Alles zum Thema "Einwintern"


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mruniversum


Alles zum Thema "Einwintern"

#1

Beitrag von mruniversum » 17.09.2002 11:06

Hallo SV-Gemeinde,
ich weis dass es etwas früh ist, aber das Thema brennt mir irgendwie auf der zunge...

ende oktober dürfte für einige von und die bikezeit des jahres vorbei sein und die maschine wird "eingewintert".

was beachtet ihr alles?
volltanken,
luftdruck,
aufbocken der maschine,
batterie ausbauen und laden & entladen,
öl durch zündkerzenöffnung einfüllen und motor kurz durchstarten (welches öl?),
abdecken mit faltgarage?

also alles zum thema einwintern hier rein!!!

und bis dahin hoffentlich noch schönes wetter :wink:
Zuletzt geändert von mruniversum am 17.09.2002 12:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Schakal
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#2

Beitrag von Schakal » 17.09.2002 11:25

Ich mache einfach mal den Anfang:

- Ab zur Tanke und erst einmal Sprit bis Oberkante einfüllen und den Luftdruck um 0.2 bar erhöhen
- wieder daheim:
- Motorrad komplett putzen (da bleibt kein Krümel Dreck übrig; nicht vergessen, die Kette noch einmal einzufetten und evtl. vorher auch zu reinigen)
- Zündkerzen ausbauen, anschauen und einen kleinen Tropfen Öl in die Brennkammern geben (Du weisst hoffentlich, was für Motoröl in Deiner Maschine steckt?!)
- Zündkerzen wieder rein und Zündkabel wieder dran, anschließend Anlasser betätigen, damit das Öl von den Kolben schön verteilt wird (aber nicht die Maschine anlassen)
- Vergaser ablassen (damit das Starten im Frühjahr nicht zur Geduldsprobe wird)
- Batterie ausbauen und an einer nicht kalten Stelle aufbewahren
- lackierte Teile wie Tank oder ähnliches einwachsen
- ich habe noch alle Metallteile (Motor, Auspuff, ...) mit einem Öl eingesprüht, damit ist das alles schön konserviert und kann kein Rost ansetzen
- Montageständer vorn und hinten, damit alle Räder in der Luft stehen (wenn der nicht vorhanden ist, muss man sich eben was anderes einfallen lassen)
- Plane drüber und ab und zu mal schauen, ob es dem Baby auch gut geht :wink:
- im Frühjahr dann wieder putzen und das ganze Öl entfernen
- Batterie wieder einbauen (ich hab sie die ganzen Wintermonate nicht einmal geladen und es war noch genug Saft drauf)
- Vielleicht etwas Spiritus in den Tank geben, der das Kondenswasser bindet (Wasser in den Vergaser fetzt nicht unbedingt)
- der 1. Startversuch: sich über das lange Zeit vermisste *BrummBrummBrumm* des V2-Sounds freuen :D und die 1. Runde drehen
- ich mache dann meistens noch einen Öl-/Ölfilterwechsel, da sich im Öl auch meist etwas Kondenswasser bildet, außerdem wird das Öl nicht besser, wenn es so lange rumsteht

Das müsste alles gewesen sein.
Spätestens am 31.10. ist´s bei mir auch wieder soweit.

Lars


Hier steht z.B. auch noch was dazu: http://www.motorrad.de/v2.0/techniktipp ... inter.html

VTR


Einwintern

#3

Beitrag von VTR » 17.09.2002 11:59

Hallo,

die VTR wird das ganze Jahr gefahren,
die SV meiner Frau wird eigentlich nur ordentlich geputzt, vollgetankt, Batterie raus und Luftdruck etwas erhöht.
Abdecken tun wir sie nicht, zum Teil heftigste Kondenswasserbildung unter der Plane.
Im Frühjahr Batterie rein, Ölwechsel und laufen tut sie.

Gruss

Andreas

mruniversum


#4

Beitrag von mruniversum » 17.09.2002 12:05

Macht ihr jedes Jahr im Frühling ein Ölwechsel???

Reifendruck um 0,2 Bar erhöhen, wieviel Bar ist eigentlich standart? :oops:
Mit der PSI Angabe kann ich wenig anfangen...

Aufbocken: Hinten ja ganz easy, aber vorne?
Ein Gerät zum Aufbocken was unter die Gabel gesetzt wird ist nicht grade billig, gibts na noch andere möglichkeiten? (backsteine? :? )

VTR


#5

Beitrag von VTR » 17.09.2002 12:18

@ MrUniversum

wenn sie länger steht, machst Du mit einem Ölwechsel nichts verkehrt.
Aufbocken tun wir sie nicht, nur ab und zu das Moppet etwas bewegen,damit nicht ständig die selbe Stelle der Lauffläche belastet wird.
Keine Probleme bisher.
Luftdruck v/hi 2,25 2.5 bar

Gaaaas!!


Einwintern:

#6

Beitrag von Gaaaas!! » 17.09.2002 12:32

Benzin rein
Batterie raus
Garage (am Seitenständer)
Passt!

Ricci


#7

Beitrag von Ricci » 17.09.2002 13:29

@ MrUniversum
Der Reifen Druck hängt vom Reifen ab, und der Empfehlung vom Reifenhersteller.
Mez4 v/h 2.25/2.5
Avon v/h 2.5/2.9

Melde meine auch nicht über den winter ab. Es gibt immer, auch im Tiefsten Winter ein paar schöne Tage, wo man die Kleine an die Frische Luft bringen kann.

In einer Ausgabe der "mopped" war mal ei bericht über das Einwintern drin, werde es heute abend mal raussuchen und hier reinstellen. Kann mich aber noch erinnern, das die im groben geschrieben haben, "weniger ist oft mehr".

SV Chris


#8

Beitrag von SV Chris » 17.09.2002 15:25

Also ich stell sie geputzt, aufgebockt und vollgetankt in die Garage und wenn im Winter mal die Sonne scheint, dick anziehen und ne Runde fahren. Macht Laune und sie wird mal bewegt ... würds sowieso nich aushalten monatelang nich zu fahren :wink:

Shortcut


#9

Beitrag von Shortcut » 17.09.2002 15:58

Hi...
also ich werds wohl so machen:
Volltanken
Putzen (das wird der Hass)
auf den Seitenständer stellen (die Reifen sind eh fertig ohne Ende)
Batterie...mhh rausbauen...würd ich sagen...weil so frostig wie es letztes jahr war...
Ansonsten...warten auf Frühjahr und ab und an mal streicheln. *gg*

Außerdem steht sie eh nur von 31.10.-01.03. also grad ma 4 monate.

CArsten

Thomas


#10

Beitrag von Thomas » 17.09.2002 16:02

Kann man sich eigentlich das ganze Prozedere sparen, indem man die
Maschine 1-2x im Monat kurz laufen lässt ?
Gut, Batterie ist klar...

Thomas

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Re: Einwintern

#11

Beitrag von Schakal » 17.09.2002 16:05

VTR hat geschrieben:Abdecken tun wir sie nicht, zum Teil heftigste Kondenswasserbildung unter der Plane.
Aus dem Grund habe ich mir eine Plane gekauft, die wasserdicht und atmungsaktiv ist. (Ist wahrscheinlich das gleiche Zeug wie Unterspannbahnen fürs Dach. Zumindest steht auf beiden Tyvek drauf.)

Lars

henrik


#12

Beitrag von henrik » 17.09.2002 17:46

Moin,

>[Motor mal eben kurz laufen lassen]

auf keinen Fall! Durch nur kurzes Laufenlassen kommt der Motor
nicht auf Betriebtemperatur und es bildet sich Kondenswasser.

Das vollbringt auch in "nur" 4 Monaten sein rostiges Werk.

Ansonsten auf jeden Fall Gaser ablassen. Wer schon mal 'nen
Vergaser ins Ultraschallbad werfen musste, weiss wovon ich rede.

Im Oldtimerbereich wird immer noch Spritstabilisator empfohlen, damit
die Suppe zündfähig bleibt. Dort stehen die Fahrzeuge aber auch erheblich länger.

Gruß, Henrik - ab diesem Winter hoffentlich mit ranzigem Zweitmopped.

dee
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#13

Beitrag von dee » 17.09.2002 18:40

und wer´s nicht zu den ablassschrauben schafft, kann auch benzinhahn sperren (unterdruckschlauch ab) und ne kurze runde fahren / am stand laufen lassen (kann aber dauern ...) - sollte der versager auch leer sein (naja, ein wenig bleibt wohl stehen ...)

hatte nich mal jemand als rezept gegen wasser im vergaser super98 empfohlen ? wär doch auch was fürs einwintern ..

dee

Ricci


#14

Beitrag von Ricci » 17.09.2002 19:40

Aus der "mopped" Heft Nr 12 Dezember 2001

REIFEN ENTLASTEN:

Theorie:BeideReifen dürfen den Winter über keinen Bodenkontakt haben, damit keine Standplatten (Druckstellen) entstehen.

Praxis:Wenn der Reifen den korrekten Maximal-Fülldruck (Sozius und Gepäck) haben, steht sich garantiert nichts platt.
Die Aufbock-Aktion ist überflüssig

WASCHEN:

Theorie:Wo kein Dreck ist kann nichts Rosten. Deshalb die Maschine gründlich Waschen.

Praxis:Prinzipiell gut, doch wenn man mit dem Dampf-Strahler auf Lager hält und Reinigerreste nicht vollständig entfernt, macht man mehr kaputt als man nützt.
Eine vorsichtige Handwäsche ist OK.

MIT PLANE ABDECKEN:

Theorie: Das Motorrad gehört den Winter über unter eine wasserdichte Plane.

Praxis: Unter Wasserdichten Planen bildet sich schnell Kondenswasser,die Maschine rostet.
Wen der Ofen schon draußen stehen mus, sollte an trockenen Tagen die Plane runer,
damit luft ans Motorrad kommt.

TANK FÜLLEN:

Theorie: Den Tank randvoll befüllen, damit im inneren nichts rosten kann.

Praxis: Bei unversiegelten Stahlblechtanks ist das durchaus sinnvoll.

VERGASSER LEEREN:

Theorie: Den Sprit aus den Vergaserschwimmern ablassen,
damit keine Rückstände die Düsen verstopfen können.

Praxis: Ganz wichtig. Wer nicht am Vergasser rumschrauben will, schließt den Benzinhahn und lässt einfach
den Motor im Stand so lange laufen, bis er von allein ausgeht.

ÖL INS KERZENLOCH

Theorie: Zündkerzen rauschrauben und durchs Kerzenloch ein paar Tropfen Motoröl in den
Brennraum tröpfeln, damit nichts festbackt.

Praxis: Der dämlichste und überflüssigste aller Einmott-Tips. Macht ohnehin fast niemand, und trotzdem laufen die Mühlen im Frühjahr wieder.

ÖL WECHSEL

Theorie: Frischen Ölwechsel machen, damit keine schädlichen Stoffe im Motor bleiben.

Praxis: Die Additive in modernen Motorölen sorgen dafür,
dass aggresive Stoffe dem Motor nichts anhaben können.
Ein Extra-Ölwechsel außerhalb der Service-Intervalle ist nicht notwendig.

DREHEN

Theorie:Damit nichts zusammenrostet, sollte der Motor ab und an
per Kickstarter oder von Hand durchgedreht werden. (NICHT ANLASSEN)

Praxis: Sinnvoll wenn man den Hobel die nächsten 20 Jahre nicht Fahren will.
Ansonsten überflüssig, da rostet auch ohne Drehen der Motorinnereihen
nichts zusammen.


BATTERIE AUSBAUEN:

Theorie: Die Batterie ausbauen, an einem trockenen und frostfreien Ort lagern und
ab und an nachladen.

Praxis: JAWOHL, muss gemacht werden....

KETTE SÄUBERN

Theorie: Die Kette mit einem Reiniger von Schmutz und Fett befreien und neu schmieren.

Praxis: Löblich,wenn man Zeit und Lust dazu hat. Wirklich erforderlich ist es
außerhalb der normalen Service-Intervallen nur dann, wenn man unmittelbar
vorm Einmotten durch Salzlauge gefahren ist.

ZÜGE SCHMIEREN

Theorie: Alle Seilzüge sollten vor der Winterpause kräftig geschmiert werden.

Praxis: Gut gemeint, aber nicht immer sinnvoll.
Bei manchen Motorrädern (z.B. einige SUZUKI-MODELLE)
kommen Züge mit Teflon-Innereien zum Einsatz, die durch Öl ruiniert werden
-Wartungstipps in der Betriebsanleitung beachten.

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#15

Beitrag von Schakal » 18.09.2002 7:46

VERGASSER LEEREN:

Theorie: Den Sprit aus den Vergaserschwimmern ablassen,
damit keine Rückstände die Düsen verstopfen können.

Praxis: Ganz wichtig. Wer nicht am Vergasser rumschrauben will, schließt den Benzinhahn und lässt einfach
den Motor im Stand so lange laufen, bis er von allein ausgeht.
Hast du schon mal an der SV einen Benzinhahn gesehen? Ich nicht, weil es den nicht gibt. Das Benzin kommt nämlich durch ein Unterdruckventil in die Vergaser. Es wäre ja auch zu einfach, den Benzinhahn zu zudrehen und die Straße so lange hoch und runter zu fahren, bis die Kiste aus geht.
An die Ablassschrauben zu kommen war ein ganz schönes Gefummel, aber mit einem langen Schraubenzieher ging´s dann irgendwie doch.

Lars

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