ADAC Kurventraining in Linthe
Verfasst: 06.07.2017 10:22
Gestern war für mich ADAC-Tag in Linthe. Kurventraining - kann ja nicht schaden.
Der Morgen sah noch nicht so pralle aus, da leichter Regen fiel. Hätte mir aber auch nichts ausgemacht - außer dass dann wieder putzen angesagt gewesene wäre. Aber nun, ab zur Arbeit, um dann halb drei nach Linthe abzudüsen. Alle Teilnehmer saßen in der großen Halle herum und warteten auf den Beginn. Niemand kennt den Nächsten - also großen Schweigen schlechthin.
Immerhin kann die nun die Sonne raus.
Dann Abholung durch die Trainer und ab zur Einführung. Vorstellung der Einzelnen und was jeder so erwartet, welches Bike derjenige/diejenige fährt usw.. Also zumindest BMW war stark vertreten. Suzuki zumindest mit einer V-Strom und meiner SV. Die Fahrer sehr unterschiedlich. Junge Leute, die einfach besser fahren wollen (Ducati Monster, Kawa ZX1000), oder eine Frau, die mit einer MV F3 800 antrat (nicht gerade das Motorrad für sie, da sie es nur wegen der niedrigen Bauhöhe (Kurzbein) und des Aussehens gekauft hatte) oder halt alte Säcke, die mehr aus ihren BMWs herausholen wollen oder ein einsamer Ati, der in diesem Jahr nur drei mal überhaupt schon gefahren ist und das als Warmfahrphase nutzen wollte.
Die Trainer notierten fleißig und sortierten flugs alle in Gruppen ein. Dabei wurde nach folgenden Kriterien vorgegangen:
1. wer noch nie ein Kurventraining gemacht hat - Gruppe 1 (bis 22° Schräglage) - dort wurde ich einsortiert
2. wer schon mal ein Kurventraining hatte - Gruppe 2 (bis 35° Schräglage) schnelleres fahren als Gruppe 1
3. wer schon mehrere Kurventrainings gemacht hat - bis 45° Schräglage , noch schnelleres fahren
Da das ganze fünf Stunden ging war genug Zeit sich zu finden und auch Zeit für die Trainer "feinzujustieren". So startete es also mit dem Warmfahren. Je nach Gruppe unterschiedlich. Gruppe 1 begnügte sich mit zwei Kurven und dazwischen liegenden Geradeausstrecken und der Option nicht die Bremse zu benutzen. Gruppe 2 machte die Warmfahrphase direkt auf dem kurvigen Kurs, während Gruppe 3 Turnübungen auf der Kartbahn absolvierten. Das hätte mir gefallen
Nach dem Warmfahren war meinem Trainer schon klar, dass ich in Gruppe 1 nicht so ganz richtig bin. Lektion 2 war die Kartbahn für Gruppe 1. Die Kartbahn wollte ich aber unbedingt fahren. Generell war Überholen verboten. Aber es gab einen Abkürzungsweg, den man als Schnellerer nutzen konnte um Langsamere zu überholen. Die Kartbahn ist schon ein netter Kurs. Meist enge Kurven bis zu 270° mit schneller Folge und schnellen Wechseln, einer längeren Gerade und einer schnelleren Links. Auch hier die Option - keine Bremse! Da ich mein Handy dabei hatte, lief da auch mal der Diablo Superbiker mit. Schräglage an die 50° ran. Dem Trainer gefiel nur meine Kopfhaltung nicht. Also hier eine Korrektur angesetzt und tatsächlich, man fährt um einiges entspannter um die Ecke. Aufgrund der Abkürzungsmöglichkeit konnte ich trotz meines etwas höherem Tempos in der Gruppe1 gut fahren.
Im letzteren Teil des Trainings ging es dann auf die große Rundstrecke. Das war wirklich gut organisiert.
Trainer fährt voran und orientiert sich mit seiner Geschwindigkeit an dem hinter ihm fahrenden. Schiebt der hinter ihm fährt Trainer schneller (ja, die können schnell - hab´s getestet
). Das Ganze immer zwei Runden. Fährt also jemand nicht so schnell, fahren alle andere wie an der Perlenschnur hinterher. Nach zwei Runden lässt sich der Vorderste dann an das Ende zurück fallen. So haben alle die Chance für sich optimal zu fahren. Klar, wenn vorn ein Schneller fährt reiß die Kette auseinander. Aber nach zwei Runden wird wieder eingesammelt durch den Wechsel. Auch hier galt in Gruppe 1 die Option - Ohne Bremsen über den Kurs. Da hinter mir aber nach zwei Runden eine riesige Lücke klaffte, wurde ich dann doch schnell in Gruppe 2 "verlagert". Hier ging es im Rundkurs zwar deutlich flotter, aber bei weitem noch unter der möglichen Geschwindigkeit. Das machte aber nichts, da man hier super die Kurventechnik verinnerlichen konnte. Enge Kurven mit schnellen Wechsel (drücken) und lange schnelle Kurven (legen) oder wer mochte bis hin zu Hanging off. Klar, dass bei so einem Kurs die Schräglage jenseits der 45°war. Perfekter griffiger Asphalt. Für die meisten durch Kegel gesetzte Anlenkpunkte. So kann man den Kurs auch ohne Rennstreckenerfahrung viel schneller fahren als man jemals auf der Straße unterwegs ist.
Theoretische Kenntnisse werden natürlich auch vermittelt. Gerade beim Rundkurs haben die Gruppen sich dann gegenseitig an einer schwierigeren Kurvenkombination beobachtet und dann die Fehler analysiert - und die meisten machen Fehler oder fahren nicht optimal. So konnten die meisten bei den folgenden Runden dann noch mal besser fahren.
Bei solchen Stops zur Analyse kam man sich dann doch näher und plauderte über diese und das. Ich wusste bisher noch gar nicht, dass der Kaufpreis von Motorrädern nach Gewicht bemessen wird (BMW-Fahrer unter sich).
Um es klar zu sagen. Der wichtigste Aspekt liegt nicht auf Racing, auch wenn die Geschwindigkeiten es teilweise vermuten ließen, sondern auf dem Fahren einer sauberen Kurve und dem Ausblenden von Paniksituationen. Einige waren ziemlich von sich selbst überrascht, was da so alles geht.
Nach den fünf Stunden waren etwas über 100 Kilometer auf dem Tacho. Also recht ordentlich. Auf jeden Fall fährt es sich jetzt doch wieder deutlich geschmeidiger. Aber das kennt man ja.
Also ich kann dazu nur sagen - meine Empfehlung.
Der Morgen sah noch nicht so pralle aus, da leichter Regen fiel. Hätte mir aber auch nichts ausgemacht - außer dass dann wieder putzen angesagt gewesene wäre. Aber nun, ab zur Arbeit, um dann halb drei nach Linthe abzudüsen. Alle Teilnehmer saßen in der großen Halle herum und warteten auf den Beginn. Niemand kennt den Nächsten - also großen Schweigen schlechthin.

Die Trainer notierten fleißig und sortierten flugs alle in Gruppen ein. Dabei wurde nach folgenden Kriterien vorgegangen:
1. wer noch nie ein Kurventraining gemacht hat - Gruppe 1 (bis 22° Schräglage) - dort wurde ich einsortiert

2. wer schon mal ein Kurventraining hatte - Gruppe 2 (bis 35° Schräglage) schnelleres fahren als Gruppe 1
3. wer schon mehrere Kurventrainings gemacht hat - bis 45° Schräglage , noch schnelleres fahren
Da das ganze fünf Stunden ging war genug Zeit sich zu finden und auch Zeit für die Trainer "feinzujustieren". So startete es also mit dem Warmfahren. Je nach Gruppe unterschiedlich. Gruppe 1 begnügte sich mit zwei Kurven und dazwischen liegenden Geradeausstrecken und der Option nicht die Bremse zu benutzen. Gruppe 2 machte die Warmfahrphase direkt auf dem kurvigen Kurs, während Gruppe 3 Turnübungen auf der Kartbahn absolvierten. Das hätte mir gefallen

Nach dem Warmfahren war meinem Trainer schon klar, dass ich in Gruppe 1 nicht so ganz richtig bin. Lektion 2 war die Kartbahn für Gruppe 1. Die Kartbahn wollte ich aber unbedingt fahren. Generell war Überholen verboten. Aber es gab einen Abkürzungsweg, den man als Schnellerer nutzen konnte um Langsamere zu überholen. Die Kartbahn ist schon ein netter Kurs. Meist enge Kurven bis zu 270° mit schneller Folge und schnellen Wechseln, einer längeren Gerade und einer schnelleren Links. Auch hier die Option - keine Bremse! Da ich mein Handy dabei hatte, lief da auch mal der Diablo Superbiker mit. Schräglage an die 50° ran. Dem Trainer gefiel nur meine Kopfhaltung nicht. Also hier eine Korrektur angesetzt und tatsächlich, man fährt um einiges entspannter um die Ecke. Aufgrund der Abkürzungsmöglichkeit konnte ich trotz meines etwas höherem Tempos in der Gruppe1 gut fahren.
Im letzteren Teil des Trainings ging es dann auf die große Rundstrecke. Das war wirklich gut organisiert.
Trainer fährt voran und orientiert sich mit seiner Geschwindigkeit an dem hinter ihm fahrenden. Schiebt der hinter ihm fährt Trainer schneller (ja, die können schnell - hab´s getestet

Theoretische Kenntnisse werden natürlich auch vermittelt. Gerade beim Rundkurs haben die Gruppen sich dann gegenseitig an einer schwierigeren Kurvenkombination beobachtet und dann die Fehler analysiert - und die meisten machen Fehler oder fahren nicht optimal. So konnten die meisten bei den folgenden Runden dann noch mal besser fahren.
Bei solchen Stops zur Analyse kam man sich dann doch näher und plauderte über diese und das. Ich wusste bisher noch gar nicht, dass der Kaufpreis von Motorrädern nach Gewicht bemessen wird (BMW-Fahrer unter sich).

Um es klar zu sagen. Der wichtigste Aspekt liegt nicht auf Racing, auch wenn die Geschwindigkeiten es teilweise vermuten ließen, sondern auf dem Fahren einer sauberen Kurve und dem Ausblenden von Paniksituationen. Einige waren ziemlich von sich selbst überrascht, was da so alles geht.
Nach den fünf Stunden waren etwas über 100 Kilometer auf dem Tacho. Also recht ordentlich. Auf jeden Fall fährt es sich jetzt doch wieder deutlich geschmeidiger. Aber das kennt man ja.
Also ich kann dazu nur sagen - meine Empfehlung.