Dichtringe an den Bremssatteln


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anton
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Dichtringe an den Bremssatteln

#1

Beitrag von anton » 01.12.2017 22:39

Hallo, weiss jemand zufällig, ob die Dichtringe der Bremssättel eine Einsetzrichtung haben? Mir ist aufgefallen, dass in den Wartungshandbüchern Folgendes steht.

Kante: Querschnitt der Nut im Sattelgehäuse ist keilförmig, der des Dichtrings hingegen ein Vierkant.
Knubbel: Querschnitt der Nut und der des Dichtrings sind beide keilförmig.

Soweit ich weiss, ist die Form des Querschnitts der Dichtringe fürs Rückstellen der Bremszylinder zuständig. Nun sieht es so aus, als wäre ja die Einsetzrichtung zumindest bei der Kante egal. Habe die Sättel samt Beläge überholt und nun lassen sich die Räder im aufgebockten Zustand nur mühsam drehen. Weiss auch nicht wie es vorher war, da nie in der Luft mit neuen Belägen dran gedreht. Ich weiss die Beläge sind neu usw., aber die schleifen regelrecht an den Bremsscheiben. Wie freigängig sind die Räder bei Euch, wenn in der Luft? Und wie ist es mit den Dichtringen?

Würdet mir eventuell eine ganze Menge Arbeit ersparen.
Danke und LG
Anton
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bigrick
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Re: Dichtringe an den Bremssatteln

#2

Beitrag von bigrick » 01.12.2017 23:58

Die Form der Dichtung wird durch die Nut im Bremssattel vorgegeben und nicht durch die Dichtungen. Wenn die Dichtung eine Einbaulage hätte, müsste diese zu erkennen seinen, eine Markierung, ein Symbol, eine Formgebung, etc. Nichts davor ist vorhanden. Kehrt man die Dichtung um und baut sie erneut ein, bleibt die Keilform, welche zu dichtenden Wirkung bei trägt erhalten. Also nein, wie rum diese rein kommt ist egal!

Ein durch die Bremse schleifendes Rad KANN normal sein. Wenn sie sich ohne großen Widerstand schieben lässt ist es ok, auch wenn Geräusche durch die Bremse hörbar sind. Ein freies Rad sollte sich mit Schwung etwa eine Umdrehung locker drehen lassen. Steckt das Rad nach einer viertel Umdrehung stimmt was nicht. Bremse fest, falscher Bremshebel, Bremsleitung defekt (selten, bisher nur einmal beim Auto gehabt), Scheibe krumm (hatte ich nicht so das es von Bedeutung wäre), Bremsbeläge im Feststattel fest (bei MZ 2-Taktern gern gesehen).

VG

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Re: Dichtringe an den Bremssatteln

#3

Beitrag von anton » 02.12.2017 10:29

Hi und danke für die Antwort. Also du meinst, dass die Keilform nur bei der eingefrästen Nut vorhanden ist und nicht bei dem Dichtring selbst? Das sehe ich aus der Querschnitt-Skizze aus dem WHB auchso. Doch wie ist es bei der Knubbel dann? Hier siehts es im WHB anders aus! Kann das vielleicht jemand mit Sicherheit sagen?

Was die Räder betrifft, so lassen die sich definitiv keine Viertel-Umdrehung drehen. Die Bremskolben sind freigängig. Die Beläge neu. Bremsscheiben und Bremshebel definitiv auch okay. Entlüftet ist auch alles. Was meinst du mit Belägen im Festsattel? Meinst du, dass auf der festen Seite der Sättel die Beläge keinen freien Gang haben? Wie kann ich das testen? Und was kann da noch sein? Kann es an den neuen Belägen, die eben mehr Belag haben, sein? Oder kann irgendwie zuviel Bremsflüssigkeit drin sein? Markierungen sind nämlich zwischen min und max...
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Re: Dichtringe an den Bremssatteln

#4

Beitrag von 2blue » 02.12.2017 10:54

Hallo,
schau mal hier da habe ich im Beitrag #96 dazu was geschrieben. Waren bei meiner Knubbel zu 100% die Originalen Dichtringe verbaut und die waren quadratisch und nicht trapezförmig. In dem Thread habe ich ab Beitrag #53 auch sehr ausführlich erklärt wie die Sättel der Knubbel richtig überholt werden. Vielleicht fällt Dir was auf was Du anderst gemacht hast.


Gruß
Gerhard
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Re: Dichtringe an den Bremssatteln

#5

Beitrag von bigrick » 02.12.2017 11:01

Hab ich vergessen, wenn zu viel Breflü im Behälter ist, klemmt die Bremse auch.
Bremskolben nochmal richtig zurückdrücken. Bremse betätigen und nochmal prüfen. (Gabel/Achse entspannen! Auf die richtigen Distancen in der Achse achten und schauen ob es sonst irgendwo schleift). Sollte eigentlich ohne Probleme gehen. Festsattel hat die SV nur hinten, dort sind solche Probleme eher selten, es kann aber passieren das der Belag im Sattel klemmt (durch Korrosion), das sieht man dann. Den Belag bekommt man nur mit Gewalt raus.

Im WHB der Knubbel ist das nur verwirrend abgebildet. Die Dichtsätze für Kante und Knubbel sind die Selben, dort gibt es keine Unterschiede! Wurde möglicherweise so abgebildet weil der Gummi die Form der Nut annimmt und der Kolben die Dichtung parallel zum Kolben stellt... Wer weiß.

VG

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Re: Dichtringe an den Bremssatteln

#6

Beitrag von Turbokuh » 06.12.2017 23:19

Stimme allen zu, aber gerade du mit einer 07er ABS musst aufpassen, weil die 07er ABS Version einen anderen Dichtsatz verwendet als die Varianten davor.

Ich weiß nicht ob das in den späteren Modellen fortgesetzt wurde, aber der Kolbendurchmesser der K7 ABS ist kleiner. Deswegen passiert es sehr sehr leicht, einen falschen Reparatursatz zu kaufen.

Sowohl die Handpumpe als auch die Bremssättel sind betroffen. Bei mir hatte nur ein Ebay Verkäufer die Dinger vorrätig ( https://www.ebay.de/itm/Suzuki-SV-650-S ... 2a8a59109c ), sonst war der korrekte Repsatz entweder gar nicht bekannt (Ich kannte den Unterschied auch nicht, bis ich die falschen bekommen habe) oder nicht lieferbar.

Du kannst ja mal den Harry fragen, ob er da mittlerweile welche da hat, aber selbst der hatte damals ~6 Wochen Lieferzeit auf die blöden Dinger. :) Angel

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