Vor einigen Wochen habe ich mal ein einer Rechtskurve recht hart ankern müssen (warum ist egal, ich sag nur "eigene Blödheit"

) - prinzipiell kannst du so hart bremsen, bis die Haftgrenze erreicht ist. In meinem Fall habe ich den Vorderreifen schon quietschen gehört, das war mir dann auch genug.
Durch das Bremsen richtet sich das Motorrad zwangsläufig auf, je nach Reifen (und Reifenkontur, die ändert sich ja uU mit der Zeit) mehr oder weniger. Wenn du weiter dagegen hältst und die Maschine "unten hältst" bist du natürlich schneller an der Haftgrenze und darüber hinaus, als wenn du die Maschine sich aufrichten lässt und dann quasi "geradeaus bremst".
Ich halte mich definitiv für keinen großen Held auf der Bremse... Beim normalen Fahren bin ich eher der Typ, der vor der Kurve schon auf die Geschwindigkeit runterbremst, die er Kurveneingangs haben will und dann erst einlenkt, in der Kurve mit viel Schräglage aus dem Stützgas raus das Gas aufzieht und rausbeschleunigt.
Wenn ich doch mal ein bisschen zu schnell bin, versuche ich das erstmal mit der Hinterradbremse zu korrigieren, nur im Notfall mit der Vorderradbremse.
In die Kurve reinbremsen und im Scheitelpunkt ans Gas gehen bringt mir wegen des V2-Lastwechsels zu viel Unruhe ins Motorrad.
Mein Fazit: Bremsen in Schräglage geht, aber natürlich weniger als geradeaus, vermutlich aber (bis zum Sturz) mehr, als man denkt. Ansonsten schließe ich mich den anderen an: Selbst erfahren und selbst ein Gefühl dafür bekommen.
btw: Die Kriterien kannst du gar nicht alle runterbrechen: Asphalt- und Reifentemperatur, Luftdruck der Reifen, Gesamtmasse des Moppeds (also mit Fahrer und Tankinhalt), Asphaltbeschaffenheit(!), Geschwindigkeit, aus der Gebremst wird, Kurvenradius, Schräglage, ...