Wie man richitg schaltet.


Allgemeine Gesprächsthemen, Fragen und Antworten.
Urgestein


Re: ***Wie man richitg schaltet.

#16

Beitrag von Urgestein » 23.10.2003 18:55

Mafti hat geschrieben:also alle drei sachen gleichzeitig
und das ist das stichwort: es muss alles gleichzeitig ablaufen. diese schaltweise hat sich bei mir mit der zeit automatisch eingeschlichen. einfach aufgrund dessen, schnellst möglich schalten zu wollen. am anfang kam es mir dann so vor, als ob ich die kupplung kurz gezogen hätte, nachdem schon längst der gang drin war :) nachdem ich aber mal ein bisschen genauer drauf geachtet hab, was ich eigentlich mache ist mir aufgefallen, das ich mit allen drei sachen gleichzeitig anfange. ich achte aber nicht extra darauf, den schalthebel vor zubelasten sondern schalte einfach. in der zeit, bis ich die kupplung dann vollständig gezogen habe liegt auch schon der gang drin :) und wird auch sofort wieder losgelassen. gas weg muss natürlich auch sein, sonst passt das übersetzungsverhältniss ja überhaupt nicht mit der geschwindigkeit zusammen. das mit der kupplung ist wirklich nur ein kurzes/schnelles ziehen und gleich wieder einkuppeln. auf diese art schaltet man garantiert nicht langsamer als ohne kuppel, da es ja einfach nur hinzukommt aber nichts verzögert an dem kompletten vorgang. und es ist garantiert auch schonender für das getriebe, da man es ohne kuppeln wohl kaum schafft, genauso lastarm (in verbindung mit der schnelligkeit) zu schalten

gruß, urgestein

Pinky


#17

Beitrag von Pinky » 23.10.2003 19:06

boah ey... ich bin durch :wink:

aber so schalte ich auch würde ich sagen... 8)

Benutzeravatar
Mätthi558
SV-Rider
Beiträge: 1100
Registriert: 22.10.2002 6:25
Wohnort: Schwerte
Kontaktdaten:

SVrider:

Re: ***Wie man richitg schaltet.

#18

Beitrag von Mätthi558 » 23.10.2003 19:18

Urgestein hat geschrieben:...und es ist garantiert auch schonender für das getriebe, da man es ohne kuppeln wohl kaum schafft, genauso lastarm (in verbindung mit der schnelligkeit) zu schalten

gruß, urgestein
Jetzt weiß cih, wie sich Jesus gefählt haben muss, lauter ungläubige hier ;)

Und doch, es ist genau das gleiche Schaltverhalten, weil eben der MOment abgepasst werden muss, in dem es möglich ist und der ist genau Zeitgleich mit dem Schließen des Gases. Proboers einfach mal aus und du wirst sehen, dass es geht!
Und so fragte Gott die Steine: "Steine, wollt ihr Biker sein?"
Und die Steine antworteten: "Würden wir gerne, aber wir sind nicht hart genug..."

Mätthi bloggt auf Schrumpfleder.de

el Kaputtnik


#19

Beitrag von el Kaputtnik » 23.10.2003 20:00

Mahlzeit!

Wenns schnell gehn soll verzichte ich auf die Kupplung (naja, oder wenn ich zu faul bin :lol: ).
Man muss halt den Gang in dem Moment reinklacken, wenn man das Gas kurz zu macht.

ramsed


Kuppeln oder nicht - das ist hier die Frage

#20

Beitrag von ramsed » 23.10.2003 20:41

Hi,
Also generell wird bei mir gekuppelt - allerdings nicht bis zum völligen Trennen der Kupplungsscheiben - sondern nur bis zum Schleifpunkt.

Die SV1000 hat so 'n goiles Radl am Kupplungshebel, wo ich genau einstellen kann, dass der Schleifpunkt beim Einknicken meiner Finger (im mittleren Gelenk) kommt.

(wenn mit mal 'n Mediziner oder sower sagen kann wie das mittlere Gelenk meiner Finger heisst, wär ich dankbar !)

Ich find eh, dass die SV1000 äusserst angenehm und präzise beim Schalten ist. Mit der SV650 meiner Frau hab ich da mehr Probleme.

Gruss,

David

SVS-Kyb


Re: Kuppeln oder nicht - das ist hier die Frage

#21

Beitrag von SVS-Kyb » 23.10.2003 20:49

ramsed hat geschrieben:wenn mit mal 'n Mediziner oder sower sagen kann wie das mittlere Gelenk meiner Finger heisst, wär ich dankbar
Fingermittelgelenk (Articulatio interphalangealis proximalis) :wink:

Urgestein


Re: ***Wie man richitg schaltet.

#22

Beitrag von Urgestein » 23.10.2003 21:29

Mafti hat geschrieben:Und doch, es ist genau das gleiche Schaltverhalten, weil eben der MOment abgepasst werden muss, in dem es möglich ist und der ist genau Zeitgleich mit dem Schließen des Gases.
lol, bei dieser begründung und diesem hier
Mafti hat geschrieben:Beim runterschalten ist es wichtig, vorher nochmal kurz das gas aufzumachen, damit die zahnräder die geschwindigkeit angleichen (oder so ähnlich, den genauen technischen vorgang habe ich nciht verstanden, aber es hilft!)
nehm ich dir höchstens ab, dass du von dem ganzen nicht ganz so viel ahnung hast ;) ich hab ja nicht gesagt das es wahnsinnig schädlich für das getriebe ist, wenn man es gut beherrscht. aber meiner meinung nach wird es dennoch (wenn auch nur gering) mehr belastet. da z.b. auch last anliegen kann, wenn die zahnräder noch nicht vollständig an ihrer soll-position sind. ich bleib auf alle fälle beim kuppeln, da es ja sowieso gleichzeitig geschieht bin ich dadurch wohl auch nicht langsamer :)

RV 125


#23

Beitrag von RV 125 » 24.10.2003 1:05

jensel hat geschrieben:Die Technik von Auto und Mopped ist aber grundsätzlich verschieden :)
Da habe ich mir wohl selbst in den Schwanz gebissen, denn ich habe nicht daran gedacht, dass man ja beim Moped keinen Leerlauf zwischen den Gängen hat.

Also beim Auto mache ich es eigentlich immer so, dass ich den Gang beim leicht Gaswegnehmen rausnehme und dann je nach dem ob ich hoch- oder runterschalte mit dem Gas die Antriebs- und Abtriebswelle auf gleiche Drehzahl bekomme (also Gas wegnehmen oder wieder Gas geben). Das geschieht dann ja mit etwas Gefühl für die Drehzahl sehr schön in einem Fluss und auch mit Übung recht schnell.
Beim Auto habe ich somit Zeit in der "Leerlaufphase" die Drehzahl anzupassen. Wenn man da die richtige Drehzah/Schaltzeitpunktl erwischt, so sind die Zahnräder gleichschnell und es schadet dem Getriebe keineswegs!

Aber kann mir jemand erklären wie das bei nem Moped klappt? Da habe ich ja kein "Leerlauf" da ein Gang auf den anderen folgt.
Denn wenn ich mit der Drehzahl von nem kleineren Gang in den nächsthöheren schalte (geringere Motordrehzahl erforderlich), wie kann dann der Drehzahlsprung ausgeglichen werden?
Denn wenn Zahnräder mit unterschiedlichen Flankengeschwindigkeiten aufeinandertreffen ist das sicherlich nicht so toll...

SanDee


#24

Beitrag von SanDee » 24.10.2003 6:00

Lorbas hat geschrieben: Schalten mit oder ohne Kupplung? Hochschalten möglichst immer mit Kupplung. Herunterschalten kann auch ohne Kupplung erfolgen. Beim Hochschalten kann man das Gas stehen lassen und hat somit den optimalen Anschluß im nächsten Gang. Außerdem schont das Schalten mit Kupplung das Getriebe.
Das habe ich ja noch nie gehört. Wer's schon mal ausprobiert hat, wird ja gemerkt haben, daß hochschalten ohne Kupplung leichter geht, als 'runterschalten!
Ich meine, bei einem V2 sollte man, wenn man nicht gerade 'ne Anti-Hopping-Kupplung hat lieber mit Kupplung runterschalten, die Bremswirkung ist ja schon recht stark! Außerdem kommt es ja oft vor, daß man gleichzeitung mehrere Gänge 'runterschaltet, stelle ich mir ohne Kupplung wesentlich langsamer vor....

dee
SV-Rider
Beiträge: 981
Registriert: 15.05.2002 15:59
Wohnort: Wartberg/Aist


#25

Beitrag von dee » 24.10.2003 8:11

RV 125 hat geschrieben:Aber kann mir jemand erklären wie das bei nem Moped klappt? Da habe ich ja kein "Leerlauf" da ein Gang auf den anderen folgt.
Denn wenn ich mit der Drehzahl von nem kleineren Gang in den nächsthöheren schalte (geringere Motordrehzahl erforderlich), wie kann dann der Drehzahlsprung ausgeglichen werden?
Denn wenn Zahnräder mit unterschiedlichen Flankengeschwindigkeiten aufeinandertreffen ist das sicherlich nicht so toll...
beim auto ohne kupplung schalten ist zumindest bei meinem auto kompliziert - zu lange schaltwege und der leerlauf dazwischen - ausserdem brauch ich den linken fuss ja eh nicht für was anderes ...

zum moped: die zahnradpaarungen sind immer beieinander! es werden lediglich über die schaltwalze die jeweiligen gänge auf die antriebswellen "gesperrt", um es mal laienhaft auszudrücken. das was sich bewegt und ineinandergreift beim schalten ist demnach kaum mechanisch mehr belastet, wenn man ohne kupplung schaltet.

wie schon vorher gesagt: hebel vorbelasten, leicht vom gas gehen (wie man es eben mit kupplung auch täte) und am hebel ziehen - fertig. beim runterschalten ist halt das problem, keinen zug oder last auf dem getriebe zu haben - ich zumindest schalte meistens beim "ausrollen" runter, also bei "nichtgas"; runterschalten vorm beschleunigen kann ich mir da eher vorstellen ohne kupplung, da gibts ja kurz eine lastlose phase - ich krieg sowas allerdings immer nur mit recht ruppigen gangwechseln hin und lasse das eher.

Dee

eagle


Getriebe

#26

Beitrag von eagle » 24.10.2003 8:40

Um keine Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wollte ich hier mal den Unterschied zwischen Pkw- und Motorradgetriebe verdeutlichen:

ein (modernes) Pkw-Getriebe ist synchronisiert, d.h. die schrägverzahnten (wg. Komfort, Geräusche) Zahnräder befinden sich ständig im Eingriff, beim Schalten werden nur die entsprechenden Radpaare kraftschlüssig mit der Getriebewelle verbunden, die restlichen drehen sich frei auf der Welle.
Der Schaltmechanismus besitzt sog. Synchronringe, die Reibflächen haben und so den Gang "einkuppeln", d.h. die Drehzahlen der beiden Wellen angleichen, bevor der Mechanismus "einrastet". Somit erübrigt sich ein Zwischengas und ein Zwischenkuppeln, wie es in den Urzeiten des Automobils ohne Synchronisation notwendig war.

Unsere Zweiradgetriebe sehen dagegen anders aus:
m.W. sind es sog. selektive Getriebe, vergleichbar mit Renngetrieben im Automobil. Auch hier befinden sich die allerdings geradverzahnten Radpaare ständig im Eingriff, besitzen aber keine Synchronisation, beim Schalten werden nur entsprechende Klauen in Eingriff gebracht, klingt sehr brutal, ist es auch. Das ist bei einem kalten Getriebe auch sehr deutlich zu hören und zu spüren.
Um den Gangwechsel zu ermöglichen, müssen die Getriebewellen entlastet sein, d.h. ein Schalten ohne Gaswegnahme oder ohne Kuppeln ist nicht möglich, zumindest nicht ohne Gewalt und entsprechendem Verschleiß, ob hoch oder runter. Auch ein Zwischengas ist zumindest beim Runterschalten um mehr als einen Gang hilfreich.

Besser zu erklären wäre es natürlich an einem Modell oder einem zerlegten Getriebe, aber ich hoffe, es wurde doch einigermaßen verständlich.

Ich schalte in der Regel mit Kupplung, besonders im kalten Zustand (des Getriebes!). Nach mehreren hundert Kilometern in den Vogesen oder den Alpen schalte ich auch mal ohne Kupplung, tut einfach meiner linken Hand gut.
Dabei muss auf jeden Fall ganz kurz Gas weggenommen werden, beim Runterschalten ganz deutlich. Probiert's mal: zuerst leicht Gas geben, dann kurz Gas weg und gleichzeitig den Ganghebel runter, natürlich erstmal bei moderaten Drehzahlen.

Grüße,
armin

Christian


.

#27

Beitrag von Christian » 24.10.2003 12:05

@eagle
Genau meine Meinung

Urgestein


#28

Beitrag von Urgestein » 24.10.2003 12:37

@eagle: endlich mal einer der 100% den durchblick hat :) grins nachdem wir an der uni bisher nur doofe pkw getriebe durchgemacht haben, hab ich mich immer gefragt, was denn jetzt an meiner sv anders ist :?

nochmal zu der kraftschlüssigen verbindung, kann jetzt leider nur vom pkw getriebe reden, aber beim bike wird es wohl den selben effekt haben: diese wird ja hergestellt über eine bewegung der innenverzahnten schaltmuffe, und wenn diese noch nicht 100% an ihrem bestimmungsort ist, dann liegt die last nicht an der kompletten verzahnung an => der gang kann wieder rausspringen (liegt doch daran, oder :roll: ) und die schaltmuffe wird sich bestimmt nicht drüber freuen ;) denn synchronisation davor hin oder her, beim pkw ist mir das auch schon passiert, hatte wohl etwas lasch geschaltet :)

so, ich hoffe dann mal auf eine belehrung/richtig stellung von meinem ganzen gefasel, mit oder ohne stichelei is mir egal :lol: :wink:

eagle


#29

Beitrag von eagle » 24.10.2003 16:46

@Urgestein:
das mit der Schaltmuffe stimmt haargenau, so genau wollte ich es gar nicht erklären. Und je nachdem wieviel Platz zwischen den Zahnradpaaren ist, hast Du dann quasi einen Leerlauf, weil die Muffe in keines der beiden Zahnräder greift.

Beim synchronisierten Getrieben ist es beinahe unmöglich, ohne Kupplung zu schalten, hoch hab' ich es in einem Notfall (gerissener Kupplungszug) geschafft, aber runter probier' ich nicht, nene.

Auf jeden Fall sind es nicht die Zahnräder die bei einem verunglückten Schaltvorgang kratzen, sondern die Schaltmuffen.

Und wer mal ein offenes Getriebe vor sich liegen hatte, staunt erstmal wie einfach und simpel das alles ist. Und trotzdem können die Dinger enorm viel ab. Behandelt sie trotzdem gut, auch ein Getriebe sollte z.B. warmgefahren werden.

Ob Ihr richtig schaltet, merkt Ihr daran, daß Ihr nicht mehr darüber nachdenkt. Denn dann läuft es automatisiert ab, die Koordination wird gesteuert vom Kleinhirn, das funzt prächtig (siehe auch "Die obere Hälfte des Motorrads").

Schönes WE, hoffentlich ist's morgen trocken,
Gruß,
armin

jensel
SV-Rider
Beiträge: 5106
Registriert: 17.04.2002 18:07
Wohnort: Niederbiel

SVrider:

#30

Beitrag von jensel » 24.10.2003 17:44

Beim synchronisierten Getrieben ist es beinahe unmöglich, ohne Kupplung zu schalten, hoch hab' ich es in einem Notfall (gerissener Kupplungszug) geschafft, aber runter probier' ich nicht, nene.
Also hat ein Golf 3 ein unsynchronisiertes GEtriebe? Da klappt das nämlich einwandfrei, ohne Krach. Hoch is noch einfacher als runter, klappt aber beides. Zumindest in unserm 60PS Golf 3 : )

Antworten