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Lenkkopflager wechseln SV650 99-02
 

Lenkkopflager tauschen am Beispiel einer SV650 Bj. 1999 - 2002

Vorab: Ich oder SVrider übernehmen keinerlei Garantie für die Richtigkeit der Angaben. Um ein Lenkkopflager zu tauschen sollten gute mechanische Kenntnisse vorhanden sein. Wer Zweifel hat, sollte diese Arbeit lieber seiner Werkstatt überlassen, da ein schlechtes Lenkkopflager das Fahrverhalten maßgeblich beinflusst.

Erstmal sollte eine Möglichkeit vorhanden sein, das Motorrad so aufzubocken, daß die Gabel komplett frei ist. Ich benutze dafür einen Ständer, der das Motorrad an der Schwingenachse aufnimmt. Dann stelle ich noch ein Brett unter den vorderen Zylinder. So kann man erstmal das Vorderrad und die Gabelholme ausbauen. Dann noch den Bremsverteiler und die Hupe von der unteren Gabelbrücke abschrauben. Dann die Bremszangen einfach nach oben hängen.

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Jetzt die Ziermutter an der oberen Gabelbrücke entfernen und die obere Gabelbrücke abheben. Auch die wird nach oben gehängt, um ungestört arbeiten zu können. Den Tank habe ich zu seiner Sicherheit dann auch noch entfernt.

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Als nächstes wird die Schlitzmutter rausgedreht, die untere Gabelbrücke kann entfernt werden.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, erstmal seinen gekauften Lagersatz auf Richtigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen. Also alle Aussendurchmesser und Innendurchmesser nachmessen. Auch die Dichtscheibe für die untere Gabelbrücke muss vorhanden sein.

Wenn Alles passt kanns weitergehen. Die eingepressten Lagerschalen müssen ausgeschlagen werden. Dies geht am Besten mit einem Flachmaterial aus Stahl, Alu ist zu weich. Links und rechts kann man das Eisen an der Lagerschale ansetzen und austreiben. Vorher muss unbedingt der Steuerkopf direkt abgestützt werden mit einem untergestellten Balken etc.

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Das Lager auf der unteren Gabelbrücke habe ich zerstört, da es zu fest auf dem Steuerrohr sitzt um es einfach abzuziehen oder zu stemmen. Niemals einen Schraubendreher o.ä. unterm Lager einschlagen um es abzuziehen, damit beschädigt man nur die untere Auflagefläche des Lagers. Ich habe erstmal den Rollenkäfig (Orginal ist hier ein Kugellager, ich habe bei ca. 30 TKm schon mal gewechselt auf Rollenlager) zerstört und abgenommen. Übrig bleibt die Lagerschale, die ich mit einem Dremel mit Trennscheibe einfach solange geschlitzt habe, bis ich die Schale sprengen konnte und ganz einfach abziehen. Bild ist leider unscharf, habs beim Knipsen nicht gemerkt.

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Jetzt sollten erstmal alle Lagerflächen perfekt aufbereitet werden. Dazu gehört, daß alle Macken und Ecken die beim Entfernen entstanden sind geglättet werden. Ich habe zusätzlich beide Lagerschalen (oben und unten) mit der Flex aussen geschliffen, damit sie besser in die Aufnahmen am Lenkkopf passen und nicht so brutal eingepresst werden müssen. Ganz einfach geht das indem man die Lagerschale auf ein Rohr (ca. 2cm Durchmesser) steckt und dann die Aussenfläche mit der Flex so schleift, daß die Lagerschale mitdreht. Dann wirds auch rund. Meine Lagerschalen konnten mit wenig Kraft eingeschlagen werden. Natürlich werden die Lagerschalen nur mit einem Kunststoffhammer o. ä. eingeschlagen.

Auch die Aufnahme für das Lager auf dem Steuerrohr habe ich mit einem Streifen Schmirgelleinwand so lange geschliffen, bis ich sicher war, daß beim Aufpressen keine zu grosse Spannung entsteht. Den Dichtring nicht vergessen ! Ich habe das neue Lager dann mithilfe der alten Lagerschale und eines Rohrs eingeschlagen. Auch das sollte nicht zu schwer gehen, sonst wird das Lager verdrückt.

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Jetzt kann mit dem Zusammenbau begonnen werden. Ich habe erstmal alle Lager dick gefettet mit Lagerfett. Dann die untere Gabelbrücke durchstecken, oberes Lager drüber, danach den Spritzschutz und die Schlitzmutter mit dem Kragen nach unten. Jetzt die Mutter mit der Hand anziehen. Jetzt die obere Gabelbrücke wieder drauf, die Ziermutter ist noch nicht nötig. Danach die Gabelholme in beide Gabelbrücken einstecken und leicht klemmen. Vors Motorrad sitzen, die Gabelholme unten anfassen und das Lenkkopflager auf Spiel prüfen. Bei mir war eine leichte Bewegung im unteren Lager zu spüren. Jetzt kann dieses Spiel durch anziehen der Schlitzmutter weggemacht werden. Dabei nie mehr als 1/8 Umdrehung zustellen und erneut prüfen. Wenn alles passt, dann dreht sich der Lenker super leicht und es ist kein Spiel zu spüren. Vor dem Anziehen der Ziermutter muss die Schlitzmutter ca. 1/8 Umdrehung gelöst werden. Warum ? Weil die Schlitzmutter im Gewinde ca. 1/10 mm Spiel hat und ohne die Ziermutter oben im Gewinde anliegt. Wird die Ziermutter jetzt angezogen, drückt man die Schlitzmutter diese 0,1 mm nach unten und erhöht dabei natürlich auch den Druck aufs Lager.

Den Rest beschreibe ich nicht, du hast die Kiste zerlegt dann solltest du sie auch wieder zusammenbauen können.

Viel Spaß beim Fahren mit einer leichtgängigen exakten Lenkung

Martin650 

 

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Autoren:   Martin650

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