PiPo von Ende 2019 - merkwürdige Form

[Marc]

Nachdem, was sie bei Mopedreifen.de so über den S21/S22 sagen, habe ich Zweifel, ob er auf der SV wesentlich besser ist. Er scheint ja gerade vorne eine sehr harte Karkasse zu haben, weswegen er extrem direkt ist. Allerdings vermute ich, dass es dann auch einer entsprechenden Gabel bedarf, um das nutzen zu können.

Ich mag den S22,
fährt sich sehr angenehm auf meiner Kilo.
Kein nervöses gekippel, geht aber ohne jeglichen Nachdruck in die gewünschte Schräglage, Alles in Allem ein sehr neutrales Fahrverhalten.
Rückmeldung ist ebenfalls gut, man spürt sehr schön wie es um Temperatur und Strassenbelag bestellt ist.
Verschleiß scheint ok, bei "normaler Fahrweise", dürfte er tatsächlich ne ganze Weile halten - dafür kauft man so einen Reifen aber wohl eher nicht.

Wie weit diese Eindrücke jetzt auf die 650 oder/und ein Serienfahrwerk übertragbar sind, kann ich aber nicht beurteilen.

[superhelmut]

Du fandest den Pilot Street schlecht? Interessant.
Bei den GS-500 Fahrern ist der recht beliebt.

Weil es für die GS 500 ja auch nix vernünftiges gibt

[saihttaM]

Es gibt ne ganze Menge für die GS.

[superhelmut]

Habe mal Bilder von der GS500E gesichtet. Da sieht der PiPo vollkommen normal aus.
Fand der Reifen grotten.

[Trobiker64]

Weil es für die GS 500 ja auch nix vernünftiges gibt

Diablo Rosso 2. Den Radialreifen hatte ich mal auf der GPZ, was für eine geile Pelle. Die Schräglagenstabilität ist beeindruckend.

[Mt_eni]

Weil es für die GS 500 ja auch nix vernünftiges gibt

Diablo Rosso 2. Den Radialreifen hatte ich mal auf der GPZ, was für eine geile Pelle. Die Schräglagenstabilität ist beeindruckend.

Den Rosso 2 fand ich auch recht gut, nur ist die Karkasse dieses Reifens noch wesentlich härter als die des S22. Guter Grip, und Rutscher kündigten sich gut an. Im Regen taugt er jedoch auch nicht viel. In 130/70/17 viel zu früh auf Kante, so dass er hinten gerne mal über die Kante wegrutschte. Außerdem ist die Aufteilung der 2 Mischungen bei dem Schmalen Maß extrem schlecht gewählt.

[Gelöschter Benutzer 26799]

Nachdem, was sie bei Mopedreifen.de so über den S21/S22 sagen,

Und GP Reifen.com-Wolle schwärmt in den höchsten Tönen davon.

[Pat SP-1]

Mein Kommentar war auch in keinster Weise negativ über den Reifen gemeint. Ich befürchte nur, dass so ein steifer Vorderreifen nicht besonders gut mit einer Gabel mit mittelmäßigem Ansprechverhalten funktioniert. Mit einer entsprechenden Gabel -die die Mopeds, die Wolle so fährt, sicher haben- rockt so ein Reifen bei sportlicher Fahrweise bestimmt richtig.

[vsrider]

Also bei meiner FZ 8 sieht der Pipo ähnlich aus und der ist von 2018. Funktioniert aber top, Rasten sind am schleifen.

[Gelöschter Benutzer 26799]

Ich befürchte nur, dass so ein steifer Vorderreifen nicht besonders gut mit einer Gabel mit mittelmäßigem Ansprechverhalten funktioniert.

Grade bei der an sich ja doch reich weichen Seriengabel der SV sollte ein Reifen mit relativ steifer Karkasse gut funktionieren.

Ist natürlich, teilweise, auch Geschmacksache, aber ich persönlich mag gerne weiches Fahrwerk + steifer Reifen.

[Marc]

Ich befürchte nur, dass so ein steifer Vorderreifen nicht besonders gut mit einer Gabel mit mittelmäßigem Ansprechverhalten funktioniert.

Grade bei der an sich ja doch reich weichen Seriengabel der SV sollte ein Reifen mit relativ steifer Karkasse gut funktionieren.

Ist natürlich, teilweise, auch Geschmacksache, aber ich persönlich mag gerne weiches Fahrwerk + steifer Reifen.

Für den S22 werden auch relativ niedrige Drücke empfohlen, das gleicht auch einiges aus.
Die Empfehlungen für den Kringel sind teilweise bis
vorn 2,1/hinten 1,8 nach unten gegangen - finde aber die Seite leider nicht mehr.
Auf der Strasse finde ich ihn mit vorn 2,3 und hinten 2,4 ganz angenehm.

Etwas weicher abgestimmte Fahrwerke, sind mir im allgemeinen auch sympathischer.

[svfritze64]

Und Angststreifen stehen lassen ist unter dem Aspekt, den als Reserve zu haben, auch nicht gut. Wenn man dann mal die Reserve nutzen muss, fährt man plötzlich auf einem nicht angefahrenen Stück Reifen rum.

Hat niemand behauptet, das man den als Reserve haben muss....
Aber wenn jemand einen freien Rand hat - dann ist das auch nicht schlimm - derjenige fährt dann halt in seinem "Wohlfühlbereich" - und
"braucht" vermutlich nicht mehr. Ob das nun bewusst oder unbewusst ist - sei dahingestellt.
Ob derjenige dann tiefer kann - wenn er muss - sei ebenfalls dahingestellt.
Aber wenn er es kann - dann ist der Streifen - angefahren oder nicht - eine Reseve. So war es gemeint.

Schräglagen die man bewußt nicht zu fahren schaft, schaft man im Notfall erst recht nicht.
Im Notfall reagiert der Körper so, wie er es beim entspannt Fahren trainiert hat.


Sieht man auf der Renne auch sehr gut.
Wenn man an seinem Limit fährt, wird man nicht schneller.
Will man z.B. die Linie in einer Kurve verbessern, muss man die neue Linie langsamer fahren als man maximal könnte.
Will man z.B. die Kurveneintrittsgeschwindigkeit üben, muss man auf der Graden vorher langsamer fahren als gewohnt.

Die Aussage unterschreibe ich. Ich würde aber denken, das Ihr (mit Rennstreckenerfahrung etc.) eure Sichtweise von wegen nutzbarer Fläche eines Reifens nicht mit "Ottonormalfahrer" vergleichen bzw. vermitteln könnt. Denn diese Schräglagen "braucht" es im öffentlichen Verkehr (bei halbwegs lebensbejahender Fahrweise ) eigentlich nicht?
Von daher stellt sich vielen die Frage nicht.

Das es besser wäre, wenn jeder den Grenzbereich seines Moppeds,seines Könnens und des Reifens kennen würde - steht ausser Frage.
Das unterschiedliche Reifen unterschiedliches "hergeben" ist auch klar. Das dieses Wissen aber nicht unbedingt im öffentlichen Raum zu erlangen ist - sollte ebenfalls klar sein.

Um es übertieben darzustellen: Wenn man permanent auf dem letzten Streifen unterwegs bist - ist das für Dich der Zustand "entspanntes Normalfahren" - und dann hast du nur noch sehr wenig Reserven. Zumindest Reifentechnisch...

Im Notfall kann man dann entweder damit umgehen (tiefer runter - wenn das noch geht) oder man liegt in der Botanik.

Wie auch immer - halte mich dann hier jetzt geschlossen - ist ja eh schon wieder mehr ein Standard Reifenfred geworden als das es noch um das Thema des TO ginge

[Pat SP-1]

@Marc: Das sind aber für Sportreifen keine ungewöhnlichen Empfehlungen für die Rennstrecke. Beim Power RS liegt die offizielle Empfehlung für die Rennstrecke auch bei 2,1/1,9 kalt. „Kalt“ bedeutet ca. 20 Grad Celsius. Wenn sich dann der Hinterreifen auf ca. 80 Grad erwärmt bedeutet das ja, dass der Druck um ca. 20% ansteigt, also im warmen Zustand ca. 2,2-2,3 bar beträgt, also fast wieder beim Minimum für Straßenbetrieb liegt.

[Gelöschter Benutzer 26799]

Aber wenn jemand einen freien Rand hat - dann ist das auch nicht schlimm - derjenige fährt dann halt in seinem "Wohlfühlbereich" - und
"braucht" vermutlich nicht mehr. Ob das nun bewusst oder unbewusst ist - sei dahingestellt.

Stimmt.

Ob derjenige dann tiefer kann - wenn er muss - sei ebenfalls dahingestellt.
Aber wenn er es kann - dann ist der Streifen - angefahren oder nicht - eine Reseve. So war es gemeint.

Wenn du ihn nicht angefahren hast, kann er keine Reserve sein, da du dann auch im Notfall nicht nutzen kannst.
Denn im Notfall kannst du auch nur deine Wohlfühlschräglagen fahren.

Denn diese Schräglagen "braucht" es im öffentlichen Verkehr (bei halbwegs lebensbejahender Fahrweise ) eigentlich nicht?

Seh ich auch so.
Um den 160er auf Kante zu bekommen braucht es schon relativ viel Schräglage.
Bei uns im Norden gibt es z.B. nur wenige Kurven wo das, mit halbwegs vertretbarem Tempo, geht.

Bitte nicht falsch verstehen.
Ich kritisiere keineswegs den "Angsstreifen".
Jeder sollte so fahren, wie er spaß drann hat, und das Fahrzeug halbwegs im Griff hat.

Das sind aber für Sportreifen keine ungewöhnlichen Empfehlungen für die Rennstrecke. Beim Power RS liegt die offizielle Empfehlung für die Rennstrecke auch bei 2,1/1,9 kalt.

Ich halte diese Drücke für zu niedrig.
Das mag bei richtig schnellen Fahrern, die ihr Mopped im Griff haben, funktionieren.
Ein Rennstreckenanfänger tut sich mit diesen Drücken aber keinen Gefallen.

[Marc]

Ein Angststreifen im Strasseneinsatz ist völlig ok, lächerlich wirds nur wenn die Leute Hangoff fahren obwohl die äußeren 30mm am Reifen noch glänzen und die Gummipömpel noch rausstehen.
Die persönliche Komfortzone sei jedem gegönnt, der nicht Lebensmüde ist.
Man sollte sich aber verinnerlichen, Wenn's eng wird ist runterdrücken i.d.R. immer besser - entweder es reicht dann doch noch um die Ecke, oder man fällt wenigstens weniger tief...

Reifendruck ist ohnehin viel persönliches Empfinden - natürlich klar abhängig vom verwendeten Reifen.
Auf meiner Bandit mit dem PiPo, war Alles zwischen 2 und 2,5 nahezu uneingeschränkt fahrbar.
Mit dem Road4 wiederum kam mir bei 0,2 zuviel/zuwenig schon beinah das kotzen, das Gefühl für den Reifen, und damit das Vertrauen ging sofort den Bach runter.
Beim S22 auf der Kilo hab ich das Gefühl, je mehr Druck ich ablasse, um so mehr bettelt der Reifen darum, die Komfortzone zu verlassen und richtig Feuer zu machen.

Wenn am neuen PiPo entsprechend viel geändert wurde, sollte der TO evtl. einfach mal von seinen bisher gewohnten Reifendrücken abweichen und etwas experimentieren.
Villeicht findet er ja im Druck sein Seelenheil.
Alles in allem, würde mich aber die Antwort von Michelin interessieren.