Fahrbericht SV1000S
Tja, nun bin ich sie zum ersten Mal gefahren, die SV1000S. Da stellt sich zunächst die Frage: Wie fährt sie sich? Um es mit einem Satz zu sagen: Wie meine alte SV650S, nur aggressiver. Es ist wirklich so, dass die SV1000S ebenso wendig wie die kleinere SV650 es ist. Auch die SV1000 lässt sich wunderbar leicht in die Kurve legen, soweit man das bei nagelneuen Reifen beurteilen kann, weil der Grip noch fehlt und man mit einer Vorführmaschine nichts riskieren will.
Der Sound der SV1000 ist satter und tiefer dröhnend und ein Griff am Gas drückt sie vehement nach vorne. Da ist Musik drin.
Dabei ist es allerdings nicht so, dass die SV unkontrollierbar wird, sondern der Schub kommt kontrolliert, aber bestimmt. Das Vorderrad hebt also nicht ab

Beim Blick auf den Tacho erschrickt man – kurz beschleunigt und schon schießt man mit 160 km/h über die Landstrasse. Während der Fahrt hört man allerdings vom Sound der Susi wenig. Man hört als Fahrer ein hohes Singen aus Richtung Motor, das wohl in den Steuerketten seinen Ursprung hat.
Angenehm fällt auf, dass die SV1000S nicht die Lastschwankungen hat, die man bei 2-Zylinder normalerweise vorfindet. Nimmt man das Gas weg, so verzögert die SV1000 weit weniger stark, wie ich das von der SV650 her kannte.
Die SV1000S ist höher als die SV650S. Da ich mit meinen 1,70 cm relativ klein bin und dazu noch kurze Beine habe, werde ich die SV1000 wohl etwas abpolstern müssen, um auch bei unebenem Gelände einen sicheren Stand zu haben.
An den digitalen Tacho muss man sich auch erst gewöhnen. Da steht nur eine Zahl, die man ablesen muss. Ich fand die analoge Anzeige der SV650 besser, bei der mir die Zeigerstellung mitteilt, wie schnell ich bin.
Neben Tacho und Kilometerzähler ziert eine Uhr das Instrumentenbrett. Finde ich prima, weil man sich nun die selbstklebenden Polo-Uhren schenken kann. Halten nur einen Sommer und sind eh’ nicht wasserdicht.
Die Sitzhaltung der SV1000S entspricht in etwa der der SV650S. Leicht sportlich nach vorne gebeugt. Ich persönlich hatte auf eine etwas aufrechtere Sitzhaltung gehofft, weil das bei Touren und im Stadtverkehr die Handgelenke etwas schont.
Die SV650S ist schon ein super Motorrad, das ich gerne gefahren bin, aber die SV1000S treibt mir ein breites Grinsen ins Gesicht, wenn die SV1000 die Drehung der Gashand mit einem bösen Knurren quittiert, dann aber bereitwillig nach vorne spurtet. War schon toll, die SV1000S in Aktion zu erleben. Ein echt geiles Motorrad…
Hoffentlich liefert Suzuki bald.
Fred Dielmann