Planlos hat geschrieben:
Komisch ist dann allerdings nur, das es bei der TL meist die Tassen der Auslaßventile des vorderen Zylinders betrifft.
Wenn daran liegt das man die Ventile auf max fährt, sollten doch alle Tassen gefährdet sein.
Mfg
Du bringst es auf den Punkt!
Ich bin momentan der Meinung, daß es an der schlechten Ableitung des Öls im vorderen Zylinderkopfbereich liegt, da der Öl-Ablaufkanal linksseitig und auch der Ablauf zum Kettenschacht rechts vom Level höher liegt, als der vordere tiefste Punkt des Zylkopfes und Deckels. Auch ist die Ölablaufbohrung in Richtung Kurbelgehäuse recht eng und vom Gefälle sehr flach, bedingt durch die Einbaulage des Motores.
Die Mündung der Bohrung im Kurbelgehäuse wird zusätzlich noch etwas durch die Gussform der Gehäuseschalen verlegt. Der Innenraum des Zylkopfes ist somit bei hohen Drehzahlen und somit hohem Öl-Druck wahrscheinlich zu einem drittel komplett mit Öl gefüllt. Der Hohlraum der vorderen Auslasstassen ist wohl ebenso fast vollständig mit Öl gefüllt, das sich schwer verdrängen lässt. Folge ist eine erhöhte mechanische Belastung der Tassenböden durch die Nocken einerseits sowie das entgegenwirkende Öl andererseits (Ölschlag).
Wieso das bei der SV anders sein soll, weiß ich nicht. Evtl ist die Lösung doch in einer konstruktiven Differenz zum TL-Motor zu suchen, oder die Einbaulage ist etwas steiler. Ich weiß es aber nicht, und somit ist es wie auch das Wissen um die Ursache der Tassenbrüche rein spekulativ.