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Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 24.06.2014 15:01
von 2fast4u
Hallo SVRider,

Der Titel sagt es ja eigentlich schon. Ich habe vor mit 3 weiteren Kumpels Anfang September auf dem Hockenheimring ein Instruktorentraining bei Speer-Racing zu machen.

Wie sieht es mit den Reifen aus? Ich habe aktuell PiPos drauf, die vom Profil her, auch noch locker bis dahin halten. Reichen die aus? Temperaturmäßig sollte es im September ja nicht mehr all zu warm sein.

Des Weiteren gibts für die Trainings Lärmbegrenzungen. Das Vorbeifahrgeräusch darf an stationären Messpunkten nicht mehr als 90db betragen. Angeblich entspricht das einem Standgeräusch von maximal 98db bei 5500 Umdrehung. Das dürfte mit dem Mivv doch zu schaffen sein, oder?

Über sonstige Hinweise, die zu beachten sind, freue ich mich natürlich auch ;)

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 24.06.2014 15:49
von hannes-neo
PIPO ist gut, kannst du nehmen. Die Messpunkte liegen vermutlich nicht am Kurvenausgang, sondern auf einer Geraden, also im schlimmsten Fall musst du da mal kurz den Hahn zu machen.

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 24.06.2014 19:58
von focuswrc
Beim Instruktorentraining bekommt ihr eingebläut hohe Gänge zu fahren. Also alles kein Problem. Mit Luftdruck runter sollt reichen. Schnell werdet ihr auch nicht sehr. Bei hohen Asphalttemperaturen wirds aber evtl eng werden

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 25.06.2014 8:18
von schnubbi
Straße = Straßenreifen
Rennstrecke = Rennreifen

Bei einem ersten Renntraining reichen eventuell noch Straßenreifen, dann würde ich aber trotzdem keinen PiPo nehmen.

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 25.06.2014 8:28
von jubelroemer
schnubbi hat geschrieben:Straße = Straßenreifen
Rennstrecke = Rennreifen
..... aber aufpassen beim Reifen kalt fahren wenn die Reifenwärmer nicht mehr drauf sind :wink: .

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 25.06.2014 8:43
von Christian #69
Dafür gibt es ja gutmütige ENDURANCE Mischungen.

Der Conti Race Attack ist da immer eine gute Wahl.

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 25.06.2014 8:55
von Christian #69
Dafür gibt es ja gutmütige ENDURANCE Mischungen.

Der Conti Race Attack ist da immer eine gute Wahl.

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 25.06.2014 15:55
von flyingernst
Beim allerersten Training in der Instruktorengruppe im Spätsommer sind Straßensportreifen noch in Ordnung, da Instruktoren nicht auf reifenmordende Längsbeschleunigungen bei Schräglage Wert legen sondern auf ne saubere Linie und Blickführung. Der PiPo1 wäre aber auch hier nicht die erste Wahl, auf der SV650 kommst wahrscheinlich mit dem S20 noch zurecht als Anfänger. Ja auch Nicht-Anfänger, also Fortgeschrittene fahren den S20 und Co auf der Rundstrecke, bewegen sich dabei aber sicher nicht im Idealen Temperaturbereich sondern am oberen Limit bzw. darüber...das ist anstrengend und unnötig.

Jubelrömer hat recht bezügl. Rennreifen bei Anfängern. Wenn man nicht frei fährt und keinen Zug drauf hat, fährt man Rennreifen durchaus kalt. Dazu hast im September ein höheres Regenrisiko wo Metzler K3 und ähnlich wenig bis gar nichts taugt. Ich hadere auch gerade damit mich auf ein Septembertraining anzumelden. Habe jetzt gerade nen PiPo3 bestellt um den mal zu testen, meinen MetzlerK3 ziehe ich zwischenzeitlich doch runter, der taugt nicht fürs Soziafahren.

WeitereTips:
Mit Hänger anreisen wenn möglich, nicht mit dem Moped - macht es viel angenehmer auf der Heimfahrt, denn Du wirst müde sein danach
Blinker und Spiegel wegbauen, nicht abkleben - was nicht dran ist geht nicht kaputt
Du wirst nie mehr in Deinem Leben einen Grand Prix gewinnen...trainiere nicht Rossi light zu werden und den anderen zu zeigen was für ein toller Hecht Du bist, sondern trainiere um Dein Moped kennen zu lernen, um Situationen einschätzen zu lernen, Deine Blickführung zu schulen, Dein Gefühl für die Physik zu verbessern, Vertrauen in Dein Können und Dein Moped zu bekommen (denn das braucht man ab und zu um irgendein Geschehen grad zu biegen) und am wichtigsten: um Spaß zu haben
Nimm kleine leicht zu verdauende Snacks und genug zu trinken mit
Nimm Trinken mit
Prüfe dass Dein Motorrad ausreichend Bremsbeläge und Flüssigkeit im Behälter hat (Der Pegel sinkt je nach Strecke rasch durch Belagverschleiß, heißt das untere Limit bei Trainingsbeginn ist gefährlich)

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 27.06.2014 17:31
von tdassel
Ich verweise als erstes Mal auf die Gute Sammlung aus der Knowledge Base:

http://www.svrider.de/index.php?seite=k ... rtikel=210

Mopped samt Geraffel auf Hänger oder in den Mietlaster, bloss nicht selber auf dem Mopped zur Strecke fahren. Wie Du an der Liste siehst hat man doch einiges an zeig dabei und das Mopped muss ja auch etwas überarbeitet werden, das machst Du am besten schon zu hause und nicht erst auf de Strecke.

Pipos langen für ein Instruktorentraining oder grüne Gruppe ohne weiteres. Mit Rennreifen hast Du eher das Problem, daß die wie schon vom Vorredner gesagt, eher zu kalt werden beim Fahren hinter dem Instruktor. Ich habe dieses Jahr in meinem 5ten Renntraining erstmals überhaupt Rennreifen aufgezogen, voher mit PiPo und Pure gefahren und die halten eine Menge aus, ausser es wird sehr heiss. Für kühle Temperaturen, wie sie im September durchaus auftreten können, besonders morgens, sind Rennreifen oder Pirelli Rosso sogar denkbar ungeeignet, da liegst Du schneller auf der Nase, als Du schauen kannst.


Grüße

Thomas

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 30.06.2014 11:00
von sg_basti
Tach, kann vllt. ganz gut was dazu sagen, weil ich selber vergangenen Monat meinen ersten eigenen Rennstreckenbesuch hatte, auch bei Speer, auch Instruktorentraining, in Oschersleben.

Vorweg: am Vortag ein Schräglagentraining bei 30°C, am Rennstreckentag 30°C, mittelschnelle Instruktorengruppe, SV 650 S mit Pipo - passt !

Morgens gab es am Rennstreckentag erstmal eine nette Fahrerbesprechung und die Einteilung in die Gruppen nach eigener Einschätzung. Ich hab mich für eine mittelschnelle Gruppe entschieden, Gruppe 3 von 5. Dann nochmal ein kurzes Briefing mit der Instruktorin in unser Gruppe (6 Leute) und dann ging es auch schon 15 min später los. Du tust also gut daran, wenn Du schon mal am Vortag die Spiegel abmontierst, alle Scheinwerfer und Blinker undurchsichtig abklebst und im Idealfall das Nummernschild abmontierst, letzteres ist aber kein muss. Auch solltest Du Dich am Vortag anmelden gehen, dann erhälst Du Startnummer etc. und kannst das alles am Vortag in Ruhe anbringen. Morgens würde es echt hektisch werden. Vollgetankt sollte die Karre auch schon sein. Das fand ich übrigens sehr schade: hätte ich das nicht selbst im Vorfeld erfahren und bei Anmeldung erfragt, hätte ich nicht gewusst was ich alles abkleben und abmontieren muss... die Info kam von Speer erst bei der Fahrerbessprechung, nach der man vor dem ersten Turn aber quasi keine Zeit mehr hat.

Will jetzt hier nicht jeden Turn im Detail ansprechen, alles in allem mach es richtig Laune. Schade ist halt, dass man auf den Geraden oft langsam fährt, um die Gruppe zusammen zu halten bzw. Positionen zu wechseln. Also eine ganze Runde am persönlichen Anschlag wirst Du nicht drehen können. In den Kurven ging es schon wirklich gut vorwärts, aber der dabei hochgetriebene Adrenalinspiegel wurde auf den Geraden immer wieder auf ein Normallevel runter gefahren. Ist aber vllt. beim ersten Training auch gar nicht schlecht. Ab dem 3ten Turn hätte es nach meinem Geschmack aber gern noch etwas mehr sein dürfen. Aber nun gut, wer weiß wofür es gut war.

Du wechselt nach einer Runde immer die Fahrer durch, so dass jeder in jedem Turn mal direkt hinter dem Instruktor fährt. Anschließend, nach jedem Turn, gibt es eine Nachbesprechung. Dort wird allerdings weniger auf die EInzelpersonen eingangen, als mehr auf Allgemeinheiten die auf der Renne wichtig sind, um die Neulinge der Rennstreckenfahrerei nahe zu bringen. Linie, Brems- u. Einlenkpunkte, Blickführung. Sowas halt. Prinzipiell eine gute Sache, kostet aber seine Zeit.

Und das ist auch mein einziger wirklicher Kritikpunkt den ich hatte: der Zeitplan ist eng. Hatte mir auch alles mögliche eingepackt, bin auch die Liste in der K-Base durchgegangen und hatte das Auto voll. Gebraucht hab ich nix davon. Die Turns lagen 60 min auseinander, minus eigene Fahrzeit 20 min, minus Nachbesprechung. Also blieb zwischen den Turns vllt. 15 Minuten, um irgendwas am Möp zu machen. Also quasi nix, wenn man anziehen und in die Box fahren mit einbezieht. Nach der Mittagspause wurde es etwas entspannter, weil Endurance Teilnehmer noch Training hatten. Also +20 Minuten. Das ging dann einigermaßen. Aber zum Mopedschrauben etc. kommst Du nur, wenn wirklich was kaputt ist und dann wirste wahrscheinlich auch nen Turn aussetzen müssen. Also zwar alles einpacken was man so braucht, aber nur auspacken, wenn benötigt. Kein großes Lager aufschlagen mit Zelt und Co. Lohnt sich nicht, wenn es nicht regnet. In einer frei fahrenden Gruppe ist das natürlich anders, dann haste mehr Zeit zwischendurch weil die Nachbesprechungen, Aufstellungen etc. wegfallen.

Letztendlich hat es mega geilen Fun gemacht, aber stressig war es halt. Die Pipos haben auf meiner Knubbel gut durchgehalten. Sahen aber am Ende eines Turns auch entsprechend aus. Aber vom Tempo her kann man in den Instruktorengruppen (vllt. die schnellste Gruppe ausgenommen) ganz gut mit Straßen-Sportreifen gefahrlos mitfahren. Ich hatte nicht einen Rutscher oder sonst was. Das geht also. Der Instruktor vom Schräglagentraining hatte nur einen guten Tipp für die Sportreifen parat: richtig Schräglage, Bremsen, Beschleunigen. Geht alles mit den Sportreifen, aber nicht in Kombination! Also in voller Schräglage bremsen oder den Hahn aufreißen können die halt gar nicht ab und dann legt man sich hin. Also richtig schön tief runter und bei konstanter Geschwindigkeit rollen lassen geht. Bike aufrichten und erst dann Hahn auf. Hab mich dran gehalten, hat bombe funktioniert und mehr muss man beim ersten Rennebesuch auch nicht haben / machen. Meine Meinung. Wenn man da mehr will, dann sollte man ggf. wirklich lieber anderes Reifenmaterial vorab besorgen.
Wobei ich auch hier sagen muss: wenn keine konstanten Wetterbedingungen herrschen, auf jedenfall Sportreifen! Und vor allem den Pipo weil der auch nass ganz gut kann. Wenn Du Dir im Vorfeld tolle Semi-Slicks oder so holst und an dem Tag da ist es richtig kalt oder nass, dann haste die A-Karte... Dann brauchst Du gar nicht losfahren, wenn Du keinen kompletten zweiten Radsatz hast. Also bei der Instruktorengruppe sollte man hier bei den Reifen nicht übertreiben.

Zur Lautstärke: macht Euch da keine Sorgen. Da wurde nix kontrolliert. Zumindest nicht das ich es mitbekommen hätte. Meine SV ist schon echt laut, aber was da alles rumgefahren ist... :) devil :mrgreen:
Also da müssten die schon 50 Leute nach Hause schicken... wahnsinn was die Dinger da Teilweise am Kreischen waren.

Wichtig noch zur Bekleidung: nur Vollleder + Rückenprotektor. Entweder ein wirklich guter der in der Kleidung ist oder besser so ein Gerippe da zum drunterziehen. Da wird sehr drauf geachtet !

Anbei noch Bilder wie meine Reifen nach einem Turn aussahen. Luftdruck vorne 2,25 kalt, hinten 2,2 kalt auf Empfehlung vom Reifendienst. Wie gesagt bei 30°C...

Hoffe ich konnte helfen. Viel Spaß !!

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 30.06.2014 13:16
von focuswrc
Man sieht dem Reifen aber an, dass es viel mehr nicht sein darf..
Schön dass du Spaß hattest.

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 30.06.2014 14:07
von hannes-neo
Ich werde nächste Woche vermutlich nochmal für zwei Tage nach Padborg. Das ist ein langsamer Kurs, diesmal aber ohne Instruktor. Die Temperaturen sollen zwischen 15 und 20°C liegen. Ich hoffe mein Pipo macht das mit. Im Mai mit Instruktor ging das prima, aber mal schauen, wie es bei schnelleren Runden aussehen wird.

Re: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 30.06.2014 14:07
von Gorby
Oh vllt. sieht man sich ja da. Wollte mich jetzt auch mit nem Kumpel Anfang September da anmelden :)

Bis dahin sind meine Z6 auf jedenfall Platt und ich werde dann mal die neuen Metzeler Sportec M7 RR ausprobieren. Ich denke die sind für so ein Instruktortraining OK.

Re: AW: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 30.06.2014 16:49
von Munky
Ist ein rückenprotektor vorgeschrieben?
Also so ein panzer?
Oder reicht ein ein im rückenfach eingeschobener protektor aus schaunstoff von safemax?

Re: AW: Was beachten bei Rennstreckentraining?

Verfasst: 30.06.2014 17:30
von svjoe1198
Munky hat geschrieben:Ist ein rückenprotektor vorgeschrieben?
Also so ein panzer?
Oder reicht ein ein im rückenfach eingeschobener protektor aus schaunstoff von safemax?
Normalerweise ist Schildkröte bzw Schaumstoffproti zum umschnallen ala Vanucci vorgeschrieben.
Kommt vielleicht auch auf den Anbieter des Trainings an.

Bei einem Anbieter wurde jeder Teilnehmer vor der Einfahrt auf die Strecke durch ein klopfen auf den Rücken überprüft.

Auch wenn es keine Pflicht ist, tue dir den gefallen und kaufe dir einen vernünftigen Rückenproti.

Die Dinger zum einschieben verrutschen leicht und taugen mMn nicht viel.
Gerade auf der Renne würde ich auf beste Schutzkleidung achten.

Ich habe schon Bodenproben genommen und spreche da leider aus Erfahrung.