Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens


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Hacky


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#16

Beitrag von Hacky » 14.08.2012 9:59

Seit gestern weiss ich wieder wie es ist ein Motorradfahrer zu sein. Ich bin erst seit 2 Wochen wieder mit einem Zweirad unterwegs schon wird man nicht mehr ernst genommen oder "übersehen".
Gute 500m hinter einer Ortschaft wurde auf 70Km/h begrenzt aufgrund einer normalen Kreuzung (ohne Ampel). Das vor mir fahrende Auto und ich (70-80m Abstand) waren auf der Hauptstrasse. Das Auto auf der Nebenstrasse hielt, stand und ließ den Wagen passieren.
Ich weiss nicht ob er/sie gedacht hatte er kommt so schnell aus dem Knick, dass er ohne mich zu stören die bestehende Lücke nutzen könnte, er meine Geschwindigkeit nicht richtig einschätzte oder ich "nur" übersehen wurde. Ich bin wirklich nur 75 gefahren (hatte beim 70-er Schild meinen Speed angepasst).
Es war wirklich gute Sicht, ebene Strecke, links und rechts grüne Wiese bzw. Ackerland und nur 1-2 Bäume die höchstens 5-10 Jahre alt waren, also noch sehr dünn.
Sowas macht mich den natürlich auch misstrauisch. Ich wollte den-/diejenige noch anhupen aber war zu sehr "erschrocken" und mit bremsen beschäftigt.
ok, Klingt jetzt alles doch etwas dramatisiert Ich konnte schon noch normal, beherzt bremsen und musste nicht ans limit gehen. Aber dennoch, ich musste auf 30-40 runter und mich am Fahrbahnrand halten um nicht direkt in sein Kotflügel zu rauschen.
Wir werden es wohl nie erfahren.

Um wieder zum Thema zu finden, man muss selber nicht schuld sein und selbst wenn man sich an die STVO hält ist es kein Garant für unfallfreies Fahren. Man muss immer mit der Unachtsamkeit der Anderen rechnen und auf alle Eventualitäten vorbereitet sein (Stau hinter der Kurve, etc). *KlugscheissModusOFF* :-D

Naja, wollts einfach nur mal gesagt haben :-)

mattis


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#17

Beitrag von mattis » 14.08.2012 14:51

Hacky hat geschrieben:Um wieder zum Thema zu finden, man muss selber nicht schuld sein und selbst wenn man sich an die STVO hält ist es kein Garant für unfallfreies Fahren. Man muss immer mit der Unachtsamkeit der Anderen rechnen und auf alle Eventualitäten vorbereitet sein (Stau hinter der Kurve, etc). *KlugscheissModusOFF* :-D
Vor allem muss man jede Sekunde mit der Blödheit der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen.
Ich denke gut 90% aller brenzliger Situationen, in denen ich mich die letzten Jahre befand, gingen auf das Konto anderer Verkehrsteilnehmer, die entweder gepennt haben oder einfach nur saudumm unterwegs waren.

Hatte erst gestern wieder so einen GLK-Rentner vor mir:
Das ganze Auto voll mit Ü70 und mit Tempo 40 über die Landstraße gezockelt.
Selbstverständlich hat er dann genau in dem Moment ruckartig auf die linke Spur gezogen, als ich fast auf seiner Höhe war.
Gemerkt hat er davon vermutlich genau gar nix.

Meiner Meinung nach wird es höchste Zeit, das auch in DE die Fahrer von privaten PKW ab 55 oder 60 regelmäßig einen Test zur Überprüfung ihrer Verkehrstauglichkeit absolvieren müssen. In den Nachbarländern geht's doch auch. Warum also nicht hierzulande? :roll:

Jan Zoellner
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Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#18

Beitrag von Jan Zoellner » 14.08.2012 15:01

mattis hat geschrieben:Ich denke gut 90% aller brenzliger Situationen, in denen ich mich die letzten Jahre befand, gingen auf das Konto anderer Verkehrsteilnehmer, die entweder gepennt haben oder einfach nur saudumm unterwegs waren.
Wie viele brenzlige Situationen hast Du selbst in der Zeit verursacht?

Ciao
Jan
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Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#19

Beitrag von vsrider » 14.08.2012 15:15

Hab mir mittlerweile angewöhnt vor Kreuzungen nochmal kurz am gas zu zupfen, um mich mehr bemerkbar zu machen. Beim Überholen schalt ich meistens nochmal runter und überhole nicht gleich damit auch hier der fahrzeugführer vor mir mich bemerkt.
Habe mir schon überlegt das abblendlicht ein wenig höher zu stellen...
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Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#20

Beitrag von jubelroemer » 14.08.2012 15:24

vsrider hat geschrieben:Habe mir schon überlegt das abblendlicht ein wenig höher zu stellen...
Wieso fährst du nicht gleich mit Fernlicht??
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

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"The lightness is the secret" M.T.

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Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#21

Beitrag von vsrider » 14.08.2012 15:31

Das belastet die Batterie zu arg (Kupferwurm). Bei meiner Knubbel brennen beide Lichter, wenn ich auf fernlicht umschalte.
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Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#22

Beitrag von IMSword » 14.08.2012 15:51

Jan Zoellner hat geschrieben:
mattis hat geschrieben:Ich denke gut 90% aller brenzliger Situationen, in denen ich mich die letzten Jahre befand, gingen auf das Konto anderer Verkehrsteilnehmer, die entweder gepennt haben oder einfach nur saudumm unterwegs waren.
Wie viele brenzlige Situationen hast Du selbst in der Zeit verursacht?

Ciao
Jan

Genau das wollte ich auch Schreiben, da nehme ich mich selbst und ich denke Viele Andere hier nicht aus.
Dennoch: Viele haarige Situationen, welche ich hatte beruhten darauf das ich nicht mit der Unachtsamkeit anderer gerechnet hatte.
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

heizer-opi


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#23

Beitrag von heizer-opi » 14.08.2012 15:55

Aber auf die Bitte vorsichtig zu fahren antworte ich immer:
"Klar, sonst kann ich ja bald nicht mehr Motorrad fahren!"[/quote]

Also,ich antworte da immer,nicht vorsichtig,ich will sicher fahren,also muß ich einiges über meinen Bike,und über mich wissen.Vorsichtig fahren nur die,die nichts über ihren Bike,und nix über ihre fähigkeiten wissen.Also fahrsicherheitstraining machen,das beruhigt die Verwandschaft.

Gruß Siggi

mattis


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#24

Beitrag von mattis » 14.08.2012 19:09

Jan Zoellner hat geschrieben:Wie viele brenzlige Situationen hast Du selbst in der Zeit verursacht?
Vermutlich gehen die restlichen 10% dann auf meine Kappe :mrgreen:
Trotzdem bin ich mit meiner bisherigen Bilanz mehr als zufrieden.
jubelroemer hat geschrieben:
vsrider hat geschrieben:Habe mir schon überlegt das abblendlicht ein wenig höher zu stellen...
Wieso fährst du nicht gleich mit Fernlicht??
Mache ich seit Jahren.
Gerade im Sommer, bei tief stehender Sonne eine Art zusätzliche Lebensversicherung.

heizer-opi


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#25

Beitrag von heizer-opi » 15.08.2012 6:09

Also,ich bin kein unschuldslamm, :mrgreen: bei mir gabs edliche Situationen,wo ich sagen muß,tusel gehabt :mrgreen: ging nochmal gut.Aber es gab welche,wo ich hätte draufgehen können,aber die muß man wegstecken,sonst kann man das fahren ganz vergessen :mrgreen: Also mache ich mir keine gedanken mehr über sowas,und werde das fahren,wen ich wieder eine habe genießen :mrgreen:

Gruß Siggi

Jan Zoellner
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Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#26

Beitrag von Jan Zoellner » 15.08.2012 11:34

mattis hat geschrieben:Vermutlich gehen die restlichen 10% dann auf meine Kappe :mrgreen:
Trotzdem bin ich mit meiner bisherigen Bilanz mehr als zufrieden.
Aber bei den Leuten, die bei den 10% dabei waren, bist Du der unfähige, dämliche Moppedfahrer, dem die Fahrerlaubnis weggenommen gehört, weil er natürlich IMMER so fährt. Alles eine Frage der Perspektive. :)

Ciao
Jan
--
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heizer-opi


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#27

Beitrag von heizer-opi » 15.08.2012 15:40

Jan Zoellner hat geschrieben:
mattis hat geschrieben:Vermutlich gehen die restlichen 10% dann auf meine Kappe :mrgreen:
Trotzdem bin ich mit meiner bisherigen Bilanz mehr als zufrieden.
Aber bei den Leuten, die bei den 10% dabei waren, bist Du der unfähige, dämliche Moppedfahrer, dem die Fahrerlaubnis weggenommen gehört, weil er natürlich IMMER so fährt. Alles eine Frage der Perspektive. :)

Ciao
Jan
Nicht nur bei den 10%,bei allen,die in fahren sehen,und er etwas schneller fährt :mrgreen: Das problem in Deutschland ist gleich alles über den Kamm scheren,also macht es einer sind es alle. :mrgreen: Und jeder auf sein Recht pocht,und nicht nachgeben will,und die meisten alles besser wissen wollen,ich auch manchmal :mrgreen: Ich für meinen Teil werde halt lieber mal nach geben,als das was pasiert,auch wen ich im Recht wäre.Was nützt es,wen ich Tod bin :) empty Vieleicht steht mal auf meinen Grabstein:Er hatte Vorfahrt. :) empty

Gruß Siggi

peterf


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#28

Beitrag von peterf » 15.08.2012 20:09

Hallo SV-ler-inen
das ewige thema wer hat schuld kann ich in moment nicht mehr hören.

in den österreichs schlagzeilen ist von einen furchtbaren
motorradunfall zu lesen der in der südsteiermark heute nachmittags passiert ist unter anderern eine strecke die
wir des öfteren befahren.
http://www.krone.at/Oesterreich/Zwei_Bi ... ory-331160

ein sehr nachdenklicher SV-ler

lg peterf aus Wien

heizer-opi


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#29

Beitrag von heizer-opi » 16.08.2012 5:57

peterf hat geschrieben:Hallo SV-ler-inen
das ewige thema wer hat schuld kann ich in moment nicht mehr hören.

in den österreichs schlagzeilen ist von einen furchtbaren
motorradunfall zu lesen der in der südsteiermark heute nachmittags passiert ist unter anderern eine strecke die
wir des öfteren befahren.
http://www.krone.at/Oesterreich/Zwei_Bi ... ory-331160

ein sehr nachdenklicher SV-ler

lg peterf aus Wien
Es ging ja am Anfang nicht um die schuldfrage,sondern um die Gefährlichkeit des Motorrad fahrens.Und dazu kann ich nur sagen,von solchen Unfällen lasse ich mich von fahren nicht abhalten,und wen ich auf den Bike sitze,interessieren die mich nicht mehr,weil ich mich aufs fahren konzentrieren muß.Und wen ich ständig daran denke,was den alles pasieren kann,dann brauche ich nicht mehr Anzufangen.Und den spaß lasse ich mir auch nicht nehmen. :mrgreen:

Gruß Siggi

aenermaxx
SV-Rider
Beiträge: 29
Registriert: 22.03.2012 19:48


Re: Statistiken und Gefährlichkeit des Motorradfahrens

#30

Beitrag von aenermaxx » 19.08.2012 10:42

interessant ist es auch, Statistiken nicht über Tote/x km bzw Tote / x personen - km (welches eben die Mitfahrer im Bus etc berücksichtig), sondern über Betriebszeit aufzustellen. Da ist auf einmal das ach so sichere Flugzeug an erster Stelle.

Kurz zum Thema Sicherheitstrainings. Die führen in der Regel dazu, dass man seine KFZ besser kennen lernt, welches in der Realität zuf Folge hat, dass man die Grenzen häufiger ausnutzt und risikoreicher fährt. Das ich hier in einer Gruppe bin, die diese Statistik nicht bestätigen kann versteht sich von selbst!

Die Statistik hilft immer dann, wenn man Probleme ganzheitlich betrachten möchte. Dass die Wahrscheinlichkeit für einen GAU ziemlich gering ist, hilft in Fukushima und Tschernobyl keinen mehr. Wenn man eben selbst betroffen ist, ist es gal, wieviele weitere noch betroffen sind.

Die diskussion über Motorradfahren mit den Eltern abzusprechen ist keine einfache. Statistiken werden da auch nicht helfen, egal wie du sie drehst. Liegt auch bisschen an der "Lehrer-Schüler" situation. Spiel am besten die Vertrauen-Karte aus. Und eben was man selbst für die Sicherheit tun kann. Nimm am besten die Eltern mal mit, wenn du n neuen Helm oder Sicherheitskleidung kaufst, das zeigt deinen Eltern, dass du Verantwortungsbewusst und Risikoaffin bist. Und eben dass deine Sicherheitskleidung eben auch einen gewissen Wert hat.

Die "Kaputte-Auto" Theorie würde ich sein lassen, warum sollte man Motorrad fahren, wenn es schon mit dem sicher geglaubten Auto so unsicher ist?

Aber wir fahren ja alle Motorrad obwohl es gefährlich ist, nicht weil es gefährlich ist.
Andereseits werden Motorradfahrer in zwei Gruppen unterteilt: die, die schon gefallen sind und die, die noch fallen werden.

bis dahin gute Fahrt und das Schwarze muss nach unten!

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