Auch wenn es in diesem Thread ja eigentlich um die (vielleicht etwas philosophische) Frage des Nutzens (bzw. Nicht-Nutzens) der Bremswirkung des Motors beim Runterschalten ging und ich nur die imho fälschliche "moderne Interpretation" des Wörtchens "Zwischengas" geraderücken wollte, muß ich mich wohl nochmal einklinken. Zumal, wenn man meine Äußerung (wie Armin "eagle") hier auch noch recht fragwürdig "korrigieren" will:
eagle hat geschrieben:...
Was greyhound beschreibt ist, wie schon gesagt, Zwischenkuppeln. Das war früher vor allen Dingen bei schweren Lkw-Getrieben notwendig, sonst wären sie nicht zu schalten gewesen. Die Zeiten sind aber schon lange vorbei.
Gruß,
Armin
Daß "diese Zeiten lange vorbei" sind, habe ich von Anfang an klargestellt, ABER jetzt das:
ZWISCHENKUPPELN??? Armin, hier gings um's Runterschalten! Verständlich, daß ein paar Youngster es hier nicht besser wissen (können) und vielleicht steht es ja auch noch irreführend in irgendwelchen vermeintlichen "Fachbüchern" ...
Habe mal ein bißchen gegoogelt ... und es scheint doch noch Leute zu geben, die sich auskennen: Hier also eine ziemlich "blumige", aber wie ich denke auch plausible, Erläuterung zu "eurem"
vermeintlichen Zwischengas und zu dem was
Zwischengas und
Zwischenkuppeln wirklich bedeutet(e):
Zitat:
Wenn du beim runterschalten die Kupplung ziehst dann hast du das Getriebe mechanisch vom Motor getrennt.
Wenn du mit gezogener Kupplung "Zwischengas" gibst dann kannst du aber trotzdem die Wellendrehzahlen anpassen weil die Kupplung, obwohl sie gezogen ist immer noch ein kleines Restdrehmoment übertragen kann.
Kann jeder nachprüfen: Mopped auf Hauptständer, Motor an, Gang rein -> und siehe da, obwohl die Kupplung gezogen ist dreht sich das Hinterrad. Je kälter das Öl desto höher das Schleppmoment bei gezogener Kupplung.
Beim runterschalten mit gezogener Kupplung kurz Gas geben kann also durchaus helfen dass die Gänge ruhiger flutschen.
Zwischengas (schalten in kleineren Gang) geht trotzdem anders:
Kupplung treten, gang in Neutral, kupplung lösen und gas geben und zwar so viel dass du möglichst genau die Drehzahl vom folgenden Gang erwischt, Kupplung wieder treten und Gang einlegen. Wenns nicht geknirscht hat hast du alles richtig gemacht.
Das Gegenteil davon ist Zwischenkuppeln (schalten in höheren Gang):
Kupplung treten, gang in Neutral, warten bis Motordrehzahl soweit abgefallen ist dass sie mit dem folgenden Gang zusammenpasst (bei den damals üblichen, riesigen Schwungmassen dauert das ein bisschen), Kupplung kurz loslassen und gleich wieder treten, neuen Gang rein.
Zitat Ende!
Und wer es selber nachvollziehen will, der sollte sich mal auf ein richtig altes Moped setzen (und da meine ich eins, wo der Schalthebel noch neben dem Tank ist und von Hand bedient wird) ... es trifft nämlich nicht nur für alte große LKW-Diesel-Antriebe zu.
Gruß Joc,
und: Nichts für ungut!