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Leovince Auspuff Innenleben / Aufbau / neu Stopfen
 

Hier mal der Innere Aufbau des Leovince SBK-Endschalldämpfers.

So siehts innen ausTeile zerlegt nebeneinander

Weitere bilder folgen noch!

Wenn man die Nieten an den beiden Enden am Umfang ausbohrt, kann man die Endkappen abnehmen. Dazu zuerst die Edelstahl-Blindnieten mit einem scharfen 5mm Bohrer ausbohren bis das der Kopf der Blindniete "abfällt". Das mit allen 6 Nieten machen, danach kann man die "Banderole" abnehmen, die hintere trägt die "e"-Kennzahl, also das "Gutachten". Danach sollte man mit einem kleinen Dorn die restlichen Nietstücke nch innen durchschlagen. Sonst stört der verbleibene Rest beim entfernen der Kappen.

Es sollte mit der hinteren Kappe begonnen werden. Das ist wichtig weil diese Kappe "alleine" ist. Bei der vorderen ist das komplette gelochte Innenrohr mit dran. Das Innenrohr stützt sich in der hinteren Kappe ab, stört die Kappe aber nicht bei der Demontage. Das Innenrohr kann man zwar mit der vorderen Kappe auch aus dem ganzen "Dämmungspaket" rausziehen, aber bei der wiedermontage könnte es zu problemen kommen. Mir ist dabei mal der "Fliegengitter" draht "aufgeworfen". Will damit sagen das er falten geworfen hat. Das war so schlimm das letztendes das Innenrohr nicht mehr durchgepasst hat und das dünne Gitterblech nicht mehr glatt zu bekommen war um das Innenrohr durchzuschieben.

Wer also den Topf nur neu "Stopfen" will/muss sollte es bei der Demontage der hinteren ESD-Kappe belassen.
Dann kann das Innenrohr am Platz bleiben und die neue Wolle drumherum gestopft werden.
Die Kappen entfernt man am besten indem man den ESD dick in Lappen gewickelt in einen Schraubstock spannt. Dann kann man mit einem Hartholzstück rundherum an dem dünnen Kragen klopfen und die Kappe abnehmen. Mit nem Sschraubendreher bekommt man nur Macken und Schrammen rein. Das Holzstück reicht aber allemal zum rausklopfen. Es müssen nur alle Nieten nach innen weg sein (siehe oben).

Nach erfolgreicher "Stopfaktion" mir Auspuffdämmwolle kann die hintere Kappe wieder an das Innenrohr angeschnäbelt werden und dann die Kappe wieder mit dem Holzteil und Hammer eingeklopft werden. Dabei drauf achten das die Löcher passend übereinander stehen. Original scheint dabei etwas Silikon dran zu sein, ich machs nicht und hab auch noch nicht gemerkt das der ESD dann dort undicht wird.

Anschliessend die Banderole mit der offenen Seite nach unten einbauen. Dazu zuerst die obere Niete lose einstecken und nacheinander alle 6 Stück lose einstecken. Dann mit der unteren Niete (wo die 2 Banderolen-Enden zusammenkommen) mit dem Nieten beginnen. Gleichzeitig mit einer Zange etwas "Spannung" auf die Banderole bringen, dafür sind an den enden so Ausstanzungen wo man anpacken kann.

Die Nieten sind Edelstahl Bechernieten mit den Abmassen 4,8x12 oder 4,8x15. Die mögliche Klemmlänge sollte ca. 4mm betragen. Errechnet sich aus 1mm Kappendicke + 2mm Wandstärke Alu + 1mm Banderole. Die Nieten gibt es für günstiges Geld bei Ebay (2,99 für 12 Stück + Porto 2€). Die Bechernieten sind gasdicht, weil sie am inneren Ende einen "Becher" bilden. Normale Blindnieten sind nicht dicht. Alu Nieten würde ich nicht nehmen, ich hab mal nen mit Alu-Nieten genieteten ESD während der Fahrt "zerlegt" die sind für die vibrationen eines Motorradauspuffs scheinbar ungeeignet. Alu-Nieten werden bei einem grossen Motorradversandhaus im Katalog zu horrenden Preisen (7,99/ 12 Stück) für die Auspuffreparatur angeboten... 

Bei den Nieten gibt es noch ein "Problem". Die Edelstahlnieten brauchen unheimlich viel Kraft zum "knacken" es Zugstifts. Dabei habe ich meine Baumarktzange (Spritzguss) zerbrochen. Eine neue Zange (Blech, gebogen) habe ich verbogen. Alleine eine geliehene "Scherenzange" knackt die Nieten locker und leicht. Was ich mittlerweile mache ist das: ich ziehe die Nieten mit ner einfachen Zange bis das sie stramm anliegen, dann ist der Topf erstmal zusammengebaut. Und fahre dann zu jemanden mit besagter Scherenzange zum "knacken". Es gibt auch Zangen mit ca. 1/2m Hebelarm, die hab ich noch nicht probiert...

Viel Spass beim basteln, und wie immer alle Angaben ohne Gewähr.

 

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Autoren:   Dieter

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