Reifen für die Rennstrecke


Renn- und/oder Sicherheitstraining - oder wie verbessere ich mein Fahrkönnen.
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Michael


Reifen für die Rennstrecke

#1

Beitrag von Michael » 07.06.2003 17:00

Bisher hatte ich immer den Michelin Pilot Sport drauf. Ich fahre übrigens auf der Rennstrecke eine R6.

Ziemlich schnelle Rennstreckenfahrer haben mir zum Metzeler Rennsport geraten. Vorne die ganz weiche Mischung, hinten die mittlere.

Bei meinem Händler wurde mir von einem Mitarbeiter und einem TÜV-Prüfer der Michelin Pilot Sport empfohlen. Für die R6 vorne mit 70er Querschnitt. Denn der 70er hat im Vgl. zum 60er eine größere Dämpfung und ist nicht so schnell über der Kante. Vom Metzeler Rennsport haben mir die beiden eher abgeraten, weil er ungeeignet ist, sobald es ein bisschen regnet. Der Pilot Sport sei der bessere Allrounder.

Nächstes Mal werde ich aber den Metzeler Rennsport oder den baugleichen Reifen von Pirelli nehmen (wenn's trocken ist). Ich meine den Metzeler Rennsport für die Rennstrecke, nicht den mit Straßenzulassung. Vorne die ganz weiche Mischung, hinten die mittlere. Grund für meinen Umstieg: Beim Herausbeschleunigen aus Kurven mit noch recht hoher Schräglage merkte ich, dass der Pilot Sport wohl am Limit ist. Er rutschte manchmal ein bisschen seitlich weg (ganz leichter Slide) und war hinten deutlich über Kante. Den Metzeler Rennsport mit Straßenzulassung werde ich nicht nehmen, denn er braucht länger bis er warmgefahren ist. Das sagte mir der Reifen- und Zubehörhändler, der bei den Rennstrecken-Trainings von Speer-Racing dabei ist. Er machte auf mich einen kompetenten Eindruck.

Ich kenne andere Leute, die mit dem Michelin Pilot Race auf der Rennstrecke gute Erfahrungen gemacht haben (der ohne Straßenzulassung).

Am Besten sollte man wohl zwei Reifen-/Felgensätze mitnehmen, wenn man schnell fahren will: Ein Satz für schönes Wetter und einer für Regen.

bandit


#2

Beitrag von bandit » 08.06.2003 16:24

also ich denke mit den metzeler oder pirelli bist du immer auf der sicheren seite. auch bei feuchtem wetter.
bei den michelin gilt es zuerst einmal die ersten beiden runden zu überstehen, während man mit den pirelli´s direkt von der boxengasse ab loslegen kann :lol:

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svsyellow
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#3

Beitrag von svsyellow » 09.06.2003 23:22

Hi,

wenn Du die Rennmischungen nicht vorwärmst, fahr lieber erst etwas langsamer los! Habe den Pirelli Supercorsa ausgiebig in der SC2 Mischung getestet, sollte erst warm sein, bevor Du richtig hinlangst! Wenns feucht wird, lass es lieber! Da geht dann die Straßenvariante einigermaßen gut! Hätte ich so nicht gedacht. 70er vorne kann ich Dir nur empfehlen. Wenn das Ding hinten beim Rausbeschleunigen wegschmiert, kannst Du beim Supercorsa mal bis 2,0 bar runtergehen, das hilft meistens!

Viel Spaß und übertreib es nicht,

Uwe
... und läuft und läuft und läuft ...

Gixxer


#4

Beitrag von Gixxer » 11.06.2003 15:20

svsyellow hat geschrieben:Hi,

wenn Du die Rennmischungen nicht vorwärmst, fahr lieber erst etwas langsamer los! Habe den Pirelli Supercorsa ausgiebig in der SC2 Mischung getestet, sollte erst warm sein, bevor Du richtig hinlangst! Wenns feucht wird, lass es lieber! Da geht dann die Straßenvariante einigermaßen gut! Hätte ich so nicht gedacht. 70er vorne kann ich Dir nur empfehlen. Wenn das Ding hinten beim Rausbeschleunigen wegschmiert, kannst Du beim Supercorsa mal bis 2,0 bar runtergehen, das hilft meistens!

Viel Spaß und übertreib es nicht,

Uwe
Ich hab den Supercorsa in Hockenheim gefahren und hatte schon nach einer Runde richtig viel Grip :lol:
Na ja bei 15.000 U/min sollte das auch so sein :wink:
Ich hab auf meinem 120 er vorne 2,1 gefahren und auf meinem 180 er hinten 1,9 und das hat super funktioniert :!:
Viele Grüße
GIXXER

bandit


#5

Beitrag von bandit » 12.06.2003 12:25

bin auf der dahlemer binz in der ersten fliegenden runde meine schnellste zeit gefahren, welche auch zur pole reichte. ein regenschauer drohte, deshalb die eile. hat tadellos funktioniert. sc1 vorne sc2 hinten

Hoffi


#6

Beitrag von Hoffi » 29.08.2003 18:16

Also kann ich mit dem Metzeler Rennsport RS1 120/70 und RS2 160/60 auf der SV nicht sooo viel verkehrt machen, oder?

Passt denn der 70er Ouerschnitt vorne ohne Probleme drauf, und sollte man hinten auch mal den 150/60 probieren?

Muss ich sonst irgendwas grundlegendes beachten? Bin Renn-Anfänger und bisher zweimal in Oschersleben gewesen.

MfG
Hoffi

Michael


#7

Beitrag von Michael » 29.08.2003 19:16

Ich selber habe mit dem Metzeler Rennsport nur auf der R6 Erfahrung nicht auf der SV. Hinten hat die R6 einen 180er drauf. Dazu, wie der Rennsport auf der SV ist, kann svsyellow wohl mehr sagen.

Nachteil vom Rennsport: Bei Nässe hat der weniger Grip als der Pilot Sport. Wenn's trocken ist, ist er aber auf der R6 ein Gedicht. Ich vermute mal auf der SV kann er nicht viel schlechter sein. Zum Beispiel im BMW Boxer Cup wird er auch gefahren. Aber fahr' in der ersten Runde noch keine hohe Schräglage. Aber ruhig schon ziemlich stark bremsen und beschleunigen, damit die Reifen warm werden (Motor vor dem Turn warmlaufen lassen).

Für mich als Rennstrecken-Einsteiger hat vor 4 Jahren der BT56 voll gereicht. Den hatte meine R6 damals drauf. Der heutige Pilot Sport ist wohl schon um einiges besser.

Was zum Luftdruck: In der PS wird für den Metzeler Rennsport auf der R6 empfohlen: Vorne 2,1 und hinten 1,9 (immer bei kaltem Reifen messen). Ich habe hinten 2,0 draufgemacht. Wenn man schnell fährt, wird der Reifen ganz schön heiß. Ich habe mal gemessen. Nach dem Turn waren durch die Erwärmung 2,5 bar drauf.

Ansonsten:
- locker sein
- weit vorausschauen
- die Strecke lernen
- am Trainingsanfang: Frühe Bremspunkte verwenden. Vor dem Einlenkpunkt mit Bremsen fertig sein. Mit bisschen Gas in die Kurve fahren. (So ungefähr am Scheitelpunkt den Kurvenradius vergrößern und mehr Gas geben.)

Noch was, das mir auf der Rennstrecke hilft:
Keith Code hat geschrieben:Rule Number One [of Throttle Control]
Once the throttle is cracked on, it is rolled on evenly,
smoothly, and constantly throughout the remainder of the turn.
Meine Übersetzung:
Sobald das Gas ein bisschen geöffnet ist, wird es gleichmäßig weiter aufgedreht, weich und konstant während des ganzen Rests der Kurve.

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