Private Unfallversicherung


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bigrick
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Re: Private Unfallversicherung

#16

Beitrag von bigrick » 31.03.2020 12:37

Hier steht schon viel Wahrheit drinnen. Nur ein paar Gedanken von mir:
Was sich hier auf die Unfall bezieht, gilt auch für jede andere Versicherung. Jedoch sich gegen jede Eventualität zu versichern ist unmöglich. Daher geht man im professionellen Umfeld Risiko-orientiert da ran. Eintrittswahrscheinlichkeit + Schadenshöhe (gegen den Tot kann man sich nicht versichern, höchstes gegen die Kosten für Hinterbliebene). Wenn ich Motorrad fahre, ist die Wahrscheinlichkeit höher, einen schweren Unfall zu haben als ein Autofahrer. Dieses Risiko kann ich reduzieren: Fahrtraining, hochwertige Schutzkleidung, Fitness, Fahrzeug mit ABS, anständige Reifen, ordentliche Wartung, Fahrweise, etc. Einige Faktoren habe ich nicht selbst im Griff wie höhere Gewalt oder andere Verkehrsteilnehmer. Vergessen sollte man aber auch nicht, dass eine Versicherung nicht präventiv ist.
Ebenso sollte man nicht vergessen, wann die Versicherungen zahlen (wurde schon gesagt). Erfahrungsgemäß streifen die sich um jeden Cent. Wie auch einer vor mir schrieb: Bringt es mir noch etwas, wenn ich sabbernd im Bett vegetiere? Das kann ich mit der gesetzlichen Versorgung genauso gut, evtl. haben die Unterhaltspflichtigen noch Vorteile. ggf. kommt man besser, man legt Betrag X monatlich bei Seite und kann im Notfall selbst über diese "Versicherungssumme" verfügen oder verfügen lassen durch Angehörige. Dadurch kann man auch effektiv und kostengünstig doppel und dreifach-Versicherung vermeiden.

VG

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Re: Private Unfallversicherung

#17

Beitrag von Metalhead71 » 31.03.2020 13:13

Das teile ich nur bedingt. Liegt ein eindeutig versicherter Schaden vor, war der Beitrag rechtzeitig bezahlt und gibt es keine weiteren Obliegenheitsverletzungen, zahlen viele Versicherer ohne sich um den letzten Cent zu streiten, sie zahlen einfach das was versichert ist.

Ich bin aber auch lang genug in der Branche um genug Fälle zu kennen wo es nicht so war.
Einer Kundin hat ein Versicherer jahrelang die Zahlung einer Berufsunfähigkeits-Rente verweigert. Hat sie vor Gericht gewonnen, für ein paar Jahre rückwirkend die Rente und ein weiteres Jahr die Rente bezogen und dann folgt ein Schreiben der Versicherung, dass sie davon ausgehen, dass es der Kundin wieder besser geht und die Rente einstellen. Da hat man echt keine Fragen mehr.

Also ebenso wichtig : die Rechtsschutzversicherung ;) bier
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Re: Private Unfallversicherung

#18

Beitrag von s0nic » 01.04.2020 18:07

Falls ihr auf der Rennstrecke fahrt oder zumindest überlegt das Mal zu machen, wird die Zahl der Versicherer deutlich kleiner.
Zumindest wenn ihr es mit abgedeckt haben wollt. Bei den meisten gibt es den Passus "Veranstaltungen zur Erzielung der Höchstgeschwindigkeit sind ausgenommen".

Bei einigen wenigen ist Lizenzfreier Motorsport jedoch mit abgedeckt. Also schaut euch das genau an.

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Re: Private Unfallversicherung

#19

Beitrag von Pat SP-1 » 01.04.2020 18:22

Oder ein Training ohne Zeitnahme buchen. :wink:

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Re: Private Unfallversicherung

#20

Beitrag von Skeletor » 16.04.2020 9:59

Beim Thema Rennstreckenversicherung mal so hier in die Runde gefragt:
Welche Versicherer bieten denn eine an bzw. bieten bezahlbare Leistungen (auch bei lizenzfreiem Sport/privatem Training) ?

Danke im Voraus!

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Re: Private Unfallversicherung

#21

Beitrag von Metalhead71 » 27.04.2020 13:23

z.B. die Bayerische im Tarif Unfall Optimal Prestige.
Aber auch hier wichtig : kein Lizenzsport. Geht es bei einem Training darum Höchstgeschwindigkeiten zu erreichen - versagt auch hier der Schutz. Hier mal der gesamte Text :

Ausgeschlossen sind lizenzpflichtige Rennveranstaltungen
mit Motorfahrzeugen (einschließlich Motorbooten),
bei denen es auf die Erzielung von Höchstgeschwindigkeit
ankommt. Der Ausschluss umfasst
auch Qualifikationsfahren sowie Trainings-, Test- und
sonstige Übungsfahrten, die dem Zweck dienen, das
Fahren mit möglichst hoher Geschwindigkeit zu üben.
Nicht versichert sind neben dem Fahrer auch der Beifahrer
sowie sonstige Innsassen des Rennfahrzeugs.
Versicherungsschutz bieten wir hingegen für Fahrveranstaltungen
bei denen es ausschließlich oder
hauptsächlich auf die Erzielung einer Durchschnittsgeschwindigkeit
ankommt (Stern-, Zuverlässigkeitsoder
Orientierungsfahrten) sowie für sonstige nicht lizenzpflichtige
Rennveranstaltungen.

Preis : kommt auf den Beruf, das Alter und die Leistungen (Höhe der Invaliditätssumme, Unfallrente kostet extra und recht viel) an. Aber der Grundtarif ist meist vom Preis etwas unterhalb der ganz großen deutschen Versicherer.
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Re: Private Unfallversicherung

#22

Beitrag von Metalhead71 » 01.05.2020 12:34

Habe die Tage mal im Maklerportal geforscht und angefragt welche Versicherer mehr anbieten (z.B. lizenzpflichtige Rennveranstaltungen).
Gestern habe ich die Antwort erhalten :
die SIGNAL IDUNA Gruppe bietet mit einem Beitragszuschlag Schutz für Motorrennsport (freizeitlich als auch beruflich).

Nähere Infos bzgl. Preis bringe ich gerade in Erfahrung, kann aber bzgl. Beruf, Alter, Versicherungssummen und Inhalt stark differieren. Wer genaueres wissen will kann mich gerne per PN kontaktieren oder seinen freundlichen Versicherungsonkel mit Anbindung zur Signal Iduna ansprechen. Ich hoffe, dass gilt jetzt nicht unter Werbung - hilft ja allen die diesen Schutz suchen !
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Re: Private Unfallversicherung

#23

Beitrag von Metalhead71 » 11.05.2020 18:35

Ich habe die Tage noch von der Würrtembergischen eine Antwort erhalten. Diese sichern Lizenzfreie Rennen ab.
Ein Angebot habe ich angefragt.

Von der Signal Iduna das Angebot fand ich - verglichen mit normalen Tarifen - zum einen recht teuer und zum anderen von den Leistungen (keine feste Unfallrente, nur ein Topf aus dem die gezahlt wird - ist der leer gibt's halt keine Rente mehr) etwas arm - ABER bisher der einzige Versicherer der Motorrad-Lizenz-Sport auch abdeckt.
Die Leistungen dort können natürlich auch erhöht werden, aber der Beitrag steigt dann natürlich.

Ich melde mich sobald ich von der Würrtembergischen eine Antwort erhalte.
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