Falsches Einfahren - Folgen?


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kevchen
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Re: Falsches Einfahren - Folgen?

#16

Beitrag von kevchen » 17.08.2016 16:53

Knubbler hat geschrieben:Toll wie ihr mit fremden Autos umgeht :toll:
Standard Automotoren werden zu einem großen Teil maschinell zusammen gebaut, in dem Prozess werden sie am Ende auch kalt eingefahren, also unbefeuert laufen gelassen und vermessen. Ob das bei Motorradmotoren auch so ist, weiß ich nicht.
Wie kannst Du beurteilen ob Eure Fahrzeuge keinen Schaden dadurch genommen haben? Nur weil der Motor noch läuft, heißt das noch lange nicht, dass er nicht kurz vor der Verschleißgreze steht. Andere Fahrzeuge halten eventuell deutlich länger, nur kriegst Du das nicht mit.

Wenn du jeden Tag 120km zur Baustelle fahren müsstest und nach 9 std. wieder zurück ohne die Fahrzeit bezahlt zu bekommen, würden dich die Firmenfahrzeuge wahrscheinlich auch herzlich wenig interessieren. Wenn ich um 16.00 Feierabend habe, will ich nach Hause, da spielt es für mich schon eine Rolle ob ich dafür länger brauche oder nicht.

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Knubbler
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Re: Falsches Einfahren - Folgen?

#17

Beitrag von Knubbler » 18.08.2016 10:15

Ein neues Fahrzeug würde ich niemals auf der Autobahn scheuchen, das tut mir im Herzen weh. Wenn es eingefahren ist kann man das machen, aber nicht davor, warum mutwillig etwas beschädigen was einem nicht gehört?

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Re: Falsches Einfahren - Folgen?

#18

Beitrag von loki_0815 » 18.08.2016 10:37

Tja .... so ist das, das Verständnis mit etwas so umzugehen als sei es sein eigenes fehlt heute mehr denn je. Und wenn jemand auch so mit seinen eigenen Sachen umgeht ist es mir noch unverständlicher ! :x

Bestes Beispiel sind die Leasingautos oder Jahreswagen .... wie mit den umgegangen wird weil man die ja eh nach kurzer Zeit wieder abgibt ist eine Frechheit !
Ich verleihe aus diesen Gründen auch meinen Anhänger oder Transporter nicht mehr .... nichtmal gegen eine Kaution .... scheiß drauf .... mit meinen Sachen wird so nicht mehr umgegangen !
Wundert euch blos nicht wenn Werkstätten mit eurem Eigentum auch so verfahren wie Ihr mit derem !
Gruß Loki

Du sehnst dich nach Nervenkitzel ....
Liebst das Risiko ?

Dann lasse mich dein Auto einparken ! :D

Chanel : http://www.youtube.com/channel/UCttqkS1IrIBaeWp057_r-qw

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Re: Falsches Einfahren - Folgen?

#19

Beitrag von MaSc73 » 18.08.2016 11:33

Ich habe jahrelang in einer Motorrad-Werkstatt gearbeitet, natürlich hatten wir auch Vorführer...und ganz ehrlich? Ich würde nie einen kaufen, das lasse ich jetzt mal ohne jemand auf die Füsse treten zu wollen so stehen!
Genausowenig würde ich einen Leasing-Rückläufer kaufen, egal ob Moped oder Dose. Alleine die Aussage: "mir doch scheissegal, ist ja nicht mein´s" hab´ich schon tausendmal gehört, da könnt ich mich dermaßen aufregen.
Generell (!) gehe ich mit anderen Leuten Eigentum so um wie wenn es meines wäre und ich erwarte das von anderen umgekehrt. Ich verleihe keine Fahrzeuge und leihe mir auch keine, damit lebe ich richtig gut.
Ich habe bei meinem Speedy-Kauf darauf geachtet, das sie aus einem privaten Erstbesitz stammt, natürlich weiß man es da auch nicht genau, aber das Risiko ist minimiert. Die SV-Historie hat sich auch gut gelesen:
erst eine Frau und dann der Vorbesitzer, der kaum mit ihr gefahren ist, somit auch nur 9000km beim Kauf auf der Uhr. Da habe ich dann auch ein gutes Gefühl.
Einem neuen Motorrad mal ganz kurz die Sporen zu geben, halte ich für bedenkenlos, vorausgesetzt der Motor ist warm. Die akute Einhaltung der Herstellervorgabe halte ich für übertrieben, aber Achtung:
einige Motorräder haben eine Blackbox-Funktion, stellt der Hersteller bei einem eventuellen Motorschaden fest, das sich nicht an die Vorgaben gehalten wurde, ist nix mit Kulanz! Wenn über diese Auslese-Möglichkeit
festgestellt wird, das das Moped auf der Renne war, ist es sowieso komplett vorbei, da gibt´s dann keinen Cent. Und glaubt mir: die können anhand von Drehzahlverhalten, gefahrene Geschwindigkeiten im Zusammenhang
mit Abbremsen und Beschleunigen, usw. sogar auf den Punkt sagen auf welchem Kringel die Möhre bewegt wurde!
Die Hersteller sichern sich eben über mehrere Aussagen und Vorgaben ab, schaut doch z.B. mal in euer Handbuch wieviel Öl euer Motor auf 1000km verbrauchen darf um noch im Norm-Bereich zu sein, da schlackert ihr
mit den Ohren. Da braucht keiner kommen und sagen: mein neues Motorrad braucht einen halben Liter Öl auf 1000km, da stimmt was nicht! Das ist alles noch in der Fertigungs-Toleranz!
Zu der Zeit, als ich noch einen Audi A6 4F-Dose hatte, hatten wir im Forum eine Diskussion über den Ölverbrauch. Die einen kamen bei 30.000er Intervallen von Ölwechsel zu Ölwechsel ohne nachzufüllen (so wie meiner),
die anderen mussten alle 1000km 1,5Liter(!) nachkippen...Fertigungs-Toleranz? Eher nicht!! Es stellte sich heraus, das die mit den hohen Ölverbräuchen meist aus ehemaligen Leasing-Geschäften, Taxi-Unternehmen,
südeuropäischem Raum, usw. stammten! Wichtig: ich habe nichts gegen Ausländer, bin selbst mit einer Kroatin verheiratet! Aber sobald ich mir einen Gebrauchtwagen oder auch ein Moped aus z.B. Italien anschaue,
dann rollen sich mir automatisch die Fußzehennägel hoch! Der Umgang mit dem Fuhrpark ist dort einfach ein anderer, die Kiste muss laufen, fertig! Nichts für mich, meine Gerätschaft muss top sein, nicht umsonst hat mein
alter Volvo 850 mittlerweile treue 315.000km auf der Uhr...und verbraucht 250ml Öl auf 1000km. Ja, ich bin von einem ziemlich neuen Auto auf ein Altes umgestiegen, aber das ist ein anderes Thema!
Bei einigen Mechaniker-Schulungen die die Hersteller anbieten, wurde es immer wieder angesprochen: die Kisten, die von Anfang an richtig in den Arsch getreten bekommen haben, laufen komischerweise am besten und
am längsten (immer noch unter Berücksichtigung des warmfahrens)! Diese ganze Einfahrsystematik-Vorgabe sei überholt aber wichtig, damit der Kunde den neuen Motor nicht gleich zu Tode quält!
Meine persönliche Meinung: warmfahren über 20-30km ist das A und O, das richtige Öl und der Ölstand müssen stimmen, nicht zu lange gleichbleibende Drehzahlen, am Anfang beim neuen Motor bissl "Schonprogramm" mit
viel wechselenden und nicht zu hohen Drehzahlen...dann passt das schon.
Zum Abschluss mal ein Negativ-Beispiel: damals nagelneue Repsol-Fireblade mit Arrow-Komplettanlage und Power-Commander, für annähernd jeden Kunden der ins Geschäft kam wurde die Möhre angeschmissen und Drehzahlen
gejodelt...2 Wochen lang. Im Februar "durfte" sie dann noch im kalten Zustand auf den Show-Leistungsprüfstand, danach war der Motor Schrott, er hat so vibriert das die Verkleidungen angefangen haben zu reissen.
Wäre ich christlicher, hätte ich damals um Gnade gebeten für dieses herrliche Stück Fahrzeugbau, so hat mir die Honda einfach nur unendlich Leid getan.

Gruß Markus

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