SVrider Forum

Gleich mal vorab, das Hang Off nur für die Rennstrecke bestimmt ist weiß ich.
Ich würde hier auch gerne nur Tipps von Leuten lesen, die es richtig auf der Rennstrecke können und oft genug machen. Bitte auch nicht den Hinweiß auf Blickführung und Lockerheit(Spiegel und Keith Code habe ich)
Mir geht es um die richtige Fuß und Schulterstellung bei der ganzen Sache. Da mache ich irgendwas verkehrt.
Auf der Rennstrecke hatte ich zwar das Knie bzw. den Schleifer dort wo er hingehört, aber die ganze Bewegung und die Stellung gehörte irgendwie nicht zu mir. Das ist bei mir nicht flüssig und musste zu viel Aufmerksamkeit für das HO verwenden.
Beim letzten GP (GB) habe ich dann in der MotoGP was interessantes gesehen.
-Das Knie geht erst nach dem Umlegen raus
-Der kurveninnere Fuß bleibt nicht parallel zum Motorrad, sondern die Spitze zeigt ins Kurveninnere.
-Der kurvenäußere Fuß steht nicht mehr mit dem Ballen auf der Raste sondern fast mit der Ferse

Das ist natürlich die Könnerversion, passt die auch für mich?

Ich habe immer versucht den Kurveninneren Fuß auf dem Ballen parallel zum Moped zu halten. Bei meinen nächsten Besuch im September in Hockenheim will ich mich nicht mehr so sehr aufs HO konzentrieren müssen.
Also, wer kann es mir richtig beschreiben bzw. aus entsprechender Lektüre zitieren?

Was Du beim Rennen im Donnington Park gesehen hast (Fußstellung) geht wohl nur bei reinrassigen Sport-Rennern. Die haben ihre Rasten so hoch montiert, dass dafür genug Platz ist. Machst Du das bei der SV (auch mit Rückverlegung/Racinganlage), kommst Du nur nach einem Yoga-Kurs mit dem Knie auf den Boden. Vorher schleifst Du Dir den Fuß weg.
Ob nun das Knie vor oder in der Kurve erst rauskommt, ist wohl Übungssache. Die Kerle des MotoGP machen das schon instinktiv. Die meisten müssen sich in der Kurve jedoch auf andere Dinge konzentrieren, haben deshalb das Knie schon vorher draussen. In der Kurve rumhampeln bringt eh nur Unruhe in´s Moped.
Der Link von VauZwei ist gut. Kernaussage: Locker bleiben und üben. Mit Krampf wird das nix. Da packst Du Dich maximal auf´s Mett, weil Du mit Macht runter willst.

tpl hat geschrieben:-Das Knie geht erst nach dem Umlegen raus

Wurde mir beim Rennstreckentraining vom Instruktor (Horst Graef, Speer Racing) anders gesagt. Steht auch nicht so bei Code. Ist zu spät.

Ich gehe normalerweise kurz vor dem Einlenken in Hanging-Off über (aber nicht vor dem Bremsen, das wäre mir zu früh). So hat es mir auch der Instruktor gesagt. Ich hab' mal an einer Rennstrecke direkt an einer Kurve und auch beim Fahren drauf geachtet. Das machen die meisten Schnellen so.

tpl hat geschrieben:-Der kurveninnere Fuß bleibt nicht parallel zum Motorrad, sondern die Spitze zeigt ins Kurveninnere.

Das finde ich gut, mache ich auch so. Man kann dann das Knie weiter zur Seite ausklappen.

tpl hat geschrieben:-Der kurvenäußere Fuß steht nicht mehr mit dem Ballen auf der Raste sondern fast mit der Ferse

Mit der Ferse wäre bestimmt zu weit hinten, habe ich noch nie so gesehen (etwas hinterm Fußballen wäre aber beim äußeren Fuß wohl noch okay).
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Das, was Hippe mit der Lockerheit geschrieben hat, halte ich auch für sehr wichtig. HO kann man schön auf einem geeigneten Parkplatz üben. Es muss ja nicht gleich das Knie schleifen, Hauptsache Du sitzt locker drauf und fühlst Dich wohl bei der Position. Neben der Lockerheit sollte die Automatisierung Ziel der Übung sein.

Wichtig ist, mit etwas Gas in die Kurve zu fahren und es bei hoher Schräglage auch stehen lassen (Motorbremse vermeiden). Gaswegnehmen kann bei extremer Schräglage zum Sturz führen. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Bodenwellen und Schmutz sollte der Parkplatz natürlich auch nicht haben.

Naja, trotzdem, ich sag's besser gleich: Bei so einem Fahren am Limit würde es mich wundern, wenn einer, der es übt, nie dabei stürzt. Den einen oder anderen Sturz musst Du dann wohl einplanen. Auch beim Sturz locker bleiben und vom Motorrad trennen.
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Ansonsten habe ich da ja schon geschrieben, wie ich es mache. Und so sieht's dann bei mir aus. Das war aber mit dem Pilot Sport, mit dem ich keine sehr hohe Schräglage fahren wollte. Für die Rennstrecke ist der nicht so toll.

Ich seh' gerade auf dem Bild: Äußerer Arm am Tank hilft mir auch. Das mache ich schon lange so. Hängt aber wohl von der Größe ab. (Ich bin nur 1,73 m. Rossi und Teuchert sind viel größer. Ich glaube, die machen das nicht)

@tpl: Sei doch nicht so ungeduldig! Bei jedem Mal auf der Rennstrecke geht es ein wenig besser... Wenn mich nicht alles täuscht, hattest Du beim letzten Mal doch auch noch einen Superbikelenker drauf, ich kann mir vorstellen, daß es mit Stummeln etwas besser paßt.

Übrigends, gestern auf dem Nürburgring war es einfach Spitze. Super Wetter, viel Platz zum Fahren, nette Leute, kein Vergleich zum Mad-Monday
Ich habe aber jetzt einen tierischen Muskelkater

SanDee hat geschrieben:@tpl: Sei doch nicht so ungeduldig! Bei jedem Mal auf der Rennstrecke geht es ein wenig besser... Wenn mich nicht alles täuscht, hattest Du beim letzten Mal doch auch noch einen Superbikelenker drauf, ich kann mir vorstellen, daß es mit Stummeln etwas besser paßt.

Übrigends, gestern auf dem Nürburgring war es einfach Spitze. Super Wetter, viel Platz zum Fahren, nette Leute, kein Vergleich zum Mad-Monday
Ich habe aber jetzt einen tierischen Muskelkater

Ach ja, wo denn
Ich bin ja nicht ungeduldig, aber Übung macht den Meister und ich suche halt eine Übungsanleitung. Der Link von VauZwei ist echt gut. Was mir jetzt noch fehlt ist die passende Strecke vor der Haustüre.

Hallöchen!

Ich kann dir nur einen Tip geben: Schräglagentraining bei ms², findest du glaube ich im Internet unter www.ms2.de
Habe das Training im Frühjahr gemacht und bin jetzt topfit, was Knieschleifen und alles drumrum angeht. Kostet zwar 'n euro, aber durch die kleine Gruppe (fünf TN) bist du laufend dran und hast eine individuelle Betreuung. Lohnt sich natürlich besonders zum Saisonstart, da auch Sicherheitstips etc. mit dabei sind.

Macht Euch mal nicht verückt!!
Bei meinem letzten Renntraining waren Jungs dabei,die ohne Hanging Off
und schleifende Knie bedeutend schneller unterwegs waren,als einige die mit schleifenden Knie gefahren sind.
Ihr müsst so fahren,dass Ihr euch dabei wohl fühlt und Ihr locker seid,dann werdet Ihr automatisch auch schneller und schräger !!

Viele Grüße
GIXXER

Gixxer:
Sag doch gleich, dass Dich ein paar BMW-Fahrer richtig hergebrannt haben

Hippe hat geschrieben:Gixxer:
Sag doch gleich, dass Dich ein paar BMW-Fahrer richtig hergebrannt haben

niemals

Noch was wichtiges zum Hanging-Off (HO), das noch nicht gesagt wurde: In Fahrtrichtung in der Mitte sitzen.

Natürlich beim HO seitlich davon. Manche sagen, sie sitzen ganz vorne. Davon habe ich mich am Anfang mal verwirren lassen. Die haben keine Ahnung vom Motorradfahren oder davon, was ganz vorne heißt. In der Mitte sitzen empfiehlt auch MO-Testchef Kutti (siehe MO 10/2002, S. 34).

Beim starken Bremsen vor einer Kurve kann man natürlich versehentlich nach vorne rutschen. Indem man mit den Knien gegen den Tank drückt, kann man das Problem verringern. Falls ich trotzdem zu weit nach vorne rutsche, korrigiere ich das vor dem Einlenken.

Ansonsten ist die Lockerheit natürlich beim HO sehr wichtig. Ich habe viel auf einem Parkplatz experimentiert, wie ich mich am wohlsten fühle (mit nur ca. 30 km/h). Hat mir viel gebracht. Am Anfang meiner Motorrad-Laufbahn war ich nicht besonders talentiert, inzwischen fahre ich bei den Rennstrecken-Trainings in der schnellsten Gruppe. Spaß und viel Training haben es gebracht.

Wann geht man am Besten in HO über? Das war eine Weile lang für mich eine offene Frage. Instruktoren befragen und zukucken bei schnellen Fahrern brachte die Lösung: Kurz vor dem Einlenken in HO übergehen. Aber nicht erst beim Einlenken, das wäre zu spät, sondern so ungefähr 2 Sekunde vorher (von mir aus auch 1 oder 3 Sekunden, muss jeder selber ein Gefühl für kriegen). Zack, dann rutscht man rüber. Geht nach etwas Training ganz automatisch. Schon vor dem Bremsen in HO überzugehen wäre zu früh.

Warum vor dem Bremsen zu früh wäre: Dann ist es schwerer, gegen das nach vorne Rutschen beim starken Bremsen anzukämpfen.
Warum beim Einlenken zu spät ist: Richtiges Einlenken erfordert höchste Konzentration. In HO übergehen stört da ziemlich. Außerdem würde das Unruhe ins Motorrad bringen.

Bei meinem letzen Rennstreckenbesuch(Nürburgring Sprintstrecke) habe ich mich im HO versucht und geübt.
Ich habe festgestellt, das wenn ich zu weit vorne sitze, es kaum funktioniert. Am Besten ging es, wenn ich weit hinten saß. Dafür mußte ich dann aber wiederum früher Bremsen bzw früher Breme lösen.
Gegen Ende der Veranstalltung, ging es dann einigermaßen. Obwohl ich glaube das ich mit meinem aufrechten Stil, wesentlich schneller war.
Aber da hatte ich auch alle Schräglagenreserven sehr schnell aufgebraucht, somit ist HO die einzige Alternative auf der Rennstrecke.
Naja, ich werde im September nochmal auf der GPStrecke üben gehen (fahren).
Mal sehen ob ich mich dann wohler fühle.
Auf jeden Fall, besten Dank für die Tips.