigabe für 120/70, da Metzeler/Pirelli damit nicht nur ihren Reifen, sondern die Größe für alle Hersteller "homologieren" würde, was angesichts der begrenzten Platzverhältnisse natürlich heikel ist.
Sorry, aber momentan bleibt Euch nur der Weg über die Einzelabnahme beim TÜV/Dekra (im Idealfall nur die Eintragung der Größe ohne Reifenbindung, aber den Prüfer zu finden...)
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Soooo,
Mittwoch früh gings vom südwestlichen Gardasee Ufer mit nem Abstecher zum Lago D ´Idro bei Sonnenschein und Temp. über 10C zu unserer letzten Übernachtung nach Imst. Am Vorabend hatten wir zwar Araba in den Dolo´s anvisiert, aufgrund der unsicheren Wetterprognose und einem strammen Heimweg nach Bensheim am Donnerstag uns dann doch für Tirol entschieden.
Wir fuhren dieses Mal wieder alle zusammen und Bodo juckte es nach dem Ausfall seiner neuen Triple am Samstag auch wieder in den Fingern, so dass Tim Bodo seine Guide-Bandit zur Verfügung stellte und netterweise im Auto fuhr.
Wir hatten einen tollen Herbsttag, der uns mit vielen schönen Straßen, allerlei Tornantes und schönem Panorama verwöhnt hat.
Die letzte Pause bei Meran tauschten Bodo und ich die Mopeds, so dass ich Tim´s Leistung in Mugello noch einmal mehr zu schätzen lernte:
Vom Power Pure auf den BT021 in Erstausrüsterspezifikation war ein Kulturschock! Im Trockenen kam mir in jedem Kreisel der Außenrand gefährlich nahe, da ein Einlenken nur mit sehr nachdrücklichen Fahrbefehlen funktionierte und im Nassen stellte das Vorderrad jegliches Feedback ein.
Zum Glück fuhr dieser Reifen außerhalb des Tests
Naß, leider ja. Am Reschenpaß legten wir noch einmal einen letzten Stop ein und wurden mit einsetzendem Schneeregen begrüßt, der sich in Richtung Imst in normalen Regen wandelte. Abends um 19h mit getöntem beschlagenem Visier und beschlagener Brille kein Spaß. So oft wie ich bisher die Abfahrt auf der öster. Seite als langweilig und fad verflucht habe, so happy war ich an diesem Abend als vorletzter die ganzen Rücklichter wie aufgereiht vor mir zu sehen und hoffte dass Herbert ganz vorne sein Navi richtig programmiert hat und nicht aus Versehen auf eine Alm abbiegt.
Am Hotel gegen 19:50h angekommen, war der Ritt allen deutlich anzusehen und jeder hatte sich das erste Weizen redlich verdient.
Später beim Essen fiel dann auch in Imst der erste Schnee und so wurden wir am nächsten Morgen vom Fernpaß mit einer postkartenwürdigen Winterlandschaft bei geräumten Straßen begrüßt, noch so ein Eindruck, der sich sehr lange in den Köpfen der Teilnehmer halten wird
Der Rest ist schnell beschrieben, bei Reutte auf die Autobahn, 10km abtrocknende Piste und über die A7 / A6 /A5 mit einem ordentlichen Schnitt mit
teilw. V max bei den Banditen und gepflegter Langeweile bei den Gixxen als Nachhut zurück nach Bensheim.
Soweit mein "Tagebuch" - die Zusammenfassung der Motorradreifen, der Gixxe, die Eindrücke der Banditen, ein paar Links und was mir sonst noch einfällt, folgt ...
Also noch ein wenig Geduld bitte
Mittwoch früh gings vom südwestlichen Gardasee Ufer mit nem Abstecher zum Lago D ´Idro bei Sonnenschein und Temp. über 10C zu unserer letzten Übernachtung nach Imst. Am Vorabend hatten wir zwar Araba in den Dolo´s anvisiert, aufgrund der unsicheren Wetterprognose und einem strammen Heimweg nach Bensheim am Donnerstag uns dann doch für Tirol entschieden.
Wir fuhren dieses Mal wieder alle zusammen und Bodo juckte es nach dem Ausfall seiner neuen Triple am Samstag auch wieder in den Fingern, so dass Tim Bodo seine Guide-Bandit zur Verfügung stellte und netterweise im Auto fuhr.
Wir hatten einen tollen Herbsttag, der uns mit vielen schönen Straßen, allerlei Tornantes und schönem Panorama verwöhnt hat.
Die letzte Pause bei Meran tauschten Bodo und ich die Mopeds, so dass ich Tim´s Leistung in Mugello noch einmal mehr zu schätzen lernte:
Vom Power Pure auf den BT021 in Erstausrüsterspezifikation war ein Kulturschock! Im Trockenen kam mir in jedem Kreisel der Außenrand gefährlich nahe, da ein Einlenken nur mit sehr nachdrücklichen Fahrbefehlen funktionierte und im Nassen stellte das Vorderrad jegliches Feedback ein.
Zum Glück fuhr dieser Reifen außerhalb des Tests

Naß, leider ja. Am Reschenpaß legten wir noch einmal einen letzten Stop ein und wurden mit einsetzendem Schneeregen begrüßt, der sich in Richtung Imst in normalen Regen wandelte. Abends um 19h mit getöntem beschlagenem Visier und beschlagener Brille kein Spaß. So oft wie ich bisher die Abfahrt auf der öster. Seite als langweilig und fad verflucht habe, so happy war ich an diesem Abend als vorletzter die ganzen Rücklichter wie aufgereiht vor mir zu sehen und hoffte dass Herbert ganz vorne sein Navi richtig programmiert hat und nicht aus Versehen auf eine Alm abbiegt.

Am Hotel gegen 19:50h angekommen, war der Ritt allen deutlich anzusehen und jeder hatte sich das erste Weizen redlich verdient.
Später beim Essen fiel dann auch in Imst der erste Schnee und so wurden wir am nächsten Morgen vom Fernpaß mit einer postkartenwürdigen Winterlandschaft bei geräumten Straßen begrüßt, noch so ein Eindruck, der sich sehr lange in den Köpfen der Teilnehmer halten wird

Der Rest ist schnell beschrieben, bei Reutte auf die Autobahn, 10km abtrocknende Piste und über die A7 / A6 /A5 mit einem ordentlichen Schnitt mit
teilw. V max bei den Banditen und gepflegter Langeweile bei den Gixxen als Nachhut zurück nach Bensheim.
Soweit mein "Tagebuch" - die Zusammenfassung der Motorradreifen, der Gixxe, die Eindrücke der Banditen, ein paar Links und was mir sonst noch einfällt, folgt ...

Also noch ein wenig Geduld bitte
- jubelroemer
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Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Hmmmmmm,TAZ hat geschrieben:Er hat es nicht rundweg abgelehnt, aber er sieht auf absehbare Zeit keine Freigabe für 120/70, da Metzeler/Pirelli damit nicht nur ihren Reifen, sondern die Größe für alle Hersteller "homologieren" würde, was angesichts der begrenzten Platzverhältnisse natürlich heikel ist.
1. müsste das ja dann schon MICHELIN "homologiert" haben und
2. gibts mit dem 120/70 überhaupt keine Platzprobleme!!
Für mich sind das seltsame Argumente!! Ich als bekennender 120/70-Fahrer kenne auch keinen Vorteil des 120/60.

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ab 11:05 - wie geil !!
W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020
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- heikchen007
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Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
@ TAZ
Vielen Dank für deine Berichte. Hat immer viel Spaß gemacht, sie zu lesen.
Wegen mir hätte es auch noch viiieeel ausfürhlicher sein können.
Vielen Dank für deine Berichte. Hat immer viel Spaß gemacht, sie zu lesen.

Wegen mir hätte es auch noch viiieeel ausfürhlicher sein können.

Ich lehne es ab, eine Schlacht des Geistes mit einem unbewaffneten Gegner zu führen
Schwester vom Oberkaputnik & Tantchen der Nichte
Mutti vom Schilfgras
Schwester vom Oberkaputnik & Tantchen der Nichte
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Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Jep, Schön geschrieben! Gerne noch mehr zu den Reifen!
Nett von dir TAZ, dass du Herrn Kaufmann nochmal wegen 120/70 angesprochen hast.
War mir klar, dass da nicht viel geht...
Allerdings muss ich Jubelroemer Recht geben, den Argumenten von Herrn Kaufmann kann ich auch nicht ganz folgen...

Nett von dir TAZ, dass du Herrn Kaufmann nochmal wegen 120/70 angesprochen hast.


Allerdings muss ich Jubelroemer Recht geben, den Argumenten von Herrn Kaufmann kann ich auch nicht ganz folgen...

Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Zusammenfassung:
Getestete Sportler Reifen
Bridgestone BT 016 Pro
Michelin Power Pure
Metzeler M5 Interact
Pirelli Diablo Rosso
auf 4 SUZUKI GSX-R 1000 L0
Die Tour:
Freitag, 15.10.10
Start bei SUZUKI Bensheim, A5 bis Offenburg, über Haslach, Titisee-Neustadt, Schaffhausen nach CH Klöntal
ca 450km, viel Rolletappen, Trocken, im Schwarzwald recht frisch, Reifen funktionieren auch im Dunkeln
Samstag, 16.10.10
Start Klöntal, Chur, Julierpaß, St. Moritz, Bernina, Passo die Apprica, Zone am Lago D´ Iseo
Abfahrt bei leichtem Regen bis kurz vor Chur, der Michelin macht seinem Namen als Regengott alle Ehre, vom ersten Moment an Vertrauen zum Reifen da, danach Wechsel auf den Diablo bei trockener Strasse, der spürbar träger einlenkt als der Pure. Ab St. Moritz hatte ich den BT 016 Pro, der mich gerade im Nassen und bei tiefen Temperaturen sehr positiv überrascht hat. Die Fahrt über den Passo di Apprica (recht breit ausgebaut) hat im Regen richtig Spaß gemacht. Fazit für den Tag: Der Spruch "Sportlerreifen brauchen Temperatur" - Quatsch, die haben alle einwandfrei ihren Job auch bei -6C im Trockenen oder 2C im Naßen verrichtet.
Sonntag, 17.10.10
Start Zone, Autostrada über Bologna nach Borgo San Lorenzo
ca. 260km nasse, sch... nasse Autobahn, ca 20km vor der Autobahnabfahrt kamen wir aus dem 1. Tunnel - trocken, 2.Tunnel - es wird hell, 3.Tunnel - die Sonne stand am Himmel
Nach dem Einchecken im Hotel (http://www.monsignore.com/ - traumhaft!) haben wir uns spontan zu ´ner 130km Runde durch die Berge entschieden und wurden für die letzten 2 Tage Regen, Schnee und Kälte entschädigt, einfach klasse! Auf der Runde hatte ich den Power Pure wieder; für die kleinen Bergstrassen mit Kurve an Kurve mit wechselnden Belägen und teilweise nassen Flecken ist der Reifen ideal. Kurvengeil und zu jedem Zeitpunkt volles Vertrauen in den Reifen.
Montag, 18.10.10
Hier lasse ich meinen Kollegen Karl vom http://www.GSX-R1000.net sprechen, der mit wesentlich mehr Rennerfahrung die Reifen präziser beurteilen kann:
In Summe waren wir Gixe Fahrer uns auch hier einig, so dass der Tagessieger mit BT 016 Pro einstimmig beschlossen war.
Mir hat der Tag gezeigt, wie groß doch die fahrerischen Unterschiede sind und ich mich ganz klar bei den Hobby-Mimi´s einsortiere. Die Italiener auf der Strecke waren bis auf ein RSV 4 Factory Fahrer zwar alles Opfer für uns und teilweise auch für ein paar Banditen - Treiber, aber die von mir gefahrenen Reifen sahen im direkten Vergleich zu Karl, Tim oder Herbert deutlich mitgenommener aus, bei geringerer Geschwindigkeit....
Noch mal Karl:
Dienstag, 19.10.10
Borgo San Lorenzo, Imola, Landstrasse zum südwestufer Gardasee
Die ersten 100km recht spaßig, danach Rollbahn, keine Reifenbeurteilung
Mittwoch, 20.10.10
Nähe Salo, Runde über den Lago D´ Idro bis Riva, Trentino, Meran, Reschen, Imst
Bis Reschen geiles Wetter, trockener Asphalt, ca 10 - 15C und ich hab wieder die schwarze Gixe mit dem Power Pure - Yes! Der Reifen macht immer noch sehr viel Spaß, gerade im engen Geläuf, kippt aber ganz leicht im Vorderrad stärker ab als zu Beginn der Tour.
Am Reschenpaß legten wir noch einmal einen letzten Stop ein und wurden mit einsetzendem Schneeregen begrüßt, der sich in Richtung Imst in normalen Regen wandelte. Abends um 19h mit getöntem beschlagenem Visier und beschlagener Brille kein Spaß, aber auch hier kann man nur wiederholen: Alle getesten Reifen haben bei den Bedingungen einwandfrei funktioniert.
Donnerstag, 21.10.10
Start in Imst, über den verschneiten Fernpaß nach Reutte / Füssen, über die A7 / A6 und A5 zurück zu SUZUKI nach Bensheim
keine Reifenbeurteilung
Meine Reifenbewertung:
Bridgestone BT 016 Pro
Für mich der Sieger: Auf der Rennstrecke von allen Reifen klar vorne, verwöhnt auf der Strasse mit absolut neutralem Handling bei jeder Witterung und jedem Belag,
die Eigendämpfung vielleicht ein Tick härter als der Pilot Pure. Sah vom Verschleiß bei der Rückkehr sehr gut aus (Meßergebnisse folgen noch).
Ein Reifen den ich empfehlen kann und auf der RN 19 meiner Frau auch selbst ausprobieren werde
Michelin Power Pure
Der zweite Sieger in meinem Ranking, was mich selbst überrascht hat. Ich hatte den Power Pure mit 55er Querschnitt auf meiner RN 12 und war absolut enttäuscht: Nervös, das Vorderrad klappt unvermittelt ein, kein Vertrauen da. Auf der GSX-R 1000 L0 war jetzt bei allen Reifen der 50er verbaut, der Vorderreifen mit "A"-Kennung und siehe da, alle positiven Eigenschaften, die ich vom Pilot Power kenne, waren auch beim Pilot Pure wieder zu erkennen: Sehr agil, lenkt im engen Geläuf aus der Reifenmitte wie von selbst ein, perfekte Kalt- und Naßlaufeigenschaften.
Dem Hang Spurrillen oder Fahrbahnmarkierungen hinterherlaufen zu wollen hat er übrigens nicht so ausgeprägt wie der Power, auch zum Ende des Tests
Metzeler M5 Interact und Pirelli Diablo Rosso
können meiner Meinung nach ihre gemeinsame Herkunft nicht verleugnen. Beide möchten erst warmgefahren werden, bevor sie richtig funktionieren,
sind dann aber beide neutral und leicht zu fahren. Daher dürfen die Beiden hinter Bridgestone & Michelin bei mir mit aufs Treppchen.
Ein paar Links von den Tourenreifen- Testern füge ich hier schon mal ein, die Gesamtliste und auch die Ergebnisse aus den Testberichten und den Verschleiß reiche ich Euch nach.
Ein paar Dinge wurden mir während des Tests bewußt:
ALLE Reifen haben während der teilweise wintertesttauglichen Bedingungen einwandfrei funktioniert und DEN schlechten Reifen gab es bei diesem Test nicht.
Wie sagte einer meiner Mittester: Wenn der Sieger 100 Punkte hat, bewegt sich der "Letzte" zwischen 80 - 85Punkten, und dem kann ich nur zustimmen.
Wer mir zukünftig erzählen will Reifen X ist bei Nässe und Reifen Y ist bei Kälte unfahrbar, werde ich nur noch milde anlächeln und ihm einen Keks anbieten.
Im Regelfall ist der Fahrer die Grenze des Machbaren und nicht das Moped oder die Reifen, die können bei den Meisten mehr als ihr Herrchen oder Frauchen.
Die SUZUKI GSX - R 1000 L0 war ein schöner Begleiter, die selbst knapp 2m Menschen wie mir eine halbwegs angenehme Haltung erlaubt hat, mit einer schönen linearen Leistungsabgabe aufwartet und dem Fahrer sehr schnell zeigt "Wir sind ein Team, lass´ uns Spaß haben"
Ich möchte mich ganz herzlich bei Ursula und Birgit für den Gepäcktransfer und die Betreuung unseres Kindergartens bedanken, Bodo und http://www.mopedreifen.de für die Durchführung dieses Tests,
den Reifenherstellern, die das ganze mit getragen haben, SUZUKI International Europe für die Motorräder, Herbert Kaufmann als Tourguide mit der dicken Berta und ganz besonders mein Dank an Tim Röthig,
der uns Gebückten immer zuverlässig den Weg gewiesen hat und den ich Abends als sehr symphatischen und netten Menschen kennen gelernt habe.
Und natürlich auch Danke an alle Mittester, die sich sehr schnell als Gruppe verstanden haben und wir zusammen ein tolles Event erleben durften.
Hier noch mal der Bilderlink, der immer noch aktualisiert wird:
http://www.facebook.com/album.php?aid=4 ... 42eb9a8eab
Die Links der Anderen Tester:
http://www.racing4fun.de/viewtopic.php?t=22709
http://www.r1-forum.de/neu/index.php?op ... 14&func=vi
ew&id=132143&catid=14
http://www.gsx-r1000.net/forum/viewtopi ... 0bff35349b
http://gs-world.eu/index.php?page=Threa ... 9&pageNo=1
http://www.ge-board.de/phpbb2/viewtopic ... c&start=75
http://www.ridexperience.de/2010/10/rei ... rter-ritt-
http://rsv4-forum.de/viewtopic.php?f=2& ... da68e7361e
ins-toskanische-mugello/
http://www.italobikes.com/de/foren/13-a ... erbraucher
http://motorbiker-owl.de/forum/thread.p ... 9&thema=23
http://www.1098forum.de/index.php?topic=9043.0
http://www.saarbikers.net/wbb2/thread.p ... post150506
Getestete Sportler Reifen
Bridgestone BT 016 Pro
Michelin Power Pure
Metzeler M5 Interact
Pirelli Diablo Rosso
auf 4 SUZUKI GSX-R 1000 L0
Die Tour:
Freitag, 15.10.10
Start bei SUZUKI Bensheim, A5 bis Offenburg, über Haslach, Titisee-Neustadt, Schaffhausen nach CH Klöntal
ca 450km, viel Rolletappen, Trocken, im Schwarzwald recht frisch, Reifen funktionieren auch im Dunkeln
Samstag, 16.10.10
Start Klöntal, Chur, Julierpaß, St. Moritz, Bernina, Passo die Apprica, Zone am Lago D´ Iseo
Abfahrt bei leichtem Regen bis kurz vor Chur, der Michelin macht seinem Namen als Regengott alle Ehre, vom ersten Moment an Vertrauen zum Reifen da, danach Wechsel auf den Diablo bei trockener Strasse, der spürbar träger einlenkt als der Pure. Ab St. Moritz hatte ich den BT 016 Pro, der mich gerade im Nassen und bei tiefen Temperaturen sehr positiv überrascht hat. Die Fahrt über den Passo di Apprica (recht breit ausgebaut) hat im Regen richtig Spaß gemacht. Fazit für den Tag: Der Spruch "Sportlerreifen brauchen Temperatur" - Quatsch, die haben alle einwandfrei ihren Job auch bei -6C im Trockenen oder 2C im Naßen verrichtet.
Sonntag, 17.10.10
Start Zone, Autostrada über Bologna nach Borgo San Lorenzo
ca. 260km nasse, sch... nasse Autobahn, ca 20km vor der Autobahnabfahrt kamen wir aus dem 1. Tunnel - trocken, 2.Tunnel - es wird hell, 3.Tunnel - die Sonne stand am Himmel
Nach dem Einchecken im Hotel (http://www.monsignore.com/ - traumhaft!) haben wir uns spontan zu ´ner 130km Runde durch die Berge entschieden und wurden für die letzten 2 Tage Regen, Schnee und Kälte entschädigt, einfach klasse! Auf der Runde hatte ich den Power Pure wieder; für die kleinen Bergstrassen mit Kurve an Kurve mit wechselnden Belägen und teilweise nassen Flecken ist der Reifen ideal. Kurvengeil und zu jedem Zeitpunkt volles Vertrauen in den Reifen.
Montag, 18.10.10
Hier lasse ich meinen Kollegen Karl vom http://www.GSX-R1000.net sprechen, der mit wesentlich mehr Rennerfahrung die Reifen präziser beurteilen kann:
Von mir noch die Anmerkung: Beim Pirelli und Metzeler hatte ich jeweils in den letzten beiden Runden das Gefühl, dass der Hinterreifen anfängt zu schmieren.Mugello lasst grüßen, leichte Wolkenbildung, kühle 14 Grad und trocken.
8:00 Uhr Einfahrt ins Fahrerlager, Cheffe geht ins Rennbüro und kommt grinsend zurück.
"Typisch Italien, alles easy hier. Der Veranstalter kommt gegen 8:45 und um 9:00 können wir auf die Strecke." Abnahme,blabla, Hauptsache Kohle kommt rüber.
Na denn, wofür sind wir heute hier? Straßenreifen unter verschärften Bedingungen testen und nicht auf die Fresse fallen. Das erste mal in Mugello entscheiden wir uns für 2 Turns hinter Tim Röthig um den Kurs erst mal kennen zu lernen. Hinter Tim heißt, er fährt die 1250er Bandit mit BT021 Uraltpellen, ein Resumee zu den Reifen erspare ich mir weil wir einfach nur einrollen gespielt haben. Was ich aber sofort weiß, Mugello lässt sich nicht so einfach erlernen, viele blinde Ecken und Kuppen womit ich den ganzen Tag Probleme habe. Bremspunkte finden artet in Roulette aus und damit steigt automatisch meine Bewunderung für die Profis aus der MotoGP und SBK-WM.
Zwischendurch haben wir eine Gixxe mit 3 GoPro Hero ausgestattet, vorne, hinten und eine mit Blick auf den Helm des Fahrers. Später haben wir die 3. Cam an meinem Helm mit Blick nach vorne platziert. Bin mal gepannt was das TV-Team daraus schneidet.
Und nu, alle Angaben sind meine Meinung zu den Reifen bei ca. 14 Grad Außentemperatur mit 4 verschiedenen Reifen auf 4 veschiedenen Gixxen auf der Rennstrecke. Fahrwerkstechnische Unterschiede kann ich nicht auschließen, Änderungen am Fahrwerk waren nicht gewünscht da der Straßenfahrer im Regelfall eh nicht weiß was er wo und wann drehen soll, alle Reifen wurden mit einem Luftdruck von 2.5 vorne und hinten gefahren.
Vorweg, Metzeler M5 Sportec und der Pirelli Diablo Rosso fahren sich für mich absolut identisch. Im kalten Zustand in der ersten Runde beim einlenken ziemlich nervös am Vorderrad, die Dinger brauchen eine hohe Einlenkkraft über den Lenker und beim angasen aus den Ecken stellt sich leichtes Übersteuern ein. Dieses Phänomen beseitigt sich mit steigender Reifentemperatur von ganz alleine, dann geht alles flüssig von der Hand und ausreichender Grip an der Hinterhand schreit nach immer schnelleren Zeiten. Wird man schneller haben leider beide Reifentypen die Unart in den schnellen Schikanen eine Unruhe an der Hinterhand zu zeigen, Stabilität ist etwas anderes. Gleiches gilt für den Bremspunkt nach der langen Geraden, Tacho auf knappen 270 und hinter dem 200mtr. Schild den Anker schmeißen quittieren die beiden mit leichtem Rühren um die Hochachse.
Michelin Pilot Power Pure, gewünschter Nachfolger vom 2CT hat ja in der Gunst der meisten Kunden nicht so gut abgeschnitten. Laufleistung für´s Gesäß, abkippende Vorderräder bei erhöhter Schräglage. Jetzt haben wir hier aber den Vorderreifen mit Kennung "A" montiert. Was das anders ein soll? Keine Ahnung. Von Michelin war keiner dabei bei diesem Event. Meine Meinung...........kalter Zustand, eine Katastrophe. In der ersten Runde klappt in den Schikanen jedes mal der Vorderreifen ein, die ganze Fuhre benimmt sich wie ein nicht gezähmter Hengst und bringt mein Adrenalin in Höchstform. Ab der 2. Runde ist auch dieses Problem beseitigt, der Reifen suggeriert Souverenität und lässt die Zeiten purzeln. Einlenken stabil, beim raus beschleunigen Ruhe in der Fuhre, keine Wackelei am Moped in den schnellen Schikanen, Vertrauen ist da. Eine kleine negative Bemerkung folgt leider doch noch...........wenn das Ding heiß gefahren ist und es geht in die letzten 5 Runden eines Turns dann will das Hinterrad nicht so wie ich es gerne hätte. Übersteuern in lang gezogenen Kurven a´la die Links auf Start-Ziel ist nach noch easy zu kontrollieren, wenn aber aus den Schikanen raus das Moped plötzlich hinten einnickt (nicht einschläft) dann hab ich ein Problem damit. Kein Gripverlust, eher ein einklappen der Seitenwand würde ich sagen. Übersteuern auf Rodeoart sozusagen. Boingboingboing-glubschglubschglubsch. Nicht mein Fall um schnell zu sein.
Bridgestone BT016 Pro, Nachfolger vom ersten BT016 der ja leider in allen Tests nicht gut abgeschnitten hat, Probleme im Nassen an den Tag legte und von der Laufleistung her eher mies war.
In Mugello geht´s heute weiter mit dem guten Eindruck den er schon auf der Straße gezeigt hat. Ab dem ersten Meter neutral, souverän und Grip zum sofortigen Angasen. Linie denken, Moped fährt dahin, korrigieren der Linie wenn nötig geht mit einer leichten Aktion über den Lenker wie von alleine. Kein Aufschaukeln oder pumpen des Motorrades in den schnellen Ecken und keine nachlassende Performance bis zur letzten Runde. Was mich am meisten beeindruckt ist die Ruhe auf der Bremse am Ende der Start-Ziel. Ich weiß nicht ob ich mit meinen Slicks später bremsen würde. In die Ecken reinbremsen habe ich mit allen Reifen bewußt unterlassen um die Gixxen nicht zu versenken.
Einhellige Meinung aller Gixxer-Tester in Mugello, bester Reifen der BT016 Pro. Für den Straßentest wird das Ergebniss nicht anders ausfallen, das weiß ich durch die abendlichen Gespräche schon heute.
In Summe waren wir Gixe Fahrer uns auch hier einig, so dass der Tagessieger mit BT 016 Pro einstimmig beschlossen war.
Mir hat der Tag gezeigt, wie groß doch die fahrerischen Unterschiede sind und ich mich ganz klar bei den Hobby-Mimi´s einsortiere. Die Italiener auf der Strecke waren bis auf ein RSV 4 Factory Fahrer zwar alles Opfer für uns und teilweise auch für ein paar Banditen - Treiber, aber die von mir gefahrenen Reifen sahen im direkten Vergleich zu Karl, Tim oder Herbert deutlich mitgenommener aus, bei geringerer Geschwindigkeit....
Noch mal Karl:
ZumThema Vorderreifen BT016 Pro, der hat jetzt 4Tage a´ 3-400Km Landstraße und 300km Rennstrecke hinter sich, der sieht aus wie neu
Nochmal zurück nach Mugello.
Zuerst mal fahren hier genauso bekloppte Tifosi auf der Renne wie bei uns die Deutschen. Ich hab mich also wie zu Hause gefühlt.
Jetzt stehen da im Fahrerlager 8 Bandits und 4 Gixxe mit Heppenheimer Kennzeichen, eine BMW R1200RT mit Münchner Tafel und knapp 20 Personen in bunten Rukka Klamotten.
Mitleidige Blicke der Jungs mit ihren grünen Kawas, blaue Gixxen, R1en und jede Menge Aprilia RSV Modelle. Schalldämpfer die man bei uns nicht kennt und schon im Stand jede Geräuschmessung bei uns sinnlos machen würden.
Es hat also nicht lange gedauert bis die Slickbereiften Italiener merken mußten das ein Herbert Kaufmann auf einer 1200RT (die Koffer hat er extra nicht montiert, die setzen auf) in der Lage ist am Ende der Start-Ziel (vorher wird er natürlich gnadenlos überholt) 3 Mann auf einmal auszubremsen und dieses Wohnzimmer als erster in die Rechts zu schmeißen. Über Tim Röthig auf der Bandit brauchen wir nicht lange sprechen, der hat damit auf den alten BT021 schon 75% der Jungs in allen Ecken nass gemacht, die anderen 25% habe ich übernommen.
Mittags kam der Chef von mopedreifen.de zu mir und sagte "Jetzt hast du hier im Fahrerlager gar keine Freunde mehr"
"Warum?" fragte ich.
"Na weil die nach jedem Turn vorbei kommen und fragen ob wir wirklich noch mit Straßenreifen rumfahren"
Soll heißen, die aktuellen Straßenreifen funktionieren auf der Renne wie ne Sau, irgendwann ist zwar auch da mal das Ende erreicht, bis dorthin können aber Rundenzeiten hingelegt werden die manchem Hobbyrennfahre die Tränen in die Augen treiben.
Ich hab ja schon erwähnt das bis auf den BT016 die anderen 3 Marken die ersten 1-2 Runden sehr diffizil zu fahren sind. Leider wurden genau aus dem Grund die Michelin- und Pirelli Gixxe in Mugello versenkt, zum Glück reparabel. Beide in der ersten Runde des 2. und 3. Turns mit kalten Reifen. Diese Stürze führe ich aber auf Fahrfehler der Kollegen zurück. Warum? Ich hab in den ersten Ecken schon gemerkt das die Dinger kalt sehr schwer zu handlen sind und passe mich entsprechend an, den Rest regle ich mit meiner Erfahrung die den beiden evt. fehlt.
Egal, alle Knochen sind heile und das ist die Hauptsache.
Hat Spaß gemacht den Italienern zu zeigen was man mit Serienmoped und Straßenpellen so reißen kann.
Dienstag, 19.10.10
Borgo San Lorenzo, Imola, Landstrasse zum südwestufer Gardasee
Die ersten 100km recht spaßig, danach Rollbahn, keine Reifenbeurteilung
Mittwoch, 20.10.10
Nähe Salo, Runde über den Lago D´ Idro bis Riva, Trentino, Meran, Reschen, Imst
Bis Reschen geiles Wetter, trockener Asphalt, ca 10 - 15C und ich hab wieder die schwarze Gixe mit dem Power Pure - Yes! Der Reifen macht immer noch sehr viel Spaß, gerade im engen Geläuf, kippt aber ganz leicht im Vorderrad stärker ab als zu Beginn der Tour.
Am Reschenpaß legten wir noch einmal einen letzten Stop ein und wurden mit einsetzendem Schneeregen begrüßt, der sich in Richtung Imst in normalen Regen wandelte. Abends um 19h mit getöntem beschlagenem Visier und beschlagener Brille kein Spaß, aber auch hier kann man nur wiederholen: Alle getesten Reifen haben bei den Bedingungen einwandfrei funktioniert.
Donnerstag, 21.10.10
Start in Imst, über den verschneiten Fernpaß nach Reutte / Füssen, über die A7 / A6 und A5 zurück zu SUZUKI nach Bensheim
keine Reifenbeurteilung
Meine Reifenbewertung:
Bridgestone BT 016 Pro
Für mich der Sieger: Auf der Rennstrecke von allen Reifen klar vorne, verwöhnt auf der Strasse mit absolut neutralem Handling bei jeder Witterung und jedem Belag,
die Eigendämpfung vielleicht ein Tick härter als der Pilot Pure. Sah vom Verschleiß bei der Rückkehr sehr gut aus (Meßergebnisse folgen noch).
Ein Reifen den ich empfehlen kann und auf der RN 19 meiner Frau auch selbst ausprobieren werde
Michelin Power Pure
Der zweite Sieger in meinem Ranking, was mich selbst überrascht hat. Ich hatte den Power Pure mit 55er Querschnitt auf meiner RN 12 und war absolut enttäuscht: Nervös, das Vorderrad klappt unvermittelt ein, kein Vertrauen da. Auf der GSX-R 1000 L0 war jetzt bei allen Reifen der 50er verbaut, der Vorderreifen mit "A"-Kennung und siehe da, alle positiven Eigenschaften, die ich vom Pilot Power kenne, waren auch beim Pilot Pure wieder zu erkennen: Sehr agil, lenkt im engen Geläuf aus der Reifenmitte wie von selbst ein, perfekte Kalt- und Naßlaufeigenschaften.
Dem Hang Spurrillen oder Fahrbahnmarkierungen hinterherlaufen zu wollen hat er übrigens nicht so ausgeprägt wie der Power, auch zum Ende des Tests
Metzeler M5 Interact und Pirelli Diablo Rosso
können meiner Meinung nach ihre gemeinsame Herkunft nicht verleugnen. Beide möchten erst warmgefahren werden, bevor sie richtig funktionieren,
sind dann aber beide neutral und leicht zu fahren. Daher dürfen die Beiden hinter Bridgestone & Michelin bei mir mit aufs Treppchen.
Ein paar Links von den Tourenreifen- Testern füge ich hier schon mal ein, die Gesamtliste und auch die Ergebnisse aus den Testberichten und den Verschleiß reiche ich Euch nach.
Ein paar Dinge wurden mir während des Tests bewußt:
ALLE Reifen haben während der teilweise wintertesttauglichen Bedingungen einwandfrei funktioniert und DEN schlechten Reifen gab es bei diesem Test nicht.
Wie sagte einer meiner Mittester: Wenn der Sieger 100 Punkte hat, bewegt sich der "Letzte" zwischen 80 - 85Punkten, und dem kann ich nur zustimmen.
Wer mir zukünftig erzählen will Reifen X ist bei Nässe und Reifen Y ist bei Kälte unfahrbar, werde ich nur noch milde anlächeln und ihm einen Keks anbieten.
Im Regelfall ist der Fahrer die Grenze des Machbaren und nicht das Moped oder die Reifen, die können bei den Meisten mehr als ihr Herrchen oder Frauchen.
Die SUZUKI GSX - R 1000 L0 war ein schöner Begleiter, die selbst knapp 2m Menschen wie mir eine halbwegs angenehme Haltung erlaubt hat, mit einer schönen linearen Leistungsabgabe aufwartet und dem Fahrer sehr schnell zeigt "Wir sind ein Team, lass´ uns Spaß haben"
Ich möchte mich ganz herzlich bei Ursula und Birgit für den Gepäcktransfer und die Betreuung unseres Kindergartens bedanken, Bodo und http://www.mopedreifen.de für die Durchführung dieses Tests,
den Reifenherstellern, die das ganze mit getragen haben, SUZUKI International Europe für die Motorräder, Herbert Kaufmann als Tourguide mit der dicken Berta und ganz besonders mein Dank an Tim Röthig,
der uns Gebückten immer zuverlässig den Weg gewiesen hat und den ich Abends als sehr symphatischen und netten Menschen kennen gelernt habe.
Und natürlich auch Danke an alle Mittester, die sich sehr schnell als Gruppe verstanden haben und wir zusammen ein tolles Event erleben durften.
Hier noch mal der Bilderlink, der immer noch aktualisiert wird:
http://www.facebook.com/album.php?aid=4 ... 42eb9a8eab
Die Links der Anderen Tester:
http://www.racing4fun.de/viewtopic.php?t=22709
http://www.r1-forum.de/neu/index.php?op ... 14&func=vi
ew&id=132143&catid=14
http://www.gsx-r1000.net/forum/viewtopi ... 0bff35349b
http://gs-world.eu/index.php?page=Threa ... 9&pageNo=1
http://www.ge-board.de/phpbb2/viewtopic ... c&start=75
http://www.ridexperience.de/2010/10/rei ... rter-ritt-
http://rsv4-forum.de/viewtopic.php?f=2& ... da68e7361e
ins-toskanische-mugello/
http://www.italobikes.com/de/foren/13-a ... erbraucher
http://motorbiker-owl.de/forum/thread.p ... 9&thema=23
http://www.1098forum.de/index.php?topic=9043.0
http://www.saarbikers.net/wbb2/thread.p ... post150506
Zuletzt geändert von TAZ am 26.10.2010 22:03, insgesamt 4-mal geändert.
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Thomas aus dem Honda-Board hat geschrieben:
Reifen testen ist echt ein Knochenjob, den ganzen Tag fahren in den ödesten Teilen Europas (Toscana ), Übernachten in heruntergekommenen Hotels ( 4 Sterne ), das Abendessen dauert ewig ( 4 Gänge ) und dann bekommt man noch nicht mal Geld dafür.
Nen ausführlichen Bericht werde ich in der nächsten Woche erstellen.
Vorab mein Fazit,
die aktuellen Tourensportreifen aller Hersteller sind durchaus dafür geeignet im Herbst bei wiedrigem Wetter, mit einem braven "Tourer" eines Japanischen Herstellers ( dessen Namen ich hier nicht nennen darf) in südliche Gefilde zu fahren.
Um dann vor Ort an einem Renntraining teilzunehmen und die italienischen Hobbyrennfahrern mit ihren Slickbewehrten "Rennhobeln" erblassen zu lassen. ( Vorausgesetzt man hat einen Instruktor vom Range eines Herbert Kaufmann dabei, der einem die richtige Linie zeigt und auch sonst nicht mit Tipps geizt ).
Was die gebückte Fraktion auf ihren übermotorisierten 1000ern des gleichen Herstellers dort mit den Sportreifen angestellt hat, lässt sich eigentlich nicht beschreiben.
Auf jeden Fall haben die Jungs, ( mit einem gewissen Tim Röthig als Instruktor ), auf ihren Straßenreifen ein dermaßenes Feuerwerk abgebrannt, dass die Italiener nach jedem Turn gekommen sind um sich zu vergewissern, dass die immer noch mit Straßenreifen unterwegs waren.
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Der Heitzer aus dem GS-Forum hat geschrieben:
Interessant war für mich vor allem, wie sich die Reifen verändert haben und welche Unterschiede die nach 2 600 Km darunter (nicht 200 sondern) 280 km Mugello nun zeigen.
Zu Beginn des Tests gab es nur leichte Unterschiede und alle haben sich schwer getan, da einen Reifen besser oder schlechter als Andere zu finden. Diese Unterschiede waren Aufstellneigung, Handlichkeit, Einlenken, Spurstabilität, aber alles in einem solchen Rahmen, dass man das als persönliche Vorliebe bewerten kann und muss, nicht als Ausschlusskriterium.
Nach einigen Kilometern hat nun zwar jeder seine persönlichen Favoriten gefunden, aber bei einigen haben sich manche Eigenschaften verstärkt, manche traten erst zutage.
Eines haben aber alle Reifen auch zu Ende des Tests: Mehr Grip im Trockenen als das Motorrad auf die Straße bringen kann, da irgendwelche Teile aufsetzen und Nassgrip, der die Traute der meisten übersteigt.
Ich fass mal schnell meine Eindrücke zu den Reifen zusammen und zwar zu Ende des Tests, bzw. als ich sie zum letzten Mal gefahren habe:
Continental Road Attack2
Keine Veränderung ggü. Testbeginn, maximalen Grip unter allen Umständen, spurstabil, leicht einzulenken, keine Aufstellneigung beim Bremsen des Vorderrades in Schräglage. Reagiert sofort und präzise auf Lenkbefehle. Rein optisch scheint einiges an Gummi auf den Straßen geblieben zu sein.
Pirelli Angel ST
Der Reifen war auf einer unverkleideten Bandit montiert. Man hat mir erklärt, dass die fehlende Verkleidung Einfluss auf das Fahrverhalten haben kann, da der Fahrtwind am Fahrer angreift und diesen als Segel nutzt, was den Reifen entlastet und handlicher wirken lässt. Mir persönlich war das zuviel Unruhe im Vorderrad, auch auf der Rennstrecke, wo wir in Leder (also weniger Segel gesetzt) und teilweise auch nach vorne kauernd auf dem Mopped saßen, ist mir das negativ aufgefallen. Der Reifen selbst hat aber in Kurven und am Ende der Geraden beim Bremsen gezeigt, dass er sich in Sachen Grip vor den anderen Kandidaten nicht verstecken muss! Ungefähr die Hälfte der Tester hat das ebenfalls so gesehen, die andere Hälfte fuhr Reifen und Motorrad sehr gerne. Aufgrund des Motorrads sehe ich meine Einschätzung des Reifens also nicht als endgültig an.
Das gilt auch für den
Metzeler Z8 Interact
Dieser Reifen hat auf mich einen guten Eindruck gemacht, ich habe ihn nur einmal auf der Autobahn gefahren und einmal auf der Landstraße. Ich war mit dem Reifen zufrieden, mir ist nichts aufgefallen, was ich bemängeln würde. Auf der Autobahn war er der Spurstabilste von allen, auf der Landstraße hat er ohne besonderen Kraftaufwand brav eingelenkt, und ließ sich zielgenau dirigieren.
Dunlop Roadsmart
hat sich auch über gesamten Testverlauf nicht verändert. Top-Grip im Trockenen und im Nassen. Mich persönlich stört aber die Aufstellneigung beim Bremsen. Mancher mag das, ich nicht. Wenn man das weiß und Kurven ausschließlich oder zu Ende des Anbremsens nur mit der Hinterradbremse anbremst, wird man mit dem Reifen seine Freude haben. Die Krümel rechts und links auf dem Foto sehen sehr spektakulär aus und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das zu einem großen Teil mein Werk war. Die Reifen der drei richtig schnellen Fahrer, hatten nämlich kaum Krümel und sahen nicht so "angestrengt" aus wie die Reifen der "Endverbrauchertester"
Bridgestone BT023
Die Japaner haben einen echten Konkurrenten gebacken. Die anfängliche "Handlichkeit" hat sich nach den ersten Kilometern gegeben, der lag zu Ende des Tests satt auf der Straße, ließ sich nicht von Längsrillen und Asphaltstößen beeindrucken und lenkte leicht und präzise ein. Ich habe ihn gestern Vormittags zuletzt gefahren und hatte extrem viel Spaß damit. Blickführung und Gasgeben war alles um die Passstraße regelrecht wegzuschnupfen. Keinerlei Aufstellneigung, keine Unruhe im Fahrwerk. Auf der 1250er eine Super-Vorstellung
Michelin Pilot Power
Dieser Reifen hat wie die anderen Reifen Grip in allen Lagen, der Komfort ließ allerdings mit zunehmender Laufleistung nach. Zunächst lief er Längsrillen nach, heute Vormittag war auch die Spurstabilität bei hohen Geschwindigkeiten nicht mehr auf dem Niveau der Mitbewerber. Jede Änderung der Körperhaltung, die den Oberkörper anders in den Wind stellte, leitete Unruhe in die Fuhre, das konnten die anderen besser.
Michelin Pilot Road 2 CT
Dieser Reifen hat seine Richtungsstabilität sogar noch etwas mehr eingebüßt, möglicherweise hat der Tourenreifen die hohen Temperaturen auf der Rennstrecke, für die er eigentlich auch nicht gedacht ist, nicht so weggesteckt wie der PiPo, der eher für Supersportler gedacht ist, gegen Testende aber seine anfänglich gute Form auch nicht auf dem hohen Niveau halten konnte.
AVON Storm2
Für mich die absolute Überraschung im Test. Der Underdog hat eine Klasse Vorstellung abgegeben und hielt seine Form auf dem hohen Niveau bis zu Testende durch, lediglich eine geringe Aufstellneigung ist mir aufgefallen, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim Dunlop. In der getesteten Größe eine echte Alternative!
Meine persönliche Rangliste für Reifen in der Größe 120/70/17 vorne und 180/55/17 hinten auf der Suzuki GSX1250FA:
Continental RoadAttack2 und BridgestoneBT023 sind für mich gemeinsam die Reifen, die mir am besten gefallen haben. Der Conti etwas weicher und satter, der Bridgestone minimal direkter
Direkt dahinter und eigentlich fast gleichauf der Avon Storm 2, der aber eine geringe Aufstellneigung hat.
Dieser Effekt führt den Dunlop Roadsmart auf den nächsten Platz.
Den Metzeler Z8 Interact einzureihen ist fast ein bisschen unfair, da er nicht die volle Distanz mitgegangen ist, aber ich habe den nur zweimal gefahren.
Der Pirelli Angel ST hat den Nachteil gehabt, auf einem unverkleideten Motorrad laufen zu müssen. er konnte also möglicherweise seine Eigenschaften nicht auf vergleichbaren Motorrädern zeigen. Da er das dann eben auch nicht getan hat, konnte er sich für mich nicht weiter vorne platzieren.
Der Michelin Pilot Power schlägt seinen Markenkollegen Michelin Pilot Road 2 CT nur knapp, aufgrund des gegen Testende nachlassenden Komfort-Verhaltens konnten sie die Mitbewerber auch nicht von den vorderen Plätzen verdrängen.
Laufleistungen
bzw. Verschleißwerte kann ich im Moment noch nichts Definitives sagen, die Reifen wurden vor und nach dem Test gemessen, das Ergebnis werde ich nachreichen, sowie es verfügbar ist.
Rein optisch scheint der CRA2 am meisten verloren zu haben, der BT023 und der Pirelli haben noch wesentlich mehr auf den Rippen, die anderen Reifen liegen irgendwo dazwischen!
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Danke für die tollen Berichte. Das Urteil von Heitzer fand ich persönlich sehr interessant, da viele der Reifen die wir SV Treiber ja auch fahren können getestet wurden. Dabei überrascht mich vor allem die angeblich schwache Leistung des PIPO im Vergleich zum BT023. Vor allem weil in einigen Zeitschriften der PIPO über alle nase gelobt wurde. Den Endverbrauchertest finde ich persönlich besser, als das was in den Magazinen etc. steht da der Endverbraucher ja oft doch etwas anders fährt und die Reifen nutzt als "Profis". 

„Es ist nicht die Geschwindigkeit, die dich umbringt, es ist der Stillstand" Dennis Matson
Re: Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher
Immer dran denken, mit welchen Mopeeds die unterwegs waren... Die Ergebnisse lassen sich sicher sehr schlecht auf unsere SV übertragen! Klar, die Perspektive der "Endverbraucher" ist interessant, aber zu relativieren, was eine Kaufentscheidung für uns angehtStreet hat geschrieben:Danke für die tollen Berichte. Das Urteil von Heitzer fand ich persönlich sehr interessant, da viele der Reifen die wir SV Treiber ja auch fahren können getestet wurden. Dabei überrascht mich vor allem die angeblich schwache Leistung des PIPO im Vergleich zum BT023. Vor allem weil in einigen Zeitschriften der PIPO über alle nase gelobt wurde. Den Endverbrauchertest finde ich persönlich besser, als das was in den Magazinen etc. steht da der Endverbraucher ja oft doch etwas anders fährt und die Reifen nutzt als "Profis".

