Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s


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Gecko81


Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#1

Beitrag von Gecko81 » 30.05.2015 19:36

Hallo Freunde,

weiss einer vielleicht wieso ich keine Angaben bezüglich der HTHS-Viskosität bei Motorradölen finden kann? Gibts das überhaupt nicht oder ist das bei Motorradölen nicht wichtig? Ich frag das deswegen weil es sich bei PKW-Ölen mit abgesenkter HTHS-Viskositäten es sich um Longlife Ölen handelt von denen ich nichts halte weil sie zu einem höheren Ölverbrauch beitragen. Schlussendlich würde ich auch bei meiner SV Öle mit erhöhter HTHS-Wert den Vorzug geben.

Hecto


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#2

Beitrag von Hecto » 30.05.2015 20:58

Hallo

Meines Wissens nach hat das silkolene pro4plus in 5W40 eine HTHS von 4,1 und das selbe in 10W50 (das fahre ich in der SV) eine von 5,genauweissichsnicht

Die Motul Factory Line Öle haben auch Werte von über 5

Hier was zum lesen über Autoöle http://wiki.seloc.org/a/Oil_Labelling_Explained
weiter unten werden einige Öle bezüglich HTHS verglichen und die Silkolene Motorrad Produkte sind von den HTHS Werten annähernd gleich zu den Autoölen. Silkolene Auto Öl gibt es soweit ich weiss nicht in Deutschland und auch die Zweirad Öle werden in England produziert, sind aber Fuchs Öle. Nein ich verkauf das Zeug nicht und verdiene nichts dran, aber ich bin absoluter Fan von dem Zeug das sogar gut genug ist für Bandit 1200 Getriebe deren Motoren getuned wurden :wink:

Ach ja und ich hoffe jetzt keinen "Öl Krieg" herauf beschworen zu haben... nötig ist so ein Öl sicher nicht zwingend in der SV, aber gut ist es schon :wink:

Nochmal Edit...
#Um auf Deine frage adequat zu antworten. Ich habe mich auch schon gefragt warum dieser Wert bei Motoradölen so gut wie nirgendes zu finden ist, und bin (nur für mich) zu dem Schluss gekommen, dass die Scherfestigkeit von Motorradölen von Haus aus schon höher liegen muss als bei PKW Ölen und daher diese Zahl eher zweitrangig behandelt wird.
Desweiteren bekommt ein Öl nur eine JASO MA wenn bestimmte Eigenschaften gegeben sind. Diese Eigenschaften betreffen natürlich das verhalten an der Kupplung, aber auch gewisse Anforderungen an die Scherfestigkeit und Hochtemperatureigenschafen werden in der Jaso Norm berücksichtigt.
Und ja der HTHS Wert ist bei Motorrädern sogar sehr wichtig. Vor allem bei Heiss laufenden und schnell drehenden Triebwerken, und wegen dem Getriebe das vom Motoröl versorgt wird so wieso..

Gecko81


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#3

Beitrag von Gecko81 » 30.05.2015 22:03

Super Beitrag. :dankeschoen: Könnte ich die Motul 300 V Serie verwenden? Weil da was von Renneinsatz steht.

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Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#4

Beitrag von Trobiker64 » 31.05.2015 0:36

Hecto hat geschrieben:in 5W40 eine HTHS von 4,1
5W-x Öle sind in Motorradmotoren raus geschmissenes Geld. Oder fährt hier noch jemand bei unter -25°C ? Ach so, z.B. das Castrol Grand Prix 10W-40 (Louis) hat ein HTHS-Wert von 4,3 und ist günstiger. :wink:

Hecto


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#5

Beitrag von Hecto » 31.05.2015 9:00

Ein 5W Öl ist auch bei 40 Grad in der Sahara nach dem morgendlichen "Kaltstart" schneller an den Schmierstellen als ein 10W... aber 5w sind oft nicht ganz unbedenklich bezüglich Nockenwellen und Getriebeverschleiß.
Bei den 300V von Motul stößt mir nur auf dass die seit Jahren nicht nach API getestet werden und nur dran steht dass es bestehende Spezifikationen übertrifft. Da steht aber nicht drauf entspricht API XY oder übertrifft API xy. Ein Rennöl halt welches bestimmt sehr Hochwertig ist, aber irgend wo muss der Haken an der Sache sein (hab ihn noch nicht gefunden) :wink: .
Vielleicht halten die einfach nicht lange genug oder sind nicht sehr leistungsfähig wenn sie nicht auf Betriebstemperatur sind oder oder oder oder. Ich weiss es nicht und nehm daher was anderes.
Ich habe auch noch nie gehört oder gelesen dass jemand mit diesen Ölen einen Ölbezogenen Schaden oder sonstige Probleme hatte... KA

kein Ölkrieg... aber was mir aufgefallen ist, ist dass (fast?) alle hier beschriebenen Motorschäden auf der Autobahn passiert sind. Also nicht kurzzeitige Motorlast nur zum überholen wie auf der Landstraße sondern nach oder während fahrten unter permanent hoher Last. Keine Ahnung in wie weit sich dass auf irgend welche Motoröle zurückführen lässt aber da der Kopf und Bauch immer mitfährt nehme ich lieber ein teureres (vielleicht nicht mal besseres) Öl.

Hecto


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#6

Beitrag von Hecto » 31.05.2015 11:04

das Castrol hat tatsächlich einen HTHS von 4,3 und ist sicher ein gutes Öl
https://cdn1.louis.de/content/catalogue ... 1404096323 gerade entdeckt da ich es als "niemalscastrol" Fahrer gar nicht glauben wollte :wink:
aber nur API SG

Gecko81


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#7

Beitrag von Gecko81 » 31.05.2015 12:04

Jaso MA2 hat zufällig nicht was mit der HTHS Viskosität was zu tun oder?
http://www.jalos.or.jp/onfile/pdf/4T_EV1105.pdf

Gecko81


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#8

Beitrag von Gecko81 » 31.05.2015 12:58

Hab gerade auf dieser Seite http://www.oldtimer-gilde-ruesselsheim. ... f-Roulette diesen Zitat entdeckt:
6. Triebwerke mit gemeinsamer Ölversorgung von Motor, Getriebe und Nasskupplung erfordern Spezialöle nach JASO MA oder JASO MB mit erhöhtem Kupplungsreibwert und einer HTHS-Viskosität höher als 3,5 mPa*s (Motorradöle).

D.h. Motorradöle haben grundsätzlich eine HTHS-Viskosität höher als 3,5 mPa*s. Zumindestens verstehe ich das so. Na dann bin ich ja beruhigt.

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Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#9

Beitrag von Trobiker64 » 31.05.2015 14:03

Hecto hat geschrieben:Ein 5W Öl ist auch bei 40 Grad in der Sahara nach dem morgendlichen "Kaltstart" schneller an den Schmierstellen als ein 10W...
Ich will jetzt keine Diskussion lostreten, aber selbst bei 0°C wird man kaum einem Unterschied im Fließverhalten feststellen von 15W-X, 10W-X oder 5W-X Ölen. Vergleicht man nun die Anforderungen der SAE-Norm mit den Datenblättern der Ölhersteller, stellt man sehr schnell fest, dass manche Norm-Schwellwerte noch gerade erreicht oder nicht erreicht werden. Von daher ist selbst ein 15W-40 Öl für Motorräder mehr als ausreichend. Der vom TE beschriebene HTHS-Wert ist für Motoräder wesentlich wichtiger, als das Kaltfließverhalten. Und vor allem die Ölqualität , da diese die Langzeitbeständigkeit bestimmt. Ich habe mal aus Langweile das genannte Castrol Öl auf -20°C runter gekühlt und war erstaunt, wie fließfähig das Öl noch war. Übrigens Sparfüchsen sei das 10W-40 Teilsynthetik von HeinGericke empfohlen, welches auch einen HTHS-Wert von deutlich über 4 besitzt. 8) Achso, viele Öle haben einfach nur deshalb API SG, da aufwendige Prüfstandsläufe einiges an Geld kosten.

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Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#10

Beitrag von jubelroemer » 31.05.2015 15:57

Trobiker64 hat geschrieben:
Hecto hat geschrieben:Ein 5W Öl ist auch bei 40 Grad in der Sahara nach dem morgendlichen "Kaltstart" schneller an den Schmierstellen als ein 10W...
Ich will jetzt keine Diskussion lostreten, aber selbst bei 0°C wird man kaum einem Unterschied im Fließverhalten feststellen von 15W-X, 10W-X oder 5W-X Ölen.
Kann ich so nicht bestätigen. Als ich beim Auto von 10W40 auf 5W40 umgestiegen bin ist mein Verbrauch von 8,0 auf 7,5 Liter gesunken. Und der extreme Kurzstreckenfahrer bin ich jetzt nicht gerade.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

W. Müller, Rennfahrer † 28.06.2020

"The lightness is the secret" M.T.

Hecto


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#11

Beitrag von Hecto » 31.05.2015 16:32

Ich merke beim og 5w40 das der Motor nicht mal das aller kleinste bisschen klackern von sich gibt beim Kaltstart, ich hab es aber schnell wieder raus geschmissen weil die Schaltbarkeit in warmem Zustand zu wünschen übrig lies. Dann hab ich dass 10w50 rein und seither höre ich die ersten etwa 2-3 Sekunden nach dem Kaltstart dass noch nicht überall Öl angekommen ist. Dies ist normal und unbedenklich und auch ich geh lieber auf Hochtemperaturstabilität als auf Kaltviskosität, zumindest bei Motorrädern. Aber der Unterschied ist deutlich wahrnehmbar.

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Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#12

Beitrag von Trobiker64 » 31.05.2015 19:18

jubelroemer hat geschrieben:von 8,0 auf 7,5 Liter gesunken
Kann mir nicht vorstellen, dass das am Öl lag. Leichtlauföle müssen gegenüber 15W-40 Ölen 2,5% Einsparung nachweisen. Ich habe auch 5W-30 Longlife, über 5W-40 bis 10W-40 Öl fürs Auto im Regal stehen. Verbrauchsunterschiede sind da bei mir eher marginal (wenn sich das überhaupt nachvollziehen läßt). Man darf auch nicht übersehen, dass gerade bei 10W-40 Ölen enorme Qualitätsunterschiede existieren, aufgrund unterschiedlicher Grundöle und Additivierungen . Also bei mir kommen auch keine 10W-40 No-Name Baumarktöle ins Fahrzeug.
Hecto hat geschrieben: Dann hab ich dass 10w50 rein und seither höre ich die ersten etwa 2-3 Sekunden nach dem Kaltstart
Wenn es nach 2-3 sec. klackert würde ich eher nach einem Fehler suchen und/oder die Vorgaben des Fahrzeugherstellers berücksichtigen. Ich habe im Motorrad auch 10W-50 (Castrol RS) drin und da klackert nach einem Kaltstart nichts. Und auch das 10W-40 im Auto macht bei Sommer und Winter keine Probleme. Viel wichtiger ist der regelmäße Wechsel des Öls als überteuerte Hightech-Produkte zu wählen.

Hecto


Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#13

Beitrag von Hecto » 31.05.2015 20:02

Noch besser ist überteuerte Hightech Produkte regelmäßig zu wechseln.
Da liegt kein Fehler vor ganz sicher. Das sind einfach die ersten par hundert Umdrehungen bis sich der Öldruck überall aufgebaut hat... ich hab jetzt schon die dritte SV und kenn die Geräusche einiger maßen.ansonsten keine Widerworte mehr von mir :D

ach so nein einen Motorschaden hatte ich bis jetzt an noch keinem Motorrad auch an den SVauen nicht. Ich habe mit ner Knubbel meine SV Karriere angefangen. Motorräder davor waren fast alle Yamahas dann nach der Knubbel wollt ich was "besseres" CBF 1000, dann ne CBF 125, dann ne Kante die nicht gefahren wurde wegen Nachwuchs und dann verkauft wurde, und jetzt eben ne K7 Kante und nicht alle hatten hightechöl drin. Aber alle haben gehalten. Und die meisten wurden auch viel gefahren.

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Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#14

Beitrag von ADDI » 31.05.2015 21:16

Gecko81 hat geschrieben: bei PKW-Ölen mit abgesenkter HTHS-Viskositäten es sich um Longlife Ölen handelt
Kann man so generell nicht sagen! Kommt immer auf Pkw-Hersteller/-Ölnorm der "longlife" Öle an. Bei VW z.B. ist mit EInführung der LL3 Norm der abgesenkte HTHS Wert veschwunden :wink:
~Akrapovic*AP-Racing*Braking*Yoshimura*RaceTech*Traxxion*MRA*Wilbers*Spiegler*RK*Supersprox*Hinkel*MFW*K&N*Showa*2xH4*0W40~

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Re: Motorradöl mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s

#15

Beitrag von Gecko81 » 31.05.2015 21:18

Also ich kann aus Erfahrung sagen das, bei meinem Auto der Ölverbrauch enorm gesunken ist nach dem ich von 5W 30 auf 5W 30 mit HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s umgestiegen bin. Bei 5W 40 waren es sogar noch weniger. Meiner Meinung nach dient die Viskosität allein den Temperaturbedingungen unter denen man fährt und der Fahrweise. Fazit: einen Kompromiss zwischen Temperatur und Fahrweise. Bei meinem Auto fahre ich 5W 30. Eigentlich würde ich 10W 40 fahren. Ich fahre extrem viele kurzstrecken, daher 5W 30. Halt aber bei meinem Auto. Das selbe würde ich bei meiner SV auch machen. Aber ein dünneres Öl als der Hersteller vorgibt würde ich nicht nehmen. Wie gesagt. Als zweites Kriterium kommt für mich nach der SAE die HTHS Viskosität. Bei PKW Ölen ist das angegeben. Ich hoffe meinem eingebrachten LINK zufolge stimmt die Angabe das Motorradöle einen hohen HTHS Viskosität haben. Dann wären es maginale unterschiede bei gleicher API und MA.

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