Lenkungsdämpfer Instand setzen
Lenkungsdämpfer Instand setzen
Hallo,
ich habe die Tage festgestellt, das mein Lenkungsdämpfer undicht ist. Laut WHB ist dieser auszutauschen, toller Reparaturtipp
Im Forum habe ich darüber nicht viel gefunden deswegen schreibe ich einfach meine Erfahrungen hier rein.
Vorab: mit keinem Werkzeug an die Welle oder die Führungen/Gleitlager gehen, sonst könnt ihr euch einen neuen LD kaufen :/
[Demontage]
- als erstes das Öl ablassen, über die Befüll-/Entlüftungsschraube, dazu mehrfach hin und her bewegen (Schutzbrille wird empfohlen )
- die Gewinde der Verschraubungen vor den Radialwellendichtringen (RWD) sind zur Sicherung angeschlagen, ich habe die leichte Verformung mit einem 1,5mm Bohrer aufgebohrt
- dann solltet ihr die Verschraubungen relativ gut abbekommen, mit dem richtigen Werkzeug (wenn nicht vorhanden funktionieren auch 2 Bits, im richtigen Abstand, im Schraubstock eingespannt)
- die RWD´s mit den Messinghülsen einfach über die Welle rausdrücken
- alle Teile vom restlichen Öl befreien
- RWD´s aus den Messinghülsen austreiben, geht relativ schwer, den RWD könnt ihr ruhig zerstören, wenn die Messinghülse etwas am oberen Rand abbekommt ist es nicht so schlimm, aber passt auf die Führung der Welle und den O-Ring auf, die braucht ihr noch =)
- falls die Messinghülse beschädigt wurde: mit einer Schlüsselfeile leicht entgraten, die Dichtflächen müssen allerdings unbeschädigt sein!
[Montage]
- meine RWD´s habe ich hier bestellt: http://www.lelebeck.de/7010.htm / 2x RWD AS 10x20x7 kosten 5,40eu inkl. Versand
(Suzuki Original war 10x20x9.5, die breite spielt hier keine Rolle)
- die RWD´s mit einer passenden Nuss und etwas Gabelöl eintreiben, nur bis zur Oberkante! ansonsten hat man einen Hohlraum vor dem RWD wo sich Dreck ansammeln kann
- O-Ringe mit Gabelöl benetzen und eine fertig montierte Messinghülse in den Zylinder stecken
- Nutmutter mit Schraubensicherung leicht anziehen (Drehmoment unbekannt, wichtig ist nur das die Messinghülse kein Spiel aufweist)
- Welle einführen (achtet darauf das das Gewinde auf der richtigen Seite ist, siehe Bild)
- wie auf der anderen Seite auch, die Messinghülse + Nutmutter montieren (die Befüll-/Entlüftungsschraube muss draußen bleiben!)
- den Zylinder mit Gabelöl befüllen (empfohlen wird 10W Gabelöl, ich wollte es etwas weicher und entschied mich für 5W10) und entlüften
- Befüll-/Entlüftungsschraube und O-Ring anziehen
- gründlich reinigen und auf Dichtigkeit prüfen
[befüllen und entlüften]
- entweder mithilfe einer Spritze befüllen und durch mehrmaliges Druck auf/abbauen und bewegen der Welle die Luft austreiben (sehr mühselig, aber führt auch zum Erfolg)
- oder die einfachere Methode: die Endmontage direkt im Ölbad, die Befüll-/Entlüftungsschraube bleibt wie gehabt bis zum schluss draußen
Problem hierbei: die Sicherung mittels Schraubensicherung dürfte nicht funktionieren
Abhilfe schafft die Methode von Suzuki: mit einem Körner oder ähnlichem das Gewinde wieder anschlagen und so gegen verdrehen sichern, diesmal wahrscheinlich Endgültig
zum Schluss noch ein bildchen damit man in etwa sieht wie der gute LD demontiert aussieht...
ich habe die Tage festgestellt, das mein Lenkungsdämpfer undicht ist. Laut WHB ist dieser auszutauschen, toller Reparaturtipp
Im Forum habe ich darüber nicht viel gefunden deswegen schreibe ich einfach meine Erfahrungen hier rein.
Vorab: mit keinem Werkzeug an die Welle oder die Führungen/Gleitlager gehen, sonst könnt ihr euch einen neuen LD kaufen :/
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- als erstes das Öl ablassen, über die Befüll-/Entlüftungsschraube, dazu mehrfach hin und her bewegen (Schutzbrille wird empfohlen )
- die Gewinde der Verschraubungen vor den Radialwellendichtringen (RWD) sind zur Sicherung angeschlagen, ich habe die leichte Verformung mit einem 1,5mm Bohrer aufgebohrt
- dann solltet ihr die Verschraubungen relativ gut abbekommen, mit dem richtigen Werkzeug (wenn nicht vorhanden funktionieren auch 2 Bits, im richtigen Abstand, im Schraubstock eingespannt)
- die RWD´s mit den Messinghülsen einfach über die Welle rausdrücken
- alle Teile vom restlichen Öl befreien
- RWD´s aus den Messinghülsen austreiben, geht relativ schwer, den RWD könnt ihr ruhig zerstören, wenn die Messinghülse etwas am oberen Rand abbekommt ist es nicht so schlimm, aber passt auf die Führung der Welle und den O-Ring auf, die braucht ihr noch =)
- falls die Messinghülse beschädigt wurde: mit einer Schlüsselfeile leicht entgraten, die Dichtflächen müssen allerdings unbeschädigt sein!
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- meine RWD´s habe ich hier bestellt: http://www.lelebeck.de/7010.htm / 2x RWD AS 10x20x7 kosten 5,40eu inkl. Versand
(Suzuki Original war 10x20x9.5, die breite spielt hier keine Rolle)
- die RWD´s mit einer passenden Nuss und etwas Gabelöl eintreiben, nur bis zur Oberkante! ansonsten hat man einen Hohlraum vor dem RWD wo sich Dreck ansammeln kann
- O-Ringe mit Gabelöl benetzen und eine fertig montierte Messinghülse in den Zylinder stecken
- Nutmutter mit Schraubensicherung leicht anziehen (Drehmoment unbekannt, wichtig ist nur das die Messinghülse kein Spiel aufweist)
- Welle einführen (achtet darauf das das Gewinde auf der richtigen Seite ist, siehe Bild)
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- den Zylinder mit Gabelöl befüllen (empfohlen wird 10W Gabelöl, ich wollte es etwas weicher und entschied mich für 5W10) und entlüften
- Befüll-/Entlüftungsschraube und O-Ring anziehen
- gründlich reinigen und auf Dichtigkeit prüfen
[befüllen und entlüften]
- entweder mithilfe einer Spritze befüllen und durch mehrmaliges Druck auf/abbauen und bewegen der Welle die Luft austreiben (sehr mühselig, aber führt auch zum Erfolg)
- oder die einfachere Methode: die Endmontage direkt im Ölbad, die Befüll-/Entlüftungsschraube bleibt wie gehabt bis zum schluss draußen
Problem hierbei: die Sicherung mittels Schraubensicherung dürfte nicht funktionieren
Abhilfe schafft die Methode von Suzuki: mit einem Körner oder ähnlichem das Gewinde wieder anschlagen und so gegen verdrehen sichern, diesmal wahrscheinlich Endgültig
zum Schluss noch ein bildchen damit man in etwa sieht wie der gute LD demontiert aussieht...
Zuletzt geändert von Barst am 07.11.2012 22:09, insgesamt 4-mal geändert.
SV1000S K3 Kupfer-Metallic
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Das wär doch was für die Knowledgebase !!
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
IMSword hat geschrieben:Das wär doch was für die Knowledgebase !!
mein Galerie-Thread
'97-'99 SR 4-1
'99-'01 KR 51/1 S
'01-'02 ETZ 250
'02-'09 NTV 650 Reveré
'09-'21 SV1000
'12-... G650XChallenge
'14-... NTV 650 Reveré
'17-... Yamaha TDM 900
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Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Ich habe erst vor kurzem irgendwo gelesen, dass jemand seinen LD mit Ballistol befüllt hat und davon begeistert war!
Gruß,
Martin
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Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Auf jeden Fall ab in die Knowledgebase!
Man kann den Dömpfer sicherlich mit jedem Öl befüllen, was einigermaßen langlebig ist, also Hydrauliköl, Gabelöl, etc.
Man kann den Dömpfer sicherlich mit jedem Öl befüllen, was einigermaßen langlebig ist, also Hydrauliköl, Gabelöl, etc.
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Bei uns im Forum füllense dat Ding oftmals mit WD40, Balistol hatte aber auch schon jemand drin....
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Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Der Unterschied zwischen Ballistol und WD40 ist das im WD40 enthaltene Lösungittel.
Wohingegen Ballistol lediglich Waffenöl ist.
Sagt der Name schon.
Zum Kette reinigen/abwischen z.B. nehme ich WD40.
Allerdings nur auf den Lappen gesprüht, sonst wird das Fett ausgewaschen.
Wohingegen Ballistol lediglich Waffenöl ist.
Sagt der Name schon.
Zum Kette reinigen/abwischen z.B. nehme ich WD40.
Allerdings nur auf den Lappen gesprüht, sonst wird das Fett ausgewaschen.
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Du hast recht. Aber ist im WD40 tatsächlich Lösungsmittel? Mal davon abgesehen fällt mir gerade ein, das WD40 Gummi angreifen soll, es von daher auch nicht zum Reinigen von X- und O-Ringketten benutzt werden sollte. Ergo sollte es im Lenkungsdämpfer wegen den Dichtungen auch nicht unbedingt Verwendung finden. Und Balistol ist gummifreundlich?
Naja, ich habe eh nie am Okinal-Dämpfer rumgebastelt, von daher hatte ich mir nie ernsthaft Gedanken darum gemacht. Bin jahrelang mit dem schwerfälligen uneinstellbaren Okinal-LD der TL rumgefahren, bis ich den mal gegen einen Einstellbaren ausgetauscht habe. Konnte erst gar nicht mit dem Ding umgehen, aber heute will ich es nicht mehr missen. Ist ein ganz anderes Mopped !
Naja, ich habe eh nie am Okinal-Dämpfer rumgebastelt, von daher hatte ich mir nie ernsthaft Gedanken darum gemacht. Bin jahrelang mit dem schwerfälligen uneinstellbaren Okinal-LD der TL rumgefahren, bis ich den mal gegen einen Einstellbaren ausgetauscht habe. Konnte erst gar nicht mit dem Ding umgehen, aber heute will ich es nicht mehr missen. Ist ein ganz anderes Mopped !
- sorpe
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Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
So aggressiv kann WD40 o.ä. Produkte auch nicht sein, zumindest nicht zu O-, X- oder XW-Ringen in Ketten.
Ich habe bei der Kettenschmierung schon gute Erfahrungen damit gesammelt.
Ich habe bei der Kettenschmierung schon gute Erfahrungen damit gesammelt.
Gruß,
Martin
Martin
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*18.5.1924 Annemarie +14.9.2011
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Nunja, Paracelsus schrub laut Wiki schon im Jahre 14- oder 15hundertirgendwann:sorpe hat geschrieben:So aggressiv kann WD40 o.ä. Produkte auch nicht sein, zumindest nicht zu O-, X- oder XW-Ringen in Ketten.
Ich habe bei der Kettenschmierung schon gute Erfahrungen damit gesammelt.
„Dosis sola venenum facit“- Allein die Menge macht das Gift
Ob er allerdings damals schon mit Wd40 anner SV rumhantierte....Who knows!??
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Das kannst du sogar saufen ! "Zur Inneren & Äußeren Anwendung !"TL-Andy hat geschrieben: Und Balistol ist gummifreundlich?
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Sagt aber nicht aus, ob es gummiverträglich ist, Puppe!IMSword hat geschrieben:Das kannst du sogar saufen ! "Zur Inneren & Äußeren Anwendung !"TL-Andy hat geschrieben: Und Balistol ist gummifreundlich?
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Bischen Googlen...
u.A. Zitat: "Der große Vorteil von Ballistol ist, dass es sehr universell einsetzbar ist und Gummi und Kunststoffe nicht angreift."
Findste auf vielen vielen Seiten oder bei Ballistol direkt.
u.A. Zitat: "Der große Vorteil von Ballistol ist, dass es sehr universell einsetzbar ist und Gummi und Kunststoffe nicht angreift."
Findste auf vielen vielen Seiten oder bei Ballistol direkt.
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Is ja schon guuut......wollt dich doch nur etwas aufziehen.IMSword hat geschrieben:Bischen Googlen...
u.A. Zitat: "Der große Vorteil von Ballistol ist, dass es sehr universell einsetzbar ist und Gummi und Kunststoffe nicht angreift."
Findste auf vielen vielen Seiten oder bei Ballistol direkt.
Re: Lenkungsdämpfer Instand setzen
Bin ichn Aufziehauto ???
brrrrrrrrrt ...brrrrrrt ...tut tuut
brrrrrrrrrt ...brrrrrrt ...tut tuut
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's