Physikalisch hängt imho die notwendige Schräglage bei gleicher Kurvengeschwindigkeit von 2
maschinenabhängigen und einem fahrerspezifischen Faktor ab:
Je niedriger der Schwerpunkt, umso größer die erforderliche Schräglage

.
Heißt, hohe Mopeds mit hohen Motoren und aufrechtsitzendem Fahrer, zB Enduros oder Supermotos (oder meine Mühle wegen der Lenkerhöhe) brauchen weniger Schräglage. Der niedrige
Mopedschwerpunkt wird imho nur zur Verbesserung des Handlings empfohlen.
Je breiter die Reifen, umso größer die erforderliche Schräglage. Ich bin in der Stadt in einer Kurve mal hinter einer 125er hergefahren. Subjektiv brauchte die nur die Hälfte der Schräglage wie ich, naja ungefähr

.
Das ist durch die stärker aus der Mittelachse des Mopeds abweichende Straßenauflagefläche des Reifens bedingt.
Den 150/70er hinten mit Sportmischung und genügend Negativprofil für den möglichen Straßendreck suche ich bisher vergebends.
Für die oben erwähnten "Schwanzvergleiche" fehlen die Angaben der Mopeds.
Dazu kommt natürlich noch die Bodenfreiheit, die man zB durch Heckhöherlegung, Austausch der Federbeine oder höhere Fußrasten (S) vergrößern kann. Und das Fahrergewicht, auf daß das Originalsetting keine Rücksicht nimmt. Mehr Gewicht drückt das Moped nach unten und die Rasten damit genauso.
1000er brauchen bei gleicher Geschwindigkeit immer mehr Schräglage (wegen der breiteren Reifen), genauso wie die "S"-Versionen (wegen des niedrigeren Schwerpunkts durch die gebeugte Sitzhaltung).
Fahrerabhängige Einflüsse (weniger Schräglage) wären zB die Verlagerung des Körperschwerpunkts zur Kurvenmitte. Entweder durch Hangingoff oder "nur" durch die Verlagerung des Oberkörpers nach innen, die Belastung der inneren Arschbacke und der äußeren Fußraste, normalerweise mein System, fahre nicht auf Rennstrecken).
Mehr Schräglage bedeutet auf Landstraßen in jedem Fall: größtenteils Verlust der Brems- und Bewegungsfreiheit.
Auch zu bedenken: die im Unfallfall zu vernichtende Bewegungsenergie (Zerstörungsenergie) wächst mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. E=1/2*m*v^2.
Zerstörungsenergie=0,5 mal Masse * Geschwindigkeit zum Qadrat.
@Jensel: Bzw. interpretiert man häufig Dinge als Rutscher, die keine sind.
Schätze ich auch.
Das Problem ist nur das Experimentieren mit 200kg und v>80kmh
Die Niedrigquerschnittsportreifen mit dem verbundenen V-Querschnitten haben imho noch die unangenehme Eigenschaft, daß man bei scharfem Abwinkeln, zB beim Abbiegen, wie in ein Loch fällt.
Das kommt wohl vom großen Reifendurchmesserwechsel Reifenmitte --> außen. Das fühlt sich ein bißchen an wie rutschen. Hab bisher noch nicht rausgefunden, ob es das auch ist. Hab leider nicht so viele Kurven rund um mein Heim. Empfehlenswert ist imho, große Lastwechsel in Schräglage zu vermeiden.
Mit dem Verkleinern des Reifendurchmessers muß auch ein Anstieg der Drehzahl verbunden sein, heißt, man muß beim Abwinkeln ein bißchen Gas geben, sonst gibts einen Lastwechsel durch Bremsen.
Fühlt sich dann Scheiße an.
Wohl nach der Regel: Gas löst die meisten Probleme (nach Keith Green, ohne Witz und wenn kein Hindernis da ist

).
Ich schätze, daß ich das Potential meiner MPS wohl noch nicht wirklich erreicht habe. Bin aber vorsichtig. Im Autobahnkreuz Wiesbaden hat mich neulich ein Knieschleifer (Schätze aus der Gegend

) ein bißchen belehrt.
Am Besten
entspannen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!(3333333335535575 Zeilen lang!!!!!!!!!!) und
nichts erzwingen!!!!!!!!!!!
Sonst kriegt man das Energieproblem, siehe oben
Man hat nur ein Leben.
Leider hat mich ja ein Autofahrer ein bißchen umgefahren. Ich hatte gerade versucht, in einem engen Kreisel im Dunkeln die Ideallinie zu finden

Ein bißchen naß war es auch.
Wenn ich das Moped zurückhabe, werde ich natürlich weiter probieren.
rap