Pfusch am Ritzel?


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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Ropa75
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Pfusch am Ritzel?

#1

Beitrag von Ropa75 » 26.05.2025 19:21

Pfusch am Ritzel?

Heute habe ich das gummierte Ritzel an meine Suzuki SV 1000 S (K4) angebaut, das ich mir letztens gekauft hatte. Ich will das einfach mal ausprobieren.

Zu meinem Erstaunen konnte ich die Ritzelmutter SW 32 leicht abschrauben - mit einer normalen Ratsche von ca. 25 cm Länge und ohne Kraftanstrengung. Die Mutter saß auch weit außen auf dem Gewinde der Getriebeausgangswelle. Ich nehme an, dass nur der Tachometergeber mit seiner Innensechskantschraube verhindert hat, dass sie abgefallen ist.

Und dann ist mir noch aufgefallen, dass unter der Ritzelmutter die Unterlegscheibe 25x40x1,5 (Ersatzteilnummer 091812526) fehlte.

Das verbaute Ritzel war anscheinend nicht mehr original von Suzuki, sondern von JTF. Kann sich denn so ein Ritzel, das (eigentlich) mit 115 Nm angezogen und mit hochfester Schraubensicherung befestigt wird, von alleine lösen? Eher unwahrscheinlich. Da hat anscheinend der Vorbesitzer der SV oder eine Werkstatt, die für ihn den Kettensatz gewechselt hat, gepfuscht...

Andererseits können die Ritzelmuttern, die ja eine integrierte Sicherung außen im Gewinde haben, auch "ausnudeln". Ich habe mir jetzt eine neue Ritzelmutter und die Unterlegscheibe bestellt.
Grüße
Rolf
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Trobiker64
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Re: Pfusch am Ritzel?

#2

Beitrag von Trobiker64 » 27.05.2025 8:35

Das Sicherungblech/Unterlegscheibe sollte schon montiert sein. Dass dort Schraubensicherung verwendet wird ist mir neu. Nach meiner letzten Ritzeldemontage bei 650er K6S brauchte ich einen Schlagschrauber um dieses Drecksritzel ab zu bekommen. :( hell Es gibt angenehmere Arbeit. :wink:

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Pat SP-1
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Re: Pfusch am Ritzel?

#3

Beitrag von Pat SP-1 » 27.05.2025 9:35

Hochfeste Schraubensicherung ist bei einer Schraube, die man wieder lösen muss, auch eher kontraproduktiv...

Und was spricht gegen den Schlagschrauber? Das ist doch die schonendste Art, solche Schrauben zu lösen.

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Re: Pfusch am Ritzel?

#4

Beitrag von Trobiker64 » 27.05.2025 9:51

Pat SP-1 hat geschrieben:
27.05.2025 9:35
Und was spricht gegen den Schlagschrauber?
8) Erstmal nichts. Mich stört eher das Zentralmutterkonzept. Bei einigen Kawasakis war/ist der Ritzelwechsel mit einem verschraubbaren Sicherungsblech deutlich einfacher, da fast ohne Kraftaufwand möglich, :D zumindest war das früher mal so.

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Re: Pfusch am Ritzel?

#5

Beitrag von Ropa75 » 27.05.2025 9:53

Trobiker64 hat geschrieben:
27.05.2025 8:35
Das Sicherungblech/Unterlegscheibe sollte schon montiert sein. Dass dort Schraubensicherung verwendet wird ist mir neu. Nach meiner letzten Ritzeldemontage bei 650er K6S brauchte ich einen Schlagschrauber um dieses Drecksritzel ab zu bekommen.
Ein Sicherungsblech gibt es bei der 1000er nicht. Und es ist Schraubensicherung zu verwenden; das ist im offiziellen Werkstatthandbuch explizit so vorgegeben.

In einem Forum für Suzuki GSX-R habe ich einen Fall gefunden, bei dem es wie bei mir war: Die Ritzelmutter hatte sich immer wieder gelöst und wurde jeweils nur durch den Tachometer-Geber gehalten. Nach Ersetzen der Mutter war das Problem dann gelöst.

Die Kettenflucht dürfte auch nicht mehr stimmen, wenn das Ritzel auf der Getriebeausgangswelle nach außen wandert.

Die 650er hat ein Sicherungsblech. Aber bei der 650er gibt es Fälle (auch hier im Forum beschrieben), wo das Sicherungsblech nicht gehalten hat und sich die Mutter dann gelöst hat. Da ist flüssige Schraubensicherung wohl doch besser.

Falls ich das Ritzel wieder mal abschrauben muss: Ich habe einen Schlagschrauber (schon verwendet für den Kupplungskorb und für den Lichtmaschinenrotor der 1000er und regelmäßig für den Räderwechsel am Auto) und eine etwas mehr als 1 m lange "breaker bar".
Grüße
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Re: Pfusch am Ritzel?

#6

Beitrag von Pat SP-1 » 27.05.2025 10:04

Ob das das Getriebe mag :?:

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Re: Pfusch am Ritzel?

#7

Beitrag von Trobiker64 » 27.05.2025 10:11

Ropa75 hat geschrieben:
27.05.2025 9:53
Ein Sicherungsblech gibt es bei der 1000er nicht.
Ah, OK, die 1000er kenn ich nicht.
Pat SP-1 hat geschrieben:
27.05.2025 10:04
Ob das das Getriebe mag
Natürlich im Leerlauf mit blockiertem Rad. Für die Ausgangswelle ist das kein Problem.

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Re: Pfusch am Ritzel?

#8

Beitrag von Black Jack » 27.05.2025 11:12

Die Mutter der 1000er hat eine Sicherung integriert.
Gewindesicherung ist allerdings vorgeschrieben...
Gruß Jürgen

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Re: Pfusch am Ritzel?

#9

Beitrag von Ropa75 » 27.05.2025 13:07

Black Jack hat geschrieben:
27.05.2025 11:12
Die Mutter der 1000er hat eine Sicherung integriert.
Gewindesicherung ist allerdings vorgeschrieben...
Ja, das ist das gleiche Prinzip wie man es auch oft an den Muttern von Hinterradachsen vorfindet. Da befindet sich eine zusätzlicher Metallrand am äußeren Gewindegang, der beim Anziehen der Mutter verspannt wird.
Trotzdem schreibt Suzuki zusätzlich noch ein flüssiges Sicherungsmittel vor.
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Grüße
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Re: Pfusch am Ritzel?

#10

Beitrag von VOODOO » 27.05.2025 20:17

Das ist ne typische japanische selbstsichernde Mutter !
Das Sicherungsblech wird nicht erst beim Anziehen der Mutter verspannt, das passiert schon, wenn das Gewinde das Blech passiert.
BERND - - - User only.....
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