Fragen rund um das Thema Lambdasonde (O²-Sensor)
Frage: Was passiert mit meinem Motor, wenn ich die Lambdasonde abklemme?
Antwort: Die Lambdasonde ist ein Instrument, um das best mögliche Benzin-Luftgemisch unter dem Aspekt der Umweltverträglichkeit der Abgase in Verbindung mit der Wirkung eines Katalysators zu erzeugen. Diese Bezin-Luftzusammensetzung nennt man Lambda 1. Die Korrekturanweisungen der Lambda-Sonde werden bei Suzuki-Motorrädern ausschließlich bei Drehzahlen zwischen Standgas und ca. 5.000 U/min durch das ECM ausgewertet, um eine Anfettung oder Abmagerung des Gemisches zu bewirken. Im Volllastbetrieb spielt die O²-Sonde keine Bedeutung mehr und es wird absolut stumpf das dem ECM einprogrammierte Mapping abgespult! Die Gründe hierfür liegen im Testprotokoll für die Erteilung einer Betriebserlaubnis, welches Meßergebnisse genau in diesen Bereichen fordert und auswertet.
Nun aber zur eigentlichen Beantwortung der Frage. Wer seine Lambdasonde sauber aus dem System entfernt erspart seiner ECM jede Menge Informationen zur Gemischnachregulierung. Der Motor arbeitet mit einem Mapping, das mehr auf Leistung als auf Umweltaspekte abgestimmt ist und nicht mehr durch Meßergebnisse des O²-Sensors beeinflusst wird. Dabei sollte man drei verschiedene Werte kennen: Lambda 1 wurde bereits erläutert, Lambda 0.9 ist der Wert für eine leistungsorientierte Gemischzusammensetzung und Lambda 1.1 der Wert für verbrauchsorientierte Gemischzusammensetzung bei brauchbarer Laufkultur. In der Annahme, dass man bei Suzuki nicht den ganzen Tag Bananen ißt und auf dem Baum sitzt, wird man bei Befolgung dieser Gesetzmäßigkeiten im Grundmapping für den unteren Drehzahlbereich eher einen Lambdawert 1.1, im höheren Drehzahlbereich eher einen Wert von 0.9 programmiert haben. Da die programmierten Mappings, und davon gibt es zwangsläufig mehrere, jedoch unter der Berücksichtung der sonstigen Faktoren, wie zum Beispiel der Werte des Lufttemperatursensors, aufgerufen werden, erhaltet Ihr ohne Lambdasonde zwar nicht gerade den emissionsgünstigsten, aber mit Sicherheit den fahrpysikalisch besten Wert. Aussagen, dass der Motor ohne Anschluss der Lambdasonde schlechter laufen würde, sind falsch und Tuningmaßnahmen in Form veränderter Kennlinien, zum Beispiel durch den Power Commander III USB, können nur ohne Berücksichtung von Korrekturnaßnahmen der O²-Sonde richtig funktionieren.
Autor: SV-Markus
Lambdasonde - Wir senken den Sprittverbrauch und reduzieren das "Konstantfahrruckeln"
Das Konstantfahrruckeln ist zunächst ein typisches Merkmal eines V2-Motors in niedrigeren Drehzahlbereichen. Durch das ständige Nachregel ndes Gemisches auf Grund der variierenden Sauerstoffwerte in den Abgasen wird dieses Ruckeln jedoch noch verstärkt.
Wie kann ich nun meinen Kraftstoffverbrauch senken und das Konstantfahrruckeln minimieren? In dem ich die Lambdasonde aus meinem System kicke! Um jedoch den Suzukitechnikern nicht sofort Einblick in die Manipulation zu geben, sollte der Fehlerspeicher tunlichst keine Fehlfunktion der Sonde anzeigen und eine leuchtende FI wäre auch nicht wirklich erfreulich. Daher ist folgende Reihenfolge zwingend einzuhalten:
K3 / K4
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Zündung aus und Minuspol der Batterie abklemmen.
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Mindestens 5 Minuten warten!
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Trennen der vierpoligen Steckverbindung der Sonde unter dem Tank (diese bleibt anschließend auch getrennt!)
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Durchtrennen des Kabels (braun/schwarz) an Steckplatz 23 der ECU (direkt unter 1) vor der Steuereinheit. Wer lieber den Stecker aus dem Steckergehäuse entfernen möchte, muss danach zwingend das Loch wasserdicht verschließen (ein kleiner Silikon-Propfen reicht)! Ansonsten verrotten Euch die Kontakte, was den späteren Austausch des gesamten Kabelbaumes zur Folge hätte. Daher lieber durchtrennen und mit einer Steckverbindung für die "Rückrüstung" versehen. Ich weiß, dass der Platz am Kabelbaum beengt ist, aber es lässt sich für eine Rückrüstung definitiv eine Steckverbindung (Japan-Stecker oder Posi Lock) einbauen!
ab K5
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Zündung aus und Minuspol der Batterie abklemmen.
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Mindestens 5 Minuten warten!
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Trennen der vierpoligen Steckverbindung der Sonde unter dem Tank (diese bleibt anschließend auch getrennt!)
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Durchtrennen des Kabels (schwarz/braun) an PIN 11 (nicht 17, wie in vielen Foren und auch auf www.powercommander.com behauptet wird!) des kleinen ECU-Steckers. Wer lieber den Stecker aus dem Steckergehäuse entfernen möchte, muss danach zwingend das Loch wasserdicht verschließen (ein kleiner Silikon-Propfen reicht)! Ansonsten verrotten Euch die Kontakte, was den späteren Austausch des gesamten Kabelbaumes zur Folge hätte. Daher lieber durchtrennen und mit einer Steckverbindung für die "Rückrüstung" versehen. Ich weiß, dass der Platz am Kabelbaum beengt ist, aber es lässt sich für eine Rückrüstung definitiv eine Steckverbindung (Japan-Stecker oder Posi Lock) einbauen!

Das war es schon. Das Steuergerät wird keine Fehlermeldung in den Speicher schreiben und Ihr bleibt auch von Meldungen im Display der Tachoeinheit verschont. Die Einsparung beim Kraftstoff beträgt, je nach Fahrweise, ca. 1 Liter/100 Km. die Verringerung des Konstantfahrruckelns werdet Ihr deutlich spüren. Die Deaktivierung der FI-Leuchte betrifft übrigens nicht andere Störungen, die von der Steuereinheit gemeldet werden.
Eine Gefahr, das der Motor auf längere Zeit deutlich zu fett läuft (erhöhter Kraftstoffverbrauch, verrußte Kerzen) oder zu mager (Folge: Motorschäden) ist auszuschließen, da das Motormanagement auf einen sauberen Motorlauf programmiert ist und über die Sonde lediglich Korrekturanweisungen für den Drehzahlbereich von Standgas bis zu ca. 5.000 U/min geliefert werden.
Autor: SV-Markus |