Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
gladiwin
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Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#1

Beitrag von gladiwin » 18.09.2020 14:37

Hallo zusammen!

Nach meinem kleinen Problemchen mit einem Michel Pipo, das sich durch einiges Zuwarten letztlich von selbst erledigt hat, habe ich nun seit guten 2.000km einen Satz Conti RA3 drauf.

Irgendwie verstehe ich die Lobeshymnen die auf diesen Reifen gesungen werden nicht so ganz. Mein Lieblingsreifen wird das auf jeden Fall nicht. OK, frisch montiert war ich schon sehr zufrieden, das paßte alles ganz gut. Ich sollte wohl dazu sagen, daß ich außer den hinteren Michels momentan alles gebraucht zum Testen besorge. Die RA3 hatten vorn wie hinten mindestens 3,5mm an jeder Stelle, also noch gut im normalen Bereich.

Wie gesagt, auf trockener Straße, gerade montiert, fühlte sich die Maschine ganz gut an. Ziemlich komfortabel, neutrales Lenkverhalten, mit einem kleinen, etwas merkwürdigen zusätzlichen in Schräglage gehen, wenn ich schon ziemlich schräg war. Aber sonst OK.

Im Lauf der Zeit sind mir aber ein paar Dinge aufgefallen, die ich Angesichts des doch recht hohen Preises eher kritisch sehe:
Vorne:
- Vorderrad reagiert stark auf Fahrbahnkanten und Unebenheiten in Längsrichtung.
- Lautes Singen von vorn, wenn nicht genau gradeaus gefahren wird. Hatte noch keinen so lauten Reifen.
- Starker Verschleiß auf der Schulter und damit einhergehend eine Formänderung zu einem V. Das führt wiederum zu unangenehmen Lenkkräften in langsamen Kurven. Ich muß da regelrecht gegenhalten, das mag ich überhaupt nicht.

Hinten:
- Unerwartetes Rutschen auf nasser Fahrbahn, für mich kein Gewinn gegenüber einem Michel Pipo feststellbar. Die hohe Naßhaftung, die z.B. bei mopedreifen testiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.

In Summe bin ich mit dem Vorderrad gänzlich unzufrieden, das hat sich überhaupt nicht bewährt. Hinten ist auch der Verschleiß gleichmäßiger, den Naß-Rutscher will ich mal nicht überbewerten.

Da ich vorne schon an der Verschleißgrenze bin, wird das wohl der kürzeste Reifentest von allen. Da hat ja selbst der Angel GT deutlich länger gehalten.

Gruß: Win

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#2

Beitrag von Trobiker64 » 18.09.2020 14:45

Für mich ist der Reifen schon alleine wegen der unverschämten Preispolitik aus dem Rennen. Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#3

Beitrag von Gelöschter Benutzer 26799 » 18.09.2020 14:58

Ich kann die Kritik in keinster Weise nachvollziehen.

Bin vom 1er Pipo auf den RA3 gewechselt und der RA3 kann imo alles deutlich besser.
Die Haltbarkeit ist mit rund 8.000 KM für meine Verhältnisse sehr sehr gut, und der Gripp ist über jeden Zweifel erhaben.
Selbst ein paar Turns in Assen auf der Renne hat er anstandslos mit gemacht.
Auch wenn er dafür natürlich nicht gemacht ist.

Ich hatte noch keinen Straßenreifen der mir, vom ersten Meter an, bei jedem Wetter und jeder Temperatur, so wahnsinnig viel Vertrauen vermittelt hat.
Für mich imo der derzeit beste Straßenreifen überhaupt.

Mein Bruder fährt den RA3 auf seiner ZRX 1200S und und sieht das ganz genau so.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#4

Beitrag von superhelmut » 18.09.2020 19:31

Fahre jetzt hinten den dritten, vorne den zweiten Reifen CRA3.
Dieser Reifen ist einfach nur der Knaller.
Und teuer finde ich den nicht.
Habe jeweils 10000 - 15000 km mit den Hinteren und 23000 km mit dem Vorderen geschafft. Wo ist der Reifen da teuer?
Wenn der vorne zu stark der Spur nachläuft, dann ist der Reifendruck zu niedrig.

Die Kritik ist für mich nicht nachvollziehbar.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#5

Beitrag von gladiwin » 01.10.2020 15:39

superhelmut hat geschrieben:
18.09.2020 19:31
Und teuer finde ich den nicht.
Ist er aber. Ich bin jetzt durch mit meinem Test, demnach würde der RA3 bei mir hinten zwischen 4.500 und allerhöchstens 5.800km halten. Einen Pipo kann ich ca. 4.300km fahren, der vom Frühjahr hielt sogar gute 5.000km. Ich bin dieses Jahr wohl etwas lahm. 8O
Da sind also keine Welten dazwischen. Beim Preis aber schon.
Habe jeweils 10000 - 15000 km mit den Hinteren und 23000 km mit dem Vorderen geschafft
Nimm's mir nicht übel, aber wer auf einem solchen Reifen dermaßen lange herumkaut, hat offensichtlich ein völlig anderes Nutzerprofil. Das kann für mich kein Maßstab sein.

Gruß: GW

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#6

Beitrag von superhelmut » 01.10.2020 19:47

gladiwin hat geschrieben:
superhelmut hat geschrieben:
18.09.2020 19:31
Und teuer finde ich den nicht.
Ist er aber. Ich bin jetzt durch mit meinem Test, demnach würde der RA3 bei mir hinten zwischen 4.500 und allerhöchstens 5.800km halten. Einen Pipo kann ich ca. 4.300km fahren, der vom Frühjahr hielt sogar gute 5.000km. Ich bin dieses Jahr wohl etwas lahm. 8O
Da sind also keine Welten dazwischen. Beim Preis aber schon.
Habe jeweils 10000 - 15000 km mit den Hinteren und 23000 km mit dem Vorderen geschafft
Nimm's mir nicht übel, aber wer auf einem solchen Reifen dermaßen lange herumkaut, hat offensichtlich ein völlig anderes Nutzerprofil. Das kann für mich kein Maßstab sein.

Gruß: GW
Sicherlich bin ich nicht das Maß der Dinge.
80% Alltagseibsatz, 20% Spaß.
Für mich von Laufleistung und Kosten her der richtige Reifen.

Mich hat halt nur dein hoher Verschleiß gewundert.

Viele Freunde fahren diesen Reifen. Natürlich alle mit anderen Nutzungsprofilen.

Aber so schnell jagt nicht mal der Kumpel mit der Kilo Faser der Reifen runter.
Und der hängt am Gas wie ein Schwein am Leben.

Du fährst deinen Stil und gut ist.

Auch wenn der Reifen teurer wäre, würde ich den wieder kaufen.
Das Vertrauen, was der mir gibt, ist für mich das Geld wert.

Natürlich bin ich gewillt, andere Reifen kennen zu lernen, ggf. Auch zu fahren.

Aber aktuell ist in meiner kleinen Welt dieser CRA 3 die Nr 1.

Allzeit Gute Fahrt
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#7

Beitrag von Pat SP-1 » 01.10.2020 20:14

Was man als wie ein Schwein am Gas hängen ansieht, ist halt sehr unterschiedlich...

Bei Dir wundert mich neben den Absolutwerten der Laufleistung vor allem das Verhältnis vorne zu hinten. Bei denen, die ich kenne, die den RA3 fahren, halten beide ähnlich lange (bei um die 100 PS) und vor allem war ich überrascht, wie schnell der Vorderreifen bei zügigem Tourentempo Profil verliert.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#8

Beitrag von superhelmut » 01.10.2020 20:27

Pat SP-1 hat geschrieben:Was man als wie ein Schwein am Gas hängen ansieht, ist halt sehr unterschiedlich...

Bei Dir wundert mich neben den Absolutwerten der Laufleistung vor allem das Verhältnis vorne zu hinten. Bei denen, die ich kenne, die den RA3 fahren, halten beide ähnlich lange (bei um die 100 PS) und vor allem war ich überrascht, wie schnell der Vorderreifen bei zügigem Tourentempo Profil verliert.
Ja, wie der zum Schluss abgebaut hat, war heftig.
Und das war ja nicht mein erstes Training.
Nicht beim normalen Touren.
Die haben schon gut Lack bekommen.

Aber das Verschleißverhältnis kenne ich auch von anderen so.

1x vorne, 2x hinten.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#9

Beitrag von Pat SP-1 » 01.10.2020 20:31

Aber das Verschleißverhältnis kenne ich auch von anderen so.

1x vorne, 2x hinten.
Aber doch nicht mit 70 PS? 8O
Dafür muss man doch bei Tourensportreifen mit ihrem dicken Profil hinten schon fast ausschließlich Autobahn fahren.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#10

Beitrag von Gelöschter Benutzer 26799 » 01.10.2020 20:38

Quatsch.
Mein RA 3 hat hinten jetzt auch fast seine 1,6 erreicht, vorne ist er noch fast neu.
Und ich bin keinen einzigen Meter Autobahn gefahren.

6.000-7.000 Hinten, 12.000- 14.000 Vorne...
Das paßt schon.

Grade bei der SV, wo man viel über die Motorbremse machen kann, wird das Vorderrad doch sehr geschont.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#11

Beitrag von Gelöschter Benutzer 26799 » 01.10.2020 20:46

Kommt halt drauf an wie man fährt.
Ob man vor der Kurve ankert wien Irrer, mit Standgas durche Kurve rollt, und dann voll aufreißt...
oder ob man vor der Kurve leicht das Gas zudreht, die Motorbremse ihr Arbeit verrichten läßt, und das Ding dann mit Schwung durche Kurve laufen läßt.
Nimm's mir nicht übel, aber wer auf einem solchen Reifen dermaßen lange herumkaut,
Dein hoher Verschleiss kann umgekehrt auch von falschem Luftdruck, falscher Fahrwerksabstimmung, oder sehr hackiger Fahrweise kommen.

Deswegen sagen Laufleistung von fremden Leuten genau nullgarnichts aus.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#12

Beitrag von superhelmut » 01.10.2020 20:47


Keiler hat geschrieben:.

Grade bei der SV, wo man viel über die Motorbremse machen kann, wird das Vorderrad doch sehr geschont.
Nicht nur der Reifen.
Habe eben hier gelesen, wie über Bremsbeläge geschrieben wurde.
Waren quasi neu, als ich das Mopet vor über 30000 km gekauft hatte.
Beläge sind jetzt noch gut.
Oder sagen wir es ist noch reichlich Belag drauf.

Das passt alles zusammen.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#13

Beitrag von Pat SP-1 » 01.10.2020 20:55

Ich sage ja, dass die Bewertungen zum Tempo sehr unterschiedlich sind. Meine Meinung: wenn man flott fährt, muss man auch viel bremsen. Das bisschen Verzögerung, das die Motorbremse macht, reicht halt nur bei sehr weiten Kurven oder sehr verhaltenem Tempo.

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#14

Beitrag von superhelmut » 01.10.2020 20:58

Pat SP-1 hat geschrieben:Ich sage ja, dass die Bewertungen zum Tempo sehr unterschiedlich sind. Meine Meinung: wenn man flott fährt, muss man auch viel bremsen. Das bisschen Verzögerung, das die Motorbremse macht, reicht halt nur bei sehr weiten Kurven oder sehr verhaltenem Tempo.
Fahren wir unterschiedliche Mopeds?
Wenn ich mein Gas zu mache bleibe ich quasi stehen und fall um.
Gefühlt.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

#15

Beitrag von Gelöschter Benutzer 26799 » 01.10.2020 21:40

Ich frag mich auch grad was er fürn Mopped fährt.
Wenn man aufer Graden nicht weit jenseits des erlaubten fährt, oder ne Spitzkehre kommt, reicht Gas zudrehen und dann das Mopped laufen lassen.
Getreu dem alten 125er Motto: "Lieber tot als Schwung verlieren." :mrgreen: :mrgreen:

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