So ich bin heil vom Salzburgring zurück, alles heil und unversehrt.
Hier also mein Bericht.
Nach Übernachtung in einer nahen Pension ging es um 7:00 Uhr mit der Registrierung los. Um mich rum eigentlich fast nur Sportfahrer und Racer und ich kam mir fast schon deplaziert vor.
Im Anschluß an die Fahrerbesprechung folgte dann die Gruppeneinteilung. Bei den Ringneuligen gabe es 4 Gruppen. Langsam, 2xmittel, schnell. Ich griff beherzt zu einer der mittleren Gruppen.
Die Racer und Sportfahrer fuhren die beiden ersten Turns, dann waren die Einsteiger dran. Mit Wolfgang hatten wir einen netten Instruktor erwischt, der uns schon vor dem Turn erste Tips gab.
Die Barth Lines kennt ja jeder
http://www.motorradonline.de/de/foto-sh ... ng/42752#1, Knackpunkte sind eigentlich nur die beiden Schikanen und durch die Fahrerlagerkurve mit der SV fast Vollgas durchzufahren erfordert schon etwas Gewöhnung.
Das Wetter meinte es gut mit uns, nach kräftigen Regenschauern in der Nacht schien tagsüber teilweise die Sonne und es war zum Glück nicht so brutal heiss, wie an den Tagen davor.
Die ersten beiden Turns dienten der Eingewöhnung, beim ersten war die Strecke auch teilweise noch feucht, die Gruppen davor hatten die Idealline aber schon trocken gefahren.
Nach dem ersten Turn wurde eine 1000er Yamaha in die langsame Gruppe verpflanzt. Der Fahrer war nur auf den Geraden schnell und schlich auf Schlingerlinien durch alle Kurven.
Alle fühlten sich wohl und Wolfang steigerte im zweiten Turn das Tempo, so daß bei einigten Fahrern die Fussrasten kürzer geschliffen wurden, besonders an einer nicht ganz artgerecht gehaltenen k-1200 Tourer BMW. Der Koffer auf der rechten Seite war auch schon kurz vorm derm Schleifen und es war schon lustig anzusehen so ein Dickschiff in ziemlicher Schräglage mit Funkenflug durch die Schikanen zu verfolgen.
In den Racer und Sportfahrerturns war so etwas der Wurm drin, 4 oder 5 Maschinen mussten als Schrott abtransportiert werden z.B.

eine Yamaha wurde nicht nur weggeworfen, sondern auch noch abgefackelt. Da wurde in den Turns leider nicht viel gefahren.
Nach den 4 Turns am Vormittag ging es am Nachmittag an 3 weiteren Turns ins freie Fahren. Unser Instruktur mischte sich noch mit unter die Gruppe und verfolgte die Teilnehmer, um sich die Fahrweise aus der rückwärtigen Ansicht betrachten zu können. Das gab dann nach dem Turn noch mal gute Tips. Im letzten Turn war schliesslich freies Angasen angesagt.
Von allen teilnehmenden Fahrzeugen war ich definitv das PS-schwächste. Alle anderen mindestens 98 PS, Honda VFR, 1200er Bandit, Honda 600RR, 1150 Boxer, Super Duke und 1200er BMW waren in meiner Gruppe vertreten. Wie schon vermutet wurde mein Mopped an diesem Tag extrem ausgequetscht um Anschluß halten zu können, klappte aber ganz gut, besonders weil vor den Kurven eher früh gebremst wurde und ich so einige Meter gut machen konnte. Auch die Fahrerlagerkurve durchfuhren viele eher "langsam", so daß ich bis zur Schikane wieder Anschluß hatte.
Der Langsamste war ich nicht, es gelang mir tatsächlich 2 Moppeds der vorherfahrenden Gruppe einzusammeln, nach dem ich mich an sie heranbremsen konnte.
So richtig abgezogen wurde ich nur auf der langen Geraden, kurz nach der Nocksteinkehre, wo es bergauf geht. Bis zum Ende der Gerade reduzierten viele Fahrer aber schon wieder das Tempo, während ich mit etwas über 200 in Richtung Fahrerlagerkurve unterwegs war und nur etwas das Gas wegnehmen musste. So kam ich da wieder ran.
Der neue Michelin Power Pure fuhr sich in 120/70 übrigens sehr gut und war für so ein Training voll tauglich.
Alles in allem hat es Spaß gemacht, auch wenn die Strecke eigentlich nicht so richtig was für die SV ist. Nächstes Jahr beim MSF Unterneukirchen
http://www.msf-unterneukirchen.de/ vielleicht doch wieder, weil es halt nahe dran ist.
Thomas
\"Stay Hungry. Stay Foolish.\" - Stewart Brand