Öl dehnt sich im warmen Zustand schon merklich aus. Deshalb sollte man beim Ölwechsel (ist ja dann kalt) auch nicht gleich bis maximum füllen (es sei denn, man hat einen K&N-Luftfilter und will sich dessen einölen sparen - kleiner Scherz; überschüssiges Öl verflüchtigt sich halt gern über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilterkasten).
So über den Daumen dehnt sich heißes Öl gegenüber dem kalten über etwa ein fünftel bis sechstel der Schauglasfläche aus.
Das meiste Öl (genug zum prüfen) läuft (wenn's heiß ist) innerhalb 1-2 Minuten nach abstellen des Motors zurück in die Ölwanne (also etwa die Zeit, die man zum tanken, vorm bezahlen, braucht - kleiner Tip am Rande...).
Zum nachschauen an der Tanke (oder sonstwo in der Prairie) einfach eine möglichst ebene Fläche in längsrichtung (Wasserwaage ist aber in längsrichtung nicht nötig...) wählen, auf den Seitenständer stellen, ums Mopped herumgehen, vor das Ölglas hocken (ein Knie runter) und mit der Hand auf dem Sitz (oder Tank, je nach Gefühl) den Bock aufrichten, bis er gerade steht (merkt man daran, daß nichts mehr an der Hand zerrt) und gucken. Wirklich umfallen kann dabei nichts, denn auf einer Seite ist der Ständer, auf der anderen ein ordentliches Stück Menschenfleisch. Mit der Zeit macht man es gar nicht mehr anders...
Und bitte nicht gleich panisch werden, wenn das Öl mal bei oder unter Minimum ist (ein wenig Reserve ist immer...): Mit niedrigen Drehzahlen zur nächsten Tanke und vorsichtig nachfüllen (nicht zuviel, weil der Liter halt bezahlt ist und man keinen Rucksack für den Rest dabei hat: Öl kann auch andere Wege als die Gehäuseentlüftung einschlagen...).
Wirklich kritisch wird es erst, wenn die Öldruckleuchte angeht: Dann SOFORT Motor aus, stehen lassen und zu Fuß oder so Öl holen (vorher vielleicht mal schauen, ob's wirklich Nachlässigkeit beim Ölprüfen war oder etwas Defekt ist -> dann lieber abtransportieren lassen).
O.K.?
