1. dass Menschen multitasking fähig seien
2. dass man eine Notbremsung wirklich üben könnte
Dass 1. falsch ist, ist lange bekannt und kann Dir jeder Psychologe bestätigen. Damit ist natürlich gemeint, dass man nicht mehrere Dinge gleichzeitig machen kann, auf die man sich konzentrieren muss. Natürlich kann man spazieren gehen und sich dabei unterhalten, da man sich nur auf die Unterhaltung konzentriert.

Zu 2.: Man kann Bremsen üben. Was man auch machen kann, ist lernen, mehr Situationen zu erfassen, vorzudenken und dadurch gefährliche Situationen zu vermeiden.
Was man nicht üben kann, ist der Schreck, der mit einer Notsituation verbunden ist. Eine Notbremsung ist immer mit einem Schreck verbunden, sonst ist es keine. Daher passiert sie so manchen umsichtigen Fahrern auch nie oder nur einige wenige Male im Leben. Und man lügt sich leider ganz gefährlich in die Tasche, wenn man sich denkt, dass man das, was auf einem Trainingsplatz oder einer sonstigen freien Strecke (ich mache gerne gerne mal Bremsübungen auf einer freien Landstraße. Da hat man schön die Leitpfosten als Marker. An einem bei 100 reinlagen und schauen, wie weit vor dem nächsten man zum Stehen kommt.) relativ leicht und auch mit viel Spaß an der Sache hinbekommt, in dem Moment in dem man erschrickt, abrufen kann. Um das etwas entschärft zu simulieren, gibt es bei Sicherheitstrainings ja auch die Variante, dass man mal nicht an einer bestimmten Stelle bremst sondern dann, wenn der Trainer auf die Bahn hüpft, etwas wirft oder auch einfach nur den Arm hebt. Da siehst Du bei allen Teilnehmern einen Unterschied in der Bremsperformance im Vergleich zur vorbereiteten Bremsung und einige Trainer machen das auch nur mit Teilnehmern, die ABS haben, weil ihnen das Risiko, dass jemand stürzt, zu groß ist. Und das ist ja eigentlich auch kein scharfer Test, da man ja auch weis, dass man gleich bremsen muss, halt nur nicht genau wann.