Kolbenfresser / Kaputte Kupplung


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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Michael


Kolbenfresser / Kaputte Kupplung

#1

Beitrag von Michael » 21.12.2003 13:20

Wie kündigt sich ein Kolbenfresser an?

Wie eine kaputte Kupplung?

henrik


#2

Beitrag von henrik » 21.12.2003 13:40

> Wie kündigt sich ein Kolbenfresser an?

Bei der ollen MZ [tm] schlechtes Hochdrehen nach langer Vollgasfahrt.
Kurz vor' m fressen gibt es ein unschönes hochfrequentes metallisches
Geräusch das in ein blockiertes Hinterrad übergeht. Sturzgefahr!
Rettung durch insektoides ziehen der Kupplung.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, bei der viertaktenden SV einem
Kolbenfresser zu erliegen? Wenn genug Öl drin ist natürlich! Da halte
ich ein (falsch eingestelltes) abgerissenes Ventil für wahrscheinlicher...

Ein Kumpel hatte die o.g. Ventilgeschichte mal anner alten 3/4 Gixxer.
Da hat es ein Ventil im dritten Zylinder abgerissen und das ist in dann
in den Brennraum gefallen. Ob er ein blockiertes Hinterrad hatte, weiss
ich nicht mehr. Gab wohl nur einen höllischen Knall und 'ne Menge Qualm.
Wir haben dann den Motor getauscht...

> Wie eine kaputte Kupplung?

Eine kaputte Kupplung rutscht einfach nur...

Gruß, Henrik

Meister Dave


#3

Beitrag von Meister Dave » 21.12.2003 15:09

Zu 1. Metallgeräusche aus dem Motor in gleicher Frequenz, hoher Ölverbrauch, Blaurauch, schlechte Leistung, Kraftstoff im Motoröl...etc.

Zu 2. Kein Kraftschluss d.h. Drehzahl und du kommst nicht vom fleck, Oder du hast Geräusche im Bereich des Getriebes beim Kuppeln.... Oder du kannst gar nicht mehr kuppeln etc....

KuNiRider


#4

Beitrag von KuNiRider » 21.12.2003 19:51

Zu 1: Dieses Vergügen hatte ich zum Glück noch nicht, aber nach allem was ich gehört habe dauerst es nicht lange bis du darüber Gewissheit hast :roll:

Zu 2: Eine Kupplung kann viele Schäden haben. Kaputtes Ausrücklager hat malendes Geräusch bei gezogener Kupplung. Heftige Rattermarken (oft in Verbindung mit ungleich gelängten Kupplungsfedern) führen gern zu einem markerschütternden Kreischen beim Anfahren (Anfangs nur nach längerem Stehen). Abgenütze Beläge/Federn führen zu heftigen Durchrutschen, hören tut man aber eigentlich nur den aufheulenden Motor,
ist das Hauptlager der Kupplung defekt, mahlt es mehr wenn sie eingekuppelt, oder im leerlauf ist....

eigentlich wäre es einfacher, wenn du dein Prob beschreibst :roll:

Michael


#5

Beitrag von Michael » 21.12.2003 21:05

Danke schonmal für die Antworten soweit.

Der Hintergrund meiner Frage ist folgender:

Meine R6 (Bj.99 / ca. 46500 km) hat beim vorletzten Rennstreckentraining viel Öl verbraucht. Beim letzten Training hatte sie neues Öl drin und so gut wie kein Öl verbraucht. Aber beim starken Gasaufdrehen nach einer Kurve fehlte mehrmals einiges vom Schub. Ich bin mir noch ziemlich sicher, dass die Drehzahl dabei anstieg. Mit knapp 2 Sekunden Verzögerung kam dann ganz normal der Schub. Irgendwelche metallischen oder sonstwie schlimmen Geräusche habe ich nicht dabei gehört.

Euren Antworten nach handelt es sich zum Glück wahrscheinlich um abgenutzte Kupplungsbeläge/-Federn. Da bin ich schonmal ziemlich erleichtert.

Ich war beunruhigt, weil ich irgendwo mal gehört oder gelesen habe, dass ein Kolbenfresser sich oft dadurch ankündigt, dass das Motorrad wie gegen Gummi fährt. So hat es sich schon irgendwie angefühlt. Ich schätze aber eher, das lag an dem neuen Öl und der wohl ausgenudelten Kupplung (sind noch die ersten Beläge). Zumal es im Laufe des Trainings eher besser als schlechter wurde.

Ich hab' nicht nur aus schon gegebenem Anlass gefragt sondern auch aus allgemeinem Interesse. Man sollte den Feind (Kolbenfresser) ja schon kennen, bevor man ihm begegnet. So ein unerwarteter Kolbenfresser bei hoher Geschwindigkeit in der Kurve wäre ja nicht so lustig.

KuNiRider


#6

Beitrag von KuNiRider » 22.12.2003 10:53

Also lesen tut sich das so, als ob dein neues Öl nicht mit deiner alten Kupplung harmoniert und du deswegen teilweise keinen Kraftschluß bekommst. Ich kenne jetzt die R6 nicht, aber eine Kupplungskontrolle dauert bei der SV (Reifen auf Holzbretter, damit sei schiefer steht, Kupplungsdeckel runter ..) keine Std. Die Kupplungsfedern, würde ich bei der Laufleistung und für den Rennbetrieb eh wechsel, am besten gegen ca 10% verstärkte.
Um beginnende Schäden bei deinem Rennhobel frühzeitig zu erkennen, solltest du den Ölwechsel bei warmen Motor machen und das abelassene Öl durch einen Kaffeefilter oder sehr enges Teesieb filtern, dann sieht man, ob erhöhter Abrieb oder gar Späne drinn sind :idea:

David


#7

Beitrag von David » 24.12.2003 13:29

also ich sprech mal aus erfahrung mit dem fresser, hatte mal eine 125er aprilia.

gmerkt hab ich es anfangs am geräusch, sie hörte sich irgendwie dumpfer an, ausserdem war sie langsamer als sonst, anscheinend weniger kompressionen, jedenfalls war ich dann auf der autobahn wo dann auf einmal die drehzahl auf null, und die motortemperatur überdurchschnittlich heiß wurde... hinterrad hat nicht blockiert, also geklemmt hat er zum glück nicht (wäre unschön bei 130 ein hinterrad welches blockiert)...

Urgestein


#8

Beitrag von Urgestein » 26.12.2003 0:18

also der fiat doblo (diesel) von meiner firma der mir auf der dosenbahn verreckt ist hatte erst weniger leistung. dann hat´s nicht lange gedauert bis es leicht gerasselt hat und dann ziemlich schnell lauter wurde. ein glück war ich grad bei ner ausfahrt zur ner raststätte :? hab den motor aus und bin reingerollt, aber da war eh schon alles zu spät. haben ihn dann später nochmal laufen lassen, aber der hat´s keine minute mehr ausgehalten. beim bike wird´s wohl nicht anders sein. erst weniger leistung wegen höherer reigung, bis dann die schmierung ganz versagt und gewaltig rasselt!! und dann is ende gelände. aber es wird wohl schon erstmal rasseln bevor er komplett blockiert.

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