Vergaser sifft


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Drifter76
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Vergaser sifft

#1

Beitrag von Drifter76 » 12.03.2007 20:04

Habe da ein kleines Problem an der 99er Knubbel meiner Süßen.
Nach der letzten Ausfahrt haben wir gemerkt, das die SV Sprit verliert.
Der ganze Motor war an der linken Seite mit Sprit versifft.

Nach gründlicher Suche war zu sehen, das es vom vorderen Vergaser kommt. So wie es ausschaut, ist er an der Schwimmerkammer undicht.
Kann es sein, das da eine Dichtung zwischen Vergaser und Schwimmerkammer gehört? Und warum geht die einfach so während der Fahrt kaputt?
Müssen wir uns da große Gedanken machen?
Habe schon versucht, die Schrauben nachzuziehen. Aber da ist echt bescheiden heranzukommen. :cry:
Gibt es da einen Trick, um da heranzukommen?


Bitte um Hilfe!!! :(
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Martin650


#2

Beitrag von Martin650 » 12.03.2007 20:17

SV übern Winter gestanden ?
Vergaser entleert ?

Könnte sein, daß der Schwimmer etwas klemmt, weil Grütze drin ist. Dann läuft der Vergaser über.
Teste mal eine Tankfüllung mit Liqui Moly Vergaserreiniger

http://www.liqui-moly.de/web/lmhomede.n ... x_produkte
dann Katalog -> Additive -> Kraftstoffadditive Benzin -> Auto.

Ich nehm die Dose im Frühjahr verteilt auf 3 Tankfüllungen.

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Drifter76
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#3

Beitrag von Drifter76 » 12.03.2007 20:22

Ja Martin. Sie hatte den Winter über gestanden.
Nur sind wir ja die Tour von 250km gefahren.
Gestern habe ich geschraubt, alles gesäubert und die SV wieder in die Garage gestellt. Zur Kontrolle habe ich ein Zewa-Rollenstück unter den Vergaser geklemmt.
Und als ich eben nochmal in der Garage war, war das Zewa getränkt mit Sprit und am Vergaser wieder voll der Siff... :?
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Martin650


#4

Beitrag von Martin650 » 12.03.2007 20:26

Dann hast wohl Pech und musst den Vergaser neu abdichten :cry:

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Drifter76
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#5

Beitrag von Drifter76 » 12.03.2007 20:39

Kann man das selber machen oder muß man dafür Zweiradmechaniker gelernt haben?
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Garry


#6

Beitrag von Garry » 12.03.2007 20:47

Ja äähh wenn der Vergaser überläuft und sich das zwischen Schwimmerkammer un Vergaser rausdrückt dann schliest doch das Schwimmernadelventil nicht.
Sind da Papier oder Gummidichtungen zwischen :?: mit Papierdichtungen war das bei meiner Kawa auch immer n bisserl Versüft trocknen bei längerer Standzeit aussen müssen dann erst wieder aufquellen seitdem Gummidichtungen drin sind is alles fein 8) 8)

Hab grad deine Frage gelesen als ich das bei meinen Vergasern zum erstenmal gemacht hab hab ich mir das alles Schritt für Schritt mit der Digitalkamera aufgenommen.
Dann erstma auf die Grundwerte einstellen die weis ich leider nicht dann sollte sie wieder laufen.

Viel Glück

MFG Garry

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Anaconda
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#7

Beitrag von Anaconda » 13.03.2007 8:52

Eigentlich kann man das selber machen, eines der größeren Probleme ist die Schrauben zu lösen ohne sie kaputt zu machen. Das ist nämlich wieder die schöne kombination von Alu und Stahl.
Auf jeden fall sind das Gummidichtungen und keine Papierdichtungen am Vergaser, bei der Gelegenheit kann man auch gleich schauen, ob die Siebe im Vergaser nicht dichtgestzt sind.
Gedanke der Woche:
Schön wenn die SV fährt.

Ich freu mich! Machste mit?
Hach, ist das schön.
Kantsteinschwalbe 2015

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Dieter
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#8

Beitrag von Dieter » 13.03.2007 9:46

Ich tippe auch auf die Schwimmernadeln!

Eigenartig ist nur das der Benzinhahn bei stehendem Motor schließt/schließen sollte. Dann sollte nach einem guten Schluck Benzin (also das was in den Leitungen ist) Ende sein nach dem Abstellen. Du hast aber geschrieben das das Zewa komplett vollgesaugt war :) empty

Prinzipiell kann man alles am Motorrad selbermachen, die richtigen Kentnisse und Werkzeuge und das Wissen vorausgesetzt.

Ob du dich da selber rantraust musst einzig und allein Du selber entscheiden. Wenn du hinterher mit nem Sammelsurium von Kleinteilen beim Händler stehst und ihn bittest das Puzzle wieder zusammenzusetzen wird der auch nicht gerade begeistert sein.

Also wenn du weist was ein Schwimmernadelventil ist und wie es aussieht (damit du weist wonach du suchst) könntest Du es selber versuchen...

Gruß Dieter

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#9

Beitrag von Drifter76 » 15.03.2007 21:33

@Dieter
Naja, vollgesaugt ist der falsche Ausdruck...
Es ist auf jeden Fall wieder Sprit ausgetreten und ins Zewa.
Jetzt nach einer bestimmten Menge herrscht Ruhe. Haben sie seit dem auch nicht wieder bewegt....
Was mich nur wundert ist halt nur, das die Maschine den Winter über zwar gestanden hat, wir danach aber schon wieder Touren gefahren sind. Und da können die Schwimmernadeln immer noch Probleme machen?
Und warum läuft dann der Sprit nach draußen, wenn innen was klemmt?
Legt sich das mit dem Auslaufen wieder, wenn die Nadel wieder los ist?
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buttz


#10

Beitrag von buttz » 15.03.2007 22:53

ich hatt das auch schon mal, da war das Schwimmernadelventil geklemmt

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Dieter
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#11

Beitrag von Dieter » 16.03.2007 7:53

Das Schwimmernadelventil regelt den Benzinstand im Vergaser. Es ist mit dem Schwimmer verbunden. Das Ventil ist ein kleiner Kegel der die Zulaufbohrung des Benzins nach oben verschließt.
Wenn der Benzinstand im Vergaser sinkt nimmt der Schwimmer das Ventil mit nach unten. Dadurch öffnet das Ventil und Benzin kann nachfließen. Ist der Stand wieder in Ordnung steigt der Schwimmer und drückt das Ventil wieder zu. So regelt sich der Stand im Vergaser selber.
Da Benzin aber sehr dünnflüssig ist reicht eine klitzekleine Verunreinigung um das System undicht werden zu lassen. Oft sind nach hohen Laufleistungen (dazu zähle ich Deine nicht) die Ventile durch die Vibrationen eingeschlagen und können nicht mehr richtig schließen. Eine weitere Fehlerquelle war früher das die Schwimmer (damals oft ein verlötetes Messing "Ei") undicht wurden und "Abgesoffen" sind. Heute ist das eine Art Schaumstoff, da sollte das nicht mehr passieren...

http://www.louis.de/?topic=artnr_gr&artnr_gr=10043000
(leider nicht für die SV...)

Hier ein Systembild vom 2CV:

http://www.2cv-power.de/motor/vergaser/ ... schwi1.gif

Gruß Dieter

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#12

Beitrag von Drifter76 » 19.04.2007 10:29

Danke Dieter!

Da kann ich ja gleich mal weiterfragen.
Wir möchten nämlich den Vergaser am Wochenende zerlegen und schauen. woran es liegen könnte.
Haben es schon mit Vergaserreiniger versucht, aber leider ohne Erfolg.

Was muß ich denn jetzt genau beachten, beim Zerlegen. Bzw worauf muß ich besonders achten. Wollen ja nix kaputtreparieren. :oops:
R.I.P. Patrick
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#13

Beitrag von Dieter » 19.04.2007 20:51

Was Du probieren kannst (von mir noch nicht getestet). Den Benzinschlauch mittels Druckluft richtung Vergaser durchpusten! Nicht zu viel Druck, nur soviel (0,5 - 1 Bar) das die Schwimmerventile sich öffnen und evtl. dazwischenliegende Fremdkörper sich lösen/ausgeblasen werden. Das müsste auch bei eingebautem Vergaser gehen. Tank hochklappen und Benzinleitung suchen, am besten die hinter der Benzinpumpe zum Vergaser. Versuch ist es wert, könnte viel Arbeit ersparen. Der Schmutzpartikel sitzt dann zwar in der Schwimmerkammer, kann da aber nicht viel anrichten... Wie gesagt es reicht ein Härchen oder nen fussel um das Ventil undicht sein zu lassen...

Gruß Dieter

RAKMoritz


#14

Beitrag von RAKMoritz » 19.04.2007 21:30

zusätzlich zu der von Dieter genannten Maßnahme solltest Du nach dem Durchpusten die Schwimmerkammer über die Ablass-Schraube entleeren um eventuell gelöste Schwebstoffe auszuspülen.

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#15

Beitrag von Dieter » 20.04.2007 8:32

RAKMoritz hat geschrieben:zusätzlich zu der von Dieter genannten Maßnahme solltest Du nach dem Durchpusten die Schwimmerkammer über die Ablass-Schraube entleeren um eventuell gelöste Schwebstoffe auszuspülen.
Das ist natürlich richtig, aber ein Stäubchen in der Schwimmerkammer kann nicht viel anrichten (sinkt zu Boden) und kann nächsten Winter entfernt werden... An die Ablasschrauben kommt man nicht ran und man müsste dafür die Vergaser trotzdem demontieren...

edit: Könnte sein das man mit etwas geschick doch drankommt, also probieren:

Bild

roter Kreis = Ablasschraube und das ganze vorne und hinten - also 2x

Gruß Dieter

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