Unfallgefahr....Tips für Anfänger.....


Allgemeine Gesprächsthemen, Fragen und Antworten.
Murray


#16

Beitrag von Murray » 20.11.2004 21:10

Denk dran: Du fährst Motorrad, klar bist Du bekloppt 8)

Wenn Du sicher fahren willst, fahre mit Hirn, fahre langsam und fahre eine BMW - etwas sichereres gibt es nicht - es sei denn, die EVO-Bremse gibt den Geist auf, aber ich denke, ein gewöhnlicher Unfall ist weit wahrscheinlicher.
Am wichtigsten ist es zwar, mit Hirn zu fahren aber in diesem und auch jedem anderen Forum gibt es auch genug Beispiele von Vorfällen, die nur durch ABS zu lösen gewesen wären. Auch ganz aktuell.

Sicher fahren und gleichzeitig ohne ABS fahren ist Quark. Natürlich kann man trotzdem unfallfrei fahren, aber man benötigt mehr Glück als andere. Letztlich sollte aber nichts darüber hinwegtäuschen, dass man immer Glück braucht zum Überleben.

Samurai
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#17

Beitrag von Samurai » 20.11.2004 22:25

Hi,
Denk immer daran, daß hinter der nächsten Kurve einer kommt, der genauso fährt, wie du auch...

cu.
Gruß, Armin

Michael


#18

Beitrag von Michael » 20.11.2004 22:29

jensel hat geschrieben:Wichtig!

Eigene Fehler BEWUSST wahrnehmen, merken und daraus lernen!
Das sehe ich ganz genau so.

Während man fährt, sollte man beobachten, was man macht und wie es funktioniert hat. Daraus lernt man viel und verbessert sich schnell. Das geht aber nur, wenn man Aufmerksamkeit für die Beobachtung übrig hat, also nicht an seinem persönlichen Limit fährt.

Ich habe viel gelernt, indem ich kurze Vorsätze wie die aus dem Buch von Bernt Spiegel verinnerlicht habe. Wenn ich davon abweiche, merke ich es und arbeite daran.

Ell-Nínío


#19

Beitrag von Ell-Nínío » 20.11.2004 23:42

Scio ergo sum - Ich denke, also bin ich...

Bisschen denken beim Fahren. Und vor allem nicht Leichtsinnig werden. ich habe mich dazu hinreißen lassen, auf nem Parkplatz Kurven zu fahren. Als ich dann die Grenzen der Physik neu auzeichnen wollte, lag ich auch schon auf der rechten Seite...

sanchez


#20

Beitrag von sanchez » 20.11.2004 23:48

Murray hat geschrieben:Denk dran: Du fährst Motorrad, klar bist Du bekloppt 8)

Wenn Du sicher fahren willst, fahre mit Hirn, fahre langsam und fahre eine BMW - etwas sichereres gibt es nicht - es sei denn, die EVO-Bremse gibt den Geist auf, aber ich denke, ein gewöhnlicher Unfall ist weit wahrscheinlicher.
Am wichtigsten ist es zwar, mit Hirn zu fahren aber in diesem und auch jedem anderen Forum gibt es auch genug Beispiele von Vorfällen, die nur durch ABS zu lösen gewesen wären. Auch ganz aktuell.

Sicher fahren und gleichzeitig ohne ABS fahren ist Quark. Natürlich kann man trotzdem unfallfrei fahren, aber man benötigt mehr Glück als andere. Letztlich sollte aber nichts darüber hinwegtäuschen, dass man immer Glück braucht zum Überleben.
Ich hab leider vergessen wer, aber irgendjemand hat hier mit seiner SV nen kürzeren Bremsweg hingelegt als ne Scarver mit ABS. Ich bin zwar auch Anfänger, und ich weiss auch, dass ABS eine geniale erfindung ist, aber ich denke, man sollte so lange üben bis man sich nicht mehr auf technische Hilfsmittel verlassen muss. Das heisst, jedes mal wenn man kann, einfach die Gefahrenbremsung zu üben. Denn wenn man immer am Maximum bremst und die Bremse noch vernünftig fühlt, ist man immer besser dran als mit ABS, das die Bremse kurzzeitig lösen muss. Schlechter tipp für Anfänger, aber es läuft darauf hinaus, dass es nichts besseres gibt als ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN....und ich denke das betrifft viel mehr "defensive Maßnahmen" wie Bremsen als die richtige Kurventechnik bei höheren Geschwindigkeiten, denn eine kritische Situatin entsteht eben meist völlig überrashend, wo einem nicht viel möglichkeiten bleiben, als halt in die Eisen zu gehen.


(ich les den zitierten beitrag gerade nochmal, und werde mir bewusst, das sich mein beitrag wohl sehr nach newbie-geschwätz anhört, aber naja....ich werde mir nächstes Frühjahr jedenfalls nen schönen Parkplatz o.ä. suchen, um die von euch beschriebenen situationen mal "nachzustellen". wenn jeder anfänger sich vorher so schlau gemascht hätte wie matrixx, gäb's hier sicher weniger threads in richtung "Mich hat's auch gelegt"...Gute fahrt euch allen :) moped)

Murray


#21

Beitrag von Murray » 21.11.2004 0:10

Wie auch in allen anderen ABS-Threads ist dieses Argument Blödsinn, da das ABS dafür da ist, wenn der Untergrund schlecht griffig und vor allem unterschiedlich griffig ist. Stell Deinen Bremskünstler mal auf eine gepflasterte Straße mit Wasserflecken. Aber schließ vorher eine Lebensversicherung ab und such schonmal nen schmucken Sarg aus...
Es gibt auf nichtidealem Asphalt nichts, was annähernd so gut wäre wie ein ABS und auf idealem ist der gewinn, den man theoretisch erzielen kann nur ein Resultat der Tatsache, dass ABS auch einen Überschlagschutz darstellen soll. Gäbe es den nicht, würde das ABS nicht regeln und man würde natürlich genauso schnell stehen wie ohne - klar, es tut ja nichts.
Zudem verkürzt die EVO-Bremse den Bremsweg auch dadurch, dass sofort der maximale Bremsdruck da ist und man sich voll auf das Geschehen selber und nicht aufs Bremsen konzentrieren kann.

Fazit: Wie gesagt: Es geht nichts über ABS außer konstruierten Situationen, die keinerlei praktische Relevanz haben. Bis auf den Überschlagschutz regelt ABS nicht, wen der Reifen nicht rutschen würde, es also unbedingt nötig ist. Les Dir die Unfallberichte durch und entscheide selber, was mit ABS hätte besser laufen können (nicht müssen). Vielfach war der Sturz total unnötig, was dann eben sehr ärgerlich ist, vor allem, wenns nicht nur Blechschaden gibt.

sanchez


#22

Beitrag von sanchez » 21.11.2004 0:18

yup, wie gesagt, ich stelle mir das alles eben bestimmt noch n bissel einfach vor (wobei mir in der Prüfung auch 1x das Vorderrad weggerutscht ist, aber zum Glück war ich nicht mehr sehr schnell, also alles gut gegangen). Ich geb dir in jedem fall recht, denn der mensch ist halt meistens ned so schnell wie ein sensor am rad, und wenn er sich auf wichtigeres konzentrieren kann (ausweichlinie), dann umso besser, besonders für uns anfänger.

Murray


#23

Beitrag von Murray » 21.11.2004 0:21

Noch was: Ich bin bisher vier Motorräder gefahren (außerhalb der Fahrschule):
VFR800ABS:
Geile Bremsleistung, macht deutlich, dass eine Kombibremse einfach genial ist für kurze Bremswege, auch wenn es natürlich nicht nur Vorteile hat, aber im Grunde genommen ist es für die allermeisten Fahrer ideal.
CBF600S:
Bremst nur vorne, wenn man nicht mit dem Fuß mitbremst. Das erschwert die Sache schon, wenn es mal richtig eng wird. Konnte das ABS aber bei der Probefahrt damals nicht in den Regelbereich bringen. Gehe davon aus, dass Qualität ähnlich wie bei VFR, also sehr feine Regelung.
FJR1300A:
Tolles Motorrad, Bremse mäßig. Keine Kombibremse und etwas grobes ABS wenn der Untergrund sehr rutschig ist (Rollsplitt). Aber letztlich eben doch immer noch besser als selber Bremse lösen.
K1200GT und RS (beide schon gefahren aber im Grunde ja selbes Motorrad):
Dieses Teil ist der Hammer. Da fühlt man sich supersicher drauf. Warum? Ganz einfach: Sehr niedriger Schwerpunkt, daher trotz der 300 Kilo deutlich besser zu handlen als die FJR, die ja ansonsten vergleichbar wäre. EVO-Bremse superbissig. Voll reinlangen und die Reifen geben gleich mal ein erschrecktes Quietschen von sich ob der brachialen Bremskraft. Da fliegste erstmal gut nach vorne, aber keine Sorge, ABS regelt sofort und bringt einen zum Stehen als würde man auf einer Schiene gebremst. Keine Unruhen und das Beste: Kein Eintauchen der Gabel. Das bringt es total. Mit der VFR eiert man leicht etwas rum, weil der Nachlauf sich weiter verkleinert (schätz ich mal). Die BMW superstabil. Natürlich hatte ich keine Möglichkeit, die Bremswege zu vergleichen, aber rein subjektiv war die BMW halt einfach die, die einen ganz easy superschnell zum stehen bringt. Und darauf kommt es an, denke ich.

Also ncht, dass die K keine Mängel hätte, aber was Sicherheit angeht: TOP!
Leider sehr teuer. Aber eigentlich müssteste die mal Probefahren, das mal testen und DANN kannst Du andere Motorräder dran messen. Wirst vermutlich etwas enttäuscht sein. Aber ich finde es wichtig, ein Referenzmodell zu haben, denn solange man nicht weiß, was möglich ist, muss man ja mit allem zufrieden sein.

Michael


#24

Beitrag von Michael » 21.11.2004 13:36

Ell-Nínío hat geschrieben:Scio ergo sum - Ich denke, also bin ich...

Bisschen denken beim Fahren. Und vor allem nicht Leichtsinnig werden. ich habe mich dazu hinreißen lassen, auf nem Parkplatz Kurven zu fahren. Als ich dann die Grenzen der Physik neu auzeichnen wollte, lag ich auch schon auf der rechten Seite...
Dem Vernünftig-Fahren-Teil stimme ich natürlich zu.

Aber mir ist es auch wichtig zu ergänzen, dass ich Parkplatztraining für sehr nützlich halte. Da gehe ich manchmal auch nah ans Limit von Fahrer und Maschine. Ich bin dabei auch öfter gestürzt, aber es ist dabei kaum mehr passiert als Lackschäden.

Man muss ja nicht so nah ans Limit gehen. Und es ist auf jeden Fall viel sicherer, man lernt die Grenzen auf einem Parkplatz oder einer Rennstrecke kennen, als auf öffentlichen Straßen mit Leitplanken und Gegenverkehr.

mattis


#25

Beitrag von mattis » 21.11.2004 15:22

Moin,

Thema ABS:
Auf trockernem, idealen Straßenbelag kann jeder gut bremsen.
Ich halte ABS nach wie vor für ein Sicherheitsplus (leider sieht das Suzuki wohl anders).
Schreckbremsungen, Regen, Dreck, ... die liste lässt sich wohl endlos fortführen.

Tema Parkplatz:
Sehr sinnvoll, solange man mit Verstand ranngeht.
Wer meint solange Kreise fahren zu müssen bis es schrappelt, der muss auch mit den Folgen leben können ;-)


me

Onkel Tom


#26

Beitrag von Onkel Tom » 21.11.2004 19:05

Ein guter Bremser ist der, der sein ABS nie braucht, denn dann hat er die Grenze bereits überschritten (für den Notfall ists aber schon ganz gut).
Am besten lernt man meiner Ansicht in der Gruppe (wo natürlich keine Heizer dabei sind!). Die können dir dann Fehler aufzeigen, die du selbst gar nicht bemerkst. An dieser Stelle greetings zum Moppedman :D

ciao


#27

Beitrag von ciao » 21.11.2004 19:23

Hi, gewöhn dir sofort zu Anfang eine saubere Linie an und das in jeder Kurve die du fährst. Das wird dir 100%'tig etliche Male mißlingen. Überleg dir anschließend wenn du mit einer Kurve nicht zufrieden warst woran es lag. Sehr wahrscheinlich wirst du dann merken das es an der falschen Blickführung lag. Aber nur so lernt man. Laß es ruhig angehen, verzichte zu Anfang auf das Überholen, falls du doch überholen willst oder 'mußt' denke immer an den Verkehr hinter dir, Spiegel ;Schulterblick; Blinker; erst dann den Spurwechsel machen.
Besonders gefährlich sind Ampeln, Einmündungen und Stopstraßen. Wenn du nicht sicher bist das der Fahren rechts an der Stopstraße dich gesehen hat, beobachte sein Verhalten und rechne mit dem schlimmsten. Mir ist so'n Mist mal passiert, Stopstrasse rechts, das Fahrzeug stand und fuhr unvermittelt los. Ergebnis 8'facher Rippenserienbruch, Schlüsselbeinbruch und Karre Schrott...
Also fahr mit Verstand!

MfG Wfromp

Mopped-Man


#28

Beitrag von Mopped-Man » 22.11.2004 0:42

Ein guter Bremser ist der, der sein ABS nie braucht
Da ist was wahres dran! Ergo: Vorausschauend fahren!
Aber sicherlich kann es zu absolut unvorhergesehenen Situationen kommen, in denn man Bremsen muss, dass es einem die Zahnfüllungen raushaut.
Deswegen gilt: Üben! Üben! Üben! (Ob mit oder ohne ABS)
Und ganz besonders nach der Winterpause wieder ein Sicherheitstraining zum Saisonanfang absolvieren. Ob bei ADAC oder mit Kumpels aufm Parkplatz.
Noch ein paar kleine Tipps:
- Im Stadtverkehr immer auf Lücke fahren wenn möglich (d.h. nicht neben einer Dose oder in deren toten Winkel)
- Bei Dosen in der Fahrbahn nebenan lässt sich evtl. im Aussenspiegel sehen, ob dich der Fahrer sieht.
-Beim Anziehen der Moppedklamotten (sind ja meist 5-10 Min) mal in sich gehen und sich überlegen, worauf es eigentlich ankommt.
Für mich heisst das: Spass haben und wieder gesund heimkommen!

In diesem Sinne gute Fahrt!

Mopped-Man

@Onkel Tom: Ist mir stets ein Vergnügen mit euch Kurvenzukratzen! :D

Chrizzz


#29

Beitrag von Chrizzz » 22.11.2004 9:17

Wundert mich, dass ein anderer "Klassiker" noch nicht erwähnt wurde.
Parkende Dosen am Strassenrand - schwupps - schon steigt ne Schnarchnase einfach aus ohne zu gucken ;)

Generell fahre ich eh immer fast auf der Mittellinie, so habe ich quasi die ganze Fahrbahn, um im Notfall auszuweichen. Und besser gesehen wird man auch noch von der Dose vor sich, nämlich um Rück -und Seitenspiegel.

Denke auch, dass es manchmal sogar besser ist, in einer Gefahrensituation zu beschleunigen, als abzubremsen.
Ansonsten stehen hier ja schon ein paar ganz gute tipps ;)

matrix


#30

Beitrag von matrix » 23.11.2004 11:48

Danke für die Tips (hoffe es folgen noch ein paar).........zum Thema ABS....das werde ich nicht haben, denn das Bike wird ne SV 650 S, soviel steht fest !

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