Nach wie vor Probleme mit der Vorderradbremse


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LordKugelfisch


Nach wie vor Probleme mit der Vorderradbremse

#1

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 11:31

Ich hab neulich ja die Beläge gewechselt (Carbon Lorraine SBK3) und jetzt vor kurzem auch die Bremsflüssigkeit, aber ich hab nach wie vor ziemliche Probleme mit der Bremse. Beim Belagwechsel hab ich alles nach dem Haynes Buch gemacht und ordentlich mit Bremsenreiniger die ganze Bremse sauber gemacht. Flüssigkeitswechsel auch mit Haynes Buch bis noch saubere Flüssigkeit unten rauskam und keine Bläschen mehr drin waren. Aber es fehlt einfach die große Bremskraft, man muss mit unglaublich viel Kraft am Hebel ziehen wenn man schnell unterwegs ist. Der Druckpunkt ist am wenn man losfährt auf eine Tour super, wenn ich lange zügig unterwegs bin geht er etwas nach hinten, was aber auch nicht so das Problem sein dürfte eigentlich... Wenn man den hebel leicht zieht ist die Bremswirkung (relativ gesehen) ok, aber wenn man dann kräftig zieht wird sie sozusagen kaum mehr, das bissige Zupacken fehlt total wenn man kräftig zieht. Blockierendes Vorderrad oder Stoppie sind unmöglich auch wenn man es testweise mal drauf anlegt.

Woran kann das liegen? Sind die Beläge wirklich so schlecht? Hab hier im Forum viel positives gelesen und sie mir deshalb gekauft und ich muss sagen, da hat meine 125er mit nur einer kleinen Scheibe vorne auch nicht schlechter gebremst! Ich weiß echt nich mehr weiter, kann mir aber eigentlich nicht vorstellen dass ich was falsch gemacht habe bei der Montage oder der Flüssigkeit. Wie würdet ihr jetzt vorgehen? Um den Kram einfach vorsorglich nochmal zu machen oder gar neue Beläge zu kaufen fehlt mir das Geld und vor allem die Zeit...

Gruß LordKugelfisch

ps: Achso ein Kumpel ist mal mit ihr gefahren und meinte es würde sich nicht danach anfühlen als wenn Luft im System wäre. Ob das nun wirklich stimmt kann ich nicht 100%ig sagen.

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#2

Beitrag von svbomber » 15.10.2006 11:46

>Woran kann das liegen
- Nicht richtig entlüftet (Zieht sich der Bremshebel bei einer "Vollbremsung" bis an den Griff? Schwammiger Druckpunkt?)
- Bremsbeläge verschmiert (Kupferpaste), verglast, ggf. nicht richtig eingefahren?
- Bremsbeläge falsch montiert (rechts- /linksseitig) [1]?
- Kolben verkantet?
- Bremswirkung auf beiden Sätteln? Ggf. wird nur einseitig gebremst.


[1] Weiß ich aus dem Kopf jetzt gar nicht, ob das geht. Zumindest bei der Dose ist innen- /außenseitig beschriftet.

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#3

Beitrag von solidux » 15.10.2006 12:34

Du musst erst den linken Bremssattel entlüften, dann den rechten. (wegen dem Verteiler.

LordKugelfisch


#4

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 13:07

Der Druckpunkt ist gut, geht ein wenig Richtung Griff wenn man lange fährt aber nie bis an den Griff dran oder so, dass es kritisch wäre.

Falsch montiert kann ich eigentlich ausschließen...

Dass ein Kolben sich verklemmt hat würde ich auch mal ausschließen, weil ich alles penibel gereinigt habe, aber werde bei Gelegenheit mal mit der Taschenlampe reinleuchten und bischen am Bremshebel spielen, vielleicht fällt mir dabei ja was auf.

So wie es ausschaut liegts wohl hier dran
- Bremsbeläge verschmiert (Kupferpaste), verglast, ggf. nicht richtig eingefahren?
Gewaltbremsungen habe ich nicht gemacht am Anfang, aber dass man wirklich nur sachte bremsen darf hab ich erst später erfahren. Bei Polo ham sie mir nur gesagt, dass es ne zeit lang dauert bis die Bremskraft vollkommen da ist, aber von Verglasen hab ich erst was gelesen als ich unzufrieden war. Also ich hab sachte gebremst aber zwischendurch auch mal kurz etwas kräftiger um das Einbremsen zu beschleunigen, dachte das wäre von Vorteil... Wenn die Beläge nun wirklich verglast sind, was lässt sich da denn machen? Müssen sie ausgewechselt werden? Sieht man, dass sie verglast sind wenn man sie anschaut? Sind die Beläge dann komplett verglast oder nur die oberen Schichten, sprich das problem behebt sich von selbst mit der Zeit?

Mit der Antiquietschpaste das könnte natürlich auch sein, hab davon reichlich verwendet. Hab zwar drauf geachtet dass eigentlich nichts auf die Bremsflächen kommen kann, aber vielleicht habe ich mich auch verkalkuliert... Was wäre denn wenn? Lassen sich die Reibflächen davon befreien? Wenn ja wie, einfach mit Bremsenreiniger drüber schrubben?


Ich weiß ich hab viele Fragen :wink: Aber bei einem wichtigen Bauteil wie der Bremse will ich einfach auf Nummer sicher gehen.

Danke für die Hilfe!


Gruß LordKugelfisch

LordKugelfisch


#5

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 13:09

solidux hat geschrieben:Du musst erst den linken Bremssattel entlüften, dann den rechten. (wegen dem Verteiler.
8O Wirklich?? Ich hab erst rechts die Flüssigkeit gewechselt und dann links! ist das jetzt wirklich "falsch" so gewesen?

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#6

Beitrag von svbomber » 15.10.2006 13:17

LordKugelfisch hat geschrieben:...ist das jetzt wirklich "falsch" so gewesen?
http://www.svrider.de/index.php?seite=k ... artikel=92

... unabhängig des Modells.

LordKugelfisch


#7

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 18:44

Ok... also heißt das jetzt, dass ich wahrscheinlich doch Luft im System habe, weil ich die Bremsflüssigkeit in falscher Reihenfolge gewechselt habe?

Ich habe von der Bremsflüssigkeit noch ca. die Hälfte übrig (hab nur vorne gewechselt), den Behälter hab ich ordentlich zugedreht und in den Schrank gestellt, kann ich diesen Rest nun noch verwenden, ist etwa einen Monat alt..? Hab mal gehört Reste von Bremsflüssigkeit kann man nicht noch mal verwenden später weil Wasser aus der Luft gezogen wird angeblich, aber wenn der Behälter ja verschlossen war?!

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#8

Beitrag von svbomber » 15.10.2006 18:48

Kannst du noch verwenden. Wenn noch Luft im System ist, siehst du das nach dem ersten Pumpen. Und zum Testen reicht die vorhandene Bremsflüssigkeit allemal. Da wird wahrscheinlich nichtmal ein Schnapsglas nachzufüllen sein.

Wenn alle Stricke reißen bekommst du 0.25l für unter 5Euro an jeder Tanke.
Fahren ohne ausreichende Bremsleistung würde ich eh nicht mehr :idea:

LordKugelfisch


#9

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 18:57

Gut, danke für die Hilfe! Im Moment ist es halt so, dass der Druckpunkt eigentlich gut ist und auch die Bremsleistung wenn man leicht zieht aber um große Bremsleistung zu bekommen muss man mit unglaublicher Gewalt den Hebel ziehen und auch dann ist es nicht wirklich effektiv. Und, dass es an den Belägen oder am Einbau liegt kann ich mir nicht vorstellen, hab sorgfältig nach dem Haynes Buch gearbeitet und schlechter als die Suzuki Beläge werden die Carbon Lorraine auch nicht sein... Naja ich werds merken wenn ich die Flüssigkeit noch mal gewechselt habe, übermorgen gehts erst mal ne Woche aufn Ballerman zum Bildungsurlaub :roll: :D ;) bier Werde dann hier berichten ob es geholfen hat.

Kann mir vielleicht einer erklären, warum man denn erst links wechseln muss? Versteh ich nicht so ganz.

Gruß LordKugelfisch

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#10

Beitrag von solidux » 15.10.2006 19:17

@Lordkugelfisch:

Schon mal drüber nachgedacht die Flüssikeit unten wieder aufzufangen und oben wieder reinzuschütten? :denk:
:) up
Ok: Soviel Flüssikeit, wie Schlauchlänge sollte man schon vorrätig haben.

LordKugelfisch


#11

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 19:31

Hmm ja gut das könnt man im Notfall natürlich auch machen :P :wink:

Aber lass mich doch nich dumm sterben, warum erst links und dann rechts? 8O

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#12

Beitrag von solidux » 15.10.2006 22:23

Weiß nicht!
Weil ichs so beim SUZUKI Mechaniker abgeschaut hab!!
Das ist für mich Grund genug!

LordKugelfisch


#13

Beitrag von LordKugelfisch » 15.10.2006 22:58

Und woher weißt du dass es nich einfach Zufall war??

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#14

Beitrag von svbomber » 15.10.2006 23:29

LordKugelfisch hat geschrieben:Und woher weißt du dass es nich einfach Zufall war??
Hm... im Prinzip dürfte es fast egal sein.
Bei einer Komplettbefüllung muss aufgrund des Verteileranschlusses am rechten Bremssattel (dort sind beide Bremsschläuche gekoppelt) so oder so erst die linke Entlüftung geöffnet werden, um den Bremskreislauf vollständig zu befüllen :idea: Wenn dann an der linken Seite keine Bläschen mehr zu sehen sind, kann sich auf der rechten Seite nur noch Luft im Sattel befinden, nicht aber im Bremsschlauch zur linken Seite.

Davon abgesehen kenn ich die Regel: Die längste Leitung zuerst entlüften.

Wäre für mich jetzt der Versuch einer logischen Erklärung.

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#15

Beitrag von Herr Bert » 17.10.2006 18:41

svbomber hat geschrieben: Davon abgesehen kenn ich die Regel: Die längste Leitung zuerst entlüften.
Und das ist richtig!
Gruß Herr Bert

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