Kaufberatung Suzuki SV650s

[Dieter]

Ehrlich gesagt finde ich die Vollverkleidung an der 1. Baureihe der SV häßlich; viel zu rund und breit. Man kauft doch kein Moped mit quer eingebautem V-Motor, damit es nachher breiter ist als eins mit Reihenmotor…

Und der schöne Rohrrahmen wird auch noch verdeckt

[Ropa75]

Die Suzuki SV 650 S (AV) war die schönste aller bisher gebauten SV. Ich habe meine (siehe Foto) allerdings nicht mehr.

[saihttaM]

Eine VVK findest du zB bei eBay. Das ist dann auch kein Gebastel, wie Erik es meint.
Optisch ist meiner Meinung nach eine Soziussitzabdeckung, so wie Rolf sie hat, sehr passend. Den Griff hatte ich zum rangieren dran gelassen.

[Silversurfer]

Der TE bat glaube ich um eine Kaufberatung, nicht um eine Diskussion über Ästhetik!

Jetzt zu der anderen Frage: Hat die SV650S irgendwelche Probleme bzw Krankheiten? Schraubererfahrung habe ich reichlich genug und würde mir auch zutrauen den Motor revidieren zu können (Hatte bisher nur Motorrevisionen an 2 Taktern vor genommen.

Die SV aller Baujahre ist ein solides einfach zu händelndes japanisches Motorrad, dass bei guter Pflege Laufleistungen von 100.000km und mehr erreicht. Sie empfiehlt sich daher genauso als günstiges Gebrauchtmotorrad, wie als Einsteigermotorrad.

Was die SV ausmacht ist der (gelungene) V2 Motor. Das Fahrwerk ist "Brot und Butter" funktioniert aber trotzdem ganz gut. "Echte" Schwachstellen kenne ich keine. Ein paar typische "Zipperlein" (z.B. undichter Zündkerzenstecker) wurden benannt.
Beim Kauf sollte man im Wesentlichen also auf die Dinge achten, auf die man beim Kauf eines betagten Gebrauchtmotorrades eben so achtet: Pflegezustand (und Dokumentation), Standschäden (auf den Tank wurde schon hingewiesen), springt sie gut an, Motorlauf, Reifen !!!, usw.
Man kann eigentlich nicht wirklich viel falsch machen. Vom Kauf einer "Bastelbude" würde ich allerdings dringend abraten! Für die paar Euronen, die Du sparst bekommst Du die Maschine nicht in Stand gesetzt. Wenn Du also nicht gerade mit einem "Bauprojekt" anfangen willst, zahlst Du immer drauf!
Gilt für mich genauso für das Verkleidungsthema: Auch wenn die schwerer zu finden sind, würde ich lieber etwas länger suchen und gleich das passende kaufen.
Ich weiß selber noch, wie naß ich drauf war mein erstes Motorrad zu kaufen! ... hat dazu geführt, das ich ein wahrscheinlich besser gewartetes Motorrad stehen gelassen (weil es eine der ersten war) und einen Blender gekauft habe (weil ich ungeduldig wurde) ... so habe ich am Ende zwar Schrauben gelernt, hat mich aber trotzdem viele schöne Ausfahrten gekostet!

Die SV aus den BJ's sind soweit ich weiss mit Vergasern ausgestattet und luftgekühlt richtig?

Frage 1: ja
Frage 2: Nein

P.S.: ... Anbauteile spielen natürlich auch eine Rolle: anderer Endtopf, Stahlflexleitungen, nachgerüstete Hebel, Superbikelenker ... die ersteren will man in der Regel haben, der letztere ist Gechmackssache ...

[Pat SP-1]

Zum Rangieren? Was macht man dabei damit? Ich hatte ihn immer montiert, wenn ich Gepäck dabei hatte, damit ich es daran festbinden konnte, damit es beim Bremsen nicht nach vorne rutscht.

[Pat SP-1]

P.S.: ... Anbauteile spielen natürlich auch eine Rolle: anderer Endtopf, Stahlflexleitungen, nachgerüstete Hebel, Superbikelenker ... die ersteren will man in der Regel haben, der letztere ist Gechmackssache ...

Sehe ich anders: das Zweite ist eine technische Verbesserung, die bei so alten Fahrzeugen nötig ist (bzw. die bessere Alternative zum Tausch der alten Gummileitungen gegen neu darstellt), der Rest Geschmacksache. Anderer Auspuff oder Superbikelenker reichen für mich, damit ich ein Moped gleich aussortiere.

[Kolbenrückholfeder]

@SuziSV650:
Das Modell ab 2003 (Kante) käme nicht in die engere Wahl?
Aus technischer Sicht sind da noch weniger Baustellen zu erwarten.
+ Einspritzer
+ Reifenbindung am Vorderrad einfacher austragbar
+ Scheinbar weniger rostanfällig im Tankbereich
- Baustelle Bj. 2003-S/2004-S: Der gründe Stecker in der Front (Umbau relativ einfach möglich).
+ Ab 2005-S (schwarzer Rahmen) Problem gelöst.
+ Ab 2007 mit hölzernem ABS.

[Pat SP-1]

Was die Rostanfälligkeit des Tanks angeht, ist mir eh unklar, wo die her kommen soll. Der Tank ist doch innen beschichtet.

[saihttaM]

Zum Rangieren? Was macht man dabei damit?

Anfassen!?
Vorwärts schieben = Lenker.
Rückwärts schieben = Soziusgriff/Kofferträger.

[Pat SP-1]

Ich frage mich nur wie. Beim Rangieren muss man doch den Lenker bewegen und der ist am anderen Ende. Und wenn man von hinten schiebt, dreht sich das Vorderrad schnell mal in eine andere Richtung als man will…

Habe gerade dein Edit gesehen. Wenn ich das Moped rückwärts ausparke, muss ich ja auch lenken. Daher ist vorwärts und rückwärts gleich: das Moped liegt an der Hüfte und wird damit geschoben und mit dem Lenker gesteuert. Zum Abstellen den Ständer auszuklappen stelle ich mir in Richtung Heck schauend auch schwierig vor.

[Trobiker64]

+ Reifenbindung am Vorderrad einfacher austragbar

Warum? Das Moped hat keine Typenbindung. Der Eintrag in der ZB1 ist nicht bindend, sondern nur eine Empfehlung. Das ist rausgeschmissenes Geld.

Was die Rostanfälligkeit des Tanks angeht, ist mir eh unklar, wo die her kommen soll. Der Tank ist doch innen beschichtet.

Ist schon richtig. Der Tank ist verzinkt, aber......bei Standuhren, vor allem mit halbgefüllten Tank, bilden sich agressive saure Bestandteile im Kraftstoff, die den Zink schnell zerstören....E10 verschlimmert die Situation nochmals durch einen höheren Wassereintrag.

Als Kaufempfehung würde ich, nachdem ich Knubbel S (K2) und 2 Kanten S (K4S und K6S) hatte/habe, vom Pflegezustand abhängig machen. Die Einspritzanlage der Kante hat keine Vorteile beim Verbrauch, aber ist unempfindlicher und komfortabler.

[Dieter]

Was die Rostanfälligkeit des Tanks angeht, ist mir eh unklar, wo die her kommen soll. Der Tank ist doch innen beschichtet.

Mit was denn?

[Pat SP-1]

Keine Ahnung was das ist. Aber sämtliche Motorradtanks aus Stahl, die ich bisher gesehen habe, haben innen kein blankes Metall sondern irgendetwas graues. Insofern: das könnte eine Schicht aus Zinkoxid wie von Trobiker geschrieben sein.

[saihttaM]

Ich frage mich nur wie. Beim Rangieren muss man doch den Lenker bewegen und der ist am anderen Ende. Und wenn man von hinten schiebt, dreht sich das Vorderrad schnell mal in eine andere Richtung als man will…

Habe gerade dein Edit gesehen. Wenn ich das Moped rückwärts ausparke, muss ich ja auch lenken. Daher ist vorwärts und rückwärts gleich: das Moped liegt an der Hüfte und wird damit geschoben und mit dem Lenker gesteuert. Zum Abstellen den Ständer auszuklappen stelle ich mir in Richtung Heck schauend auch schwierig vor.

Neben dem Mopped stehend eine Hand am Lenker und eine am Heck.
Beide Hände am Lenker würde bedeuten, dass ich zum rückwärts rangieren am Lenker ziehen müsste und das ist schwerer, als zu schieben.

[Pat SP-1]

Wie ich schrieb: mit der Hüfte schieben. Wenn das Moped an einen selbst angelehnt ist, hat das auch den Vorteil, dass man es nicht umschmeißen kann. Wenn man es mit den Armen hält, muss man es immer in der Senkrechten halten, damit man das Gewicht nicht halten muss. Wenn es dann wegen einer Unebenheit von einem weg kippt, liegt das Moped mit einem selbst oben drauf auf dem Boden...
Die Hände braucht man beim Moped schieben eigentlich nur dafür, den Lenker in die richtige Richtung zu drehen.