wann optimal schalten?


Renn- und/oder Sicherheitstraining - oder wie verbessere ich mein Fahrkönnen.
peter_s


#16

Beitrag von peter_s » 01.08.2005 20:43

Nasenbohrer hat geschrieben: 2. schalten bei 6000 und 70PS (beispielzahlen), ueber die leistungshoehstgrenze fahren (9000rpm/72PS) und bei 10.000(70PS) wieder aussteigen
= laengere nutzung von hoeherer leistung
2.! Sag ich ja schon längst ;) Allerdings ist das von dir beschriebene Drehzahlband pro Gang deutlich schmäler, ich würde mal eher auf 7.000-10.000 tippen, wenn bei 9.000 die Nenndrehzahl anliegt.

Man neigt allerdings zu höheren Drehzahlen, weil man sich da aufgrund Lautstärke und hoher Drehzahl einfach schneller vorkommt ;)

mfg, Peda

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blueSV
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#17

Beitrag von blueSV » 02.08.2005 3:57

Ich meine, daß es mehr bringt, die Gänge auszudrehen und dann erst zu schalten. Entscheidend ist nämlich nicht, möglichst viel Drehmoment oder Leistung an der Kupplung zu haben, sondern möglichst viel Drehmoment am Hinterrad. Bei gleichem Drehmoment an der Kupplung ist das Drehmoment am Hinterrad umso geringer, je höher der gefahrene Gang ist. Dadurch hat man in der Regel im niedrigsten fahrbaren Gang das größte Drehmoment am Hinterrad, auch wenn das Drehmoment an der Kupplung geringer ist.
Ich hoffe, ich hab's nochvollziehbar beschrieben. In der Motorrad war das mal recht anschaulich dargestellt.

Robert
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#18

Beitrag von Nasenbohrer » 02.08.2005 4:12

hmm, stimmt auch wieder.
is genauso, wenn du mit dem moped einen steilen berg hoch faehrst.
also erst bei 10,500rpm schalten :P
an die variation habe ich noch gar nicht gedacht

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Re: wann optimal schalten?

#19

Beitrag von B-JT** » 06.08.2005 19:32

Nasenbohrer hat geschrieben:theoretisch muesste ich aber nicht erst am roten bereich schalten, sondern dann schalten, dass ich wieder bei 8500rpm anfange und somit der powerverlust durchs schalten mit der max. leistungstaerke nach dem auskuppeln wieder einsetzen kann.
das heiszt, das schaltschema im obrigen diagramm waere somit falsch.

ist meine ueberlegung richtig?

Hi,

einzig die PS-Kurve gibt Aufschluss über die optimale Beschleunigung.
Laut Schaubild liegen von ca. 8500 - 10200 Umdrehungen/Min. immer über ca. 110 PS an.

Ich verkaufe Drehmoment (Nm) als die optimale Ausnutzung des Brennstoffs=
Bei dieser Drehzahl wird der Kraftstoff am effizientesten ausgenutzt, dieses hat aber keinen Einfluss auf die Beschleunigung.

Ich schalte wie folgt:
Pure Beschleunigung "gerade" Strecke-Vollgas, Zug auf den Schalthebel, kurz vorm Einsetzen des Drehzahlbegrenzer die Kupplung minimals ziehen -der nächste Gang springt rein - Kupplung loslassen. Der Gasgriff ist immer voll aufgerissen.
Hierdurch ist immer Beschleunigung vorhanden im Gegensatz zu dem Gaswegnahme-verfahren.
Es ist auch schonender da der gesamte Kraftstrang (KW, Getriebe, Kette, Ruckdämpfer) immer nur in eine Richtung belastet wird.

Bild
"red" Bike 2009 3ter & 2011 2ter
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01 - NTV, CBR 600 die Nordschleifen-Hure
98 - CBX 650, 93 - Laverda 500 Formula (lecker)
91 - 98 BMW R65, 90 - 91 Gilera Strada 150 ccm
79 - NSU MAX sucht LS200

Jannik


#20

Beitrag von Jannik » 13.11.2005 12:46

Mal ne Frage zum Schalten ohne Kupplung:
Ich fahre nur auf der Landstraße und nicht auf der Rennstrecke und muss daher auch nicht an den Zehnteln feilen. Ich habe aber das Gefühl, dass sich das Getriebe über mein häufiges schalten aufgrund der Lastwechsel (Bremsmoment, Leistungseinsatz) nicht gerade freut.
Ich will meinen Motor aber nicht bis an den Begrenzer drehen (ich halte das für eine unnötige Motorbelastung), was aufgrund meiner 34PS Drosselung auch gar nicht ginge!
Kann ich trotzdem ohne Kupplung schalten? Wenn ja wie und ist das dann getriebeschonender als mit Kupplung oder nicht?
Danke schonmal im Voraus!

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#21

Beitrag von B-JT** » 13.11.2005 21:43

Jannik hat geschrieben:Ich fahre nur auf der Landstraße ... Kann ich trotzdem ohne Kupplung schalten? Wenn ja wie und ist das dann getriebeschonender als mit Kupplung oder nicht?
Hi,

da Du Deine SV "normal" bewegst ist der Einsatz der Kupplung ein MUSS!
Nur so wird gewährleistet das das Getriebe auf Dauer keinen Dauerschaden bekommt. Die Abnutzung der Kupplung ist auch vernachlässigbar solange das Teil rollt und keine Beschleunigungen mit schleifender Kupplung durchgeführt werden.

Zum schaltfaulen aber dennoch flotten Touren kann ich nur die SV1000 empfehlen. Der 6. Gang ist für ca. 50 - 250 KM/H gut, die "Kleine" muss deutlich heufiger geschaltet werden da sie lange nicht so durchzugsstark ist.
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#22

Beitrag von solidux » 14.11.2005 9:15

Trotzdem schalten die meisten falsch:
FALSCH:
1. Kupplung ziehen
2. Gas weg
3. Ganghebel mit dem Zeh hochziehen
4. Kupplung kommen lassen
5. Gas
Wer so schaltet ist noch weit weg vom wirklichen Motorradfahren, und wird
sich oft beklagen, dass die Gänge nicht richtig reingehen! :cry:

RICHTIG: (ich versuche es zu beschreiben!)
- Ganghebel mit dem Zeh vorbelasten
- gleichzeitig Kupplungsseil spannen
- Gas schlagartig reduzieren & Kupplung mehr ziehen
- der höhere Gang fluppt nun rein & Kupplung vollständig lösen
- wieder ans Gas

Es gibt noch mehr Beschreibungen dazu (Buch von Bernt Spiegel und hier im Forum)



#23

Beitrag von » 18.11.2005 13:55

Hallöle,


habe bis jetzt alle meine Motorräder fast ausschliesslich ohne Kupplung auf ähnliche Weise geschaltet. Ab dem 2. Gang lasse ich jedoch die Finger komplett von der Kupplung und fahre nur noch über entlasten des Getriebes. Die Kupplung wird von mir eigentlich nur noch zum Anfahren oder Anhaltem im 1. gang, und maximal beim Beschleunigen im 2. Gang gebraucht.

Zum runterschalten funktionierts bei gemäßigten Drehzahlen (unter 4000 rpm) auf die gleiche Weise. Nur bei nasser oder glatter Strasse sollte man natürlich aufpassen um ein kurzzeitiges blockieren des Hinterrades zu vermeiden und damit einem möglichen Abgang vorzubeugen.


Mit Getrieben hatte ich bis jetzt bei keinem meiner Motorräder Probleme (XJ600S 1-Zylinder mit 60.000 verkauft), (XJ 600S mit über 80.000 verkauft) und SV jetzt bei 55.000km und 35.000km auf diese Weise geschaltet). Kupplungen wurden bei keiner der Maschinen während meines besitzes erneuert, Motorlager ebensowenig.

Ich denke es ist alles iene Frage der Übung. Beim umstieg von einem Motorrad auf das andere merkt man schon Unterschiede im Schaltverhalten, obwohl die Technik ja die gleiche ist. Nach eineiger Eingewöhnungszeit lief dann alles wieder wie in Butter.

Grüße


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