Fragen zu Ventilen und Nockenwellen


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Keks123
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Fragen zu Ventilen und Nockenwellen

#1

Beitrag von Keks123 » 03.06.2017 21:37

Guten Abend,


Bei meiner SV 1000 K4 habe ich heute die Ventile erstmalig bei 18000 km eingestellt.
Das kuriose dabei ist dass ich bei allen Auslassventilen viel zu große Fühlerlehren hinein schieben kann z.b.
beim Auslass hinten rechts kann ich eine 0,35 Lehre hineinschieben mit dem vom Werk eingebautem Plättchen.
( was mit sicherheit nicht der korrekte Wert ist) :?:

Im Gegensatz bei den den Einlass Ventilen kann ich z.b eine 0,17mm Fühlerlehre hineinschieben aber eine 0,18mm nicht mehr , also so wie eigentlich auch sein sollte.

Warum ist das so ?

Bei den Auslassventilen habe ich es jetzt so gemacht, dass wenn ich die Lehre unter der Nocke längs zur Welle leicht bewegen konnte habe ich es als den korrekten Wert angenommen.


Meine zweite frage,
auf den beiden Bilder kann man sehen, dass nachdem ich ein paar Runden an der Kurbelwelle gedreht habe , das Öl aus den Bohrungen der Nockenwellen laufen, aber warum nur beim Auslass ?


Vielen Dank schon mal im voraus
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Knubbler
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Re: Fragen zu Ventilen und Nockenwellen

#2

Beitrag von Knubbler » 04.06.2017 12:52

Kann es sein dass Du das Dekompressions System mit misst?

Das Öl fließt aus den Auslass Nocken weil die tiefer liegen als der Einlass und kein Öldruck herrscht.

Keks123
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Re: Fragen zu Ventilen und Nockenwellen

#3

Beitrag von Keks123 » 04.06.2017 13:13

Vielen Dank für die Antwort.

Ich muss gestehen das ich nicht weiss was ein Dekompressions System ist, oder was auch damit gemeint ist.

Vorgegangen bin ich wie es im Handbuch steht also:
beim vorderen Zylinder müssen die Nockenspitzen nach aussen stehen und die F/T Marke angezeigt werden und für den hinteren Zylinder muss man eine dreiviertel Umdrehung machen und die R/T Marke muss zu sehen sein, mit nach innen zeigenden Nocken.

Aber wiso auch immer kann man beim Auslass Ventil mit mäßiger Gewalt viel zu große lehren durchschieben, darum habe ich den wert genommen der Saugend und ohne großen Wiederstand reingeht.

Danke für die beantwortete Frage mit den Nockenwellen.

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discus
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Re: Fragen zu Ventilen und Nockenwellen

#4

Beitrag von discus » 05.06.2017 15:51

Ein Dekompressionssystem baut, wie der Name schon sagt, den Druck im Brennraum ab. Meist über fliehkraftgesteuerte Zapfen, die in der stumpfen Seite der Auslassnockenwelle verbaut sind. Dadurch lässt sich der Motor leichter starten. Ob und wie es bei der Kilo ausgeführt weiß ich nicht. Kenne sowas auch nur hand- oder fußgestarteten Motoren und dachte sowas sei seit der Verwendung drehmomentstarker E-Anlasser obsolet.
Mein Motorrad ist jetzt alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen. Das macht den Umgang mit ihr manchmal etwas schwierig.

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Re: Fragen zu Ventilen und Nockenwellen

#5

Beitrag von Ati » 06.06.2017 13:57

Die 1000er hat das auch, sonst würde der Anlasser sich ganz schön schwer tun.

Zu den Ventilmaßen. Wenn Du nach Handbuch vorgehst, kannst Du eigentlich nichts falsch machen. Das richtige Maß hast Du dann erreicht, wenn die Lehre ohne wackeln und unter minimalem Klemmen reinrutscht. Das ist sowohl bei Einlass als auch bei Auslass so.
Bei den angegebenen Maßebereichen (von - bis) nimm immer den jeweils größten Wert als Referenz. Also Einlass steht da wohl 0,10 - 0,20 mm - hier also auf 0,20mm hin arbeiten und beim Auslass 0,20 - 0,30mm hier also zu 0,30mm hin arbeiten.
Wichtig! Solltest Du Shims ausgewechselt haben, dann muss der Nockenwellenhalter unbedingt korrekt festgezogen sein. Motor einmal durchdrehen und erst dann messen.

Die maximalen Werte nimmt man möglichst deshalb, weil die Ventile sich im Lauf der Betriebszeit in ihren Sitz einarbeiten. Der Abstand verringert sich somit. Dann bleibt man länger im zulässigen Bereich. :wink:
ich sage mit aller Entschiedenheit - vielleicht, eventuell, mal sehen ... und freue mich auch über eine Bewertung
"denn sie wissen nicht was er tut" ,-)
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