Preis Einschätzung CBF600


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Dieter
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Preis Einschätzung CBF600

#1

Beitrag von Dieter » 06.09.2020 22:16

Hallo.

Ne Freundin will ihre CBF600 verkaufen.
EZ2005 erst ca. 4000km gelaufen. Lange nicht gefahren. Ist einmal im Stand umgefallen daher rechts Kratzer. Dann keine Lust mehr.
Zu machen wären alle Flüssigkeiten, neue Reifen (alt) und TÜV + Batterie.
Kofferset inkl. Topcase an SW-Motech Quicklock
Tiefer gelegt.

Was kann man dafür verlangen? Denke wenn wer bereit ist die paar Sachen zu machen, der bekommt ein ganz gutes robustes ABS Mopped wo man noch lange Freude dran haben kann. Lohnt wahrscheinlich nur wenn man es selber machen kann...
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Re: Preis Einschätzung CBF600

#2

Beitrag von Trobiker64 » 06.09.2020 23:00

Die Maschinen werden bei "Mobile" und "Autoscout" zwischen 2500,-€ und 4000,-€ gehandelt mit dieser Laufleistung. Es hängt halt davon ab, wie schnell das Moped weg sein soll. Unter 3000,-€ würde ich sie nicht verkaufen, aber momentan ist der Zeitraum zum Verkauf halt schlecht.

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Dieter
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Re: Preis Einschätzung CBF600

#3

Beitrag von Dieter » 07.09.2020 7:51

Trobiker64 hat geschrieben:
06.09.2020 23:00
...aber momentan ist der Zeitraum zum Verkauf halt schlecht.
Ist ja ihr Ding, steht seit 10 Jahren rum und da kommt es auf ein halbes Jahr auch nicht an. Vielleicht ist der Verkauf jetzt sogar besser weil der begnadete Schraubenr im Winter gemütlich den Wartungsstau beseitigen kann, im Frühjahr zum TüV und neue Reifen und fertig.

Sie sprach von "nicht unter 2000". Selbst die sehe ich als kritisch, wenn bei Mobile eine mit gleichem Km Stand und TüV für 2500 zu bekommen ist. Ohne Kratzer, dafür auch ohne Koffer.
Wenn jemand die "Mängel" abrechnet von den 3000 (Reifen 250, Batterie 100, Flüssigkeiten 50, TüV 100, Kratzer??? Bremsleitungen ... ...) biste irgendwo bei den 2000 wenn man von der Grundsumme 3000 abrechnet.

Sie (bzw. ihr "er") haben hat keine Lust noch was reinzustecken (weder Zeit noch Geld). Ich würde wahrscheinlich ne neue Batterie rein machen, und dann TüV drauf, was wiederum doof ist da mittlerweile abgemeldet. Heisst Anhänger, Rote Nummer, schieben etc. Dann kann man (der potentielle Käufer) wenigstens ne Probefahrt machen.
Dann für 2500 verkaufen und die Flüssigkeiten und die Reifen dem Käufer überlassen.

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#4

Beitrag von Trobiker64 » 07.09.2020 14:58

Dieter hat geschrieben:
07.09.2020 7:51
Sie sprach von "nicht unter 2000". Selbst die sehe ich als kritisch, wenn bei Mobile eine mit gleichem Km Stand und TüV für 2500 zu bekommen ist.
Du weist doch selbst, dass das Alter nicht alleine entscheidend ist, sondern auch viel mehr die Laufleistung. Wenn der Bock keine Standschäden hat, wäre dann mein Ansatz bei 2950€, denn gehandelt wird sowieso. Die Kisten in Autoscout24 für 2500€ sahen mit weniger Ausstattung auch nicht besser aus, teilweise auch nur "Nacked". Erstaunlicherweise lassen sich Hondas besser verkaufen als Suzukis, warum auch immer.

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Dieter
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Re: Preis Einschätzung CBF600

#5

Beitrag von Dieter » 07.09.2020 16:24

Trobiker64 hat geschrieben:
07.09.2020 14:58
Erstaunlicherweise lassen sich Hondas besser verkaufen als Suzukis, warum auch immer.
Kann man so pauschal nicht sagen. Mein Schwager hat für die 650er Bandit von 2005 (oder 06) mit über 40tkm mit ABS letztens auch 2400 bekommen. Ohne Zubehör aber gut gepflegt. Verschleisteile 50% (oder weniger)

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Pat SP-1
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Re: Preis Einschätzung CBF600

#6

Beitrag von Pat SP-1 » 07.09.2020 16:45

Trobiker64 hat geschrieben:
07.09.2020 14:58
Du weist doch selbst, dass das Alter nicht alleine entscheidend ist, sondern auch viel mehr die Laufleistung.
Wobei ich mich da immer frage, warum. Klar, wenn die Laufleistung schon sehr hoch ist oder man vor hat, selbst extrem viel damit zu fahren, spielt die Laufleistung eine Rolle. Aber wenn man bedenkt, wie gering die durchschnittliche Fahrleistung bei Motorrädern in Deutschland ist, sollte das in den meisten Fällen doch eigentlich ziemlich egal sein. Dieses Moped ist jetzt ja schon 15 Jahre alt. Wie lange soll es denn noch halten? Noch mal 10-15 Jahre wäre doch schon gut. Bei dem, was hierzulande meist so gefahren wird, kommen da höchsten 50.000km zusammen. Da ist es doch eigentlich egal, ob das Teil jetzt 4.000 oder 30.000 runter hat.
Trobiker64 hat geschrieben:
07.09.2020 14:58
Erstaunlicherweise lassen sich Hondas besser verkaufen als Suzukis, warum auch immer.
Könnte bei älteren Fahrzeugen daran liegen, dass Honda halt den Ruf hat, die beste Qualität zu liefern.

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#7

Beitrag von Trobiker64 » 07.09.2020 18:13

Dieter hat geschrieben:
07.09.2020 16:24
Mein Schwager hat für die 650er Bandit von 2005 (oder 06) mit über 40tkm mit ABS letztens auch 2400 bekommen.
Meine 650er Bandit (2005er) mit 45000km ging auch für 2300 weg, was ich für fair halte. Was aber großteils für die CBF abgerufen wird, ist geradezu abenteuerlich.
Pat SP-1 hat geschrieben:
07.09.2020 16:45
Da ist es doch eigentlich egal, ob das Teil jetzt 4.000 oder 30.000 runter hat.

Kommt halt auf die weitere Nutzung an. Ich fahre alleine mit der Mopete 10 bis 14000km im Jahr, da kommen beim Kauf nur maximal 10.000km Laufleistung in Frage.
Pat SP-1 hat geschrieben:
07.09.2020 16:45
Könnte bei älteren Fahrzeugen daran liegen, dass Honda halt den Ruf hat, die beste Qualität zu liefern.
Ich könnte genug Beispiele nennen, wo es eher umgekehrt wäre. Interessant ist vor allem der Vergleich von CBF und Bandit 600/650. Ich würde da immer die Bandit vorziehen, alleine schon von der Rahmenkonstruktion her. Der alte CBF-Rahmen bis 2008 (Stahl-Rückgratrohrrahmen) stammt im Grunde von der alten Hornet 600 und ist vergleichsweise "sturzempfindlicher".

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#8

Beitrag von Pat SP-1 » 08.09.2020 13:08

Trobiker64 hat geschrieben:
07.09.2020 18:13
Pat SP-1 hat geschrieben: ↑07.09.2020 16:45
Da ist es doch eigentlich egal, ob das Teil jetzt 4.000 oder 30.000 runter hat.

Kommt halt auf die weitere Nutzung an. Ich fahre alleine mit der Mopete 10 bis 14000km im Jahr, da kommen beim Kauf nur maximal 10.000km Laufleistung in Frage.
Hatte ich ja geschrieben:
Pat SP-1 hat geschrieben:
07.09.2020 16:45
aber wenn man bedenkt, wie gering die durchschnittliche Fahrleistung bei Motorrädern in Deutschland ist, sollte das in den meisten Fällen doch eigentlich ziemlich egal sein.
Wobei ich es dann ja auch keine 2 Jahre in der Nutzungsdauer ausmacht, ob die Kiste 10 oder 30tsd runter hat. Und dass ist in Relation zu den 15 Jahren, die das Moped eh schon alt ist, auch nicht mehr viel.
Trobiker64 hat geschrieben:
07.09.2020 18:13
Pat SP-1 hat geschrieben: ↑07.09.2020 16:45
Könnte bei älteren Fahrzeugen daran liegen, dass Honda halt den Ruf hat, die beste Qualität zu liefern.
Ich könnte genug Beispiele nennen, wo es eher umgekehrt wäre.
Der Ruf muss ja nicht immer stimmen. :wink:
Trobiker64 hat geschrieben:
07.09.2020 18:13
Interessant ist vor allem der Vergleich von CBF und Bandit 600/650. Ich würde da immer die Bandit vorziehen, alleine schon von der Rahmenkonstruktion her. Der alte CBF-Rahmen bis 2008 (Stahl-Rückgratrohrrahmen) stammt im Grunde von der alten Hornet 600 und ist vergleichsweise "sturzempfindlicher".
Dafür würde ich bei der CBF darauf vertrauen, dass der Motor "ewig" hält. Das ist ja im Prinzip ein alter CBR 600 Motor. Der war ja schon mit etwa 110PS und bei Rennstreckeneinsatz für sechsstellige Laufleistungen gut. Wenn der dann auf 78PS gedrosselt ist, kann man ja eigentlich erwarten, dass er auf jeden Fall länger hält als alles sonstige am Moped.

An sich wäre das angebotene Moped ein super Pendlerfahrzeug, aber das Risiko, dass es Standschäden gibt und man nicht probefahren kann, wäre mir zu hoch. Wenn das ABS durch Nichtbenutzen und alte Bremsflüsssigkeit einen Schaden hat, wird es ein teurer Kauf. Daher würde ich eher etwas, das regelmäßig bewegt wurde, nehmen. Von daher klingt Dieters Idee
Dieter hat geschrieben:
07.09.2020 7:51
Ich würde wahrscheinlich ne neue Batterie rein machen, und dann TüV drauf, was wiederum doof ist da mittlerweile abgemeldet. Heisst Anhänger, Rote Nummer, schieben etc. Dann kann man (der potentielle Käufer) wenigstens ne Probefahrt machen.
Dann für 2500 verkaufen und die Flüssigkeiten und die Reifen dem Käufer überlassen.
in meinen Augen sehr sinnvoll.

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#9

Beitrag von Trobiker64 » 08.09.2020 13:49

Pat SP-1 hat geschrieben:
08.09.2020 13:08
Dafür würde ich bei der CBF darauf vertrauen, dass der Motor "ewig" hält. Das ist ja im Prinzip ein alter CBR 600 Motor. Der war ja schon mit etwa 110PS und bei Rennstreckeneinsatz für sechsstellige Laufleistungen gut.
Der alte 6er und 6,5er Bandit-Motor ist ein runtergebüchster 750er Motor aus der GSX-R mit 112PS und stammt von den alten Superbike-Generationen u.a. auch für Langstreckenrennen. Im Bandit-Forum fahren einige Leute mit über 150tkm auf der Uhr und die Dinger werden nicht nur gepflegt. Also Haltbarkeit ist sicherlich kein Problem. Und die clevere Luft-/Ölkühlung erspart einem das ganze Wassergeraffel. :D Und optisch wirkt der feinverrippte Motor auch noch. :D Trotzdem hätte ich auch kein Problem eine CBF zum angemessenen Preis zu ordern. :mrgreen: Wäre aber mal interessant für wieviel die CBF weg geht.
Pat SP-1 hat geschrieben:
08.09.2020 13:08
aber das Risiko, dass es Standschäden gibt und man nicht probefahren kann, wäre mir zu hoch.
Ich habe schon mehrere solcher Fahrzeuge gekauft und nie ein Problem damit gehabt. Auch meine alte Knubbel wurde mit EZ 2002 und 10tkm nach 10 Jahren und meine jetzige K6 mit 9tkm nach 12Jahren, gekauft. Wichtig ist, dass man schwerpunktmäßig einige wenige Punkte vorm Kauf überprüft.

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#10

Beitrag von Pat SP-1 » 08.09.2020 14:04

Aber wie soll man ohne Probefahrt bei einer Besichtigung prüfen, dass die Vergaser sauber sind und keine Bremskolben oder ABS-Ventile festgegammelt sind?

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#11

Beitrag von Trobiker64 » 08.09.2020 15:31

Pat SP-1 hat geschrieben:
08.09.2020 14:04
Aber wie soll man ohne Probefahrt bei einer Besichtigung prüfen, dass die Vergaser sauber sind und keine Bremskolben oder ABS-Ventile festgegammelt sind?
:wink: Pat, du irritierst mich, noch nie ein gebrauchtes Moped gekauft ? Also, erster Blick zum Allgemeinzustand. Zweiter Blick in den Tank, wegen Rost und so. Dritte Maßnahme, Motor starten und auf sauberen Rundlauf bei Standdrehzahl achten, dazu noch ein paar Gasstöße wegen der Gasannahme. Dann versuchen das Moped ein paar Meter zu bewegen und Bremse betätigen. Wenn möglich eine ausgiebige Testfahrt. Ergänzend dazu noch Lenkkopflager und Schwingenlager prüfen (wobei bis 10tkm eigentlich übertrieben). Damit erkennst du 80-90% aller verschleißbedingten Macken. Ich möchte aber nochmal betonen, die CBF hat nur 4000km runter, was soll da groß verschleißen ? Allerdings sollte die geringe Laufleistung auch plausibel sein.

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#12

Beitrag von Pat SP-1 » 08.09.2020 15:40

Ich habe generell selten Mopeds gekauft, da ich die immer lange fahre. :wink: Die Sachen, die Du da aufführst, mache ich natürlich auch, aber für mich gehört halt einfach eine richtige Probefahrt dazu, die auch Vollgas und eine Vollbremsung aus min. 100 beinhaltet. Gerade bei einem ABS-Motorrad ist das letztere nötig. Wie soll ich sonst herausfinden, ob es auch funktioniert? Und dass langsam fahren als Probefahrt nicht ausreicht, sieht man ja hier in letzter Zeit häufiger in solchen Beiträgen, in denen dann steht, dass die gerade gekaufte Kiste ab 120 stottert o.ä.

Um Verschleiß mache ich mir bei 4.000km keinerlei Gedanken, eher um bewegliche Teile, die sich festgestanden haben, vor allem, wenn das Moped wirklich 10 Jahre nur stand.

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Re: Preis Einschätzung CBF600

#13

Beitrag von Trobiker64 » 08.09.2020 21:45

Beim privaten Gebrauchtkauf hast du keine 100%ige Sicherheit oder du kaufst beim Händler. Ich kann dir aber nach über 35 Jahren Moped-Praxis und mehr als einem Dutzend Mopeds sagen, dass ich besonders bei Fahrzeugen mit wenig Laufleistung (bis 10tkm) und höherem Alter ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht habe. Und wenn die Mopete nur 10 Jahre stand, dann schaut man etwas kritischer hin, aber das habe ich ja schon beschrieben.

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