Federbein die Tausendste


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13992
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#16

Beitrag von jubelroemer » 18.09.2016 9:23

tesechs hat geschrieben:Man sollte mMn sowieso erst was am Fahrwerk verändern , wenn man selbst bemerkt, was damit nicht stimmt.
Hatte ich glaub mit anderen Worten genau so geschrieben.
jubelroemer hat geschrieben:Schlecht ist das Fahrwerk sicher nicht, .............................
Normalerweise reagiert man aber erst, wenn man Defizite feststellt.
Batschlach hat geschrieben:Tendenziell scheint das Fahrwerk also erst interessant zu werden, wenn man wirklich sportlich fährt. Da Begriffe wie Hanging Off oder Knieschleifen überhaupt nicht mein Gebiet sind, denke ich, sollte ich den Federbeinwechsel erst einmal vertagen.

Ich glaube, ich sollte erst einmal mit dem arbeiten, was ich habe. Mir scheint zum Beispiel die Zugstufe vorne etwas zu schwach zu sein, weil das Motorrad nach dem Ausfedern nachwippt. Die kann ich aber, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht einstellen. Nur die Vorspannung. 15er Gabelöl soll das alternativ beheben, ist das soweit korrekt?
Stimmt, richtige Defizite stellt man erst bei sportlicher Fahrweise fest, wobei ich das mMn nichts mit Hanging Off oder Knieschleifen zu tun hat. Wenn ich in zwei Wochen meine 1.500 Km in den Vogesen abspule, würde ich gerne mal so einen "Rennfahrer" sehen wie er das mit dem Knieschleifen 500 Km am Tag durchhält.

15er Öl ist für den Anfang sicher der einfachste und effektivste Weg. Das zu wechseln ist nicht so schwierig und wäre auch ein Anfang um mal ins selber schrauben einzusteigen. Ich würde Gabelöl von MOTUL verwenden; auf keinen Fall ein Mehrbereichsöl - da fällt mir einfach schwer das einzuordnen.

Richtig, Zugstufe kannst du nicht von aussen einstellen nur mit der Ölsorte beeinflussen.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Gelöschter Benutzer 19679


Re: Federbein die Tausendste

#17

Beitrag von Gelöschter Benutzer 19679 » 18.09.2016 10:03

Möchte keine Werbung für meine Gabelfedern machen, aber mit dem 10W20 Mehrbereichsöl von Louis war die beim harten Ankern schön straff, kam also in den progressiv harten Bereich, beim normalen Fahren fand ich sie aber dennoch sehr komfortabel, fand sogar dass sie Schlaglöcher etc. deutlich besser ausgebügelt haben im Zusammenspiel mit dem Öl.
Einbau bekommst du selber hin. Entweder baust du den Krümmer ab und stellst die Sv mit dem Motor auf Holzklötze ( Muss aber etwas Zusatzgewicht hinten drauf oder jemand drückt sie leicht runter ) oder die hängst sie, so doof es sich auch anhört mit Zurrgurten auf einem Spielplatz an einer schaukel mit der front auf. Bei Louis gibts für 11€ einen gabelölfüllstandsangleicher, mit dem kannst du das alte öl auch absaugen. Neue Federn rein und schon hast du ein neues Bike :)

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 12131
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#18

Beitrag von Pat SP-1 » 18.09.2016 10:13

Beim harten Ankern arbeitet jede Gabel im progressiven Bereich, auch wenn lineare Federn verbaut sind. Das kommt einfach durch die Kompression des Luftpolsters. Mit progressiven Federn wird der Effekt natürlich stärker. Für meine Geschmack allerdings zu stark, was zu mangelndem Feedback beim harten Bremsen führt. Ist aber bestimmt -wie fast alles bei Fahrwerksabstimmungen- Geschmackssache.

Gelöschter Benutzer 19679


Re: Federbein die Tausendste

#19

Beitrag von Gelöschter Benutzer 19679 » 18.09.2016 10:19

Das ist mir schon klar, trotzdem kommen die Federn dabei in den harten Bereich. Wenn einem das zu hart ist, kann man auch einfach ein größeres Luftpolster wählen, und die Gabel damit weniger progressiv machen.
Korrigiert mich falls ich falsch liege, aber je härter die Gabel ist, desto besser das Feedback.

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13992
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#20

Beitrag von jubelroemer » 18.09.2016 10:23

SvRider92 hat geschrieben:Möchte keine Werbung für meine Gabelfedern machen, ...................
Nur mal meine bescheidenen Erfahrungen (bei der SV) :wink: .

Über die Gabelfedern wird geschumpfen, aber das zu weiche Öl ist Schuld.
Über die Reifen (Grip) wird geschumpfen, aber das Fahrwerk (mechanischer Grip) ist Schuld.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Gelöschter Benutzer 19679


Re: Federbein die Tausendste

#21

Beitrag von Gelöschter Benutzer 19679 » 18.09.2016 10:25

Hm hab gestern wieder die originalen Gabelfedern eingebaut, das andere Öl iwt noch drin und ich muss sagen, es ist einfach nur grausam zu fahren im vergleich zu vorher :D fährt sich total ausgelutscht

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 12131
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#22

Beitrag von Pat SP-1 » 18.09.2016 10:29

Korrigiert mich falls ich falsch liege, aber je härter die Gabel ist, desto besser das Feedback.
OK, dann korrigiere ich halt. Generell bietet ein weiches Fahrwerk mehr mechanischen Grip und ein besseres Feedback. Eine gewisse Härte ist allerdings notwendig, um die Bewegungen des Fahrzeugs nicht zu stark werden zu lassen und natürlich, um ein Durchschlagen der Federelemente zu verhindern. Wenn die Gabel durchschlägt hat sie ja die maximale Härte (quasi unendlich) aber überhaupt kein Feedback mehr. Bei den Gabelfedern ist eine gewisse Härte notwendig (und natürlich eine ausreichende Druckstufendämpfung der Gabel), damit sie beim Bremsen und in Kurven nicht soweit einfedert, dass sie verhärtet (also im ernsthaft progressiven Bereich arbeit), aber eine zu harte Gabel ist Mist.

Gelöschter Benutzer 19679


Re: Federbein die Tausendste

#23

Beitrag von Gelöschter Benutzer 19679 » 18.09.2016 10:39

Wir können uns gerne über Systemverhalten, Stabilität und was nicht alles unterhalten, aber es ging jetzt um Feedback, dann bleib auch dabei. Fahr mal eine Gabel mit Federn wo du denkst du fährst auf Wolken oder stells dir vor. Merkst du da was mit deinem Vorderrad los ist ? Dann fahr mal eine Starrgabel, da merkst du jedes Steinchen und jeden Hüpfer, das ist für mich Feedback

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13992
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#24

Beitrag von jubelroemer » 18.09.2016 10:40

SvRider92 hat geschrieben:Hm hab gestern wieder die originalen Gabelfedern eingebaut, das andere Öl iwt noch drin und ich muss sagen, es ist einfach nur grausam zu fahren im vergleich zu vorher :D fährt sich total ausgelutscht
Glaub ich sofort, liegt an dem 10W20 Öl - ich hab auch noch was von der Plörre rumstehen, weiß aber überhaupt nicht wie ich das einordnen soll.

Ist halt immer die Wechselwirkung zwischen Federung und Dämpfung.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Gelöschter Benutzer 19679


Re: Federbein die Tausendste

#25

Beitrag von Gelöschter Benutzer 19679 » 18.09.2016 10:55

Ja, Dämpfung und Feder müssen zusammenpassen, das stimmt. Hab das Öl schon in 5 Motorrädern eingefüllt, hat auch ohne Federn immer eine deutliche Verbesserung gebracht, wie das im Vergleich zum Wilbers etc. ist weiß ich aber auch nicht. Beim Kollegen in der Knubbel hat das auch viel ausgemacht, schaukelt deutlich weniger, auch wenns das Öl warmgefahren ist.

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13992
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#26

Beitrag von jubelroemer » 18.09.2016 10:59

Ich habe vor ein paar Monaten in eine normale SV650S Knubbelgabel ein 15er Motul Gabelöl eingefüllt (jeweils 500ml links + rechts bzw. gleichmäßig verteilt) und das funktioniert schon sehr sehr ordentlich, von Durchschlagen bzw. viel zu weich keine Spur mehr.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Gelöschter Benutzer 19679


Re: Federbein die Tausendste

#27

Beitrag von Gelöschter Benutzer 19679 » 18.09.2016 11:07

Aber auch das beste Öl kann keine zu weiche Feder härter machen. Man muss sich nur mal anschauen wie weit die Front einsackt wenn man sich nur drsuf setzt, da kann man nichtmals einen gescheiten Negativfederweg einstellen. Muss aber jeder selber wissen und vielleicht mal irgendwo probegahren, ich fand die Kombi super.
Hatte die Wirth übrigens auch erst mit dem originalen Öl gefahren, mit dem neuen Öl gabs dann nochmal eine deutliche Verbesserung.

Benutzeravatar
Pat SP-1
SV-Rider
Beiträge: 12131
Registriert: 20.07.2015 21:06
Wohnort: Schwäbischer Wald

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#28

Beitrag von Pat SP-1 » 18.09.2016 16:39

@svrider92: Anscheinend verstehen wir verschiedene Dinge unter Feedback. Ich habe mich nicht darauf bezogen, unbedingt zu merken, was unter dem Reifen los ist, sondern, was der Reifen macht. Sprich: wieviel Grip-Reserven habe ich noch, also wie viel härter kann ich noch bremsen bevor das Vorderrad blockiert. Und das Gefühl dafür leidet -zumindest bei mir- unter einer zu harten Gabel. Davon abgesehen finde ich es gar nicht so schlecht, wenn die Gabel beim Bremsen eintaucht. Dadurch verkürzt sich der Nachlauf und das Moped lenkt leichter ein. Außerdem hat man gleich mehr Druck auf dem Vorderreifen wodurch das Risiko, dass er in der Kurve wegrutscht geringer wird. Aber das sind, wie Du ja auch gesagt hast, andere Themen.

Benutzeravatar
jubelroemer
SV-Rider
Beiträge: 13992
Registriert: 31.10.2007 14:35
Wohnort: 72654

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#29

Beitrag von jubelroemer » 19.09.2016 8:31

SvRider92 hat geschrieben:Aber auch das beste Öl kann keine zu weiche Feder härter machen. Man muss sich nur mal anschauen wie weit die Front einsackt wenn man sich nur drsuf setzt, da kann man nichtmals einen gescheiten Negativfederweg einstellen.
So hatte ich das jetzt nicht empfunden,
auf jeden Fall ist der reine Wechsel auf ein 15er Öl mal die einfachste und günstigste Möglichkeit die Gabel straffer abzustimmen und bringt schon merklich was.
Die Federvorspannung zu erhöhen geht auch ohne Federversteller und die Kante Feder (etwas straffer) passt auch in die Knubbel Gabel. Gibt es ab und zu für fast umme.
Not macht erfinderisch :wink: .
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Benutzeravatar
Batschlach
SV-Rider
Beiträge: 142
Registriert: 29.07.2015 15:06

SVrider:

Re: Federbein die Tausendste

#30

Beitrag von Batschlach » 19.09.2016 20:27

Mein Plan sieht nun erst mal so aus: Ich bau die Feder aus und bring sie zum Fachmann, der auf 15er Öl wechselt und die Gabel inspiziert. Den Ölwechsel hätte ich mir zugetraut, aber die Inspektion soll jemand mit Erfahrung machen. Beim Ein/Ausbau lerne ich bestimmt auch einiges, das reicht fürs Erste.
Wenn ich dann nicht zufrieden bin, kann ich immer noch die Feder wechseln. Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt. ;) bier

Antworten