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Beitrag
von lelebebbel » 11.07.2004 2:03
hab das heute auch gemacht.
die bilder von der bluepoof seite sind wirklich gut, toller link!
ich hab das in der firma von meinem vater gemacht, da der da ohnehin grad ne menge schläuche usw. rumliegen hat - und sogar ne schlauchwaage!
verwendetes material:
- schlauchwaage bestehend aus 4m durchsichtigem schlauch, etwa 10mm innendurchmesser
- selbstgedrehte reduzierstöpsel von etwa 10 auf 4-5mm innendurchmesser
schläuche: auf die stöpsel an den vergasern passen schläuche mit etwa 5mm (bis max 6mm) innendurchmesser ganz gut drauf. am benzinhahn ist der aufsteckdurchmesser komischerweise geringer (etwa 4mm), obwohl da ja ein schlauch direkt vom hinteren gaser zum hahn geht. der war bei mir deswegen auch ziemlich locker. (das unten am hahn ist übrigens der unterdruckanschluss, an der seite die benzinleitung.)
- 1 gardena microdrip T-stück. das kommt am hinteren zylinder in den schlauch zwischen benzinhahn und vergaser, da der hahn ja angeschlossen bleiben muss.
zu beachten:
- ich glaub nicht, dass das gardenazeugs auf dauer benzinfest ist. daher hab ich das t-stück danach wieder entfernt. auch wenn das nur ein unterdruckschlauch ist, wird da genug benzindampf sein um das teil dümmstenfalls in einen klebrigen plastikklumpen zu verwandeln...
- auf der bluepoof seite sind die unterdruckleitungen am hinteren zylinder anders als an meiner (2001er) SV!
der autor redet da von einem bereits vorhandenen T-stück am hinteren zylinder, von dem aus eine leitung zum hahn und eine zur benzinpumpe (rechts) geht.
dieses T-stück gibts bei mir nicht! stattdessen hat die benzinpumpe einen eigenen unterdruckanschluss am hinteren ansaugstutzen auf der anderen site. der blieb aber bei der aktion unangetastet
- ich hab die vergaser nicht demontiert, sondern nur die hupe abgemacht und dann den kühler nach vorne geklappt, um an den stutzen am vorderen zylinder zu kommen. hab etwa 10cm schlauch drangemacht, nachher nen stöpsel rein und drangelassen, damit ich mir nächstes mal nicht mehr die finger verrenken muss.
man sollte dafür auf jeden fall ne kraftstofffeste leitung nehmen! wenn das undicht wird -> falschluft mag der motor nicht...
- mein vater und ich ham eigentlich erst "spasseshalber" versucht, anstatt der schlauchwaage elektronische unterdrucksensorik zu verwenden, weil er sich grad berufsmässig damit befasst.
das is leider daran gescheitert, dass der unterdruck rund 300mbar beträgt und damit knapp zu gross für die verwendeten sensoren war. versuche mit hähnen als dämpfung sind leider gescheitert, sah aber sehr interessant aus.
für alle die das versuchen wollen: wichtig ist, dass der unterdruck um grob geschätze 100mBar hin und her zittert, dass sollten die sensoren abkönnen. ein gesamtmessbereich bis etwa -500mBar ist also nötig.
und eine dämpfung (lange schläuche + träges messgerät - oder gleich n oszi nehmen, so wie wir...) sollte man auch einplanen.
zur schlauchwaage:
- die verwendete schlauchwaage ist etwa 1,20m hoch und bis in 1/3 der gesamthöhe mit 10W40 gefüllt. das hat in verbindung mit dem 10mm schlauch genau die richtige viskosität für sowas, es schwankt nämlich fast 0, sondern zittert nur leicht, und ermöglicht eine sehr genaue abgleichung.
- wenn man den schlauch zuächst unten mittig abklemmt und dann vorsichtig aufmacht, verhindet man dass das zeug gleich aus der waage gesaugt wird. man spart sich also die "fallen", braucht aber n helfer.