Bericht vom Sicherheitstraining
Verfasst: 01.04.2008 11:38
Hallo allerseits,
nach meinem zuletzt eher negativ angehauchten Bericht (der Feind, als Freund getarnt), möchte ich diesmal von einem durchweg positven Erlbnis berichten.
Zu meinem letzten Geburtstag (nein, nicht der allerletzte
, es mögen noch gaaanz viele kommen) erhielt ich von meiner Frau als Geschenk einen Gutschein zu einem Fahrsicherheitstraining bei den Kollegen in Gelb (ADAC). Diesen Gutschein habe ich am vergangenen Freitag, 28.03.2008 in Recklinghausen eingelöst.
Ich fahre zwar schon ein paar Tage Motorrad, hatte aber bisher nie an einem solchen Training teilgenommen. Vielleicht ist man da auch voreingenommen, von wegen, man weiss und kann ja schon (fast) alles!!
Fairerweise muss man sagen, dass man ja tatsächlich die allermeisten Dinge, die einem dort vermittelt werden, zumindest vom Höhrensagen kennt: z. B. Blickrichtung (wo i hischau, da bin i scho), Hauptbremslast vorne,
Lenkimpuls usw.
Aber es ist doch etwas anderes, wenn man all diese Dinge einmal wirklich bewusst durchführt, nähergebracht bekommt und eben auch praktisch übt.
Begonnen haben wir mit den "Turnübungen", also fahren im Damensitz, auf einer Raste stehend und dergleichen mehr. Ich fahre zwar schon lange, aber deswegen nicht unbedingt viel und es war schon interessant, den Gleichgewichtssinn gezielt zu fordern und mal ganz anders auf dem Moped zu hocken bzw. stehen, als man es eigentlich tut.
Als nächstes kam das Kapitel, welches ich persönlich gerne meide: langsamfahren und rangieren. Da ich nicht zu den Großen dieser Zeit zähle, bin ich tatsächlich mitunter gezwungen, beim Wenden in drei Zügen, auch mal vom Moped abzusteigen, zwecks rückwärtiger Bewegung
. Wie schön kann es da sein, wenn man es irgendwann schafft, auf dem Moped sitzend auf der Strasse zu wenden. Es gibt zwar sicher Bikes, die komfortabler zu rangieren sind als eine SV 1000 S (Lenkeinschlag), aber dennoch konnte ich eine gewisse Befriedigung verspüren, als ich in Langsamstfahrt wenden oder durch einen engen Parcour fahren konnte, ohne permanent die Füsse von den Rasten zu nehmen
. Besonders sinnvoll ist mir hier die Erkenntnis (durch eigenes Erleben), dass gerade im Langsamfahrbereich die Hinterradbremse sinnvoll einzusetzen ist, weil Bremsen vorne in langsamer Fahrt bei eingeschlagenem Lenker am Treffen mitunter für ungewollte Aufmerksamkeit sorgen könnte
.
Nach der Mittagspause schlossen sich dann Slalomfahren (auch einhändig), Brems- und Ausweichübungen sowie das Finden der richtigen Linie (mit "gedachtem" Gegenverkehr) auf enger Piste an.
Da der aktive Anteil sehr hoch war, hat auch das Fahren auf dem engen Strässchen mit mäßigem Tempo sogar richtig Spass gemacht, auch wenn ein Teilnehmer seine GSX 750 kurzzeitig im Gebüsch versteckte
.
Die Trainer waren locker drauf, nicht nur mental sondern auch auf Ihren GS-Möppis (schon erstaunlich, wie die sich von versierten Fahrern bewegen lassen ...)
.
Untern Strich also eine für mich gelungene Veranstaltung, von der ich vor allem die Erkenntnis mitnehme, dass man immer wieder gezielt und bewusst bestimmte Dinge üben muss, um sie im Bedarfsfall auch parat zu
haben. Ich kann also nur jedem, auch, wenn er schon lange Moped fährt, die Teilnahme an einem solchen oder ähnlichen Training nur ans Herz legen, da ich überzeugt bin, dass mancher Crash sich verhindern ließe, wenn man richtig reagiert - bitte nicht den nicht zutreffenden Umkehrschluss ziehen, dass jeder Teilnehmer eines solchen Trainings, alles richtig macht!!!
Ach so, ausser mir war noch ein zweiter SV-Fahrer da. Peter aus Dortmund. Er ist auch schon im fortgeschrittenen Alter (Haarfarbe WWG - WellaWolfsGrau) und hat erst im Januar den Führerschein gemacht.
Seither hat er schon ca. 3000 km auf seiner blauen SV 650 S gemacht. Also falls du hier liest, sei mir gegrüsst, Peter.
Gruss aus Dorsten,
Hannes
nach meinem zuletzt eher negativ angehauchten Bericht (der Feind, als Freund getarnt), möchte ich diesmal von einem durchweg positven Erlbnis berichten.

Zu meinem letzten Geburtstag (nein, nicht der allerletzte

Ich fahre zwar schon ein paar Tage Motorrad, hatte aber bisher nie an einem solchen Training teilgenommen. Vielleicht ist man da auch voreingenommen, von wegen, man weiss und kann ja schon (fast) alles!!
Fairerweise muss man sagen, dass man ja tatsächlich die allermeisten Dinge, die einem dort vermittelt werden, zumindest vom Höhrensagen kennt: z. B. Blickrichtung (wo i hischau, da bin i scho), Hauptbremslast vorne,
Lenkimpuls usw.
Aber es ist doch etwas anderes, wenn man all diese Dinge einmal wirklich bewusst durchführt, nähergebracht bekommt und eben auch praktisch übt.
Begonnen haben wir mit den "Turnübungen", also fahren im Damensitz, auf einer Raste stehend und dergleichen mehr. Ich fahre zwar schon lange, aber deswegen nicht unbedingt viel und es war schon interessant, den Gleichgewichtssinn gezielt zu fordern und mal ganz anders auf dem Moped zu hocken bzw. stehen, als man es eigentlich tut.
Als nächstes kam das Kapitel, welches ich persönlich gerne meide: langsamfahren und rangieren. Da ich nicht zu den Großen dieser Zeit zähle, bin ich tatsächlich mitunter gezwungen, beim Wenden in drei Zügen, auch mal vom Moped abzusteigen, zwecks rückwärtiger Bewegung



Nach der Mittagspause schlossen sich dann Slalomfahren (auch einhändig), Brems- und Ausweichübungen sowie das Finden der richtigen Linie (mit "gedachtem" Gegenverkehr) auf enger Piste an.
Da der aktive Anteil sehr hoch war, hat auch das Fahren auf dem engen Strässchen mit mäßigem Tempo sogar richtig Spass gemacht, auch wenn ein Teilnehmer seine GSX 750 kurzzeitig im Gebüsch versteckte

Die Trainer waren locker drauf, nicht nur mental sondern auch auf Ihren GS-Möppis (schon erstaunlich, wie die sich von versierten Fahrern bewegen lassen ...)

Untern Strich also eine für mich gelungene Veranstaltung, von der ich vor allem die Erkenntnis mitnehme, dass man immer wieder gezielt und bewusst bestimmte Dinge üben muss, um sie im Bedarfsfall auch parat zu
haben. Ich kann also nur jedem, auch, wenn er schon lange Moped fährt, die Teilnahme an einem solchen oder ähnlichen Training nur ans Herz legen, da ich überzeugt bin, dass mancher Crash sich verhindern ließe, wenn man richtig reagiert - bitte nicht den nicht zutreffenden Umkehrschluss ziehen, dass jeder Teilnehmer eines solchen Trainings, alles richtig macht!!!
Ach so, ausser mir war noch ein zweiter SV-Fahrer da. Peter aus Dortmund. Er ist auch schon im fortgeschrittenen Alter (Haarfarbe WWG - WellaWolfsGrau) und hat erst im Januar den Führerschein gemacht.
Seither hat er schon ca. 3000 km auf seiner blauen SV 650 S gemacht. Also falls du hier liest, sei mir gegrüsst, Peter.
Gruss aus Dorsten,
Hannes