"Ölige" Frage


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Wolfram


"Ölige" Frage

#1

Beitrag von Wolfram » 28.11.2003 8:52

Hallo,

keine Angst ich frag jetzt nicht nach der Ölsorte, die ihr verwendet. Wurde ja schon öfters durchgekaut. Nein, mir ist eine andere Frage gekommen:

Wenn die drei großen Anbieter (Polo, HG, Louis) Öl für Bikes anbieten, so bewegt sich der Literpreis bei den Sonderangeboten je nachdem ob mineralisch, halbsynthetisch oder vollsynthetisch bei ca. 3-4 EURO. Jedenfalls sind die Preise im Vergleich zum Öl, welches ich an der Tankstelle für mein Auto bezahle (meist 7-8 EURO, teilweise noch mehr) relativ günstig.
Daher hab ich mich gefragt, ob etwas dagegen spricht, dass ich dieses Öl auch für meinen PKW benutze. Eigentlich werden doch Motorradmotoren aufgrund der deutlich höheren Drehzahlen stärker belastet als Automotoren und daher dürfte doch auch das Öl „belastbarer“ sein.
Weiß jemand, ob mein Gedankengang richtig ist oder sprechen Gründe dagegen es nicht zu tun?

Gruß,

Wolfram

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Olaf
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#2

Beitrag von Olaf » 28.11.2003 9:05

Moin,

alle Öle haben eine Spezifikation. Alle Motorenhersteller benennen die Mindestspezifikation für Öle. Der große Unterschied zwischen der Anforderung von Ölen für Motoräder ist, dass hier auch das Getriebe "versorgt" werden muß.
Also einfach mal in der BA des PKW nachsehen welche Spezi gefordert ist und auf den Öldosen nachsehen ob das passt.

Viele Grüße,
Olaf

SVen


#3

Beitrag von SVen » 28.11.2003 9:21

Mhh also ich wirds nicht machen. Der Grund liegt darin das doch das Öl für Autos, eine höhere zugfestigkeit hat. Damit meine ich das das Öl für die Autos eine höhere belastung stand halten kann.
Es kommt doch auch darauf an was Du für ein Auto fährst. Es ist ein großer unterschied ob Du einen Smart oder 6 Zylinder BMW Fährst.
Also ich rate keine Experiment mit dem Öl.

Gruß SVen

Jan Zoellner
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#4

Beitrag von Jan Zoellner » 28.11.2003 10:41

> oder sprechen Gründe dagegen es nicht zu tun

Meines Wissens nicht, wenn die Viskosität halbwegs hinkommt.

Wenns noch sparsamer werden soll: Das Öl, daß ich aus dem Mopped abzapfe, ist selbst nach den 10.000 km, auf die ich die Intervalle ausgedehnt habe, noch ziemlich ok und wird einfach anschließend in der Dose nochmal verwendet. Funktioniert bisher prima, ich hab allerdings auch ne olle Karre mit einem Drehzahlniveau wie ein Hähnchengrill und keinen "meinem Baby nur das Beste"-Wahn, was auf Dich beides nicht zutreffen muß.

> Jedenfalls sind die Preise im Vergleich zum Öl, welches ich an der
> Tankstelle für mein Auto bezahle (meist 7-8 EURO, teilweise noch mehr)
> relativ günstig

Oha. Soviel zahl ich nie im Leben fürs Autoöl (die Mühle ist inzwischen trotzdem bei 240.000 angekommen). Also ist mein obiger Tip wohl eher nichts für Dich, da Du offenbar doch "besseres" Öl bevorzugst als ich.

> Der Grund liegt darin das doch das Öl für Autos, eine höhere
> zugfestigkeit hat. Damit meine ich das das Öl für die Autos eine höhere
> belastung stand halten kann.

Hmmm. Kannst Du das irgendwie begründen oder belegen (ernsthafte Frage)? Mir ist in der Richtung nix bekannt, ich habe allerdings schon von mehreren Leuten gehört, die das etwa so wie ich handhaben.

Ciao
Jan
--
If ya don´t spend the most money on tires and gas, ya ain´t havin´ enough fun.

Wolfram


Ölige Frage

#5

Beitrag von Wolfram » 28.11.2003 12:14

Kleiner Zwischendank für die Antworten.

@Jan
Fahre auch nur nen ollen Opel Omega Familienkutsche mit bereits 120.000 km Laufleistung. Daran, daß ich mir die Frage überhaupt gestellt habe kannst du bereits ablesen, daß ich nicht unbedingt Wert auf Superdupahightechöl für die Karre nehme.
Aus Faulheit kauf ich das Autoöl meist an der Tankstelle. Wahrscheinlich gibt´s woanders auch größere Gebinde günstiger. Da der Wagen einiges an Öl verbraucht, füll ich in der Regel einen halben oder nen ganzen Liter nach...bis wieder der untere Rand des Peilstabs erreicht ist.

Das gebrauchte Mopedöl hab ich letztens eigentlich in meiner Kettensäge eingesetzt. Funktionierte prima. Aber nicht weitererzählen...

Werd mal die Spezifikationen checken. Falls dort Übereinstimmung herrscht, werd ich´s wohl nehmen.

Also ich bin mir ziemlich sicher, daß Motorradöl stärker belastet wird als PKW-Öl (deutlich höhere Drehzahlen, schlechtere Kühlung, zumindest nicht so gleichbleibend wie beim PKW, besonders bei Luftgekühlten, zusätzliche Getriebeschmierung).

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#6

Beitrag von jensel » 28.11.2003 12:57

Vielleicht wäre es insgesamt günstiger, wenn Du die Ursache für den Ölverbrauch/ Ölverlust beseitigst.

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#7

Beitrag von Olaf » 28.11.2003 13:04

Den hohen Verbrauch kann man auch mit (minderwertigem) Mineralöl eindämmen.

Viele Grüße,
Olaf

Wolfram


#8

Beitrag von Wolfram » 28.11.2003 14:32

@jensel

Hast wohl noch nie nen Opel bzw. Omega gefahren. Sei froh...

@Olaf

mein Reden...

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#9

Beitrag von Anaconda » 28.11.2003 14:47

Also,
wenn du dein ÖL an der Tanke kaufst, würde ich mich nicht so extrem über die Preise wundern, schau mal was die für Motorrad Öle da haben wollen.
Gedanke der Woche:
Schön wenn die SV fährt.

Ich freu mich! Machste mit?
Hach, ist das schön.
Kantsteinschwalbe 2015

Christian


.

#10

Beitrag von Christian » 28.11.2003 15:08

"Fahre auch nur nen ollen Opel Omega Familienkutsche mit bereits 120.000 km Laufleistung. "
--->mein Kollege fährt son Ding (ehemals Taxi) und bis auf die kaputte Rücksitzbank läuft das Ding noch fröhlich bei 280.000km.

"Daran, daß ich mir die Frage überhaupt gestellt habe kannst du bereits ablesen, daß ich nicht unbedingt Wert auf Superdupahightechöl für die Karre nehme."
-->vollsynthetisches billig-Öl(ich würde da das von Stahlgruber[gelbe Flasche] oder Supermarkt empfehlen) kostet ja auch nur soviel wie mineralisches an der Tanke etc.

"Aus Faulheit kauf ich das Autoöl meist an der Tankstelle. Wahrscheinlich gibt´s woanders auch größere Gebinde günstiger. Da der Wagen einiges an Öl verbraucht,"
----> also 1l auf 10000km fände ich noch unproblematisch

"füll ich in der Regel einen halben oder nen ganzen Liter nach...bis wieder der untere Rand des Peilstabs erreicht ist."
--->das mußt du ja nun selbst einem opel nicht antun. Dann sei lieber weniger faul und kauf gleich 5l bei o.g. Händlern da mußt auch nicht so oft hin und fülle dafür bis zur oberen Markierung aufm Peilstab. Gerade im Sommer ist das sinvoll da du sonst event. nicht eine ausreichende Schmierung aller Motorteile in der Warmlaufphase bzw. unter höherer Last sicherstellen kannst. Dies würde nun wieder bedeuten: Noch mehr Verschleiß und noch mehr Ölverbrauch/-kosten...ein Teufelskreis :wink:

Wenn dein Motor zu sehr im A**** ist kannst du mit vollsynthetischem Probs bekommen(Ventilklappern, noch höherer Ölverbrauch), dass will ich aber mal nicht hoffen und sonst gibts auch irgendwann Probs bei der ASU, nämlich spätestens wenn du 1:50 fährst :wink:
Weiterer Vorteile von vollsynthetischem Öl:
1.)keine Alterung über die Zeit--->wenns dein Ölfilter mitmacht kannst du den Ölwechsel auf >30000km verlagern
2.)mischen von "alten" und "neuem" vollsynthetischem Öl möglich ohne Probleme(bei mineralischem bekommt das neu eingefüllte Öl immer die schlechte Qualität vom alten, deshalb kann ichs auch nicht leiden wenn die in der Werkstatt nur absaugen und nicht mehr ablassen es bleicbt nämlich immer ein rest in der ölwanne, aber das ist ein anderes Thema)

Lange Rede kurzer Sinn:
billiges Vollsynthetisches ja, teilsynthetische nein, mineralisches billig Öl ja, aber nicht aus der Tonne bei ATUetc.(wer weiß wie lange das schon rumstand, es alter ja bekanntlich und viel. ist es auch vom letzten ölwechsel :roll: ) sondern nur in Flaschen
Sonst nur auf die Viskosität achten(egal ob für mopped oder auto), prinziepiell reicht 5w40 um überaus sicher zu gehen 0w40 wäre top, nur halt kein Getriebeöl oder 2T-Öl kaufen :wink:

Wolfram


#11

Beitrag von Wolfram » 28.11.2003 15:41

Hab heut ein bißchen Zeit und kann mich öfter mal im Forum tummeln.

@ Christian

Danke für deine Ausführungen.
Bezügl. Opel Omega (meiner ist Bj. 1995) könnte ich hier eine mehrseitige Liste der bisher aufgetretenen Mängel anführen, von denen einige auch noch haarsträubend sind. Schwamm drüber. Fahre den Wagen eigentlich nur noch als Zweitwagen, da ich ihn sonst mehr oder weniger verschenken müßte (wirtschaftlich gesehen).
Mußt mich wohl falsch verstanden haben: natürlich fülle ich das Öl bis zur oberen Peilstabmarkierung auf. Wenn´s dann weniger wird ergänze ich wieder ohne daß dabei die untere Marke unterschritten wird. Ganz so unbarmherzig bin ich zu dem Wagen ja nun auch nicht.
Der Motor ist übrigens ok. Fährt ohne Probleme, wenn nicht diverse andere Fehler dies vereiteln.
Fahre eigentlich schon immer mineralisches 10 W 40, ob im Moped oder Auto (waren auch schon einige Sportwagen darunter in den letzten 27 Jahren). Hab bisher immer nach dem Motto gehandelt: Lieber öfter (kürzere km-Intervalle) wechseln mit "günstigerem" Öl als längere Intervalle mit "teurem" Öl. Ölfilterwechsel ist obligatorisch.
Aber eigentlich bezog sich meine Ausgangsfrage weniger auf diese Problematik als auf die Eignung des als "Motorradöl" verkauften Öls.

jensel
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#12

Beitrag von jensel » 28.11.2003 16:13

Och Wolfram, ich find den Beitrag so interessanter :)

Aber im Ernst: Am günstigsten kommst Du weg, wenn Du im Baumarkt 5l holst, die in Kofferraum stellst und dann halt nachfüllst. Damit bist Du noch billiger als mit dem Moppedöl, so´n 5l Kanister kostet vielleicht 6 Euro. Und wenn der Motor mit 120.000km schon so´n Ölverbrauch hat ist die Ölqualität eh wurst. Ein Kumpel fährt übrigens ´n 92er Vectra, 2l 8V. Null Ölverbrauch, außer wenn die Ventildeckeldichtung mal wieder undicht ist (Opel halt :)). Kein Rost (Tja, trotz Opel). Und der hat schon 190.000km runter.

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