Grenzbereiche erkennen


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josh


Grenzbereiche erkennen

#1

Beitrag von josh » 06.05.2003 21:19

Hi,
man ist ja am üben . . . und gerade als Anfänger ist man ja beim Bremsen und Kurven fahren erstmal recht unsicher. Ich taste mich so langsam natürlich immer weiter vor, nur stellt sich mir die Frage, ob sich die Grenzbereiche auch vorher ankündigen?
Ich meine, wenn ich in eine Kurve fahre und immer mehr Schräglage aufnehme, fängt die Maschine irgendwann an leicht zu rutschen? Oder würde das abrupt gehen?
Genauso mit dem Bremsen.Wenn der Vorderreifen blockiert, ist es ja zu spät . . .

Gruß,
josh

FiBoGnaCCi


#2

Beitrag von FiBoGnaCCi » 06.05.2003 21:22

naja wenn des vorderrad blockiert musst halt wieder los lassen.. und des kann man üben.. :D und das mit der schräglage weiss ich net.. weil ich noch net wirklich am grenzbreich bin.. trau mich irgendwie net.. :x

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SVblue
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#3

Beitrag von SVblue » 06.05.2003 21:25

Wenn die Angstnippel aufsetzen / kratzen kannst du doch aufhören :wink:
Wenn das Vorderrad blockiert -> Bremse lösen! Es muß nicht zwangsläufig zum Sturz führen. Einige aus unseren Reihen haben bereits Fahrsicherheitstrainings gemacht und berichtet, dass dort u.a. das Bremsen bis zum blockieren des Vorderrades geübt wird.
So denn...
MfG Stefan
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FiBoGnaCCi


#4

Beitrag von FiBoGnaCCi » 06.05.2003 21:28

in dem zusammenhang kann ich nur das buch von bernt spiegel "die obere hälfte des motorrads" weiterempfehlen.. ist sehr interessant und gerade für anfänger sehr hilfreich.. find ich.. *g*

frankie


#5

Beitrag von frankie » 06.05.2003 21:41

Hi,

das lässt sich so pauschal eigentlich nicht beantworten. Bei einem Straßenbelag mit normalen Grip kündigt sich der Grenzbereich sehr wohl an, sofern man sich diesem entsprechend vorsichtig nähert. Bevor das Hinterrad anfängt zu rutschen, setzt man normalerweise mit irgendetwas auf. Z.B. mit den Füssen, Fußrasten oder Ständer. Auch ein blockierendes Vorderrad bzw. ein rutschendes Vorderrad garantiert noch keinen Abflug. Wenn man darauf vorbereitet ist und die Bremse sofort loslässt, dann muß man nicht gleich auf die Nase fallen. Bevor das Vorderrad blockiert kann es auch sein, daß das Hinterrad abhebt. Das passiert vorzugsweise beim Berg herunter fahren und man kann daran schon gut erkennen/merken, daß man schon arg in den Grenzbereich kommt.
Aber meistens läuft das ganz anders. Wenn man sich vor allem als Anfänger seinem persönlichen Grenzbereich nähert bzw. ihn ungewollt überschreitet, dann fahren die meisten eher geradeaus als das sie sich noch weiter in die Kurve legen. Das ist ganz normal, völlig falsch und auch gefährlich. Denn geradeaus in einer Kurve bedeutet: ab in den Gegenverkehr. Um das zu verhindern hilft nur ein behutsames Annähern an den Grenzbereich des Motorrades und das bedeutet: üben, üben, üben. Ein Sicherheitstraining kann da auch sehr gut helfen.

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svbomber
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#6

Beitrag von svbomber » 06.05.2003 21:42

Nicht übertreiben, Zeit lassen, Mopped kennenlernen.

Habe auf meiner ersten Tour durch Österreich, Italien etc. viel dazugelernt. Stündlich wird man mutiger, alles läuft runder.
Der Grenzbereich am Hinterrad macht sich durch leichtes schlingern/versetzen bemerkbar.
Vollbremsungen mit dem Vorderrad vermeiden -> siehe Fahrschule Notfallbremsung mit beiden Bremsen. Ausweichen wenn möglich.

Hierüber kann man viel erzählen.
Die eigenen Grenzen ausloten und nicht überschreiten ist meine Devise ... und 6 Jahre unfallfreies Fahren sind das Resultat.
Angekommen bin ich immer, auch wenn es 1 Minute später war.

peter_s


#7

Beitrag von peter_s » 06.05.2003 21:54

Seas!

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Das Problem ist generell, dass man als Anfänger...
1) den Grenzbereich nicht so gut und leider oft erst zu spät erkennt und
2) dann zumeist falsch reagiert (wie schon erwähnt auf geradem Fluchtweg aus der Kurve raus, bzw. voll in die Eisen greifen, was dann erst recht zu einem Abflug führt)

Fazit: Übung macht den Meister!
Zusätzlich ist es recht hilfreich, ab und zu auf Trial-Maschinen herumzugurken oder mit dem Mountainbike zu fahren. Hier verinnerlicht man nämlich Bewegungsabläufe die notwendig sind, wenn Vorder- / Hinterrad wegrutschen (Gegenlenken, Gewichtsverlagerung,...)

Fahrsicherheitstraining ist eine sehr gute Investition und meines Erachtens ein Muss. Hab mir angewöhnt, jede Saison zumindest ein Training zu genießen. Zumindest eins, weil ich zum Bleistift letzte und diese Saison die Möglichkeit bekommen habe, um 20 bzw. 10 Euro je ein Tagestraining zu absolvieren. Bin im Juni dann das vierte Mal in 3 Saisonen bei einem solchen Training.

mfg, Peda

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Gutso
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#8

Beitrag von Gutso » 06.05.2003 22:11

[Edit]
Zuletzt geändert von Gutso am 16.10.2011 17:28, insgesamt 1-mal geändert.

peter_s


#9

Beitrag von peter_s » 06.05.2003 22:17

Gutso hat geschrieben:Bei meiner SV1000S sind Angststreifen am Hinterrad komplett weg (Richtungspfeile und die Michelinmänchen sind auch schon ganz weg), die Angstnippel an den Rasten haben den Asphalt aber noch kein mal berührt.
Kann ich mich noch weiter in die Kurve Legen oder riskiere ich dann nen Abflug in die Botanik?
Also der Pilot Sport hat imho einen sehr klaren Grenzbereich, er wird dich nicht einfach so abwerfen. Es hängt aber stark von der Fahrbahnbeschaffenheit ab, ist halt auf der Straße immer Bisserl ein Roulette... Zur SV1000 kann ich jetzt leider nur Schätzungen anstellen aber bei der SV650 mit Gixxerbein wurde der MPS an den Flanken ziemlich vergewaltigt und trotzdem gab's keinen Rastenkontakt ;) Hab gerade die Fotos analysiert und festgesetellt, dass es sich aber nicht mehr um viel gerissen hat.

mfg, Peda

Batcher


#10

Beitrag von Batcher » 07.05.2003 9:42

Hallöle!

Auch von mir nen kurzer Bericht:

Um Ehrlich zu sein habe ich noch nie versucht mit der Brechtstange mehr Schräglage zu bekommen. Als Anfänger habe ich das auch nie rausgefordert. Allerdings hat es nicht lange gedauert bis ich mich in einer Kurve fast auf die Schnauze gelegt hätte.
Das Bike ist bei etwas hoher Schräglage einfach ganz plötzlich weiter reingefallen als ich wollte :( scared (KIPPELPUNKT nenn ich das).

Bin dann in eine Sackgasse mit Wendehammer und bin dort im Kreis gefahren linksrum/rechtsrum bis ich mich langsam an diesen Punkt wieder rangetastet hatte. Das Bike kippte an einem bestimmten Punkt einfach weg.

4000 KM später weiß ich jetzt das ich mir als Anfänger den Reifen schlichtergreifend PLATTGEFAHREN hatte! :)
Nen bissel im Bergischen die Kurven fahren und nu ist der Reifen rund und der Kippelpunkt ist weg.

Ich hab die Reifen jetzt bis an den Rand abgefahren, aber außer mit dem Fuß hab ich noch niergens aufgesetzt. Wie die Rasten auf den Boden kommen sollen ist mir schleierhaft! :)

Evtl. andere Reifen die mehr Schräglage ermöglichen!?

und wech...

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#11

Beitrag von charly » 07.05.2003 12:19

:lol: super aussagen und berichte über die grenzbereiche jedes einzelnen.
möchte dazu nur sagen das die schräglage nicht unbedingt einhergeht mit kurvengeschwindigkeit :!: . man kann schräg und auf der letzten rille fahren , aber die geschwindigkeit würde noch um einiges schneller sein können :twisted: . dann würden die federn mehr belastung kriegen und die rasten streifen am asphalt. wenn also der reifen bis aussen weg ist heisst das nicht unbedingt das man nicht evtl. noch aussen :?: :roll: von einem wirklich schnellen mann :P mit selber schräglage überholt werden könnte.... :twisted: :twisted:
Rechts ist das Gas!!!!! ,... Ääähmm ,
... aber auch die Bremse !!!! nicht verwechseln !!!!
Gruss aus den Bergen, Charly
wer war noch nicht bei mir ?? hier gehts lang,..
http://styriacharly.jimdo.com/

Lorbas


#12

Beitrag von Lorbas » 07.05.2003 17:27

naja also ich lass es auch langsam angehen. versuchen immer die gleichen strecken zu fahren und dort die kurven etwas schneller nehmen.
und mein hinterreifen is auch ugt plattgefahren aber bei mir finde ich keinen kippelpunkt. und mittlerweile sind die reifen auch ganz gut bis zu den kanten abgefahren.
und was mir noch hilft besser mit dem motorad um zu gehen is das crossfahren. is zwar wieder ein anderer schuh aber man lernt schneller zu reagieren und in gefahsituationen nicht voll in die eisen zu gehen sonder auch mal gas zu geben und weiter reinlegen.
und was man kaum glaubt wenn beim cross die maschine unruhig läuft einfach vollgas geben :P

Grins


#13

Beitrag von Grins » 08.05.2003 9:40

um den Grenzbereich kennenzulernen eigenet sich am besten ein Ringtraining.

Viel mehr geht es auch um den eigenen Grenzbereich, d.h. wie weit man sich traut, denn um seinen Reifen an die Grenzen der Belastbarkeit zu bringen gehört mehr dazu als einen "sportlichen" Fahrstil zu haben.

Till G.


#14

Beitrag von Till G. » 08.05.2003 10:27

Das mit dem Kippeln habe ich gestern auch erfahren.... Hääte ich nicht instinktiv wieder aufgemacht und mein Knie zurück gezogen hätte ich wohl mit dem Knie geschleift! 8O
Leider nur Linksrum, da ist jetzt auch mein Rand weg!
Habe aber keine Schleifer...

Grenzbereich: Hatte gestern mehrer Slides, oder ich würde es eher Versetzter nennen, mit dem HR beim raus beschleunigen gehabt. Fühlt sich sehr kotrolierbar an, und treibt einem auch nicht den Angstschweiss auf die Stirn. Lediglich mein HR sieht arg mitgenommen aus, auf der linken Flanke! Wenn das der Grenzbereich ist ist er gut erfühlbar!

Greets T

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