Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
@Kurvenguide: irgendwie ist bei Deiner Kategorisierung die Schnittmenge zwischen „Berufsfahrer“ und „Freak“ recht groß.
Und irgendwie sehe ich bei mir Aspekte von allen Deiner Kategorien (wobei die Schnittmenge mit „Anfänger“ auf Asphalt gering ist).
Und irgendwie sehe ich bei mir Aspekte von allen Deiner Kategorien (wobei die Schnittmenge mit „Anfänger“ auf Asphalt gering ist).
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Re: Warum der Conti RA3 mein Freund wird
jubelroemer hat geschrieben: ↑23.01.2023 17:54Auch das mache ich eigentlich nicht. Ich habe den Gummikuh Fahrstil verinnerlicht und da bist du spätestens am Kurveneingang fertig mit Bremsen. Trotzdem gehen mir die Vorderradreifen immer an den Flanken ein. Deshalb fahre ich gerne Reifen aus Norddeutschland zu EndeKurvenguide hat geschrieben: ↑22.01.2023 12:24Fahrstil.....ja, mit Sicherheit. Du musst schon ausreichend Kompetenz, Vertrauen und Lust haben, das VR im Kurveneingang mit Bremsen und Schräglage so überdurchschnittlich zu belasten und beschäftigen..
Da fühle ich mich irgendwie ertapptKurvenguide hat geschrieben: ↑23.01.2023 9:20Mopedfahren ist bei denen eine Lebenseinstellung, von der sie abhängig geworden sind. Extrem viel Erfahrung, mehr Probleme OHNE MOPED als mit. Auf dem Bock kommen sie mit Allem zurecht, kann nichts mehr schocken..

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Servus, @Pat SP-1.
Die Schnittmengen sind durchaus variable und können sehr groß sein.
In meiner Welt, ist aber in der "gefühlten Mitte" des Fahrers immer nur einer dieser Charakter, die sein Mopedleben trägt, pusht und schreibt.
Der "Berufsfahrer" macht das praktisch aus beruflichen Gründen......er könnte auch ohne Moped, wenn er eine andere Berufung findet .....weiterleben.
Beim "Freak", ist Moped SEIN LEBEN, der kann nicht ohne. Dieser Mensch würde "eingehen".
An der Oberfläche ähnlich......in der Tiefe komplett anders!
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Na ja, ich denke, dass es hierzulande nicht allzuviele gibt, die berufsbedingt Motorrad fahren müssen. Und von denen sind wiederum einige, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, z.B. Instruktoren oder Veranstalter von geführten Touren. Die könnte man dann in Deinem Schema sowohl unter „Berufsfahrer“ als auch unter „Freak“ einsortierten.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Meine Contis haben jetzt 4.350km runter und ich finde das Verschleißverhalten etwas ungewöhnlich. Hinten ist alles perfekt. Das Laufbild sieht super aus (ich habe nicht mal dieses häufig anzutreffende „Gekrümmel“) mit Restprofil zwischen 3mm an der Flanke und 3,5mm in der Mitte.
Aber der Vorderreifen fährt sich immer mehr ungleichmäßig ab, so dass er schon fast einen "Wellenschliff" hat. In der Mitte hat sich eine Art Steg gebildet, dann ist nur noch wenig Profil und außen wieder sehr viel. Und selbst in Laufrichtung ist der Verschleiß ungleichmäßig.
Auf den Fotos ist das schwer zu erkennen, aber vielleicht kann man es anhand dieser beiden Bilder am selben TWI etwas nachvollziehen. Die äußere Profilkante ist fast bis auf die Höhe dieses runden Punkts auf dem TWI runter gefahren, die innere steht noch sehr deutlich drüber: Und hier auch mal an ebendiesem TWI die Profiltiefen gemessen. Auf dem kleinen Stückchen ändert sie sich um mehr als einen halben Millimeter: An der dünnsten Stelle (dort ist allerdings kein TWI) liegt die Profiltiefe bei 1,7mm.
Gehässig gesagt passt das Verschleißverhalten zu meinem restlichen Eindruck, dass der Hinterreifen besser (und auch überhaupt super) ist als der Vorderreifen.
Aber der Vorderreifen fährt sich immer mehr ungleichmäßig ab, so dass er schon fast einen "Wellenschliff" hat. In der Mitte hat sich eine Art Steg gebildet, dann ist nur noch wenig Profil und außen wieder sehr viel. Und selbst in Laufrichtung ist der Verschleiß ungleichmäßig.
Auf den Fotos ist das schwer zu erkennen, aber vielleicht kann man es anhand dieser beiden Bilder am selben TWI etwas nachvollziehen. Die äußere Profilkante ist fast bis auf die Höhe dieses runden Punkts auf dem TWI runter gefahren, die innere steht noch sehr deutlich drüber: Und hier auch mal an ebendiesem TWI die Profiltiefen gemessen. Auf dem kleinen Stückchen ändert sie sich um mehr als einen halben Millimeter: An der dünnsten Stelle (dort ist allerdings kein TWI) liegt die Profiltiefe bei 1,7mm.
Gehässig gesagt passt das Verschleißverhalten zu meinem restlichen Eindruck, dass der Hinterreifen besser (und auch überhaupt super) ist als der Vorderreifen.
Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Oh, schön - endlich eine Fortsetzung dieses spannenden Themas.... Zwischen Teil 139 und 140 lagen ja immerhin 7 Wochen.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Bestimmt gibt's noch viele interessante Fortsetzungen....
Grüße
Rolf
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Ich bin kein "Biker" und fahre kein "Mopped".
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Von mir erstmal nicht. Er ist ja bald abgefahren und fuhr sich die meiste Zeit gut, bei warmem Wetter sehr gut. Am Ende fand ich das Fahrverhalten nicht mehr ganz so gut (kippelig bei langsamem Tempo / geringer Schräglage) aber das lag auch zum Großteil am verschlissenen Lenkkopflager. Überraschend finde ich in Anbetracht dessen, dass ich damit viel bei Nässe und im Dunkeln gefahren bin, wie schön rund sich der Hinterreifen und wie stark sich der Vorderreifen abgefahren hat.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird

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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Das war mir nicht bekannt. Hier im Forum hatte ich eigentlich meist gelesen, dass der Hinterreifen lange und der Vorderreifen sehr lange halten würde (nur JR hatte geschrieben, dass es sein könnte, dass der Vorderreifen zuerst fällig ist).
Beim Road 5 auf der SV und dem Road 6 auf der VFR hatte ich einen recht gleichmäßigen Verschleiß. Er war halt nur beim 5er recht hoch (bzw. beim 6er ähnlich, der hält aber aufgrund der hohen Anfangsprofiltiefe länger). Wobei: wenn ich mir jetzt den Conti anschaue, wirkt die Laufleistung des Road 5 plötzlich gar nicht mehr so schlecht…
Beim Road 5 auf der SV und dem Road 6 auf der VFR hatte ich einen recht gleichmäßigen Verschleiß. Er war halt nur beim 5er recht hoch (bzw. beim 6er ähnlich, der hält aber aufgrund der hohen Anfangsprofiltiefe länger). Wobei: wenn ich mir jetzt den Conti anschaue, wirkt die Laufleistung des Road 5 plötzlich gar nicht mehr so schlecht…
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Das würde ich so auch noch einmal bestätigen.
Beim Angel GT war es im Gegensatz zum GT2

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Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !
ab 11:05 - wie geil !!
W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020
"The lightness is the secret" M.T.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Vielleicht hatte Pirelli das ja als Schwachstelle, die sie dann beim Nachfolger behoben haben, identifiziert (so wie Michelin beim Road 5).
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Pat SP-1 hat geschrieben: ↑14.03.2023 20:31Meine Contis haben jetzt 4.350km runter und ich finde das Verschleißverhalten etwas ungewöhnlich. Hinten ist alles perfekt. Das Laufbild sieht super aus (ich habe nicht mal dieses häufig anzutreffende „Gekrümmel“) mit Restprofil zwischen 3mm an der Flanke und 3,5mm in der Mitte.
Aber der Vorderreifen fährt sich immer mehr ungleichmäßig ab, so dass er schon fast einen "Wellenschliff" hat. In der Mitte hat sich eine Art Steg gebildet, dann ist nur noch wenig Profil und außen wieder sehr viel. Und selbst in Laufrichtung ist der Verschleiß ungleichmäßig.
Auf den Fotos ist das schwer zu erkennen, aber vielleicht kann man es anhand dieser beiden Bilder am selben TWI etwas nachvollziehen. Die äußere Profilkante ist fast bis auf die Höhe dieses runden Punkts auf dem TWI runter gefahren, die innere steht noch sehr deutlich drüber:
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Und hier auch mal an ebendiesem TWI die Profiltiefen gemessen. ......
Servus.
Dieses Verschleißbild am VR des CRA3 was @Pat SP-1 beschreibt, ist ganz typisch für diesen Reifen.
Nicht nur bei mir, auf den verschiedensten Mopeds, ist das so, sondern auch bei der Mopedbekanntschaft welche mit CRA3 unterwegs ist.
Die Reifenkontur bekommt an den mittleren Profillinien "Senken", wobei bei den vorauseilenden Profilkanten sich der Gummi stärker abnutzt und so davon ausgehend eine kleine "Wanne" in der Kontur erzeugt. Insgesamt bekommt so der Reifen in Drehrichtung Wellen, eine Art Wellenschliff.
Bei den ersten Reifen, hab ich mir Sorgen gemacht, auch mit dem Luftdruck gespielt, was fast keinen Einfluss dabei hat.
Fahrer die gerne mit weniger Luftdruck fahren, bei denen verstärkt sich dieses Bild leicht.
Bei Mopeds die sehr schwer sind, besonders auf dem VR, verstärkt sich dieses Bild leicht.
Die Haupteinflussgröße sind aber der Fahrstil, die Art&Weise der Benutzung der VR-Bremse und der Kurvendynamik-Aggressivitäts-Level:
- bremst man damit oft und hart....wird das Verschleißbild deutlicher schlimmer (VR Bremsklötze Laufleistung <20.000km)
- Ist man beim Kurveneinlenken aggressiver, mit viel Kraftimpuls am und auf dem Lenker.....wird es deutlicher verstärkt.
- bremst man hart und tief in die Kurve rein....wird es deutlich verstärkt.
- fährt man, auf der Suche nach VR-Gefühl, eine relativ straffe Abstimmung in der Gabel.....wird es deutlicher.
Pflegt man hingegen einen runden Stil, bremst kaum oder nur wenig die Kurven an, lässt er easy in die Kurven reinlaufen....kann es durchaus sein, daß der CRA3-VR sich ganz homogen abfährt.
So ist meine Beobachtung im Bekanntenkreis. Auf den verschiedensten Mopeds.
Bei Fahrern welche die VR-Bremse nur smooth und recht selten benützen , einen runden Fahrstil pflegen, ist dieses Verschleißbild fast nicht vorhanden
Obwohl ich Anfangs, dabei stark auf dieses Verschleißbild geachtet habe ...ist mir im Fahrverhalten, dadurch nicht wirklich etwas negativ aufgefallen.
Ganz sicher nicht so negativ, wie ein verschlissenes LKL, auch wenn es nur ganz leicht spürbar eine Rastung entwickelte....beim VR-Gefühl bin ich superempfindlich.
In meiner Welt, ist dieses angesprochene Verschleißbild am CRA3 VR ganz typisch.
Beim CRA4 ist dies weniger ausgeprägt.
Zuletzt geändert von Kurvenguide am 17.03.2023 11:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Ehrlich gesagt sind mir das verschlissene Lenkkopflager und der ungleichmäßig abgefahrene Vorderreifen aus dem gleichen Grund sind mit gleichen Symptomen aufgefallen: wenn ich sanft einlenke und mit wenig Schräglage fahre fühlt sich das Moped kippelig an und ich muss „gegenhalten“, weswegen es mir bei den rutschigen Bedingungen vor einigen Wochen aufgefallen ist und ich dann halt mal das Lenkkopflager geprüft habe, weil ich nicht wusste, ob es vielleicht daran liegt. Es hatte auch den größeren Beitrag aber den Effekt des Reifens merke ich dabei trotzdem noch. Wenn ich flott fahre und zackig einlenke, merke ich von beidem nichts.
P.S.:
P.P.S.: harte Abstimmung für mehr Gefühl? Mir vermittelt eher eine relativ weiche Abstimmung mehr Gefühl. Wobei man bei der Gabel meiner VFR eh nur die Federvorspannung einstellen kann. Von daher: auch egal…
P.S.:
Die Vesrah 3JL sind so dick, dass sie vielleicht so lange halten könnten….VR Bremsklötze Laulristung <20.000km)
P.P.S.: harte Abstimmung für mehr Gefühl? Mir vermittelt eher eine relativ weiche Abstimmung mehr Gefühl. Wobei man bei der Gabel meiner VFR eh nur die Federvorspannung einstellen kann. Von daher: auch egal…
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Kann ich voll und ganz zustimmen; negativ auf das Fahrverhalten wirkt sich das glücklicherweise kaum aus.Kurvenguide hat geschrieben: ↑16.03.2023 18:19Dieses Verschleißbild am VR des CRA3 was @Pat SP-1 beschreibt, ist ganz typisch für diesen Reifen.
In meiner Welt, ist dieses angesprochene Verschleißbild am CRA3 VR ganz typisch.
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Re: Warum der Conti RA3 nicht mein Freund wird
Ok, ich dachte, dass der Verschleiß nicht mehr so ungleichmäßig wird, wäre der Grund für das beim RA3 im Vergleich zu den Vorgängern geänderte Profildesign gewesen.
Habe dann heute Abend die Räder ausgebaut, um sie morgen neu besohlen zu lassen. Das Verschleißverhältnis vorne/hinten ist jedenfalls krass: Vorderreifen nach 4.500km auf 1,6mm während der Hinterreifen in der Mitte noch fast 3,5mm, also mehr als ein Drittel der nutzbaren Profiltief, hat.
Habe dann heute Abend die Räder ausgebaut, um sie morgen neu besohlen zu lassen. Das Verschleißverhältnis vorne/hinten ist jedenfalls krass: Vorderreifen nach 4.500km auf 1,6mm während der Hinterreifen in der Mitte noch fast 3,5mm, also mehr als ein Drittel der nutzbaren Profiltief, hat.