Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Hallo liebe SV-Gemeinde,
da mir mit dem Tod der letzten Kette die Lust am Kettenspray ein für allemal vergangen ist, musste ein Kettenöler her. Nach langem Hin und Her und SuFu-Nutzen habe ich realisiert, dass ich eigentlich am liebsten etwas hätte, was ich möglichst unkompliziert selbst steuern kann. Dabei kamen hoch-technologische Lösungen wie der McCoi oder der elektronische Scotty in Frage, aber auch der einfachste Öler-Aufbau den ich je gesehen hab. Unter verschiedenen Namen gibt es den von diversen Herstellern, die Preise reichen von 30€-120€, ich hab den für 30€ gekauft. Er funktioniert aber immer nach dem gleichen Prinzip:
Das Reservoir besteht aus zwei zylindrischen Teilen (1&2), die mit einem groben Rundgewinde ineinander geschraubt werden können. Das obere Teil (2) ist durchgängig und hat einen Deckel, das untere (1) einen Schraubanschluss für ein Pneumatikfitting (die Dinger, wo man den Schlauch einfach reinstecken kann).
Setzt man das ganze zusammen sieht es genauso aus wie ein Ausgleichsbehälter aus dem Zubehör. Dreht man die beiden Teile ineinander, verringert sich das Volumen innerhalb und der Inhalt wird durch den Schlauch auf die Kette gedrückt. Es gibt keinerlei Steuerung, man muss selbst entscheiden, wann und wie weit man dreht - je nach dem wie viel Öl man möchte. Das wars auch schon mit der Funktionsweise, das Ding ist denkbar simpel.
Bei mir ist das ganze an der seitlichen Verkleidung gelandet, selbst bei vollem Lenkeinschlag stößt nichts an, man bleibt nicht dran hängen und kann Tankrucksack etc. ungehindert nutzen.
Den Schlauch habe ich am Rahmen entlang zur linken Fußraste und dann unten an der Schwinge bis zur Aufnahme des Heckständers geführt. Da endet er an einem Kupferblech, das man immer so hinbiegen kann, wie man möchte. Vielleicht kommt da irgendwann was schöneres hin.
Meine Erfahrung bisher ist nicht einfandfrei, kann sich aber sehen lassen.
Da ich mich für das Chinateil entschieden habe, waren diverse Teile minderwertig verarbeitet. Um das ganze dicht zu bekommen, musste ich den Dichtring (Nr. 3 im ersten Bild, hier passt einer aus der Sanitärabteilung) austauschen und den Schlauch im Fitting festkleben (Cyanacrylat). Beides sind Centartikel und das Basteln ging fix, ähnliches gilt für den Anbau. Dabei ist zu beachten, dass man die Kette wirklich vorher vom Fett befreit (was ich zuerst unzureichend getan und heute nachgeholt habe).
Etwas unbequemer gestaltet sich das Befüllen (bei mir mit mineralischem Kettensägenöl), da das Öl durch läuft, sobald man den Deckel des Reservoirs offen hat. Wichtig ist dabei, möglichst randvoll zu befüllen, damit möglichst keine Luft im Reservoir verbleibt. Macht man das nicht, reicht die (De-)Komprimierbarkeit des Luftkissens aus, um eine seriöse Menge Öl nach draußen kriechen zu lassen.
Hat man das aber einmal geschafft, funktioniert der Öler problemlos. Man braucht etwas Gefühl dafür, wann wie viel Öl benötigt wird (Regen, staubige Straßen) aber das braucht man bei anderen Ölern ja auch. Persönlich schleiche ich sowieso bei jeder Gelegenheit ums Moped, daher ist das für mich kein zusätzlicher Aufwand.
Falls also jemand einen etwas unkonventionellen Öler testen möchte und sich vor etwas basteln nicht scheut, ist das Teil eine Überlegung wert. Ich kann auch gerne nochmal berichten, wenn sich ein paar mehr tkm damit angesammelt haben.
Ob mit oder ohne Öler - euch allzeit gute und sichere Fahrt
da mir mit dem Tod der letzten Kette die Lust am Kettenspray ein für allemal vergangen ist, musste ein Kettenöler her. Nach langem Hin und Her und SuFu-Nutzen habe ich realisiert, dass ich eigentlich am liebsten etwas hätte, was ich möglichst unkompliziert selbst steuern kann. Dabei kamen hoch-technologische Lösungen wie der McCoi oder der elektronische Scotty in Frage, aber auch der einfachste Öler-Aufbau den ich je gesehen hab. Unter verschiedenen Namen gibt es den von diversen Herstellern, die Preise reichen von 30€-120€, ich hab den für 30€ gekauft. Er funktioniert aber immer nach dem gleichen Prinzip:
Das Reservoir besteht aus zwei zylindrischen Teilen (1&2), die mit einem groben Rundgewinde ineinander geschraubt werden können. Das obere Teil (2) ist durchgängig und hat einen Deckel, das untere (1) einen Schraubanschluss für ein Pneumatikfitting (die Dinger, wo man den Schlauch einfach reinstecken kann).
Setzt man das ganze zusammen sieht es genauso aus wie ein Ausgleichsbehälter aus dem Zubehör. Dreht man die beiden Teile ineinander, verringert sich das Volumen innerhalb und der Inhalt wird durch den Schlauch auf die Kette gedrückt. Es gibt keinerlei Steuerung, man muss selbst entscheiden, wann und wie weit man dreht - je nach dem wie viel Öl man möchte. Das wars auch schon mit der Funktionsweise, das Ding ist denkbar simpel.
Bei mir ist das ganze an der seitlichen Verkleidung gelandet, selbst bei vollem Lenkeinschlag stößt nichts an, man bleibt nicht dran hängen und kann Tankrucksack etc. ungehindert nutzen.
Den Schlauch habe ich am Rahmen entlang zur linken Fußraste und dann unten an der Schwinge bis zur Aufnahme des Heckständers geführt. Da endet er an einem Kupferblech, das man immer so hinbiegen kann, wie man möchte. Vielleicht kommt da irgendwann was schöneres hin.
Meine Erfahrung bisher ist nicht einfandfrei, kann sich aber sehen lassen.
Da ich mich für das Chinateil entschieden habe, waren diverse Teile minderwertig verarbeitet. Um das ganze dicht zu bekommen, musste ich den Dichtring (Nr. 3 im ersten Bild, hier passt einer aus der Sanitärabteilung) austauschen und den Schlauch im Fitting festkleben (Cyanacrylat). Beides sind Centartikel und das Basteln ging fix, ähnliches gilt für den Anbau. Dabei ist zu beachten, dass man die Kette wirklich vorher vom Fett befreit (was ich zuerst unzureichend getan und heute nachgeholt habe).
Etwas unbequemer gestaltet sich das Befüllen (bei mir mit mineralischem Kettensägenöl), da das Öl durch läuft, sobald man den Deckel des Reservoirs offen hat. Wichtig ist dabei, möglichst randvoll zu befüllen, damit möglichst keine Luft im Reservoir verbleibt. Macht man das nicht, reicht die (De-)Komprimierbarkeit des Luftkissens aus, um eine seriöse Menge Öl nach draußen kriechen zu lassen.
Hat man das aber einmal geschafft, funktioniert der Öler problemlos. Man braucht etwas Gefühl dafür, wann wie viel Öl benötigt wird (Regen, staubige Straßen) aber das braucht man bei anderen Ölern ja auch. Persönlich schleiche ich sowieso bei jeder Gelegenheit ums Moped, daher ist das für mich kein zusätzlicher Aufwand.
Falls also jemand einen etwas unkonventionellen Öler testen möchte und sich vor etwas basteln nicht scheut, ist das Teil eine Überlegung wert. Ich kann auch gerne nochmal berichten, wenn sich ein paar mehr tkm damit angesammelt haben.
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- superhelmut
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Danke für deinen umfassenden Bericht.
Was den Scottoiler angeht, den fahre ich jetzt schon gute 30000 km.
Ich habe den einfache Scottooler, so um die 99 € hat der gekostet.
Alle 1000 km kontrolliere ich den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter und alle 2000 km die Tropfrate.
Eine Sichtprüfung, vor und nach jeder großen Tour (500 km), gehört dazu.
Wirklich geputzt habe ich die Ketten an meiner SV noch nie.
Nie wieder ohne!
Was den Scottoiler angeht, den fahre ich jetzt schon gute 30000 km.
Ich habe den einfache Scottooler, so um die 99 € hat der gekostet.
Alle 1000 km kontrolliere ich den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter und alle 2000 km die Tropfrate.
Eine Sichtprüfung, vor und nach jeder großen Tour (500 km), gehört dazu.
Wirklich geputzt habe ich die Ketten an meiner SV noch nie.
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- hannes-neo
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Toller Bericht.
Wieviel musst du denn daran drehen (Kilometer)?
Wieviel musst du denn daran drehen (Kilometer)?
-
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Ich hab zwar nicht das Billigteil sondern den Cobrra.
Da wird empfohlen:
1/4 Umdrehung nach dem Tankstop.
Da wird empfohlen:
1/4 Umdrehung nach dem Tankstop.
Lack oben, Gummi unten.
- superhelmut
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Der von Tutoro gefällt mir:
https://youtu.be/PwNg-1qI-Bo
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Das mache ich ziemlich nach Gefühl, der Daumenwert mit 1/4 Umdrehung immer nach dem Tanken passt aber nach meiner Erfahrung ziemlich gut. Habe auch den zweiten Kilometerzähler für die Ölabstände benutzt, aber das ist eher mein persönlicher Trieb als wirklich nötig.hannes-neo hat geschrieben: ↑08.09.2020 1:59Toller Bericht.
Wieviel musst du denn daran drehen (Kilometer)?
Man kann übrigens auch einfach durch zurückdrehen das Ölen stoppen/unterbrechen, wenn man doch im Stau landet und sich die Kette nicht einsabbern will. Wenn man also etwas übermütig war, ist das auch nicht tragisch.
- jubelroemer
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Ich glaub ich werde mir auch mal so ein Teil rauslassen, aber nicht bei der Tante Louise . Habe noch einen größeren Vorrat an "altem" Getriebeöl das für die Kette(n) wohl noch gut genug ist.
"Age is not a question of numbers"
Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !
ab 11:05 - wie geil !!
W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020
"The lightness is the secret" M.T.
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Bei Louis gibt's ja das "Original", der hier vorgestellte ist ja ein China-Nachbau.
Gruß, Mattis
Ride on✌🏼
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- superhelmut
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Mein Vorrat an Getriebeöl reicht wohl auch noch bis nach der Rentejubelroemer hat geschrieben:Ich glaub ich werde mir auch mal so ein Teil rauslassen, aber nicht bei der Tante Louise . Habe noch einen größeren Vorrat an "altem" Getriebeöl das für die Kette(n) wohl noch gut genug ist.
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Mich würde ja mal wirklich interessieren, wie viel dran ist an den Schauermärchen von aufgelösten Gummis etc, wenn man altes Getriebe- oder eben auch Kettensägenöl nimmt. Persönlich wurde ich schon unzählige Male darauf hingewiesen, was angeblich alles nicht die Kette berühren darf - im Bezug auf Fette & Öle habe ich aber noch keinen einzigen Fall erlebt, wo das wirklich passiert wäre. Ich schmiere auch alle zu fettenden Teile mit dem gleichen Mehrzweckfett, das ging bisher auch gut.superhelmut hat geschrieben: ↑10.09.2020 23:54Mein Vorrat an Getriebeöl reicht wohl auch noch bis nach der Rente
Die Geister scheiden sich ja schon am Bremsenreiniger, und der ist um ein vielfaches aggressiver.
Hab mich auch auf der Suche nach dem für mich richtigen Öl durch viele Kettenöler-Threads hier im Forum gelesen, da ist mir auch kein wirklicher Schadensfall begegnet.
Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Ich käme nie auf die Idee altes Motorenöl zu nehmen.
Aus dem Motor hole ich es raus, weil die Schmierwirkung nicht mehr gut ist und Ablagerungen drin sind und dann kippe ich das auf die Kette und schmiergle sie damit.
Aus dem Motor hole ich es raus, weil die Schmierwirkung nicht mehr gut ist und Ablagerungen drin sind und dann kippe ich das auf die Kette und schmiergle sie damit.
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Blau ist für mich ne tolle Farbe und kein Zustand
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- superhelmut
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Denke das Jubelroemer mit " altes Getriebe Öl" meinte,
Dass er noch alte Restbestände hat.
So ist es bei mir.
Käme niemals auf den Gedanken, verrotzte Plörre in meine Kettenöler zu füllen.
Dass er noch alte Restbestände hat.
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
superhelmut hat geschrieben: ↑10.09.2020 23:54Mein Vorrat an Getriebeöl reicht wohl auch noch bis nach der Rente
genau, und dieses Öl möchte ich definitiv nicht mehr verwenden wenn ich meine 2-V-Boxer reanimiere.superhelmut hat geschrieben: ↑11.09.2020 13:49Denke das Jubelroemer mit " altes Getriebe Öl" meinte,
Dass er noch alte Restbestände hat.
Bei "eine *NEMO 2* Füllung (30ml) gewährt Kettenschmierung bis zu ca. 5.000 km" reicht ein Liter allerdings 167 TKm . Da muss ich mich ganz schön anstrengen.
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W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Demnächst können wir uns die Schmiererei sparen, da es dann 525er Endurance-Ketten von "Regina" bzw. BMW gibt. Die Dinger sollen wohl ewig halten ähnlich wie ein Kardan. Ich befürchte allerdings, dass dann Mondpreise für das Material zu erwarten sind. Merkwürdigerweise werden aber Standard-Kettenräder verwendet.jubelroemer hat geschrieben: ↑11.09.2020 14:07und dieses Öl möchte ich definitiv nicht mehr verwenden wenn ich meine 2-V-Boxer reanimiere.
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... nce-kette/
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Re: Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Nee, neee die Kette soll nur ähnlich wartungsfrei wie ein Kardan sein.Trobiker64 hat geschrieben: ↑11.09.2020 14:15Die Dinger sollen wohl ewig halten ähnlich wie ein Kardan.
- natürlich ist die Endurance Kette aber keine Kette für die Ewigkeit
Ich glaube ich brauche doch lieber mein altes (noch unbenütztes ) Getriebeöl auf.
- der Preis für die M Endurance Kette beträgt 286,08 Euro
- BMW gibt eine Lebenserwartung von gut 20.000 Kilometer an
Ich glaube das ist eher etwas für Leute die sich ihre Faulheit auch leisten können.
- bietet BMW mit der M Endurance Kette eine wartungsfreie Kette an
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