Fahrwerkseinstellung


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
svsafety


Fahrwerkseinstellung

#1

Beitrag von svsafety » 05.10.2004 14:08

Hallo allerseits,

bin ein "Neuling" bei SV-Rider und würde gerne wissen ob es sinnvoll ist, die Vorspannung der Federn vorne und auch hinten zu erhöhen um ein "härteres" Fahrwerk zu bekommen. Ist es nicht von Nachteil, wenn ich sie zu 100% vorspanne, da ich dadurch ja Federweg verliere?
Gibt es viell. noch andere günstige Möglichkeiten die Federung straffer zu machen? Dieses Geschauckel beim härteren Bremsen finde ich sehr unangenehm. :?
vielen Dank im vorraus.

Gruß
svsafety

SVHellRider


Re: Fahrwerkseinstellung

#2

Beitrag von SVHellRider » 05.10.2004 14:25

svsafety hat geschrieben:...Gibt es viell. noch andere günstige Möglichkeiten die Federung straffer zu machen? ...
Willkommen im "Club" :!:
Such mal nach Gabelfedern / Gixxer-Bein / Federbein etc.... da findest du jede Menge Tipps. :wink:
:arrow: Bild

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#3

Beitrag von [W2k]Shadow » 05.10.2004 14:27

also,

erster tip :-P
forensuche, zum einen nach gabelfedern und öl,

zum zweiten nach federbein ;)


so, und nun zum allgemeinen:
ja, macht sinn, gabelfeder sind recht günstig, und öl sollte man dabei gleich mit wechseln, die dämpfung wird besser, die progressiven federn von wilbers sorgen für mehr durchschlagsicherheit.

hinten,
entweder wilbersfederbein oder aber gsx-r federbein,
ersteres ist etwas teurer aber mit tüv,
zweiteres musst du beim tüv eintragen lassen (oder ohne fahren), dafür bekommt man des gebraucht oft günstiger


was für dich in frage kommt musst du entscheiden,

vorn:
gabelfeder + öl kommt ca. 100 bis 120 euro

hinten:
wilbersfederbein ab ca. 380 euro
gsx-r federbein mit glück bei ebay schon für unter 100 euro (je nachdem welches du brauchst)
=========
[W2k]Shadow
=========

svsafety


#4

Beitrag von svsafety » 05.10.2004 17:14

der Austausch der Federn und dem Öl für vorne hört sich gut und preis/leistungstechnisch gut an.
werde das dann für den Winter wahrscheinlich in Angriff nehmen.

king of swing


#5

Beitrag von king of swing » 05.10.2004 18:00

nur mal so nebenbei
wenn ihr die federvorspannung verändert, verändert ihr nicht die härte sondern die federbasis/negativfederweg

svsafety


#6

Beitrag von svsafety » 05.10.2004 18:13

ja und was bringt mir dann überhaupt eine federvorspannung, wenn ich mir dadurch den negativfederweg reduziere?

Chef


#7

Beitrag von Chef » 05.10.2004 18:18

Durch die Federvorspannung stellst du ein, wieviel Kraft die feder benötigt, bis sie anfängt zu arbeiten. Schwere Fahrer müssen die Federn weit vorspannen, da sie sonst bereits beim draufsetzen einsacken. Wenn du nun die Federn zu weit vorspannst, langt dein Gewicht nicht, um die Federn "arbeiten" zu lassen. Das Fahrwerk kann dann die Fahrbahnunebenheiten nicht ausgleichen und somit hast du weniger Grip und Komfort.
Allgemein gilt: !/3 des Federweges sollte als Negativfederweg genutzt werden, die anderen 2/3 als Positivfederweg ( mit aufsitzendem Fahrer gemessen )

Pinky


#8

Beitrag von Pinky » 05.10.2004 18:19

die feder is somit vorgespannt und es ist mehr kraft notwendig um die feder in arbeit zu bekommen daher wird es härter - mehr ist das nicht...

king of swing


#9

Beitrag von king of swing » 05.10.2004 18:39

nein die feder wird nicht härter denn die härte einer feder wird durch die federrate bestimmt.
das was immer fälschlicherweise als federn bezeichnet wird ist dämpfen. das dämpfen übernimmt aber nicht die feder sondern das öl daß durch die dämpfungsventile hin und her bewegt wird.
wie chef schon beschrieben hat wir mit der federbasis nur eingestellt daß die räder so lange wie möglich bodenkontakt haben.
der federweg wird eingestllt indem das motorrad unbelastet gemessen wird danach wird im belastetem zustand gemessen und ca 1/3 vom gesamt federweg sollte dann der negativfederweg sein

Pinky


#10

Beitrag von Pinky » 05.10.2004 21:40

ich mein nich die feder die härter wird sondern das fahrwerk bzw. der eindruck davon - eben weil die feder schon vorgespannt ist und mehr kraft benötigt wird

lelebebbel


#11

Beitrag von lelebebbel » 05.10.2004 21:50

nein es wird nicht mehr kraft benötigt.

stell die federvorspannung auf minimum und miss die länge der feder.
dann stell sie auf maximum und miss nochmal.

wie, gleich lang? na sowas.
liegt daran, dass der dämpfer auch bei maximaler vorspannung allein durch das gewicht der maschine einsackt. wenn man die vorspannung NOCH weiter erhöhen könnte, würde er irgendwann auf anschlag gehen (0mm negativ-FW) und ab DA würde die sache "härter" werden wie du beschreibst.

king of swing


#12

Beitrag von king of swing » 05.10.2004 22:33

lelebebbel hat geschrieben:nein es wird nicht mehr kraft benötigt.

stell die federvorspannung auf minimum und miss die länge der feder.
dann stell sie auf maximum und miss nochmal.

wie, gleich lang? na sowas.
liegt daran, dass der dämpfer auch bei maximaler vorspannung allein durch das gewicht der maschine einsackt. wenn man die vorspannung NOCH weiter erhöhen könnte, würde er irgendwann auf anschlag gehen (0mm negativ-FW) und ab DA würde die sache "härter" werden wie du beschreibst.
genau so sieht´s aus

Pinky


#13

Beitrag von Pinky » 06.10.2004 1:00

lelebebbel hat geschrieben:nein es wird nicht mehr kraft benötigt.

stell die federvorspannung auf minimum und miss die länge der feder.
dann stell sie auf maximum und miss nochmal.

wie, gleich lang? na sowas.
liegt daran, dass der dämpfer auch bei maximaler vorspannung allein durch das gewicht der maschine einsackt. wenn man die vorspannung NOCH weiter erhöhen könnte, würde er irgendwann auf anschlag gehen (0mm negativ-FW) und ab DA würde die sache "härter" werden wie du beschreibst.
:?: bisher dachte ich ich habs einigermassen gerallt - aber nu?!

wenn ich die feder mit der vorspannung stauche dann geht sie sicher wieder bis zu nem bestimmten maß ausseinander und wenn die feder hart genug ist auch ganz aber trotzdem benötige ich doch danach mehr kraft um die feder zusammenzudrücken?!

wenn ich die feder soweit vorspannen könnte das das bike durch eigengewicht etc. nicht mehr in die federung sackt erst dann soll die kraft grösser werden???

der dämpfer nimmt doch letztendlich gar keine schläge auf sondern sorgt nur dafür das sich das teil nicht "aufschaukelt" bzw. fix wieder zur ruhe kommt also der federweg wieder zur verfügungn steht und somit die ganze sache bei der nächsten unebenheit wieder von vorne beginnen kann

ihr habts schon 100mal erklärt und ich dachte bis jetzt ich bin da mitgekommen aber ich häng nu irgendwo :? is evtl. zu spät...

KuNiRider


#14

Beitrag von KuNiRider » 06.10.2004 13:08

Zur Info siehe auch:Federarten und Feder-Luftpolsterund Einstellungstipps sowie
Dämpferfunktion


Die Feder drückt die Gabel / das Federbein im unbelasteten Zustand (d. h. Rad in der Luft! = Ausgangslage für Negativfedermessung) ganz auseinander bis zum mechanischen Anschlag, länger geht nicht. Ist in diesem Endpunkt auch die Feder entlastet ist die Vorspannung = NULL. Für ein korrektes einfedern von 4cm bei Belastung mit Fahrer in Fahrhaltung muss das Hinterrad ca 150kg tragen . Bei einer Federrate von ca 25kg/cm (durch die Übersetzung der Schwingenhebel von eigentlich 75kg/cm verringert) würde es also 6cm eintauchen. Also belastet man die Feder gegen den mechanischen Endanschlag also um 2cm vor und voila die gewünschte 4cm stellen sich ein. :D

Der Dämpfer hat sehr wohl einen sehr entscheiden Anteil daran, dass die Federung nicht bei jedem Hubbel durchschlägt! Er 'wehrt' sich ja gegen die schnelle Bewegung und baut dazu eine hohe Gegenkraft auf, die sich zu der Federkraft addiert :idea: bei der Gabel addiert sich zudem noch die stark progressive Kraft des Luftpolster.

lelebebbel


#15

Beitrag von lelebebbel » 06.10.2004 13:46

mit worten immer schwer zu erklären
daher hab ich mal mein
professionelles computer aided design studio angeworfen:

Bild

das sollte eigentlich alles erklären.

I: ausgebauter stossdämpfer ohne jegliche last, auf anschlag ausgefedert
II: eingebaut mit "normaler" belastung, z.b. nur fahrer+motorrad

die "federvorspannung" ist ja genau betrachtet wirklich nichts anderes als ein distanzstück, was vor die feder geklemmt wird. es sorgt dafür, dass der stossdämpfer weiter ausfedert, ohne dass sich aber die länge der feder dabei ändert.

wer die vorspannung erhöht hat..
III: ..bei gleicher belastung wie in I (gewicht von fahrer+motorrad) eben weniger negativfederweg.

IV: entsprechend kann man mit vorspannung das verhältnis von positiv- und negativ-federweg wieder anpassen, wenn die last grösser is (sozia/us, gepäck oder spontan entstandener bierbauch)


wird's nun härter?
wie man sieht: nein, kein bisschen.
die kraft, die man braucht um die feder in II und in III noch ein stück weiter einzufedern, ist genau gleich - wie sollte es auch anders sein, die federn sind ja im genau gleichen zustand.

allerdings bietet der grössere positivfederweg in III einen grösseren durchschlagschutz. klar, es dauert einfach länger bis der dämpfer voll durchgefedert ist, daher hat die öldämpfung mehr zeit den schlag zu bremsen.
auf kosten des bei unebenheiten wichtigen negativfederwegs.

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